Gerriets Opera 2.2 Microperforiert der Preis-/Leistungstipp?!

  • Hm, ja - das natürlich ein guter Punkt. Habe ja nur meine 2,7m von der Kopfposition bis zur LW. Mich juckt das AT Thema, aber wenn man ganz ehrlich ist, meine Kellerhöhle ist in nahezu keiner Hinsicht optimiert, da macht die Possition vom Center am Ende einfach mal nichts aus. Der kann genauso unter der LW sein.


    Ich betreibe ja manchmal gerne Aufwand um Lösungen zu bauen, für die das Problem noch nicht gefunden ist ;-)


    Meine Überlegung war die LW mit einem weißen Tuch zu hinterlegen und das nur an der Stelle des Lautsprechers auszusparen. Lautsprechergitter wäre auch weiß. Aber ja, Aufwand für nichts vermutlich.

    Dann haue ich Gerriets mal an ob die auch kleinere Mengen der nicht perforierten versenden. Zur not düse ich nach Feriburg runter, ist auch ein nettes Eck :-)

  • Hallo,

    das Opera ist nicht lichtdicht. D.h. die Wand dahinter sollte schwarz sein oder man spannt schwarzen Molton (leichte Dekomolton reicht) zuerst auf den Keilrahmen. Die gibs übrigens günstig bei Canvasi.

    Alternativ direkt das "Scene" nehmen, das hat eine schwarze Rückseite. Ist dafür doppelt so teuer, was bei max 3m (Bestellung nur per Mail) nicht so eine grosse Rolle spielt. Habe meine Opera 2005 gebaut und nutze die immer noch. Der Versand per Rolle war schon damals in Relation zum Materialpreis unverhältnismässig teuer. Falten würde ich aber nicht riskieren. Wenn du in der Nähe von Freiburg wohnst, wäre Abholung praktisch.

    cu,

    Volkmar

  • Bin auch am überlegen, ob ich nicht vielleicht mal diese Folie testen möchte.


    Hab mir allerdings erst eine XY gekauft und würde zumindest gerne den Rahmen behalten.


    Gerriets kann wohl die Folie entsprechend vor konfektionieren.

    Zitat

    Die Randverstärkung hat eine Breite von ca. 6,5 cm je Seite. Der Ösendurchmesser innen beträgt ca. 12 mm & aussen ca. 4,5 cm


    Der Ösenabstand ist standardmässig alle ca. 20 cm, kann aber individuell angepasst werden.

    Hat das schon jemand so bestellt und hat die Maße entsprechend umgerechnet?

  • Wenn du die XY hast sind die doch aber mit Feder und Lochung im Tuch gespannt.

    Ich überlege nämlich aus dem gleich Grund schon länger hin und her.

  • Gerriets Opera White Microperforierte Folie



    Im deutschen Heimkinoverein-Forum erhielt ich den Tipp für diese Leinwand als ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.


    Basierend auf den Berichten war das Ergebnis immer positiv. Die Leinwand hat einen Gain von 0.9, eine sehr feine Struktur und ca. 360.000 Perforationen pro Quadratmeter. Es gibt kein Glitzer und keinen Hotspot, die Stewart Studiotek 130-Oberfläche wurde oft dafür kritisiert. Die Perforation ist feiner als bei Stewart Micro, und sogar angenehmer als bei Stewart Ultraperf. Das bedeutet, dass man die Perforation schon ab 2,9 Metern kaum noch wahrnimmt. Bei Stewart Micro beträgt die Empfehlung 3,7 Meter, bei Ultraperf 3-3,2 Meter. Ich war anfangs skeptisch gegenüber diesen Daten, aber am Ende beschloss ich, es auf meine Liste zu setzen.


    Welche Liste? In letzter Zeit hatte ich die Gelegenheit, mehrere Leinwandmaterialien zu testen. xyscreen (mein Eigenes), Adamantium Crystal, Stewart Microperf Studiotek130, Stewart Ultraperf, Gerriets Opera White Gain 2.0 und Gerriets Opera White. Ich habe lange Zeit für Gewebeleinwände plädiert, aber seitdem ich bei mehreren meiner österreichischen Freunde die Schärfevorteile der Projektion auf Folie im Vergleich zur Gewebeleinwand gesehen habe, schwirrte mir dieser Gedanke immer im Kopf herum. Schon das Stewart-Muster sah bei mir sehr gut aus. Über 50% Helligkeitsgewinn, sehr scharfes Bild und gute Zeichnung.


    Ich habe auch bei Gerriets ein Muster angefordert. Die Kommunikation und Bestellung mit der österreichischen Niederlassung war schnell und reibungslos. Innerhalb weniger Tage kam das Muster an. Insgesamt konnte ich eine Helligkeitsänderung von 16% auf dem kleinen A4-Stück feststellen, und auch in der Schärfe übertraf es die Fähigkeiten des Gewebeleinwands bei weitem.

