Beiträge von Trick17

    Die spanische BD basiert auf einem HD-Scan, nicht auf den alten DVDs. Der Scan wurde als D-VHS veröffentlicht (eine mit digitalem Material in HD bespielte VHS Cassette, gab es zumindest mal in Japan). Die BD ist also in HD. Gibt aber auch einen HD Stream auf Disney+.

    Vielen Dank für das Video. Ich wusste gar nicht, dass es derart viele Versionen gibt. Es bleibt schade dass so viele Reviewseiten den Sermon vom neuen 4K Scan und AI Quark runterleiern, der ganz offensichtlich nicht stimmt, und die Scheibe feinern. Aber Dein Video-Typ hat schon recht, ziehste 100 Leute von der Straße, werden 99 nichts von alldem bemerken.

    Aber auch: wir Scheiben-Kaufer sind eine aussterbende Spezies. Es passt nicht zusammen, dass ausgerechnet so eine Mist-Version in die Läden kommt. Mal sehen, ob da irgendwann mal eine neue Edition auftaucht. Ich denke allerdings, damit ist das Kapitel abgeschlossen.

    Gerade im AVSForum gelesen:

    "I knew the mix would be good, but was surprised how little was held back from what I remember of IMAX. Easily the hardest hitting mix I've heard through streaming on Apple TV." (in einem Thread wo es um Bass geht). Schon interessant wie sich die Feedbacks unterscheiden...

    Ich(!) persönlich(!) präferiere den Sound in meinem Keller jedem Kino gegenüber. Massiv. Und das obwohl ich im Forenschnitt ein eher günstiges Setup fahre. Bass viel besser, Surroundkulisse viel besser, Klang insgesamt viel ausgewogener. Ist natürlich eigentlich kein Wunder bei Membranfläche pro Sitz :) Und ich gehe, wenn denn überhaupt, nur in ausgewählte Kinos, genau aus dem Grund dass ich von daheim verwöhnt bin. Den Sound von Dune 2 fand ich im Kino okay, Dune 1 daheim aber um Klassen besser.

    Nu sind die Kollegen über den Großen Teich allgemein wesentlich enthusiastischer, sowohl bei Bild- als auch bei Tonwertungen. Das liest sich immer sehr fluffig und macht auch mehr Spaß als ein analytisches deutsches Review. Man muss sich allerdings nur die letzten Marvel-Reviews auf den bekannten Sites dort durchlesen die, da sind wir uns doch wohl alle hier einig, einen beschämend schlechten Ton haben. Das liest sich dort immer um Welten besser.

    Ich schätze, der Ton auf Scheibe wird ähnlich sein wie beim ersten Teil, die Stream-Zielgruppe (Kaleidascape ausgenommen) ist sicher eine andere als die Scheiben-Zielgruppe, derartigen Kommentaren schenke ich nicht soo viel Glauben.

    Irgendwie, vielleicht von meinem Kurzen angezettelt der gerade die Trickserie schaut, mussten es die Tage Roboter sein


    Bumblebee

    Film: 7/10 - Irgendwann in den 80ern. Charlie (Hailee Steinfeld) hat ihren Vater verloren. Ihre Mutter ist neu verliebt, ihr jüngerer Bruder kommt mit "dem Neuen" ganz gut klar. Nur für sie ist die Welt aus den Fugen geraten. Jede freie Minute schraubt sie auf einem Schrottplatz herum, um endlich ein Auto zusammengebastelt zu bekommen. Zu ihrem Geburtstag stolpert sie dort unerwartet über Bumblebee. Klar, gibt's ab dann mehr Action in ihrem Leben als vorher :)

    In vielen Reviews wird der Vergleich mit John Hughes gezogen und tatsächlich mischt sich in Bumblebees Spin-Off reichlich viel Coming-of-Age, was aber nett anzusehen ist. Es gibt eher Story als Showdown und insgesamt - wenn man Teenie-Stories abkann - ist es ein netter Film.


    Bild + Ton: 8,5/10 und 8/10 (englisch TrueHD) - Das Bild ist tendenziell recht scharf, schöne Highlights, sattes Schwarz. Kein Grading und relativ neutral - ein schönes Bild.

