Prometheus – dunkle Zeichen

  • Hallo!


    Ich habe mich damals soooo auf den Film gefreut.

    Und vielleicht lag es an der übertriebenen Erwartungshaltung, aber ich fand den wirklich nicht gut.

    Ich habe sogar extra im Vorfeld sämtliche Infos (bis auf den Trailer im Kino) versucht zu umgehen, damit mir nichts verraten wurde.

    Aber ich wusste bei nahezu jeder Szene was passieren wird und die Überraschungen die es gab waren nur dann da wenn sich jemand - wie hier diskutiert - besonders dämlich verhalten hat.


    Ich bin kompletter Sci-Fi Fan und da bestehe ich nicht auf Logik, auch bei Zeitreisen nicht. Aber ich sage mal eine innere Logik oder Nachvollziehbarkeit muss da sein, sonst haut es mich auch mal schnell aus dem Film raus.

    Und genau das ist relativ schnell passiert.


    mfg

  • Ich sehe das ähnlich. Prometheus hatte ich seinerzeit schon im Kino gesehen und er lag bei mir am Samstag zum dritten Mal im Player.

    Nach dem Kinogang hatten mich hier mehrere Sachen extrem gestört. Normalerweise achte ich auf so etwas wenig bis gar nicht und mir fallen auch Filmfehler nur auf,

    wenn sie mir direkt ins Gesicht springen. Zu den genannten Dingen wie den Helm einfach abnehmen und das "Kuscheln" mit Alienorganismen, kommen aber noch weitere Ungereimtheiten:


    Auch wenn der Biologe und der Geologe erst auf dem Schiff erfahren haben wohin sie fliegen (und aus welchen Gründen), sollte man annehmen das eine grundsätzliche Neugier zu Ihrem Berufsbild gehört. Vor Allem wenn man sich im Weltall befindet und ziemlich sicher einen Planeten/Mond oder was auch immer ansteuern wird.

    Darum erschließt sich mir auch nicht, warum diese beiden sofort die Beine in die Hand nehmen und flüchten, als die erste geköpfte Alienleiche gefunden wird.

    Zumindest der Biologe sollte sich dafür doch interessieren müssen? Für was ist er denn sonst dabei?


    Nachdem Shaw die abgesprengte Rettungskapsel betritt, die auch innerlich ordentlich leiden musste, steht natürlich noch eine gefüllte gelbe Flasche auf dem Thresen der Bar...


    In Summe kann ich aber nach mehrmaliger Sichtung besser über diese Sachen hinwegsehen und es stört mich weit weniger als beim erstmaligen Schauen im Kino.

    Es ist trotzdem ein guter Film mit toller Atmosphäre und er war sicher nicht zum letzten Mal in meinem Player!


    Beste Grüße

    Mike

  • Guten Abend,
    Ich finde du triffst da einen guten Punkt! Schade, dass Kritik sich immer auf einige wenige Stellen konzentriert..

    LG

  • Guten Abend,
    Ich finde du triffst da einen guten Punkt! Schade, dass Kritik sich immer auf einige wenige Stellen konzentriert..

    LG

    Im Wesentlichen wird aus 2 Situationen ("Biologe ist leichtsinnig" und "Vickers läuft längs statt quer") dann "Alle Figuren handeln immer nur unlogisch - der Film ist unerträglich".


    Ich vermute, die ursprüngliche Enttäuschung beim Erscheinen des Films war eigentlich ein Ergebnis deutlich falscher Erwartungen bzgl. der Story. Viele wollten wissen/sehen, woher die Xenomorphen kommen, ihren Heimatplaneten kennenlernen. Stattdessen gab's was Philosophisches mit "Konstrukteuren", Fragen nach Sinn nud Entstehung des Lebens auf der Erde, der Menschlichkeit von Androiden, dem Wunsch nach ewigem Leben, ... und alles nochmal auf einem Planeten, der eben NICHT "der Heimatplanet" war.


    Ich erinnere mich jedenfalls an viele Kritiken, die in diese Richtung gingen - und es aber nicht bei einem "ich hatte die falsche Erwartungshaltung" belassen konnten, sondern den Film "insgesamt als Gurke" abkanzelten.

    Da niemand aber die Inszenierung an sich ernsthaft bemäkeln konnte (Scott ist halt Scott), hat man sich auf die o.g. Szenen und die "Langweiligkeit von Holloway" kapriziert....


    Kann ich natürlich nicht beweisen, aber vermute ich eben,


    Gruß


    Simon2

  • Weil man eine Szene kritisiert, ist der Film noch lange nicht schlecht.


    Ich empfand die Helm Ab Szene als echt bescheuert, und diese Geologen Junkies auch idiotisch,denn wer bitteschön nimmt labile Menschen auf eine derartige Mission mit?


