Welche Blu-ray war gestern bei Dir im Player?

  • Hereditary fand ich auch nicht gut, 3-.

    Zitat


    ... die eben mehr auf psychologische Tiefe und Drama setzen und daraus ihren "Horror" erzählen ...

    Wäre ich dabei, war aber hier nicht der Fall. Da gibt es sicher auch unterschiedliche Wahrnehmungen, was Tiefe ist und was nicht.


    "Es" fand ich alt und neu gut bis sehr gut.

    Letzter Nachtrag, hier ist dazu noch meine Rezi aus dem Jahre 2018:

    "So unterscheiden sich die Geschmäcker, ich habe mich fast den ganzen Film über gelangweilt ... und wie Du weißt, stehe ich ja durchaus auch auf ruhige Dramen usw.


    Mit "Killing of a sacred Deer" kann ich da nichts zusammenbringen, der war Längen besser. Einzig den Charakter Charlie fand ich interessant.

    "

    Gruß Mickey

    Grundlage meiner Filmbewertungen: Abiturnotensystem 1 – 6 (15 – 0 Punkte)

    Rezensionen und deren Bewertungen beruhen auf der BD-Fassung.

    4 Mal editiert, zuletzt von MickeyKnox ()

  • 10 Cloverfield Lane

    Film: 7,5/10 - wenn man praktisch ohne Erwartungshaltung in einen Film geht, ist das häufig ganz gut. So auch hier - ich wusste nicht, dass das ein Sequel zu Cloverfield ist (kenne ich auch nicht). Nach einem wenige Minuten langen, ruhigen Intro wird man in eine sehr seltsame Mystery Handlung geworfen. Michelle (Mary Elizabeth Winstead) hat einen Autounfall und kommt dann in einer Art Krankenbett wieder zu sich - gefesselt an die Wand. Howard (wunderbar bedrohlich: John Goodman) erklärt ihr, dass er sie vor "dem Angriff" gerettet hat. Ähnlicher Text kommt vom dritten Protagonisten, Emmett (John Gallagher Jr.). Michelle versucht aus den Infobrocken die ihr zugeworfen werden schlau zu werden.

    Der Film wird aus dem Blickwinkel von Michelle erzählt und so rätselt man als Zuschauer gemeinsam mit ihr, was zum Teufel eigentlich los ist. Durch die Art der Inszenierung und das Setting geraten die 100 Minuten zu einer Art Kammerspiel, alles spielt sich auf engem Raum und in den Köpfen ab. Muss ich den Film noch einmal schauen? Wahrscheinlich nicht, allerdings hat mir das Spiel der Hauptdarsteller gut gefallen, die Atmosphäre war intensiv und obwohl "wenig passiert" durchaus fesselnd. Ohne Spoiler, insbesondere der letzte Akt ist m.E. sehr gut gelungen und hebt den Film über den Schnitt.


    Bild: 7,5/10 - das digitale 2.39:1 Bild kommt einen Tick unterbelichtet und düster daher, was prima zum Film passt, uns im Gegenzug super satte Farben liefert, ohne untenrum wegzusuppen. Sehr ordentlich.


    Ton: 8/10 (englisch TrueHD) - die Soundkulisse gerät überwiegend kompakt und dicht, was hervorragend zum Setting passt. Subwoofer Einsätze kommen durchaus markant und wenn gefordert, wirft der Ton Super-Zündis ins Feuer und dreht mühelos auf. Sehr ordentliche Tonspur.

  • Hereditary fand ich auch nicht gut, 3-.

    Wäre ich dabei, war aber hier nicht der Fall. Da gibt es sicher auch unterschiedliche Wahrnehmungen, was Tiefe ist und was nicht.


    "Es" fand ich alt und neu gut bis sehr gut.

