Körperschallwandler (Shaker) - Technologien, Konzepte, DSP

  • Auch, weil man dafür besondere Sensoren benötigt wie z.B. einen Laserdistanzsensor oder einen Beschleunigungssensor.

    Oder das Popometer. :)


    So hab ich das mit dem ibeam (in Verbindung mit meiner Kopfhörerlösung) gemacht.

    Mit Einzelsinusen im Terzabstand.

    Da merkt man dann schon recht schnell wo die Resonanzen sind, die man per EQ rausnehmen sollte, sonst hat man einen One Note Shaker, wie ich es als Negativbeispiel vom Vorführraum eines HK Händlers kenne.

    Das ist dann überhaupt nicht stimmig und wirkt wie ein Fremdkörper.

    Delay ist dann auch noch wichtig, das macht man dann eher mit Impulsen, Schüsse etc. aus Filmen.

  • Ich habe das auch genau so gemacht. Hertzweise hoch, der bereich ist ja klein. Da ich es eh mit dem Körper wahrnehme und die Frequenzen schrittweise durchgehen kann, hat das gut funktioniert. ich habe auf der Resonanz (13 Hz oder so) eine Überhöhung mit knapp über 10 dB gehabt. Die merkt man deutlich und kann gegensteuern, bis es passt. ist halt einiges an Arbeit.


    Die Messung mittels Laser und anschließender FIR-Entzerrung, wie bei FoLLgoTT ist natürlich die Königsklasse. Leider habe ich das Equmipment nicht besonders günstig auftreiben können und da das Popo-Meter gut funktioniert hat, habe ich es dabei belassen.


    Der Ibeam soll vor allem unten rum nicht besonders gut sein, lese ich immer wieder, die Earthquakes hingegen genau dort ihre Stärken haben. Dafür sind die Earthquakes wohl ein wenig träger. Meine Konstruktion ist ultra-träge, vermittelt einem aber eben den Erdbeben-Effekt sehr gut. Da ich genau den will, würde ich persönlich wenn, dann auf Earthquake upgraden.

  • Da wir ja gerade bei ein paar Shaker-Anfänger-Fragen sind:


    Kann man an einem normalen Heimkinosofa (ich habe das von USIT mit den einzelnen Sitzen) "einfach so" an der Verstrebung unterhalb der Sitzfläche einen Shaker anbringen und mit etwas Abstimmung des Amplitudengangs funktioniert das?

    Oder spielt es eine größere Rolle wo und wie so ein Shaker angebracht wird, besteht evtl. sogar das Risiko, dass sich z.B. am USIT Sofa kein vernünftiges Ergebnis erzielen lässt?


    Andy hatte ja einiges dazu geschrieben, sein Mehrwege-Shaker-System hört sich allerdings doch recht aufwendig an.

    Mich würden die "normalen" Sofa Shaker Installationen interessieren, vielleicht könntet Ihr mal ein paar Fotos posten?

  • Ich hatte meine damals im Wohnzimmer einfach zwischen Schaumstoff und Metallgestänge geklemmt. Das hat mir gereicht. Ist natürlich nur irgendwas. So wie es sich hier liest, ist/war meine Lösung nur Schrott. Aber der Schrott hat viel Spaß gemacht.


    :zwinker2:

  • Den Shaker richtig zu platzieren ist schon eine kleine Wissenschaft. Einzelsitze, die auch noch verstellbar sind, sind ungeeignet. An einer Couch kann man unterhalb eine schwere Platte anbauen und den Skaker befestigen. Auch hier muss man experimentieren. Es kann passieren, dass die Lehne zu doll wackelt, dann nochmal versetzen. Ich habe am Ende Verstrebungen gebaut über verschiedene Ecken und Zargenrahmen. Es hat ne Weile gedauert, aber es lohnt sich. Bei mir laufen 2 Shaker synchron mit dem Sub und deren Einmessung.

  • Ich hatte wohl Glück mit meinem Sofa. Ich habe eine Recamiere zum so halb drauf liegen und habe in den Kasten der Recamiere eine Querstrebe von links nach rechts gezogen und da dran den Shaker fest montiert, so, dass der schwingende Teil mit seinem Gewicht nach unten zeigt.

  • Ich hatte den I-Beam am Stahlrahm der Relaxfunktion mit einem Brett montiert. Hat durch die Polsterung hindurch gut funktioniert.

    Jetzt mit dem Umbau hab ich die Couch auf ein niedriges Postest gestellt. 19mm Platte, 30mm Gummifüße. Die 50mm höher passen gut zur LW Höhe, ist beim Aufstehen, niedersitzen kein Nachteil.

    Und dieses Podest teste ich jetzt mal mit einem Quake 10B.

  • Oh, ganz vergessen: Ich habe der Couch hinten die Füße abgeschraubt und mit Sylomer-Pads SR 55 in 10x10x3 cm ersetzt. Den Sylomer Härtegrad habe ich experimentell ermittelt, da ich zwei Musterkästen hier habe.

