Soundqualität bei Streams und was man tun kann…

  • Weiß man/du was das ist was da an Datenraten(kompression) ankommt? Die Anbieter halten sich da mMn. eher bedeckt so ala "4GB pro Stunde" inkl. alles.

    Sofern man vom gleichen Master ausgeht (darf man das?), dann zeigt ein hörbarer Unterschied ja auf, dass die Datenrate nicht reicht.

    Zumindest bei Tidal streamt Atmos auf Dolby Digital-Basis mit 768 kbit/sec.


    https://www.heise.de/news/Tida…-Apple-TV-4K-4768156.html


    Zum Vergleich: bei CDs hat man (in Stereo!) ca. 1,4 mbit /sec

  • Gerade was HK angeht sind wir wohl eine Nische (in der Nische).

    Vom Gefühl her habe ich jedenfalls öfter gehört, dass die Tonspuren zu dynamisch sind "wenn man so laut dreht dass die Dialoge hörbar sind, dann bläst es einem um wenn dann mal eine Explosion kommt - wer will denn SOWAS?"

    Hier wirst das nicht lesen, jedoch liest man dies öfters in FB-Gruppen. Auch weniger in HK Gruppen, eher in Film-Gruppen. Da tummeln sich dann Personen, die in Mehrparteien-Häusern leben, Abends in Ruhe einen Film sehen möchten, ohne die Nachbarn zu stören.
    Die schauen TV, nicht Kino ;)

  • Hier wirst das nicht lesen, jedoch liest man dies öfters in FB-Gruppen. Auch weniger in HK Gruppen, eher in Film-Gruppen. Da tummeln sich dann Personen, die in Mehrparteien-Häusern leben, Abends in Ruhe einen Film sehen möchten, ohne die Nachbarn zu stören.
    Die schauen TV, nicht Kino ;)

    Ooch, ich wage mal zu bezweifeln, dass alle Forumsmitglieder in schallisolierten Einfamilienhäusern wohnen :) . Ich nämlich nicht.... und ich habe auch Nachbarn, bin aber per se ein eher Leisehörer und freue mich über gute Dynamik (also mehr als Disney so liefert...). Wenn's wirklich mal zuviel oder zu spät wird kommt ein Kopfhörer zum Einsatz.

  • Zu dynamisch gibt es nicht. Jeder kann den Midnight Mode aktivieren. Oder einfach andere vom Codec Vorgesehene Dynamikkompressionen.

    Als Leisehöhrer kann man ja die Loudnessfunktionen nutzen wenn man sowieso leiser hört falls Bass fehlt.


    Die Masse an den TV Streamingkunden haben nicht diese Möglichkeiten und die LS können nicht viel Dynamik vertragen. Egal ob Bass Mittel oder Hochton.

    Es wird ja auch auf Tablets gestreamt.

    Falls es bestimmte Anpassungen gibt sind sie den normalen Nutzern unbekannt.


    Und um diese 95% nicht zu verlieren optimiert man den Streamington nicht für die maximal 5%.

  • Ooch, ich wage mal zu bezweifeln, dass alle Forumsmitglieder in schallisolierten Einfamilienhäusern wohnen

    Lies nochmal, ich hab nicht geschrieben, dass hier alle in Einfamilienhäusern leben, sondern, das sich hier wohl Niemand in über zuviel Dynamik aufregen dürfte.


    Ab dem zweiten Satz geht es dann um die FB-Gruppenmitglieder, die sich schon mal darüber aufregen und zähle ein paar Punkte als Begründung auf.

  • Entscheidend ist für mich immernoch der Inhalt. Was bringt mir das beste Signal, wenn der Film oder das Album nichts ist. Ich will nicht die Technik hören sondern ein rundes Gesamterlebnis haben. Überigens muss man völlig fernab von Bits und Bites natürlich die originale Tonspur einer Disc hören, wenn man am Optimum interessiert ist und nicht die durch ein Synchronstudio durch den Mixer gedrehte.

  • Nur weil es hier auch um Musik geht. Diese Remasteraufnahmen sind generell schlechter als die Alben aus den 70 80 90 zum Teil die 00er

    und zwar weil sowohl die Remaster als auch die Neuveröffentlichungen viel häufiger "angepasst" werden.


