Planungs- und Bauthread Kino DKO

  • Ist das Podest geschlossen, so wölbt sich der Bass um das Podest herum.

    Wenn man das Podest mit mehreren geschlossenen Kammern ausführt, dann kann man diese als Helmholzresonatoren nutzen.

    Das zeigt dann keine Wirkung auf den Hoch oder Mitteltonbereich, sondern nur auf den Bassbereich.

    Nehmen wir mal an, man hätte am Sitzplatz eine Raummode bei 27 Hz, so wie das jgs hier gemessen hat.
    Dann wäre diese natürlich auch unter dem Sitzplatz zu messen. Mehr noch, dass Podest wäre sogar in einem Druckmaximum dieser Problemfrquenz. Je nach Befüllung mit Mineralwolle könnte man die Helmi auch etwas breitbandiger abstimmen.
    Die Öffnungen der Kammern müßten Idealterweise so gewählt werden, dass sie auf die Raummoden abgestimmt werden.
    Eine weitere Kammer könnte z.B. auf die Mode bei ca. 55 Hz abgestimmt sein.

    Jetzt fragt mich bitte nicht, wie man das in schön umsetzen kann. Die Öffnungen lassen sich übrigens wie bei einem Subwoofer auch als Schlitz ausführen.

    Hallo,


    ja es macht immer Sinn das Podest mit in die akustische Optimierung einzubeziehen (Bass) und da sollte man die Raum Moden Frequenzen zur Abstimmung verwenden und nicht einfach mit Rockwoll vollstopfen. :zwinker2:


    ANDY

  • Du findest im www auch Onlinetools zur Berechnung der Helmis. Vielleicht hilft Dir das ja weiter.


    https://www.lautsprechershop.de/tools/t_helmholtz.htm

    https://www.homecinema.tools/d…z-resonator-berechnen.htm


    Bei einem Podest wird man die Materialstärke vom Holz als Rohrlänge eingeben und dann den Durchmesser der Öffnung berechnen lassen.

    Die Abstimmung ist etwas tricky, da die Teile nur relativ schmalbandig wirken. So kann es erforderlich sein, dass man sich mit der Größe oder Anzahl der Öffnungen, langsam an die jeweilige Problemfrequenz herantasten muß.

  • Die Abstimmung ist etwas tricky,

    Ja ich hatte da auch mal experimentiert mit verstellbaren Durchmesser hatte aber wenig Erfolg damit.


    Die Freqzenzen müssen dann natürlich auch beim Podest bei der Öffnung angeregt werden.

    Ja und das Podest sollte auch genug Volumen haben , Bei mir waren die zwei Kisten zu klein um gute Ergebnisse zu erreichen. Mit dem DBA hats aber auch so super funktioniert.

  • Hab mich ein bisschen mit dem Thema Helmoltzresonator beschäftigt.

    Es wäre zB möglich an folgenden Positionen im Podest Resonatoren zu bauen.


    Dazu aber eine grundsätzliche Frage: Vor dem Podest wird später das Sofa stehen (sicherlich mit ein paar cm Abstand, aber nicht mehr als 3-5cm). Ist dann überhaupt eine Anregung des Resonators gegeben bzw. eine sinnvolle Funktionalität zu erwarten? Wie schätzt ihr das ein?


  • Schön geplant!
    Ich hab mit zwei Kisten die ungefähr diese Größe hatten in meinem Kino experimentiert aber die hatten eigentlich keine Wirkung.

    Da du ja ein DBA hast hätte ich unter 100Hz keine Bedenken. Auf welche Frequenz möchtest du die HH gerne abstimmen? Welche Mode oder welche Auslöschung möchtest du damit beeinflußen?

    Das wird wahrscheinlich erst im laufe der akustischen Messungen ersichtlich werden, vlt. kannst die HH ja so bauen dass man die Abstimmfrequenz mit einer abstimmbaren Öffnung versieht.


    lg

  • Die Messungen der Subwoofer haben eine Mode bei ca. 28Hz gezeigt. Auf diese Frequenz hätte ich abgestimmt. Die Öffnung kann ich sicherlich mit einem 3D-Druckteil variabel gestalten, das sollte kein Problem sein.