  • So wie ich Euch verstehe ist das Fazit also:


    Ein shakendes Podest ist die sichere Variante, die (wenn gut ausgeführt) auch ein gutes bis sehr gutes Ergebnis bringen wird.

    Bei der Variante Shaker an einem Sofa anbringen ist das Ergebnis hingegen nicht so vorhersagbar, im besten Fall funktioniert es auch gut, im schlechten Fall hingegen nicht.


    Bis jetzt hatte ich noch nicht die Gelegenheit eine Shaker Installation selbst zu erleben (außer mal vor mehr als 15 Jahren, das zähle ich nicht), das sollte sich in den nächsten Wochen ändern.

    Ich bin schon gespannt ...

    :)

  • So wie ich Euch verstehe ist das Fazit also:


    Ein shakendes Podest ist die sichere Variante, die (wenn gut ausgeführt) auch ein gutes bis sehr gutes Ergebnis bringen wird.

    Bei der Variante Shaker an einem Sofa anbringen ist das Ergebnis hingegen nicht so vorhersagbar, im besten Fall funktioniert es auch gut, im schlechten Fall hingegen nicht.

    ich sehe das anders. Wenn ich ein Podest gut anregen will, brauche ich entweder viel Leistung oder muss das Podest besonders schwingend gestalten.

    Nach meiner Erfahrung sind Möbel die besonders stark schwingen können total unpräzise und wabern einfach so rum, klingen nach einem Ereignis nicht schnell genug ab. Ist für mich wie eine mode :waaaht:

    Je schwerer das Möbel und mehr angekoppelt um so präziser wird es für mich. Harte schläge auf ein podest zu bekommen ist deutlich aufwändiger als auf einzelne plätze, da auch das delay gut passen muss :zwinker2:

  • Das Argument von Oto finde ich schon nachvollziehbar.

    Wenn man das Sitzmöbel geeignet anregen kann dann sollte das Nachschwingen kürzer sein als bei einem federnd gelagerten Podest.

    Das Argument mit der Anregung der Füße durch ein Podest trifft bei mir nicht zu da ich beim Filme schauen die Fußstützen hochfahre, d.h. meine Füße berühren den Boden nicht.

    Da außerdem der Aufwand bei einer Anbringung eines Shakers an einem Sitzmöbel erheblich geringer ist als ein zusätzliches schwingendes Podest zu bauen wäre das schon eine attraktive Option.


    Nur, wie findet man heraus ob man das Sitzmöbel geeignet anregen kann?

    (Außer man probiert es einfach aus)

    Hat evtl. schon mal jemand die USIT Sitze mit einem Shaker ausgerüstet?


    Ich habe mal den Unterbau meiner USIT Sitze angeschaut.

    Da gäbe es eine Querverstrebung unterhalb der Sitzfläche an der man einen Shaker anbringen könnte.

    Allerdings muss ich noch mal genauer schauen ob das auch über den kompletten Sitzverstellungsweg passt.

    Und ob das ein gutes Ergebnis bringen würde ist natürlich ein großes

    :?:

  • Naja, es ist ja nicht einfach nur eine Frage, welcher Shaker gut oder schlecht ist (wie auch immer das definiert ist). Ein Shaker oder Antrieb funktioniert immer nur in Verbindung mit einem Gegenstand (Möbelstück) oder einem Podest, das schwingt. Das bestimmt dann maßgeblich die Resonanzfrequenz und die Übertragungsfunktion.


    Wenn man da nicht systematisch rangeht, ist das nur reines Rumgestocher. Auch mit einem teuren Buttkicker oder Earthquake kann das Ergebnis total schlecht sein, wenn er ungünstig montiert, das Möbelstück unangenehm resoniert und das ganze Gebilde nicht entzerrt ist. Etwas mehr Systematik in das Thema zu bekommen, war ja auch ein Beweggrund für diesen Thread.

    Nabend,


    exakt so sehe ich es auch. Wenn das sinnvoll integriert werden soll (extra Spaß), dann muss dahinter ein Konzept stehen. Und dazu muss zusätzlich eine "Ehe" mit dem Möbelstück gefunden/optimiert werden.

    Ich bin immer noch der Meinung das eine direkte Integration in den Einzelsessel oder auch Verbund (Couch) der "bessere" Weg ist, in der Umsetzung.

    Von daher sind normale Shaker (solo) dazu gar nicht in der Lage, hier die gewisse Härte zu vermitteln. Aber wie bei allen Dingen ist es eine Frage was man möchte oder erwartet.

    Da ich eine Kombi aus Quake/Buttkicker + Shaker (auch getrennt per DSP angesteuert) inkl. extra Kanal dafür (Trinnov) verwende, kann ich hier sehr dosiert versch. Settings auf Knopfdruck abrufen. Nur so habe ich den Komfort, auf untersch. Filme entspr. zu reagieren, bzw. so nutze ich es.