    Gottseidank reduzieren Tidal und Qobuz nicht die Dynamik ihrer Lieder. Sie richten sich aber auch an eine kleinere speziellere Zielgruppe als Spotify und andere.

  • Wenigstens auf UHD´s könnte man den Original Kinoton der unbearbeitet als Zusätzliche Tonspur gespeichert wird anbieten.

    Damit hat man nur bei langen Filmen ein Platzproblem. Da der mix aber vorliegt fliesst da kein Aufwand hinein diesen anzubieten.

  • Gerade bei UHDs, die noch weniger gekauft werden, wie BDs, die wiederum weniger wie DVDs gekauft werden, muss aufs Geld geguckt werden. Daher sind dort meistens sehr viele Tonspuren vorhanden. Viel bekommt man unter, wenn man spart. Es wird an den synchronisierten Fassungen gespart (DD oder dts). Der O-Ton ist ja meistens höherwertiger drauf und solange Atmos oder sonstiger HD-Ton auf dem Cover steht, sind die Atmos-Soundbar-Besitzer superglücklich.


    Ich glaube, es wird sich nichts ändern, sehe aber dort eine Möglichkeit bei Streaminganbietern und verstehe nicht, warum sie die Chance nur beim Bild nutzen und dort zu Kasse beten. Ja, Atmos kostet auch Aufpreis zu Stereo aber das meinen wir ja nicht.

  • Ob ihr es glaubt oder nicht, aber an die original Tonspuren wird über die hiergenannten Medien keiner kommen.

    Ein Original besteht immer aus sehr viel mehr Spuren.

    Wenn ich ein Orchester abmische, kommen da leicht 120 und mehr Tonspuren zusammen. ( schaut z.Bspl. mal bei Hanz Zimmer/ Filmmusik) Selbst eine 4köpfige Band hat schnell 24 Kanäle zusammen.

    Der Prozess das in einen Stereo oder höherwertigen Mix zu bringen erfolgt immer in einem Studio (Live-Mitschnitt mal ausgenommen) aber zwingend in einer Post Produktion / Mastering und dort legen die Produzenten fest, welches Format generiert wird und vor allen Dingen wie es sich anhören soll. Kann man in jeden Booklet nachlesen.

    Und fast immer erfolgt die Post Produktion für DVD & Bluray (also Mehrkanalige Formate) getrennt vom reinen Audio Mix.

    Oft endscheidet hier leider auch der monitäre Aspekt. Youtube/ TikTok brauchen halt nicht die Qualität, haben aber die größten Reichweiten und somit die beste Marge.

    Thats Live!


    Eines muss ich aber auch noch los werden.

    In einem meiner vorherigen Post habe ich mich schon über den Verlauf hier gewundert. Ich dachte hier im Forum geht es darum, sich mit Gleichgesinnten auszutauschen und Spass an der Sache zu haben.

    Bei einigen Posts habe ich da so meine Zweifel. Scheint es doch mehr darum zu gehen Erbsen zu zählen und besser zu sein als alle anderen. Echt jetzt?


    Es muss nicht immer alle Sinn machen. Oft reicht es schon wenns Spaß macht!

    Rolf

    Es muß nicht immer Sinn machen. Oft reicht es, wenn es Spaß macht! :dancewithme

  • Nur weil es hier auch um Musik geht. Diese Remasteraufnahmen sind generell schlechter als die Alben aus den 70 80 90 zum Teil die 00er

    und zwar weil sowohl die Remaster als auch die Neuveröffentlichungen viel häufiger "angepasst" werden.


    Gottseidank reduzieren Tidal und Qobuz nicht die Dynamik ihrer Lieder. Sie richten sich aber auch an eine kleinere speziellere Zielgruppe als Spotify und andere.

    Als Qobuz Abonnent würde ich sagen: die bekommen ihre Files von den Produzenten, genauso wie andere auch. Es gibt auch bei Qobuz genügend dynamikkomprimiertes Material. Daran kann ein Streamingdienst kaum was ändern. Was Qobuz und Tidal allerdings tun ist, dass sie auf verlustbehaftete Datenreduktion verzichten und stattdessen mit verlustfreien Formaten wie FLAC ausspielen. Das dann eben ggf. auch bis hin zu 24/192. Spotify ist bis heute verlustbehaftet.

