Dämpfungsfaktor!

  • Aber ja auch nur für die Front. Surrounds und hintere Deckenlautsprecher bleiben etwas länger und für den Projektor widerum, wäre hinten besser. Da bin ich dann eher dabei, die Front in den Raum z.B. unter die Bühne auszulagern und den Rest aus dem Technikraum relativ kurz zu versorgen. Bekannter hat seine ganzen Verstärker im Deckenfries hängen.

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  • Klar, aber das hilft eben auch nur bis zu gewissen Größen, kostet Geld und irgendwann ist es unrealistisch dick. Stell dir vor, es ist kurz und dick :respect: Aber wie auch mehrfach angesprochen, bleibt die Frage der Verhältnismäßigkeit. Da muss eben jeder sein Optimum finden. Alle Amps in den Speaker war mir aufgrund der vielen langen Stromkabel auch zu aufwendig, bzw. alternativ der Fragestellung, wie schaltet man diese zuverlässig an und aus (sofern man keinen Raum neu baut und das berücksichtigen kann).

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  • Ich habe mich aufgrund der Servicefreundlichkeit und der zentralen Belüftung / Kühlung, sowie aus Platzgründen für den zentralen Verbau in einem Rack entschieden, an den 8 Ohm Speakern mit 2,5mm² und an den 4Ohm 4mm². Das hintere Array habe ich mit 2x2,5mm² ansgesteuert, da eines davon schon lag und der Amp am Front-Array sitzt.


    Edit: Ja Andy da hast du Recht, der Punkt ist eine Milchmädchenrechnung. Wobei LS-Kabel dem Strom & Signalkabel gegenübersteht.

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  • Die längeren Stromkabel kannst Du ja dann bei den Lautsprecherkabel wieder einsparen. :sbier:
    Stromkabel kann man auch gut sternförmig verteilen. Beim Lautsprecherkabel ist das schwierig.

    Allerdings müsste(!) eine Elektrokverkabelung ein Fachmann machen mit entsprechenden Kosten. LS-Kabel kann jeder selber verlegen.

    Und warum ist eine sternförmige Verkabelung bei LS-Kabeln schwierig? :think: (oder meinst Du ringförmig?)

  • Die sternförmige Verteilung von Lautsprecherkabeln muss ja immer zur Vorstufe erfolgen. Die Kabellängen werden dadurch entsprechend lang.
    Bei der Elektroinstallation kann ein Kabel mit einer Verteilung für die Gesamte Front verwendet werden. So war das gemeint.

    Für aktive Lautsprecher benötige ich jedoch XLR bzw. SPDIF Zuleitungen. Das Tema werden wir hier nicht abschließend zu Ende diskutieren können. :zwinker2:

  • Bei der Elektroinstallation kann ein Kabel mit einer Verteilung für die Gesamte Front verwendet werden. So war das gemeint.

    Ah OK. :sbier:


    Das Tema werden wir hier nicht abschließend zu Ende diskutieren können.

    Nee, "abschließend" kann man das ja sowieso nicht diskutieren da es eben einfach viele Faktoren die es zu berücksichtigen gilt.

    Das muss individuell passend zum jeweiligen Projekt konzeptioniert werden.

  • Wenn man das so liest fragt man sich, ob Veranstaltungstechniker zaubern können.

    Da werden duzende Subwoofer mit Kilometern an Kabeln und vielen KW Leistung betrieben und stellenweise drückt es dir den Kit aus der Brille...


    Auch in Richtig guten Kinos ist das nicht anders...


    Ich glaube, das Thema wird was heißer gekocht, als es wirklich ist.

  • Was noch interessant zu wissen wäre:

    Bei meiner Sub Endstufe sind 800 Df angegeben, jetzt hängen da ja 4 18" Chassis dran... 25m kabel pro Chassi, 4mm² ... teilt sich jetzt der angegebene wert von 800 auch noch durch 4? Oder sind es dann 800 pro Kanal?

  • Es war vroher nicht Klar, ob du einen Mono, eine 2- oder gar eine 4-Kanal-Endstufe betreibst. Dementsprechend ließ meine Glaskugel nicht zu ob du die einzelnen Woofer "diskret" ansteuerst, parallel, in Reihe oder eine Mischform betreibst. ;)


    Ich vermute der Dämpfungsfaktor ist an 4 Ohm angegeben. Hier ist der Dämpfungsfaktor auch noch einmal erläutert.


    http://www.hifi-forum.de/viewthread-42-22.html

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  • Mahlzeit,


    ich bin hingegen froh einen Technikraum zu haben, da ich ohne den Raum das Equipment gar nicht betreiben könnte, mit ca. 75 DB "Lärm" in dem Raum.:zwinker2:.

    Und auch von der Wärmeentwicklung völlig unmöglich im eigentlichen "Kino Raum".


    Was ich an der Stelle noch erwähnen möchte ist bei jeglichen Ausbau/Neubau gleich an Leerrohre zu denken.

    Hätte ich letzteres nicht vorgesehen (sogar in PG 39 Größen) dann hätte ich niemals u.a. die ganzen dicken LS Leitungen zur Front bekommen (bei meinem Update).

    Daher Leerrohre sind wirklich "Gold wert". Und bei den Rohren auch generell die "grauen Rohre" verwenden, die innen glatt sind, so klappt es auch mit dem Kabel einziehen. Generell Zugdraht ist auch besser, gerade bei Rohren ab 10-15m und wenn die dann noch um mehrere Ecken gehen.


    ANDY

  • Hallo,


    ich habe zwar in einem anderen Bericht schon mal den Zusammenhang erklärt, aber hier gerne noch einmal.


    Der Dämpfungsfaktor ist nicht immer entscheidend für den Klang.