    Bedingt der peniblen Abstimmung ist der Effekt so auch sehr präzise und nie nervend. Das im Verbund mit dem Rest Bass, ist in der Form einfach gehaltvoller.


    Insofern ist es nicht damit getan mal hier und dort Shaker zu verbauen. Man muss sich damit wirklich intensiv beschäftigen (s. Nils).


    ANDY

  • Nabend,


    wenn Einzelsitz dann würde ich dem eine Quake B (den größeren) spendieren. Dazu Shaker 4 Stück. Die Shaker in die Rückenlehne verbauen. Den Sitz auf 10 mm Aluminium Platte zusätzlich aufbauen, wo der Quake drin montiert ist.

    Dazu andere Füße (härter Gummi Füße). Und dann nochmal zig Verstrebungen im Sitz verbauen, das nichts zu viel mitschwingt.

    Das dann per DSP in Einklang einpendeln (Shaker von 25 - 35 Hz ; Quake von 5 - 25 Hz) und dann per extra Kanal an der Trinnov regeln.


    Das wäre eine solide Basis.:)


    ANDY

  • Wenn man das Sitzmöbel geeignet anregen kann dann sollte das Nachschwingen kürzer sein als bei einem federnd gelagerten Podest.

    Es geht dabei um die schwingende Masse, vs. Dämpfung.

    Ein schweres Podest sollte es nicht unbedingt sein. z.b. bei mir fällt die dünne Platte vs. dem Sofa und zumindest einer Person kaum ins "Gewicht".
    Klar, ein leichter Ikea Sessel braucht wesentlich weniger Antrieb und wird kaum nachschwingen.


    Kumpel hat sich einen Renn-Sim Sitz mit Stahlfedern gebaut und musste noch Stoßdämpfer nachrüsten.

    Gummi hat schon eine gewisse Eigendämpfung. Im Hifi Forum gibts Formeln, um die optimale Gummihärte raus zu finden.

  • Hat evtl. schon mal jemand die USIT Sitze mit einem Shaker ausgerüstet?

    Das Thema hatte ich auch mal angesprochen und einen eigenen Treat aufgemacht:


    IBeam / Shaker unter (Usit-)Sessel


    Und hier ist ein Foto von so etwas - Eintrag Nr. 1003 / Seite 51. Ist zwar kein Ibeam, sondern zwei Shaker, sollte aber ähnlich sein:


    Kinosessel: Empfehlungen?


    ich habe die Sachen auch zu Hause rumliegen. Leider haben wir dank einem kleinen Wasserschaden aktuell noch andere Baustellen, daher wird der Versuch noch etwas dauern…

  • Ich bin immer noch der Meinung das eine direkte Integration in den Einzelsessel oder auch Verbund (Couch) der "bessere" Weg ist, in der Umsetzung.

    Verstehe ich Dich richtig, mit besser meinst Du:

    Direkte Integration in einen Einzelsessel ist besser als ein angeregtes Podest


    Den Sitz auf 10 mm Aluminium Platte zusätzlich aufbauen, wo der Quake drin montiert ist.

    Sitz auf Platte - meinst Du damit die Polsterung der Sitzfläche?

    Oder ist Sitz das komplette Sitzmöbel, dann ist es allerdings doch wieder ein (kleines) Podest ...


    Und dann nochmal zig Verstrebungen im Sitz verbauen, das nichts zu viel mitschwingt.

    Das dann per DSP in Einklang einpendeln (Shaker von 25 - 35 Hz ; Quake von 5 - 25 Hz) und dann per extra Kanal an der Trinnov regeln.

    Ich habe noch 2 Kanäle an der Altitude frei, d.h. ich könnte Delay und Entzerrung bis 10 Hz anpassen.

    Was mich allerdings abschreckt sind "zig Verstrebungen" einbauen (zu müssen), da meine handwerklichen Fertigkeiten das nicht hergeben.


    PS

    Nachdem ich nun einige Beiträge dazu gelesen habe stelle ich fest, dass es zum Thema Shaker eine noch größere Meinungsvielfalt gibt als wir das üblicherweise sowieso haben.

    :sbier:

  • Ich habe gerade gesehen, dass Du auch im Raum Hannover wohnst ...

    :thumbup:

  • Ich verstehe das nicht.


    Hier steht Technik in den Kinos von mehreren Tausend Euro.


    Man(n) möchte einen Shaker haben.


    Ein "guter" Shaker z.B. von Reckhorn kostet 50€.


    Endstufen hat man ja genug im Kino herum stehen, da kann man ja eine für einen Test zweckentfremden.


    Also einfach Mal so ein Ding bestellen und langsam an die Sache heran Tasten, statt darüber zu philosophieren.


    Wenn man merkt, das der gekaufte Shaker nicht das richtige ist, findet sich bestimmt ein Käufer dafür.

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