Mikrofonvergleich UMIK-1, UMIK-2, ECM-40, MM1

  • Zitat

    Wenn das darin nichts wird, wird es auch nirgendwo anders besser.


    Genau so ist es gemeint. Draußen gibt es Vogelgezwischtscher, lärmende Kinder oder einen vorbeifahrenden LKW.
    Das von Dir im Raum gemessene Grundrauschen von 28,X dB halte ich für Rekordverdächtig. :respect: Bei mir sind es ca. 32 dB. :zwinker2:

  • Ah, dann warte ich mal die anderen Messungen mit Spannung ab. :laugh:


    Daß du bei dir 32dB Grundpegel gemessen hast, kann auch eine Meßwerttoleranz sein.
    Genau wie bei mir. Wenn man die Toleranzen addiert, ist der Abstand im ungünstigen Fall nicht mehr sooo riesig.
    Ironischerweise wird der Wert durch die Messung mit dem UMIK bestätigt. :silly:
    Zwischen 1kHz und 6 kHz beträgt der Pegel maximal 29,5dB, was bestimmt dem genauesten Meßbereich entspricht, und auch der üblichen Toleranz.


    Gruß
    Junior

  • So,ich bin schon den ganzen Tag am messen... Details in meinem Bauthread später.


    Nun habe ich auch eine RTA des UMIK-1 gemacht.


    Grundrauschen ist ca. 33dB, sagt auch sowohl REW als auch mein Voltcraft SL-100


    Und hier die Kurve...
    Ich hoffe ich habe es richtig gemacht. UMIK in die Verpackung und dann mttig in ein Rockwool-Packet geschoben.
    Edit: REW läuft auf einem Notebook ohne Netzteil, nur Akku.



    Gruß Michael

  • Zitat

    Und hier die Kurve...
    Ich hoffe ich habe es richtig gemacht.


    :)
    Danke erstmal, aber da habe ich irgendwie Zweifel.
    Jedenfall kenne ich keinen Raum der bis zu -15dB Rauschpegel hat. :rofl:
    Der minimalste Wert dürfte 0 eigentlich gar nicht unterschreiten. Es sei denn..hmm,
    Entweder irgendetwas stimmt da mit der Eingangsempfindlichkeit im Windows-Soundconfig nicht,
    oder die Kurve verläuft in der Realität tatsächlich immer so... :unsure:


    Vielleicht kann hier noch jemand seine Ergebnisse posten, damit wir einen Vergleich haben. :sbier:


    Gruß
    Junior

  • Da habe da jetzt leider auch keine Erfahrung, bei dieser Vorgehensweise. :cheer:
    Kann es sein, dass der Michael den Raum vorher mit REW kalibriert hat und nun zeigt die Messung Minuswerte weil sie nach dem Verpacken des Mikros leiser sind als das Grundrauschen vom Raum ?

  • Zitat

    Kann es sein, dass der Michael den Raum vorher mit REW kalibriert hat und nun zeigt die Messung Minuswerte


    Hmm,
    wenn man das Ergebnis rein wissenschaftlich betrachtet kann der Pegel sogar im Weltraum, wo keine Atmosphäre vorhanden ist und sich demnach kein Schall aubreiten kann, 0dB nicht unterschreiten.
    Wenn das also zuträfe hätte der Michael hier nicht das Grundrauschen gemessen, sondern die Verstärkungskennlinie der Hardware, vielleicht mal abgesehen von dem Peak bei ca. 65Hz.
    Ein ähnlicher Peak etwas stärker ausgeprägt ist ja bei meiner Messung auch vorhanden, nur daß dieser bei ca.125 Hz liegt.


    Hypothese:
    Wenn das tatsächlich so sein muß um korrekte Meßwerte bei höheren Pegeln zu bekommen, würde das bedeuten, daß die Gesamthardware für Rauschmessungen unterhalb einer noch zu definierenden SPL-Grenze überhaupt nicht und für Klirrmessungen unter 400 Hz auch nicht wirklich zu gebrauchen wäre.
    Jedenfalls sehr mysteriös dieser "Ghost in the Machine". :zwinker2:
    Vielleicht kommen wir dem Geheimnis ja noch auf die Spur.


    Gruß
    Junior

  • Zitat

    wenn man das Ergebnis rein wissenschaftlich betrachtet kann der Pegel sogar im Weltraum, wo keine Atmosphäre vorhanden ist und sich demnach kein Schall aubreiten kann, 0dB nicht unterschreiten.