    Bin ich froh, haben wir nicht alle den gleichen Geschmack und die gleichen Massstäbe :zwinker2:


    Nur mal so: mit Noten kann mich niemand beeindrucken. Warum eine Benotung bei einem Film so gar keinen Sinn macht, habe ich schon an anderer Stelle ausreichend erklärt. Aber darum soll es hier ja nicht gehen. Deshalb... ES 'neu' ist bspw. für mich einfach nur billiger Geisterbahngrusel. Kann man mal machen, aber nachhallen tut das bei mir nicht. Da finde ich "Hereditary" wesentlich gehaltvoller. Aber das sind unterschiedliche Präferenzen und Vorlieben, welche letztlich zu einer Vielfalt an Filmen zu beitragen. Ich mag dir ES und den damit verbundenen Spass gönnen. Und du mir die psychologische Tiefe bei "Hereditary", die sicherlich nicht nur ich wahrnehme.


    Machen wir das Feld nun aber wieder frei für den eigentlichen Trööd :respect:

    Nichts sieht hinterher so einfach aus wie eine verwirklichte Utopie…

  • Hereditary hat mit Geisterbahngruselfahrten à la Conjuring halt gar nix gemein. Bei diesem Film steht das Familiendrama als eigentlicher Horroraspekt im Zentrum der Geschichte und kein 0815-Gruselhorror wie bei Conjuring bspw. Das das längst nicht jedem und jeder gefällt, ist klar und ist gut so.

    deswegen ist das Genre "Horror" eben auch so ungemein spannend und vielschichtig.

    ich bin ausndiesem Grund recht unglücklich mit der Klassifizierung von Hereditary u.ä. als „Horror“.

    Einerseits ist Horror sowieso schon ein immens breites Genre und andererseits machen Hereditary, Killing of a sacred deer, Us, It Follows,… mMn ein neues Subgenre auf, bzw. gehören ggf. eher in andere Genres … vllt. Drama?.

    Diese Filme nutzen zwar AUCH Techniken, Klischees, Erzählstrukturen,. Szenarien,. , die auch von Horrorfilmen genutzt werden, haben aber sehr andere Schwerpunkte.

    So wie z.B. Indiana Jones auch „Horrortropes“ einsetzt ohne selbst Horror zu sein.


    Da es aber neu ist, KANN jemand, der Horror (in dem ihm bekannten Ausprägungen) kennt, nur auf die falsche Fährte gelockt werden.

    Meinen Leuten beschreibe ich diese Filme als „Arthousig, mit gelegentlichen Drama- und Horroranteilen“ („arthousig“ ist meist ein Warnmarker für „du weißt nicht genau, was kommt, musst dich auf Neues einstellen“ ;-) )


    Ich will gar nicht behaupten, dass diese Filme jedem gefallen MÜSSEN, aber mit dee Kategorisierung verliert man definitiv einig, denen sie gefallen KÖNNTEN.


    Übrigens, wer es mal mit Drama/Horror-Grenzgängern probieren möchte, dem empfehle ich, „Spuk in Hill House“ mal eine Chance geben.


    Und: Ich liebe Conjuring, Es (Neu), aber eben auch o.g…


    Gruß


    Simon2

  • Nur mal so: Mit Noten kann mich niemand beeindrucken. Warum eine Benotung bei einem Film so gar keinen Sinn macht, habe ich schon an anderer Stelle ausreichend erklärt

    Wer will Dich beeindrucken? Ich zumindest nicht. Für mich ergeben Noten weiterhin Sinn in Verbindung mit der Kenntnis des Rezensenten. Fern dessen mag ich kontroverse Meinungen.

    Gruß Mickey

    Grundlage meiner Filmbewertungen: Abiturnotensystem 1 – 6 (15 – 0 Punkte)

    Rezensionen und deren Bewertungen beruhen auf der BD-Fassung.