    Wie fast alles in diesem Bereich, sind es Zusammenhänge und Wechselwirkungen.


    Wer einen aktiven Lautsprecher aufbaut, sollte nur im Tiefton darauf achten.

    Ab den Tiefmittelton bis in den Hochtonbereich, ist es kein Problem, Verstärker mit geringen Dämpfungsfaktor zu verwenden.

    Hier werden sehr kleine Schwingspulen mit geringen Massen und hohen Wirkungsgrad verbaut.


    Ich selbst betreibe Röhren Monos, mit DF 1.

    Da ich den Tiefton aktiv betreibe, ist das für die Röhre aber kein Problem.

    Würde ich diese aber an Fullrange-Ls betreiben mit massiven Bässen, wäre das Ergebnis, eher ungenügent.

    Die Kontrolle im Bass wäre kaum mehr vorhanden.

    Deshalb haben Röhren auch den Ruf, langsam und unpräziese im Bass zu spielen.

    Sollte aber z.B ein Breitbänder mit guten Wirkungsgrad daran hängen, wird auch der Tiefton, einwandfrei spielen.


    Auch an Ls wie die alten Infinty mit extrem schwankenden Impendanzkurfen, würde das den Klang beeinflussen.

    Ab einem DF von 30 ist das dann aber immer weniger klangbeeinflussend.

    Da diese aber auch noch sehr gerige Impendanzen bis teils unter 2 Ohm hatten, waren sehr stabile Verstärker mit geringen Ausgangswiderstnd nötig.


    Warum gibt es dann überhaupt Verstärker mit geringen DF ?

    Weil natürlich ein sehr hoher DF auch Nachteile hat.

    Diese starke Kontrolle, benötigt u.A eine starke Gegenkopplung.

    Diese wiederum, wirkt sich dämpfend auf den Mittelhochton aus.

    Die Räumlichkeit und feinste Details im Hochton, werden bedämpft.


    Der Dämpfungsfaktor sagt aus, wie gut ( u.A ) der Verstärker, mit den zurückgeleiteten Strom zurechtkommt.

    Wer einen Tieftöner mit einem guten Wirkungsgrad, einer geringen Masse und kleinen Schwingspule verwendet, kommt auch mit geringen DF zurecht.

    Selbst bei hohen Pegel, bewegt sich die Schwingspule nur gering im Magnetfeld.

    Produziert deshalb weniger Induktionsstrom, der zurück fließt.


    Wer aber einen richtigen Brummer an Bass betreibt,schlechter Wirkungsgrad, große Masse, großer Hub, große Schwingspule, benötig einen hohen DF, damit der Bass kontrolliert bleibt.

    Das bedeutet, umso größer der Schwingspulendurchmesser wird, umso höher muß der DF werden.

    Das war bei mir, bei meinen Aliante LTD mit 17,5cm Schwingspule, sehr problematisch.

    Ein Class-D mit DF 80 war hier kompl. ungeeignet.

    Meine Helix 1000 mit DF einstellbar bis ca. 5000, konnten dagegen volle Kontrolle zeigen.


    Wärend also ein PA-Tieftöner meißt auch mit Verstärkern mit geringen DF gut kontrolliert werden kann, ist das mit einem Brummer, nicht möglich.

    Hier sind dann wirklich Spezialisten notwendig.

    Was nicht heißt, das es gar nicht funktioniert, nur ist die Präzision nicht gut.


    Natürlich sind auch noch andere Faktoren für gute Kontrolle wichtig.

    z.B sehr schnelle und stabile Netzteile.

    Die reine Leistung ist aber kein Indiez für gute Kontrolle und damit Klang.


    Noch kurze Anmerkung zu den LS-Kabeln. Auch wenn hier Vodoo-Gläubige sind, will ich darauf hinweisen.

    Ein großer Querschnitt, ist nur für den Tiefton wichtig. Hier eine Ader mit 4 oder 6 q ist kein Problem.

    Im Mittelhochton aber, fließt nicht so viel Strom.

    Dagegen sind hier der Skineffekt die Induktivität und Kapazitiven-Werte, klanglich beeinflussend.

    Wer lange Wege zu den Ls verlegen muß, sollte deshalb auch verdrillte Kabel verwenden. z.B mit 8 Adern.

    Diese haben dann je Ader einen kleinen Querschnitt, aber insgesamt wieder geringen Widerstand.


    Gruß Chris

  • Mal davon abgesehen, dass ich nun am Grübeln bin, meine Endstufe (2000D) für den neuen DBA vom Technikraum u.a. in die Front zu bauen, um die Kabelwege kurz zu halten, bleibt mir dennoch eine Frage offen - bzgl. Subwoofer:


    > Sollte die LS-Kabellänge (Endstufe>SW) für die Front und Back nicht zumindest identisch sein, um auch einen identischen DF zu bekommen?!?


    Bsp: habe ich hinten 1m LS-Kabel und vorne 15m, dann schmeißt der Rechner ja schon erheblich unterschiedliche DF Werte raus. In der Diskussion und anderen verlinkten Stellen kommt immer wieder raus, dass die LS mit dem 'richtigen' DF dann auch 'besser' (absichtlich simpel formuliert) spielen.

    Grade beim DBA sollten die dann doch 'gleich' (gut oder schlecht) spielen, damit sie einwandfrei funktionieren - oder habe ich hier einen Denkfehler?

  • Zitat

    Meine Helix 1000 mit DF einstellbar bis ca. 5000,

    kannst du mir nen 5000er Dämpfungsfaktor an einer 4Ohm-Last mal vorrechnen?:zwinker2:

    Die Skin-Effekte bei Hifi-Frequenzen würden mich allerdings wohl überfordern..

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