    Aber egal, der Film war dennoch großartig in meinen Augen und ich habe ihn schon min 5 mal gesehen, in 2 als auch 3d.

  • denn wer bitteschön nimmt labile Menschen auf eine derartige Mission mit?

    Zum Beispiel Exxon, die haben einen Alkoholiker auf der Valdez sogar als Kapitän (!) gehabt und der war auch besoffen zum Zeitpunkt des Unglücks. :zwinker2:

    Und ob eine "derartige" Fahrt zur Handlungszeit nicht Standard ist, wissen wir nicht.

    Ich finde es müßig, sich darüber aufzuregen mit dem Argument, es wäre unrealistisch. Für mich sind viele Gründe denkbar, warum das durchaus konform mit dem realen Leben ist.

  • Zum Beispiel Exxon, die haben einen Alkoholiker auf der Valdez sogar als Kapitän (!) gehabt und der war auch besoffen zum Zeitpunkt des Unglücks. :zwinker2:

    Und ob eine "derartige" Fahrt zur Handlungszeit nicht Standard ist, wissen wir nicht.

    Ich finde es müßig, sich darüber aufzuregen mit dem Argument, es wäre unrealistisch. Für mich sind viele Gründe denkbar, warum das durchaus konform mit dem realen Leben ist.

    Natürlich gibt es genügend Gründe Parallelen zum echten Leben zu finden. Für mich ist es halt so, dass hier gleich bei der erst besten Gelegenheit in die Kacke gegriffen wird. Dein Beispiel ist ein Resultat eines langen Zeitraumes, denn der Exxon Kapitän wurde ja sicher nicht schon als Alkoholiker eingestellt.

    Wissen tu ich es natürlich nicht.

  • Betrachtet man sich das aktuelle Treiben von grossen Teilen jener Spezies, die ja doch sehr auf das 'sapiens' im Nachnamen besteht, wirkt für mich ein Abnehmen des Helms bei Feindkontakt oder das berühmte Kommando an unsicheren Orten : 'am besten wäre es, wenn wir uns aufteilen!..' eigentlich noch äusserst logisch und vernunftbasiert.


    Insofern sind das für mich keineswegs Logiklöcher, eher Fatalismus..

  • Ich hatte ja schonmal angekündigt, dass mir sehr viel an diesem Film missfällt. Ich werde ihn mir bei Gelegenheit nochmal an...tun und dann ausgiebig berichten. Mir schwebt eine lange Liste im Kopf vor von Momenten, bei denen ich dachte „Oh man, wie dumm...“

    Ich fand den Film jedoch sehr schön gedreht, mit tollen landscape shots und guter GCI.


    Allgemein mal ein kurzer Überblick meiner Meinung zu Alien-Filmen:

    Alien: 8/10

    Aliens: 8/10

    Alien 3: 6/10

    Alien Resurrection: 5/10

    AVP: 4/10

    AVP2: 2/10

    Prometheus: 5,5/10 (bei IMDB habe ich dem Film eine 5 gegeben, aber ich bin mir hier unsicher, mal gucken ob mir der Film beim nächsten schauen doch besser gefällt als ich ihn in Erinnerung habe)

    Covenant: 4,5/10 (ich hab dem Film gar keine Note gegeben bisher, aber ich entsinne mich, dass der Film ziemlich furchtbar war)

  • Da schließe ich mich ungefragt an und gebe meine Bewertungen der Alien-Filme zum Besten (ich bewerte nach dieser Skala) :

    • Alien: Meisterwerk
    • Aliens: Meisterwerk
    • Alien 3: Höchstens Gut, bereits inkl. Alien und Fincher Bonus (schon lange nicht mehr gesehen)
    • Alien Resurrection: Mittelmaß bis Gut (ebenfalls sehr lange nicht gesehen)
    • AVP: Schlecht
    • AVP2: Ärgernis (den werde ich mir nicht wieder ansehen)
    • Prometheus: Knappes Gut (siehe ausführliche Meinung auf der ersten Seite dieses Threads)
    • Alien Covenant: Zwischen Ärgernis und Schlecht (nur einmal im Kino gesehen, hatte mich wirklich über die verschwendete Lebenszeit geärgert)

    Bauthread: FOKUS Heimkino

    (Ein Claim für das Kino wird derzeit noch gesucht; der Claim ist noch ... unscharf. Aber die Suche ist im Fokus!)

    Einmal editiert, zuletzt von cat54 ()

  • Wollen wir einen Sammelfaden für alle Alien-Filme machen, bevor wir hier alle die Reihenfolge loswerden?

    Gruß Mickey

    Grundlage meiner Filmbewertungen: Abiturnotensystem 1 – 6 (15 – 0 Punkte)

    Rezensionen und deren Bewertungen beruhen auf der BD-Fassung.

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