Ascendo 50'' & andere Infraschalllösungen

  • Dort zählt sowieso nur mehr das Verschiebevolumen.

    Nichtlineare Verzerrungen klar...


    Aber sonst braucht es für Pegel x Verschiebevolumen y.

    Und es ist komplett egal wie das erzeugt wird.


    Was im konkreten Fall die für den jew. Einsatz sinnvollste technische Umsetzung ist, das ist diskutierbar und wird einen Kompromiss ergeben.


    mfg

  • Dort zählt sowieso nur mehr das Verschiebevolumen.

    Genau. Und je tiefer die Frequenz, desto mehr unterstützt der Raum. Von daher sind 5 oder 10 Hz selbst mit geschlossenen Treibern kein unerreichbares Ziel im Raum.



    Das Problem ist: man spürt und hört den unteren Frequenzbereich überhaupt nicht. Er ist als Luftschall völlig unnötig. Es ist sinnvoller, die Subwoofer z.B. ab 15 Hz zu dimensionieren und den Bereich darunter rein über Körperschallwandler abzudecken. Man braucht weniger Platz und weniger Endstufenleistung. Der über Luftschall spürbare Bereich ist viel höher. Insofern klingt es auf dem Papier immer beeindruckend, 5 oder 10 Hz mit hohem Pegel zu erzeugen, der Nutzen ist aber so nahe Null wie die Frequenzen selbst. Würde ich mein DBA heute neu bauen, würde ich es wohl etwas kleiner dimensionieren. Damals wusste ich es halt nicht besser. Es gab die Erfahrungswerte nicht.

  • Dazu kommt, dass ich gerne sehen würde, was in den Nachbarräumen oder im Erdgeschoss eines normalen Einfamilienhauses bei 10hz mit 120dB passiert - würde mich nicht wundern, wenn da der eine oder andere überrascht wäre, was da alles mitschwingen kann. Zudem möchte ich den sehen, der in seinem normalen Heimkino auf 20-25qm wirklich die 120 oder mehr dB dauerhaft hört.


    Hier klaffen Theorie und Praxis doch meiner Meinung nach etwas auseinander.

    Bei einem 22hz Sinuston mit 120dB bei einem Testaufbau in meinem Kino hat bei mir im Wohnzimmer eine 4m große Glasscheibe so mitgeschwungen, dass meine Frau mich fragte ob ich noch alle Latten am Zaun hätte.

    Dass das bei Andy in seinem Movie Core anders sein wird, ist klar - aber das ist auch in überhaupt keiner Hinsicht ein Maßstab für einen üblichen, typischen Betonkeller. :big_smile:

  • Zudem möchte ich den sehen, der in seinem normalen Heimkino auf 20-25qm wirklich die 120 oder mehr dB dauerhaft hört.

    Bei den tiefen Frequenzen, von dem hier gerade die Rede ist, braucht man schon ordentlich Pegel, um diese noch zu hören.

    120dB im Hochton ist böse, keine Frage, 120dB bei 16hz sind schon relativ leise (Resonanzschwingungen sind natürlich ne andere Geschichte).

  • Kurven gleicher Lautstärke ca. 25dB mehr bei 20Hz als bei 1kHz. Das ist schon ordentlich.


    Aber das sollte bei der Mischung ja berücksichtigt sein. D.h. die Verhältnisse zueinander sollten passen bei einer halbwegs linearen Einstellung.



    Ganz davon ab:

    Es zeigt sich wie sehr die Anforderungen an die Technik mit dem geforderten Pegel steigen.

    Im Umkehrschluss heißt das, dass man sich viel Aufwand sparen kann wenn man sowieso keine sehr hohen (!?) Pegel braucht.


    Mittlerweile käme ich z.b. locker mit relativ kompakten 2 Weger (6,5"+1") durch.

    Das ist sowohl preislich aber auch vom baulichen wesentlich weniger Aufwand.


    Hat man also ein begrenztes Budget dann kann man hier allein durch die Reduzierung des maximalen Pegels (egal welcher Frequenz Bereich) aber nahezu ohne Abstriche in Sachen Qualität was auf die Beine stellen.


    Das Hauptproblem dabei ist dass man selten weiß was denn überhaupt gebraucht wird an Pegel.


    mfg

  • Na dass deine 64 Aurasounds falsch sind und 10 reichen. Du wolltest deine Rechnung validiert haben, das habe ich mit WinISD getan. :)


    EDIT: Korrektur: es müssen 14 sein (mit 850 W pro Treiber für Xmax bei 20 Hz in jeweils 200 l)). Ich hatte erst einen alten, falschen Datensatz, in dem Xmax zu hoch war.

    D.h. meine Erwartung, dass sich ein vergleichbares Verschiebevolumen mit kleineren Chassis deutlich günstiger realisieren lässt, ist damit bestätigt.


    Das Problem ist: man spürt und hört den unteren Frequenzbereich überhaupt nicht. Er ist als Luftschall völlig unnötig.

    Da bin ich mir nicht so sicher.

    Bei der Vorführung bei Cinemike, in dessen Raum ebenfalls mehrere sehr große Sub-Chassis verbaut sind (ich schätze 24'' oder 32'' - weiß das zufällig jemand?), gab es eine Szene, bei der eine Art Vibration durch die Luft übertragen wurde.

    Ich gehe davon aus, dass es eine sehr tiefe Frequenz war denn es fühlte sich so an als ob ich die einzelnen Wellenberge und -täler fühlen konnte.

    So etwas hatte ich vorher noch nirgends erlebt.

    Leider weiß ich nicht mehr in welcher Vorführszene dieser Effekt enthalten war.

