2001: Odyssee im Weltraum (1968)

  • Dass 2001 filmhistorisch ein Meilenstein ist und das nicht nur innerhalb des Genres, dürfte unbestritten sein. Ich finde ihn aber auch heute immer noch meisterhaft. So wie er ist, könnte er genauso gut 2022 erschienen sein.

    Genau.
    Man muss sich nur vor Augen führen, wie detailliert die Innenräume der Raumschiffe gestaltet sind. Da wurden nicht einfach Fernseher in ein Holzrack gekloppt, sondern tatsächlich flache Displays simuliert.
    Wenn ich mit einem iPad am Frühstückstisch die Nachrichten lese, fällt mir oft die vergleichbare Szene aus 2001 ein.

  • einem Film wie 2001 nur einen Punkt zuzusprechen ist <sorry> nicht wirklich ernst zu nehmen. Egal ob du ihn nun mochtest oder nicht (er muss dir und deiner Frau ja nicht gefallen und davon will ich dich/euch gar nicht erst überzeugen), aber eine etwas objektivere Beurteilung wäre schon wünschenswert, gerade bei einem Film wie 2001.

    Bewertungen sind nun einmal subjektiv und individuell.


    Im unteren Punktebereich bewerte ich nach dem Aspekt ob ich einen Film überhaupt zu Ende schaue.

    Beispiele

    5 Punkte = naja, kann man anschauen, muss man aber nicht

    4 Punkte = da habe ich zwischendurch schon überlegt, ob ich den Film zu Ende schaue oder abbreche, ich habe dann aber doch durchgehalten

    3 Punkte = da habe ich im Laufe des Films abgeschaltet weil mich der Film gelangweilt/genervt/... hat

    1 - 2 Punkte = da habe ich schon sehr früh abgeschaltet ... "geht ja gar nicht"


    2001 habe ich übrigens mit 5 Punkten und leichte Tendenz nach oben bewertet.

  • Aries


    Natürlich haben Noten was Subjektives - was denn sonst.


    Nur wenn ich dem Film bspw. altersbedingt gute Special Effects attestiere (also einen positiven Punkt finde), kann ein Film objektiv betrachtet nicht eine Wertung von einem Punkt erhalten. Denn ein Punkt bedeutet, dass einfach ALLES überdurchschnittlich mies und unterirdisch grottenschlecht ist. Bei einer objektiven Beurteilung fließen solche Erkenntnisse eben in eine Wertung mit ein, egal wie man den Film letztlich gefunden hat.

    Nichts sieht hinterher so einfach aus wie eine verwirklichte Utopie…

  • Nur wenn ich dem Film bspw. altersbedingt gute Special Effects attestiere (also einen positiven Punkt finde), kann ein Film objektiv betrachtet nicht eine Wertung von einem Punkt erhalten.

    Das sind wir wieder bei der alten Diskussion des Punktesystems und dessen Schwächen.


    Bei einem möglichst objektiven Maßstab sollten halt alle Aspekte eines Films einbezogen werden. Und die handwerkliche Seite wie in dem Fall Effekte zählt genauso dazu wie Schauspiel, Drehbuch, Kamera, Setting, Ton, Dramaturgie, Schnitt, Casting, Regie usw. Jeder gewichtet das natürlich anders und für manche entscheidet bereits ein Aspekt für hop oder top oder den Film überhaupt zu Ende geschaut zu haben.

    Wenn ich dann lese, dass die Bildästhetik in die Note der Bildqualität einfließt, wird es noch weniger aussagekräftig.

  • Nun denn. Er hat ausführlich beschrieben, warum ihm der Film nicht zugesagt hat und wie er auf die 1/10 gekommen ist. Sicher spielt da eine gewisse Enttäuschung ob des Status von 2001 in der Filmgeschichte mit. Aber irgendwie sollte es nun auch gut sein.


    Nachvollziehen kann ich die Bewertung, auch wenn ich den Film anders einordnen würde.