    Basierend auf dem Muster habe ich mich dann entschieden und nach dem Preis für die Folie gefragt. Die Rolle ist 2 Meter hoch. Ich brauchte jedoch 3,5 Meter, was für Gerriets kein Problem war, obwohl sie es auf ihrer Website nur in 50-Meter-Packungen bewerben. Da ich meinen xyscreen Ultra Thin Rahmen weiterhin verwenden wollte, habe ich auch nach den Kosten für die Konfektionierung gefragt. Leider haben sie für die maßgeschneiderte Anfertigung und das Einnähen der Laschen den doppelten Preis verlangt, daher entschied ich mich dafür, die Meterware zu kaufen und es selbst zu machen.



    Wenn ich ehrlich sein will, hatte ich dieses Material vor etwa einem Jahr schon einmal bei mir zu Hause, aber damals mit dem Christie-Projektor war es nicht so beeindruckend. Die Kombination aus dem Fliegengitter und der Perforation war nicht geeignet und störte mich sehr aus meiner Sehabstand. Deshalb habe ich es damals abgelehnt. Jetzt, mit dem 4K JVC-Projektor, hat sich die Möglichkeit eines Leinwandwechsels wieder eröffnet.



       




    Ich habe von dem großen "A" einen "Ösenzange Garnitur" gekauft, mit dem die Umsetzung super einfach war.



    Am Freitagabend kam der große Tag. Ich habe den Rahmen aus dem Heimkino demontiert und das gewebte Tuch entfernt. Die beiden gegenüberliegenden Seiten der Gerriets-Folie habe ich als Basispunkte vorbereitet. Ich habe die Folie doppelt gelegt und alle 15 Zentimeter Ringe gemacht. Als ich damit fertig war, habe ich das xyscreen-Material darüber gelegt, die Umrisse nachgezeichnet und dann zusätzlich 2 cm hinzugefügt, die ich ebenfalls umgefaltet und eingeringt habe. Dadurch habe ich auf jeder Seite eine Fläche erhalten, die etwa 8-10 mm kleiner ist als die Original-Leinwand. Dies war notwendig, da die PVC-Folie stärker dehnbar ist als das Gewebe. Bis dahin war ich am Freitagabend gekommen.


        


    Am Samstagmorgen habe ich dann begonnen, das Material am Rahmen zu befestigen. Ich hatte Bedenken, dass die Größe nicht passen würde, aber zum Glück hatte ich "Glück", und das Endergebnis war perfekt. Nun ja, fast perfekt, denn an den 4 Ecken war das Material aufgrund seiner "Verstärkung" leicht gewellt. Das war jedoch kein Problem, ich habe es schnell behoben. An den vier Ecken habe ich kleine "negative Radien" ausgeschnitten und die Falten vorsichtig herausgedrückt. Dann kam der sichtbare Rahmen, und das Endergebnis war mehr als akzeptabel.



            



    Der Rahmen wurde wieder an seinen Platz gebracht. Nachdem die Paneele befestigt waren, sah die Vorderseite aus, als wäre nichts passiert. Dann kam der erste Test. Der JVC-Projektor wurde eingeschaltet und projizierte auf die Leinwand, die auf den ersten Blick bereits ein deutlich helleres Bild zeigte. Nach einer schnellen D65-Kalibrierung stieg die Helligkeit von 90 Nit auf 112 Nit (im 10% Fenstermodus), was einer Steigerung der Helligkeit um 25% entspricht. Aus 26 fL wurden 32,5 fL, was mit bloßem Auge gut sichtbar ist. Der Kontrast blieb bei 10.500:1 (ohne Lasersteuerung), und die Farbraumabdeckung im REC709-Modus lag bei 99,5%.





    Es war ein gutes Feedback, auch von meiner Frau. Glücklicherweise ist sie sehr ehrlich und sagt immer, wenn ihr etwas nicht gefällt. Mit dem JVC Z1 hat sie sich nach dem Christie schwergetan, aber den Sony xv7000 hat sie regelrecht abgelehnt. Aber auch den Barco Bragi, als sie bei mir zu Besuch war. Sie kam heraus, setzte sich hin. Ich startete meine "ziemlich abgenutzten" Videoszenen. Zuerst betonte sie die Schärfe, die höhere Helligkeit und die "Sättigung" der Farben, die viel besser geworden sind. Diese Einsicht teilte ich, teile ich auch.




    Glücklicherweise stört auch die Perforation nicht. Wahrscheinlich aufgrund der 4K-Auflösung ist sie nur minimal wahrnehmbar, in den extremsten Szenen (wenn alle Bilddetails sehr hell sind), wenn man danach sucht. Zum Beispiel war mein Freund am Sonntag hier, und er hat sie aus meiner Sehabstand überhaupt nicht bemerkt. Nachdem ich einige Szenen und 2 Filme gesehen habe, kann ich sagen, dass die ersten Eindrücke sehr positiv sind und die finanzielle Investition sich voll und ganz gelohnt hat. Natürlich auch die Zeit, die ich mit der Installation verbracht habe.