    Ich hab mir den Post von Andy zu Herzen genommen, dem Podest etwas mehr Funktionalität zu geben als nur den Höhenausgleich für die 2. Sitzreihe. Wird sicher eine Experiment ohne entsprechende Erfolgsgarantie. Aber ich denke der Aufwand hält sich ja auch in Grenzen.


    Für mich stellt sich aber eben die grundsätzliche Frage, ob nicht das Sofe vor den Resonatoren deren Wirkung so weit einschränkt, dass ich mir die Aktion sparen kann.

    Hallo,


    ja es macht immer Sinn das Podest mit in die akustische Optimierung einzubeziehen (Bass) und da sollte man die Raum Moden Frequenzen zur Abstimmung verwenden und nicht einfach mit Rockwoll vollstopfen. :zwinker2:


    ANDY

  • Für die Wandbefestigung des Rahmenbaus gibt es auch Sylomer-Teile.



    Das Sylomer ist das rosarote SR42 in 25mm Stärke welches ich in 10x10cm Stücken unter dem Sockel verteilt habe. Das SR42 ist grob auf die ca. 700kg des Ständerwerks bemessen.

    Hab einen Streifen in entsprechender Länge bestellt und mit der Handsäge in 10cm lange Abschnitte gesägt. Hat gut funktioniert.

  • Die Sylomerbefestigungen waren mir schlussendlich zu teuer. Ich habe die notwendigen Befestigungspunkte auf ein Minimum reduziert (je 4 Punkte für Front und Rear) und habe dafür schallentkoppelte Direktabhänger von Knauf verwendet.

    Hab bisher ein gutes Gefühl mit der Lösung.


  • So, nun wartet auch das Ständerwerk an der Rückseite nur mehr auf die Dämmung. Die beiden Surround-Back Lautsprechern sind positioniert und befestigt, Projektionsöffnung für den Beamer mit DC-Fix ausgekleidet, QR-Diffusoren montiert und Zuluftleitungen verlängert.

    Nächste Station: Dämmen Front, Rear und Decke, danach Podestbau.


  • Eine Frage in die Runde:

    Mein Ständerwerk ist wie oben schon geschrieben allseits vom Gebäude entkoppelt aufgebaut.

    Die Subwoofer sind fix mit dem Ständerwerk verbunden und auch die Lautsprecher sind mit Leisten starr an das Ständerwerk angebunden (siehe rote Markierung im Bild).


    Wäre es anzuraten, die Lautsprecher eher entkoppelt in das Ständerwerk zu stellen um die Gefahr von Vibrationsübertragung der Subs auf die LS auszuschalten?

    Oder ist die Ankoppelung ohnehin OK?


  • Also in dem Fall wo das Ständerwerk vom Gebäude entkoppelt ist, die Subwoofer ankoppeln und die Lautsprecher entkoppeln? Oder einfach nur die Leisten bei den Lautsprechern weglassen?

    Das Ständerwerk wiegt all-in-all ca. 700kg (Holz, Dämmung, Subwoofer, Lautsprecher,...) und sitzt auf Sylomerlagern. Die Konstruktion ist an der Rückwand gegen Kippen und Verwinden mit schalltentkoppelten Abhängern fixiert. Wenn man also an der Kunstruktion zerrt und rüttelt bewegt sich nichts (obwohl ich da und dort noch einmal etwas nachgehen muss um ein paar Knarzende Stellen zu verbessern).

    Man merkt allerdings, dass die Gesamtkonstruktion insgesamt - also quasi am Stück - minimal "federt". Auch Tests der Subwoofer mit Filmmaterial in ordentlich Lautsärke (125dB) haben gezeigt, dass zwar Luftschall bei dieser Lautstärke im Haus zu hören ist, aber kein Körperschall ins Gebäude übertagen wird.

    Somit glaube ich, mein Ziel mit der Entkoppelung ganz gut erfüllt zu haben.


    Jetzt stellt sich halt die Frage, ob die Lautsprecher von dem 700kg "Subwoofer-Konstrukt" entkoppelt werden sollen wegen etwaiger Übertragung von Vibrationen der Subs auf die LS.

    Mir wurde da gestern von alpenpoint der Hinweis gegeben, dass das problematisch sein könnte und ich wiollte eure Meinungen/ Erfahrungen dazu hören.

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