  • Um zum Threadtitel zurück zu kommen:


    was kann man machen bei schlechter Soundqualität in Streams...


    Schauen auf den üblichen, hier schon verlinkten Seiten, ob es eine bessere Fassung auf Vinyl, CD, DVD, BD... gibt, und dann halt die kaufen... so einfach ist das doch.


    Was die Streamingdienstleister machen könnten, um die Qual zu verbessern, ist auch klar, aber das werden die idR eher nicht tun, denn es schmälert den Gewinn und selbst wenn ein paar verrückte von uns dann ihr Abo wegen fehlender Qual kündigen, ist der Gewinnvorteil klar - wir spielen da einfach keine Rolle.

    Tschau

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    MinMax - Birdies Heimkino

  • Apple Music geht seit einer ganzen Weile ebenso bis 24 Bit bei 192 kHz. Nach der Einführung hat man schon gemerkt, dass die Tracks schnell umgestellt wurden und inzwischen - ich schaue immer mal wieder in die Trackinfos rein - sehe ich bei mir nichts mehr in die Rotation kommen, was nicht lossless wäre.


    Als nächsten Trend hat Apple ja mit "Spacial Audio" losgelegt, d.h. Tracks in Dolby Atmos. Auch hier wird immer mehr umgestellt, wohl auch weil Apple passende Tools und Guidelines für Studios liefert, um mit wenig Aufwand zu remixen. Neue Musik kommt oft schon direkt in Atmos raus. Klar, da gibt man sich mal mehr und mal weniger Mühe und anfangs habe ich mit dem veeränderten Klang gefremdelt. Wenn das Setup es aber hergibt und gut eingemessen ist, empfinde ich es als eine Bereicherung.


    Ich nehme es oft so wahr, als wenn die räumliche Verteilung der Tonspuren / -objekte es mir leichter macht sie wahrzunehmen. Sie gehen nicht so im Klangspektrum unter und ich nehme Dinge wahr, die mir vorher nicht aufgefallen sind. Ob das nun an einer anderen EInpegelung im Re-Mastering liegt, oder ob das Hirn es wirklich einfacher hat Klangquellen aus unterschiedlichen Richtungen zu separieren weiß ich nicht.


    Inzwischen möchte ich es aber nicht mehr missen und so sitze ich gerne da und lausche in Sings hinein, die ich seit ewig kenne und die nun doch irgendwie neu sind..

    "Remember; no matter where you go, there you are."

  • Das muss man pragmatisch sehen, absolut. Ein guter Freund macht das ja genau gleich wie du und kann damit auch bestens leben. Als narrischer Sammler würde mir halt diese "Unsicherheit" schlaflose Nächte bereiten. Aber das ist ja nicht Kern des hiesigen Themas.

    Überigens muss man völlig fernab von Bits und Bites natürlich die originale Tonspur einer Disc hören, wenn man am Optimum interessiert ist und nicht die durch ein Synchronstudio durch den Mixer gedrehte.

    In vielen Fällen gebe ich dir recht. Aber auch diesbezüglich kann keine pauschale und allgemein gültige Erkenntnis hergeleitet werden. Denn es gibt tatsächlich Beispiele, in denen die deutsche Tonspur besser als die Originale funktioniert. Zugegeben, das sind nur wenige Beispiele. Aber es gibt sie.


    Es bleibt also nichts anderes übrig als selber zu vergleichen, wenn man meint, es ginge noch besser. Oder auf andere Meinungen/Kritiken zu vertrauen / zu bauen. Wobei ich da über die Zeit für mich erkennen musste, dass ich oftmals eine andere Wahrnehmung der Qualität habe (Beispiel Top Gun Maverick: die Tonspur wird über den Klee gelobt. Dabei ist gerade das tieffrequente Spektrum wenig nuanciert und geht (deutlich) besser).


    Qualitativ richtig gute Beispiele für Streams mit u.a. ordentlich Dynamik sind bspw.


    Prey (Film / Disney+)

    Avatar - The Last Airbender (Serie / Netflix)

    Nichts sieht hinterher so einfach aus wie eine verwirklichte Utopie…

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