    Ich meine das so wie bei tarieren einer Waage. Man stellt erst das leere Körbchen der Erdbeeren auf die Waage und drück den Resetkonopf. Nun fülle ich den Korb mit Erbeeren und muß den Korb nicht mitbezhalen. Wenn ich den Korb von der Waage nehme zeigt diese einen Minuswert an.


    Michael hat im Raum ein Grundrauschen von 33 dB. Die 33 dB werden dann bei zukünftigen Messungen in Abzug gebracht. Michael verpack das Mikro in eine Schachtel und die Mineralwolle und macht nochmal ein Messungen. Das Ergebnis ist nun niedriger als 0. Keinen Plan ob das Sinn macht was ich hier schreibe. In jedem Fall ist das Messergebnis so nicht sinnvoll. :cheer:



    Wenn ich das Grundrauschen von einem Raum sehen möchte, dann kalibiere ich das Mikro mit sagen wir mal 75 dB, mit Hilfe eines SPL. REW zeigt dann nach dem Kalibierprozess das Grundrauschen vom Raum an. In der CINEBAR z.B. 31 dB Nach dem kalibieren, kann das Grundrauschen natürlich auch Frequenzabhängig im RTA abgelesen werden. So bald das Mirko genügend gut von den Umgebungsgeräuschen abgekoppelt ist, sollte das Rauschen der Messkette angezeigt werden. Was mich beim UMIK schon immer irritiert hat. REW möchte mit dem UMIK1 keinen Kalibierprozess zulassen !? :cheer:



    http://www.heimkinoverein.de/f…tsche-bedienungsanleitung


    Dieser Wert war höher als ich die Messungen mit dem UMIK1 gemacht habe. (Ich glaube 40 dB oder so.)

  • Zitat

    Keinen Plan ob das Sinn macht was ich hier schreibe.


    :big_smile:


    Vom theoretischen Ansatz aus betrachtet schon, aber vom physikalischen leider nicht.
    Inzwischen war ich fleißig und habe zumindest einen der Fehler in meiner Messung entdeckt.


    Im RTA gibt es einen Button namens RTA Controls in der rechten oberen Ecke. Dieser ruft folgendes Menü auf.




    In diesem Menu muß der Button Adjust RTA Levels für die Messung deaktiviert werden, sobald ein Rauschsignal verwendet wird, anstelle eines Sweep.
    Danach passieren zwei Dinge.


    1. Die Eingangsempfindlichkeit reduziert sich um ca -20 dB.
    2. ..und das ist wichtiger, die Windows Aufnahmegerätesteuerung (UMIK) ist DEAKTIVIERT. :respect:


    Danach kommt folgende Kurve zustande:







    Ich finde das sieht schon wesentlich besser aus und entspricht im großen und ganzen der Kurve die ich von Anfang an auch vermuten würde. :sbier:


    Gruß
    Junior

  • hi,


    wie verhält es sich eigentlich mit kalibrierten Microfonen? Mein ECM 8000 wurde vor ca. 3 Jahren von HiFi Selbstbau calibriert, verändert sich das im Laufe der Zeit merklich?
    Habe schon gelesen dass unkalibrierten Micros nur von 35Hz bis ca. 5khz zu trauen ist?


    lg, Alpi

  • Zitat

    verändert sich das im Laufe der Zeit merklich?


    Ja.
    Ich fasse mal die wesentlichen Punkte kurz zusammen.
    Eine Übersicht aus 125 Kalibrierungen des ECM, sowie weitere Infos zu Mikros und deren Eigenschaften gibt es HIER


    Zitat

    Habe schon gelesen dass unkalibrierten Micros nur von 35Hz bis ca. 5khz zu trauen ist?


    Eigentlich ist denen überhaupt nicht zu trauen. Sogar bei 5 kHz kann die Abweichung bis zu 10dB betragen.
    Ich denke das muß man nicht weiter kommentieren.
    Am genauesten wird immer der Bereich um 1 kHz abgebildet.
    Das ist übrigens bei SPL-Meßgeräten genauso.
    Wie oft kalibriert werden muß, hängt auch von der Qualität des Mikros ab, sowie vom Ort der Lagerung und der Einsatzbedingungen.
    Ein Mikro daß sorgfältig verpackt bei Raumtemparatur in der Abstellkammer ruht und nicht im Freien eigesetzt wird, muß auch weniger oft nachkalibriert werden.
    3 Jahre sind aber für den privaten Einsatz ein angemessenes Intervall für eine Nachkalibrierung.