  • It Follows

    Der war für mich einer der Gründe, wieder intensiv Horrorfilme, oder besser "Arthorror" zu schauen, nachdem ich das Genre nach intensivem Gebrauch in meiner Studienzeit erstmal beiseite gelegt hatte. :zwinker2:

    "It follows" war definitiv auch einer von der Sorte, die bei mir hängen geblieben sind. Ganz im Gegensatz zu "Conjuring" oder "Es", die zwar ganz nett, aber irgendwie zu unkreativ und glattgebügelt sind. Da gefiel mir die Neuverfilmung von "Evil Dead" noch besser.



    Wie auch immer, zurück zum Thema:


    25 km/h


    Netter deutscher Roadmovie mit zwei Brüdern auf alten Mofas. Leichte Unterhaltung, leichter Humor. Kann man gut mit seiner Frau schauen. Hat uns insgesamt gut unterhalten und erzeugt ein gutes Gefühl. Einmal schauen reicht aber.


  • Die Klassifizierung in "Genres" wird aber auch überbewertet. Bei Hereditary sehe ich das ähnlich wie du: Drama mit Psychohorrorelementen und Arthouseansätzen. Ich habe diesbezüglich mal bei Prof. Dr. Marcus Stiglegger nachgefragt. Seinesgleichen renommierter Filmwissenschaftler in DE. Falls ich eine Antwort bekomme zu Hereditary, werde ich sie hier nachreichen.


    Was ist denn Horror? Ein Horrorfilm hat per Genredefinition immer eine übernatürliche Komponente. Viele Slasher oder Splatterfilm sind also keine Horrorfilme, sondern eher Thriller. Hereditary hat eine übernatürliche Komponente, weswegen er schon in die Oberkategorie Horrorfilm mmn gehört.


    Killing of a Sacred Deer ist nun aber definitiv nicht im Horrorgenre zu verorten. Vielmehr ist das ein Arthouse-Drama. Es fehlt die übernatürliche Komponente.


    "Spuk in Hill House" ist aber auch klassischer Geisterbahnhorror (das Original und das Remake). Ein Drama sehe ich hier nicht. Wahrscheinlich sprichst du vom Remake, der sich unter anderem durch eine veraltete Jump Scare Ästhetik auszeichnet. Denke für Freunde von Conjuring & Co. ist das sicherlich eine sehr gute Empfehlung. :thumbup:

    Nichts sieht hinterher so einfach aus wie eine verwirklichte Utopie…

    Einmal editiert, zuletzt von Stephan V.ideo ()

  • …Ein Horrorfilm hat per Genredefinition immer eine übernatürliche Komponente. …

    Hmmm, ich weiß nicht….

    Dann ist Alien auch kein Horror.

    Und wenn du anders herum allein schon die „…übernatürliche Komponente..“ zum hinreichenden Kriterium machst (wie es bei Hereditary danach klingt), fällt Harry Potter auch unter diese Kategorie. ;-)


    „Killing…“ hat allerdings mit dem „Fluch“ (ich denke, das ist kein Spoiler) ebenfalls eine.


    Mit „Spuk in Hill House“ meine ich die Netflix-Serie von 2018 - von einem anderen „Original“ weiß ich nichts -, das schon recht starke Drama-Aspekte (gar nicht so unähnlich zu Hereditary im familiären Bereich) hat.

    Schon zweimal durchgebingt und immer noch großartig (wie auch viele andere Filme von Mike Flanagan).


    Gruß


    Simon2

  • Simon2


    Dann empfehle ich die Lektüre


    Handbuch Filmgenre: Geschichte - Ästhetik - Theorie - bei Amazon für 140€ zu bekommen


    Ein 700 Seiten-Wälzer - da wird geholfen und erklärt. Insofern war die erklärte Definition kein gefährliches Halbwissen.


    Du meintest die Serie? Die kenne ich nicht. Nur die Filme…

    Nichts sieht hinterher so einfach aus wie eine verwirklichte Utopie…

  • The Ring hatte einen massiven Einfluss auf meine Psyche beim ersten Mal. So was finde ich geil. Ist aber auch von eigenen Erfahrungen und den Umständen und der Verfassung beim Anschauen abhängig.