    Ob man das nun braucht ist eine andere Frage - wie häufig kommt solch ein Effekt überhaupt vor? - und da bin ich wieder bei Dir:

    Ich denke, für "normale" Installationen wäre der Aufwand unverhältnismäßig.

  • Erinnert an die BT2020 Diskussion, braucht man nicht, kommt selten vor, etc, aber wenn man es hat (Beispiel korrekt verbaute Shaker) stellt man fest daß es doch "immer" ist. Auch im AVS Forum gibt es seit der Cedia nun Beiträge die plötzlich BT2020 als Mehrwert erkennen. Manchmal dauert es eben ;-)

  • Dazu sollte man gerade im Infraschallbereich aber auch noch einmal die Auswirkungen auf Körper und Psyche in dem Frequenzbereich schauen. Bei dem ein oder anderen werden da evtl. sogar die Nachteile überwiegen.

    auch gewerblich als User "Speaker Base" unterwegs

  • wenn man es hat (Beispiel korrekt verbaute Shaker) stellt man fest daß es doch "immer" ist

    1) Shaker und Infra-Subs sind nach meiner Erfahrung deutlich verschieden, das würde ich nicht in einen Topf werfen.

    2) macelman hatte mir auch einen Vergleich mit und ohne Infra-Subs vorgeführt, da hatte ich keinen Unterschied feststellen können.


    Vielleicht mag Jochen selbst das weiter ausführen.

  • Bei der Vorführung bei Cinemike, in dessen Raum ebenfalls mehrere sehr große Sub-Chassis verbaut sind (ich schätze 24'' oder 32'' - weiß das zufällig jemand?), gab es eine Szene, bei der eine Art Vibration durch die Luft übertragen wurde.

    Weißt du noch, welche Szene das war?


    Mein bedämpftes SBA war damals ja bis 5 Hz linear entzerrt. Ich hatte umfangreiche Tests mit verschiedenen Hochpässen gemacht bei Szenen, die nachweislich so tiefe Frequenzen mit hohen Pegeln beinhalten (z.B. die Szene in "Drachenzähmen leichtgemacht"). Meine Erkenntnis damals war, dass der ultratiefe Bereich weder spür- noch hörbar ist. Zumindest in diesen Szenen. Dagegen merkte man ein zu hohes Abschneiden (z.B. im Bereich von 20 Hz) bei anderen Szenen, weil damit dann eben noch der relevantere Teil des Bassbereichs beschnitten wurde. Daher bin ich am Ende bei einem schwachen Abfall irgendwo um 10 Hz rum gelandet. Damit ist das DBA vor den starken Auslenkungen gesichert und der hörbare Bereich ist noch nicht signifikant beschnitten.


    Filter DBA:


    Man muss auch immer bedenken, dass bei unzureichend dimensionierten Treibern und Endstufen die Klangqualität tendenziell verschlechtern wird, da Intermodulationsverzerrungen und Störgeräusche zunehmen. Es ist also im Grunde immer ratsam, zumindest einen flachen Hochpass einzubinden. Das Problem habe ich zwar nicht, aber wenn ich dann doch mal Demopegel fahre, müssen die Treiber ja nicht unbedingt Xmax erreichen, ohne dass sich das positiv im Klang niederschlägt. :)

  • 1) Shaker und Infra-Subs sind nach meiner Erfahrung deutlich verschieden, das würde ich nicht in einen Topf werfen.

    2) macelman hatte mir auch einen Vergleich mit und ohne Infra-Subs vorgeführt, da hatte ich keinen Unterschied feststellen können.


    Vielleicht mag Jochen selbst das weiter ausführen.

    Ich habe habe bei Jochen ( macelman) schon einen Unterschied gespürt,er ist nicht hörbar, aber tief in der Magengrube habe ich ihn

    gespürt! Betrunken hätte ich nicht sein wollen :zwinker2: ! Das hatte ich so noch nicht erlebt ! Ob man Infra Bass braucht, ist natürlich eine andere Frage! Aber zu behaupten, da sei kein Unterschied, kann

    ich nicht nachvollziehen

  • Wirklich?

    Das Gespräch ist dann wohl beendet oder?


    Da ich von der Technik sowieso nichts sehen will, spielt es wenig Rolle wie da aussieht.

    Erst würde ich mir ausrechnen wie viel dieses Verschiebevolumen sonst machbar ist.


    Die Frage ist ja auch ob es so große Chassis sein müssen und da bin ich der Meinung nein. Und habe auch noch kein Argument für ein großes gehört dass mich überzeugt hätte.



    mfg

  • Ich habe habe bei Jochen ( macelman) schon einen Unterschied gespürt,er ist nicht hörbar, aber tief in der Magengrube habe ich ihn

    gespürt! Betrunken hätte ich nicht sein wollen :zwinker2: ! Das hatte ich so noch nicht erlebt ! Ob man Infra Bass braucht, ist natürlich eine andere Frage! Aber zu behaupten, da sei kein Unterschied, kann

    ich nicht nachvollziehen

    Das habe ich und auch FoLLgoTT hat schon mal einen link gepostet, erklärt, das was du da spürst ist die resonanzfequenz deines körpers.

    Zu infraschall empfehle ich die untersuchungen zu den windkraftwerken :zwinker2:

  • Oh, wir kriegen hier in ein paar Jahren wohl ein paar anständige (Windräder, 250m Höhe) - das könnte mir dann ja gefallen :big_smile:



    Aber im Heimkino ist bei mir eigentlich der Subsonic aktiv (ich meine bei 10Hz).

    Gruß
    olli


    The DARK-ROOM homecinema
    Lounge-Ledersessel, 3 Sitzreihen, Cinemascope-Projektion, 9.4.6 Multichannel, 24m² Sternenhimmel, Schallschutz + Akustikausbau, EIB-Steuerung

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!