    Gruß
    Junior

  • Ich bin hier noch eine kurze Rückmeldung bezüglich des UMIK2 schuldig. Das neue USB Mikrofon von miniDSP hat jetzt eine größere 1/2" Kapsel.


    >>> Hier findet man neben dem Mikrofon auch eine ausführliche Beschreibung des Herstellers.


    Die dazu gehörigen Mikrofonfiles für die 0 und 90 Grad Messung können nach Eingabe der Seriennummer einfach auf der Seite von MiniDSP heruntergeladen werden.

    Von der Form, Ausführung und Verpackung gibt es zwischen dem UMIK1 und UMIK2 keine nennenswerten Unterschiede. Im Vergleich zum UMIK1 soll es durch die größere Kapsel auch einen besseren Rauschabstand haben. Daher hatte mich der Unterschied bei einer konkreten Messung interessiert.



    Hier habe ich den Vergleich mit meinem MM1 von Beyerdynamik MM1 gemacht. Die Mikrofone wurden jeweils in einem Abstand von 100 cm vor dem Lautsprecher aufgestellt.
    Die Spitze der Mikrofone habe ich auf den Hochtöner ausrichtet und das 0 Grad Kalibrierfile des jeweiligen Mikrofons geladen.


    rot = UMIK2
    schwarz = Beyerdynamik MM1


    Die beiden Amplituden stimmen insgesamt recht gut überein. Ich gehe davon aus, dass beide Mikros von den Herstellern vernünftig kalibriert wurden.
    Die geringe Abweichung über 6 Khz kann durchaus damit zusammenhängen, dass die beiden Mirkros nicht exact gleich ausgerichtet waren.

    Eine Schwäche des UMIK1 war damals, dass es ein relativ hohes Grundschrauschen hatte. In der neueren Version von REW wird ja jetzt das Grundruaschen vom Raum mit angezeigt.
    Der Blick auf die Messung vom MM1 zeigt den Noisefloor bei ca. 20 - 25 dB



    Damals hatte das von mir gemessene UMIK1 ein Grundrauschen von ca. 40 dB. Das sieht bei neuen UMIK2 jetzt schon deutlich besser aus.
    Im Grunde bewegt sich jetzt alles unterhalb von 20 dB. Ob das nun der Raum oder das Mikro ist kann ich nicht sagen. In jedem Fall halte ich diesen Wert für sehr niedrig.
    Etwas verwundert bin ich über den höheren K2 und THD im Bereich von 300 - 2000 Hz.



    Mein Fazit:

    Aufgrund des sehr niedrigen Noise Floor halte ich das UMIK2 besser für Lautsprechermessungen geeignet als das UMIK1. Der angegebene Maximalpegel von 125 dB sollte für die meisten Messungen ausreichend sein. Durch den USB Anschlusses ist das Mikro von der Handhabung einem klassischen Mikron einfach überlegen. Man kann sich neben einer teuren Soundkarte auch noch den Mikrofonverstärker und einiges an Kabeln sparen.
    Den als Zubehör mitgelieferten Mikrofonständer finde ich echt nützlich.
    Eine USB Verlängerung ist leider im Preis nicht enthalten. In einer Länge von 5 Metern hatte das bei mir gut funktioniert.


    Das UMIK2 habe ich jetzt zu Probezwecken an den Jochen weiterversendet. Er kann vielleicht noch einen kurzen Vergleich mit seinem UMIK1machen kann.

  • Latenight

    Hat den Titel des Themas von „Mikrofonvergleich UMIK-1, ECM-40, MM1“ zu „Mikrofonvergleich UMIK-1, UMIK-1, ECM-40, MM1“ geändert.
  • Moe

    Hat den Titel des Themas von „Mikrofonvergleich UMIK-1, UMIK-1, ECM-40, MM1“ zu „Mikrofonvergleich UMIK-1, UMIK-2, ECM-40, MM1“ geändert.
  • Hallo


    ich hab am Wochenende mal mit dem Mirko einen Lautsprecher gemessen im Vergleich zum UMIK1.

    ALSO: Es gab keinen merklichen Unterschied in der Amplituden und in der Klirr Messung.


    Wo ich allerdings etwas skeptisch werde ist, wenn ich mir das für mich wichtige 90 Grad Kalibrier File anschaue.

    Ich werd damit auch mal messen.
    So viel vorweg.
    UMIK 1 ab ca. 16khz zwischen -4 bis - 5db

    UMIK 2 ab ca. 16khz zwischen -10 bis -12db

    :think:


    Also: Aktuell würde ich mir es nicht kaufen.


    VG Jochen

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