    Das mit "Killing ...", kA, schaute ich wohl kurz davor und ggf. wurde das in dem Faden vorher verglichen. Sieht man ja, dass ich da auf jemanden antworte.

    Gruß Mickey

    Grundlage meiner Filmbewertungen: Abiturnotensystem 1 – 6 (15 – 0 Punkte)

    Rezensionen und deren Bewertungen beruhen auf der BD-Fassung.

  • Killing of a Sacred Deer ist nun aber definitiv nicht im Horrorgenre zu verorten. Vielmehr ist das ein Arthouse-Drama. Es fehlt die übernatürliche Komponente.

    und wie soll der angebliche Todesfluch passiert sein, wenn nicht 'übernatürlich' ?

    Spätestens mit okkultem Unsinn wie Flüchen ist imo der Boden des Realfilms verlassen.

    Aber diese Diskussion gibt es ja um den Film durchaus auch in einem grösseren Rahmen und mit differenten Ansichten.

  • Simon2


    Dann empfehle ich die Lektüre...

    ...

    Danke für den Tipp.

    Ich schau mal ... allerdings bin ich kein großer Freund von Genre-Einteilungen.

    Sind mir zu "volatil" (sowohl über die Zeit als auch über die Spanne "grob bis fein"), um allzuviel Energie in möglichst exakte Definitionen zu stecken ... und außerdem in der Praxis oft zu wenig hilfreich.


    Letztlich steht an erster Stelle das persönliche Empfinden ("...hat mich gegruselt/gerührt/verstört/amüsiert/gefesselt/...") und das ist immer sehr stark individuell und auch in der persönlichen Biographie wandelbar (ich fand früher Zombiefilme unerträglich ängstigend - inzwischen gar nicht mehr). Sowas ist nur sehr bedingt generalisierbar.


    @Spuk in Hill House ("Haunting of Hill House" 2018, abgeschlossene Mini-Serie): Schau dir den mal an (wenn du Netflix hast)!!

    Ist einerseits eine starke Geschichte, die sich ausreichend Zeit für die Figuren und ihre Dynamiken nimmt und andererseits einfach toll erzählt.


    Hat eigentlich (außer dem grundlegenden "Haunted House-Szenario") nicht viel zu tun mit "The Haunting/Bis das Blut gefriert(1963)/Geisterschloss(1999) - und auch nicht mit der Klamotte "House in Haunted Hill (1999)" ;-).



    Andere "Flanagans", bei denen man auch stark seine Handschrift (inkl. Lieblingsschauspieler) erkennt:

    - Oculus (2013) -> Frühwerk; einer seiner stärksten

    - Doctor Sleep (2019) -> kann ich auch immer wieder schauen; weniger "ausgetüftelt", aber sehr gut in Shining integriert

    - Ouja - Origin of Evil (2016) -> Ist klassische aber sehr gut gemachte "Geisterbahn", Bloss nicht vorher den grauenhaften "Vorgänger" (2014) sehen!

    - Midnight Mass (2021 ; ebenfalls Netflix-Serie) -> hatte gute Momente, aber viel "Serienfüllmaterial"; kann man mal gut sehen.

    - Geralds Game & Hush: Kann man ansehen, empfinde ich aber eher als Fingerübungen oder Auftragsarbeiten; haben bei mir keinen bleibenden Eindruck hinterlassen

    - "Hauting of Bly Manor" (2020, ebenfalls Netflix) -> fand ich schwach und habe sie nach 3 Episoden abgebrochen.


    Gruß


    Simon2

  • - "Hauting of Bly Manor" (2020, ebenfalls Netflix) -> fand ich schwach und habe sie nach 3 Episoden abgebrochen.

    Den hatte ich gesehen, habe danach gelesen, dass das der Nachfolger zu Haunting of Hill House sein sollte ( ohne Bezüge zu diesem allerdings) und dachte mir, wenn der so Mau war , dann muss ich mir den ersten nicht auch noch antun

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!