    :sbier:

  • 2001 hatte mich damals extrem beschäftigt, da ich herausbekommen wollte, was die Geschichte nun aussagt. Ich habe eine für mich schlüssige Erklärung gefunden, aber ohne Internet hat das eine Weile benötigt. 😄

    je nach Mitschauern gab es nach dem Film nicht selten wirklich interessante Diskussionen!

    Zum Gesehenen und auch über Zukunft, Mensch und Technik allgemein..


    Das der Film nicht jeden erreicht, sehe ich eher auf der Haben-Seite - so wäre zB ein Slasher, der mir gefällt, ziemlich sicher in den Augen aller (echten) Slasher-Fans völliger Mist :beated:


    Ähnlich verhält es sich mit diesem Kubrick- oder auch 'A Clockwork Orange'.

  • Zitat

    Es macht halt nicht jeder eine Wissenschaft aus dem Thema Filmbewertung.

    muss man ja auch nicht..


    Wenn ich aber eh schon keine deutsche Schlagermusik mag, ist mein absehbares Fazit zum neuen Helene Fischer Album halt 'Katastrophe..' oder 'Öde..'

    Insofern hilft diese Bewertung bzw diese wenig fundierte Herabwürdigung auch in der Sache niemandem weiter..


    Darüber, dass der Zahn der Zeit auch von den grössten Denkmälern irgendwann nur noch Ruinen überlässt, müssen wir nicht reden.

    Einige Filme meiner früheren Bestenliste sind -Stand heute- schon schwer geniessbar geworden.

  • Wenn ich aber eh schon keine deutsche Schlagermusik mag, ist mein absehbares Fazit zum neuen Helene Fischer Album halt 'Katastrophe..' oder 'Öde..'

    Würdest du dann aber auch die Tonqualität als "Katastrophe" mit 5/10 Punkten bewerten, obwohl der Sound auf ordentlichem Niveau ist?

    Darum geht es hier doch.

  • Da ich zum Glück in meinem Beruf keine Filme bewerten muss, ist in die Bewertung einzig und allein meine ganz persönliche Meinung eingeflossen. Diese basiert weder auf einem geeichten Notensystem, noch auf mess- und sichtbaren Perimetern sondern einzig auf meinem persönlichen Empfinden.


    Klar gibt es sicherlich schlechtere Filme, klar ist das UHD Bild sicherlich top und ganz zu schweigen vom Ton. Jedoch nicht für mich. Das der Film viele Meinungen hat, scheint wohl unbestritten. In diesem Sinne denke ich, dass jeder diesen Film (auch alle anderen) einschätzen soll, wie er es für richtig hält. Dies führt zu angeregten Diskussionen und soll auch, wie bereits erwähnt, zur Horizonterweiterung führen. Notabene habe ich mir diesen Film nur gekauft, weil ich die vorhandenen positiven Bewertungen hier gelesen habe. Wurde ich enttäuscht? Ja, sicherlich. Aber ich sehe darin kein Problem, da das auch auf andere Filme zutrifft. Es trifft aber auch zu, dass mich Filme positiv überraschen, und das versuche ich dann auch dementsprechend zu übermitteln.


    Falls meine Meinung zu unqualifiziert sein sollte (was ich gerne bestätige, da ich einfach nur mein Empfinden über den jeweils geschauten Film kund tue), dann lasse ich die Bewertungen in Zukunft und gebe einzig und allein mein Empfinden wieder. Das würde uns aber einer Diskussionsgrundlage berauben, was trotz allem sehr schade wäre.

  • Wenn ich aber eh schon keine deutsche Schlagermusik mag, ist mein absehbares Fazit zum neuen Helene Fischer Album halt 'Katastrophe..' oder 'Öde..'

    Insofern hilft diese Bewertung bzw diese wenig fundierte Herabwürdigung auch in der Sache niemandem weiter..

    +1


    Nur, wie geschrieben, Science-Fiction ist mein Lieblingsgenre.