    Der Ton ist minimal stärker beeinflusst als bei meiner gewebten Leinwand, aber glücklicherweise habe ich ausreichende Reserven in meinen Endstufen, um diesen negativen Effekt auszugleichen.



    Wenn ich ein endgültiges Fazit ziehen müsste, würde ich sagen, dass jede ausgegebene Eurocent die Investition wert war. Seit der Installation sind bereits 2 Tage vergangen, aber meine Begeisterung und meine Leidenschaft für die Leinwand wachsen weiter.



    klick mich "Bericht in pdf Format mit Fotos"

  • Das klingt wirklich toll und da ich einen Sitzabstand von 300 cm anvisiere kommt sie bei mir auch in Frage. Habe ich das richtig verstanden und du hast den Rahmen deiner XY Screen Leinwand einfach weiterverwendet?

  • Aus Neugier habe ich mir auch ein Muster kommen lassen und bin von der Helligkeit echt beeindruckt. Einen Schärfegewinn konnte ich aber nicht feststellen. Kritisch ist allerdings mein Sitzabstand von knapp 2,8 Metern. Mit dem DIN A4 Stück und einer weißen Fläche konnte ich die Perforation allerdings nicht wirklich wahrnehmen. Wird das auf der gesamten Fläche kritischer?


    Ein entsprechendes Angebot für meinen DIY Keilrahmen habe ich schon und bin kurz davor zu bestellen.

  • Einen Schärfegewinn konnte ich aber nicht feststellen.

    Schau Dir feine Strukturen an, z.B. Haare der Darsteller.


    Es ist scheinbar auch von der Pixelgröße abhängig. Als ich Anfang des Jahres mit meinem Muster bei Zozi war, mit nur FullHD, also doppelter Kantenlänge pro Pixel, scharf abgetrennt untereinander, war ein Schärfegewinn kaum gegeben.


    Jetzt mit 4k ist der Unterschied zu seiner LW scheinbar doch deutlich zu sehen.


    Die Lochung ist auf großer Fläche sicher eher zu sehen. Bei mir hat es auf 290cm noch Niemand gesehen, selbst bei 120 Nits.

    Erst wenn ich drauf hinweise, bei größeren, einfarbigen Flächen, wenn man extra danach sucht, lässt sich die Lochung leicht erahnen.

    Im Film ist es mir noch nie aufgefallen, im Gegensatz zum vorigen Gewebetuch, wo die "Schraffur" auch ohne suchen immer wieder zu sehen war.

  • Ich hatte mir auch solche Bereiche angesehen. Zwischen Leinwand und Muster hab ich ein Stück Adamantium gelegt. Hier die UHD von Lucy über einen NP5.




    Wie gesagt der Helligkeitsgewinn ist enorm. Aber einen Schärfevorteil kann ich, zumindest mit dem Muster, nur sehr gering feststellen.

  • zozi

    Danke für deinen ausführlichen Bericht.

    Der bringt mich wieder näher dran darüber nachzudenken auch umzurüsten.

    Mir macht jedoch der größere Abstand zwischen Lautsprecher und Leinwand sorge, den die meisten hier empfehlen. Ich hätte nur 10cm Luft. Wie hast du das gemacht? Wie weit stehen deine Lautsprecher hinter Leinwand?

  • Das ging mir beim Muster auch so und ich dachte mir, dass der Schärfevorteil zu vernachlässigen sei und es war eher die höhere Helligkeit, die mich abgeholt hat. Auf der gesamten Fläche holt mich die bessere Schärfe dann aber noch mehr ab, als die höhere Helligkeit.

  • Mir macht jedoch der größere Abstand zwischen Lautsprecher und Leinwand sorge, den die meisten hier empfehlen. Ich hätte nur 10cm Luft. Wie hast du das gemacht? Wie weit stehen deine Lautsprecher hinter Leinwand?

    Ich kann es nicht genau sagen. Die Leinwand ist ganz dicht vor die Lautsprecher gelegt. Der Kammfilter Effekt wird durch das Drehen und Neigen der Lautsprecher sowie durch das Dämpfungsmaterial auf der Baffle Wall reduziert. Denke ich...



    Ich konnte das mit der Schärfe auch nicht so recht nachvollziehen bezogen auf Film und Sitzplatz.


    Die Schärfebenefit hängt meiner Meinung nach auch von den Fähigkeiten von Projektor/Objektiv ab. Andere Erklärung finde ich nicht dazu, warum einmal schärfer, einmal nicht....


    Bei mir ist eine sichtbare Vorteil die neue Folie.

  • Ich kann es nicht genau sagen. Die Leinwand ist ganz dicht vor die Lautsprecher gelegt. Der Kammfilter Effekt wird durch das Drehen und Neigen der Lautsprecher sowie durch das Dämpfungsmaterial auf der Baffle Wall reduziert. Denke ich...

    Ok das heisst du kannst keine kammfimtereffekte bisher feststellen? Oder andere störende tonal Veränderungen?

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