    In Deinem Beispiel bin ich also ein ganz großer Fan der Schlagermusik (aber auch nur in diesem Beispiel).



    Falls meine Meinung zu unqualifiziert sein sollte (was ich gerne bestätige, da ich einfach nur mein Empfinden über den jeweils geschauten Film kund tue), dann lasse ich die Bewertungen in Zukunft und gebe einzig und allein mein Empfinden wieder. Das würde uns aber einer Diskussionsgrundlage berauben, was trotz allem sehr schade wäre.

    Genau wie Du schreibst lebt ein Forum von dem Austausch und insbesondere auch dem Austausch unterschiedlicher Meinungen, sonst würde es auch schnell langweilig.

  • Würdest du dann aber auch die Tonqualität als "Katastrophe" mit 5/10 Punkten bewerten, obwohl der Sound auf ordentlichem Niveau ist?

    wer keinen Schlager mag, wird sich vermutlich auch nicht intensiv lauschend durch das Album hören, nur um zu einer ehrlichen Bewertung des Klanges zu gelangen.

    Ich zumindest würde das nicht und infolgedessen auch kein dediziertes Urteil über das letzte Album o Konzert von Frau Fischer abbgeben.



    Aber der Punkt ist dahingehend interessant, dass natürlich dank 'soft skills' wie (Trick-und) Tontechnik, die modernen Musik-oder Filmaufnahmen in den allermeisten Fällen irgendwelchen 50j alten Produkten überlegen sind.

    Insofern gebe ich zB auf eine Bewertung der Tricktechnik eines Werkes wie '2001' durch eine 2022er Brille nichts.


    Kann aber sagen, dass ich beim erstmaligen Schauen der von 2001 via Laserdisc und NEC xg sicher war, noch nie ein besseres Bild im HK gesehen zu haben.( 'Rad im Weltraum')

    Filminhalt und Antizipation mögen über die Jahre durch Zeitgeist und Evolution der Gesellschaft aus aktueller Brille zu bewerten sein- die Ton-und Bildtechnik sollte imo stets 'altersabhängig' betrachtet werden.


    Ohnehin halte ich die üblichen Bewertungsschemata nur bei ~Neuproduktionen für sinnvoll, das ist aber ein anderes Thema.

  • Falls meine Meinung zu unqualifiziert sein sollte (was ich gerne bestätige, da ich einfach nur mein Empfinden über den jeweils geschauten Film kund tue)

    Um mehr geht es auch gar nicht und niemand hat behauptet, dass Deine Meinung unqualifiziert wäre. Deine Punktebewertung hat lediglich für Interesse gesorgt, da sie nun mal so extrem war, wie man sie nur selten liest.


    Ich finde es grundsätzlich super, dass Du zu Filmbesprechungen hier im Forum Deine Meinung beisteuerst. Wenn sie kontrovers ist, überhaupt kein Thema, ganz im Gegenteil.


    Du solltest Dich auch nicht verpflichtet fühlen, eine Punktewertung abgeben zu müssen, nur weil das hier so etabliert ist. Viel wichtiger, weil aussagekräftiger ist die Erklärung, warum und was einem gefällt und was nicht.

  • Und er verdient die große Leinwand.

    Ich würde sogar soweit gehen und sagen, er braucht die große Leinwand. Ich kannte den Film aus dem Kino, und als er dann irgendwann im TV ausgestrahlt wurde (muss Anfang der 90er gewesen sein), setzte ich mich voller Vorfreude vor die Glotze und war maßlos enttäuscht. Seitdem wird der Film nur noch auf der großen Leinwand angeschaut. :)

    Ich weiß nicht, ob das weiter vorne schon thematisiert war, aber soweit ich weiß erst 2018 wurde ein Interview mit Kubrick entdeckt, in dem er die finalen Szenen von 2001 erklärt. Das passt so gar nicht dazu, was ich mir da zusammengereimt hatte.

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