    Im Ton gibt's eine recht lebhafte Surround-Kulisse, mitunter kommt auch der LFE zum Einsatz. Die Geschichte spielt in den 80ern, somit gibt's obendrauf einen tollen 80er Soundtrack. Wie beim Film - wer's mag, wird's mögen ;)


    -- und ein paar Tage nach dem Prequel / Spin-Off das vielleicht eine neue Reihe startet --


    Transformers

    Film: 7,5/10 - Bays erster Roboterfilm. Hier gab's noch ein paar schöne "Signature" - Kamerafahrten und Einstellungen, bevor der gute Michael dann abgedreht ist. Trotz knapp zweieinhalb Stunden unterhält der Film auch heute noch ganz ordentlich. Ein Drehbuch von Orci und Kurtzmann ist wie häufig Garant für eine solide Basis, somit gibt's hier mitnichten zwei Stunden Showdown, sondern einen richtigen und ein paar gute Szenen zwischendurch. Der Humor (im englischen übrigens nicht ganz zu schauderhaft wie in der Synchro) ist grenznervig, geht aber. Die Kids spielen ordentlich, Megan ist noch schnuckelig, viele verdiente Darsteller halten ihre Gesichter in die Kamera. War gut. Nach langer Zeit, mal wieder. Optimus, wir werden uns wiedersehen. Spätestens wenn der Kleine alt genug ist!


    Bild: 7/10 - für eine UHD solider Durchschnitt. Ich habe upgegradet, weil viele auf der BluRay ausgerissene Highlights hier wieder zurück im Bild sind und etwas weniger Orange-Overdrive am Start ist. Nix mit HDR, Auflösung war schon damals ganz ordentlich, da ist jetzt kein wahnsinniges Wow-Erlebnis zu holen. Bemerkenswert gut sind die CGI gealtert - Megatron und Intro sahen schon arg angestaubt aus, aber die Transformer richtig gut. Schade, dass heute alles in Indien durchgeprügelt wird und trotz erheblich besserer Soft- und Hardware häufig einfach sch*** aussieht. Eine wirklich positive Überraschung!


    Ton: 7,5/10 (englisch TrueHD) - Soundtrack von Steve Jablonsky (der seine Beziehung zu Zimmer nicht verleugnen kann), so richtig von damals als das noch frisch und nicht totgenudelt war (hallo, Lorne Balfe). Sehr süß die Hommage an die Drum-Hits aus Terminator, die sich später in den Soundtrack mogeln. Hatte ich gar nicht mehr im Kopf. Tendenziell ein wenig frontlastig, aber es geht schon gut auf allen Kanälen zur Sache. LFE gibt's auch hier und da hörbar. Wie schon geschrieben, ist der nervige "Humor" im englischen nicht so schlimm wie im Deutschen. Spielberg hatte Bay das ganze als Familienfilm verkauft - vielleicht kommt's daher?

    Richtig hohe Sphären erklimmt der Ton nicht, häufig ist es laut, aber ohne rechte Differenzierung und Dynamik oder gar Finesse. Aber dennoch, spektakelt ganz schön. Soundtrack abseits des Orchesters war mir zu hektisch. Es gibt erstaunlich viel Rock, aber sehr häufig nur ein paar Takte angespielt. Zu fahrig. Das hat bei Bumblebee irgendwie harmonischer geklungen.


    Kann man gut schauen, beide. Sicherlich folgen irgendwann noch II (den ich als schlimm im Kopf habe) und III (der etwas besser war) - danach bin ich aus der Reihe ausgestiegen da ich schon die Trailer ungenießbar fand.

    Zu diesem wichtigen Thema findet man ja alle möglichen Antworten. Am schlüssigsten erschien mir die folgende Erklärung; ich vermeine sie kommt auch direkt aus dem Dirac Umfeld.


    Die erste Messung ist die wichtigste, denn anhand dieser Position werden Abstände, Pegel, etc. eingestellt. Alles was danach kommt, sollte NICHT auf dem cm genau ausgerichtet werden. Begründung: der Raum ist dreidimensional, also sind Unterschiede an den Messpunkten willkommen, um nicht entlang einiger weniger Achsen zu messen, sondern um wirklich den RAUM zu vermessen.

    Klingt m.E. plausibel und als nicht-auf-den-cm-genau-Einmesser kommt mir das auch recht gelegen.


    Warum aber die ganzen Basics nicht einfach mal in ein PDF bei Dirac gekloppt werden ist mir echt ein Rätsel ...

    Insgesamt ist da m.E. auch immer Glück - oder Pech dabei. Ich hatte mein altes NAS vor bestimmt 10 Jahren mit WD Reds erweitert. Superplatten, nach damaliger Backblaze Statistik und allgemeinem Ruf. 2x 3TB. Beide waren nach unter einem Jahr hin. Die Ersatzplatten auch. Seitdem schaue ich zwar in deren Statistik um nicht ganz falsch zu kaufen, richte mich jetzt aber vor allem nach dem Preis/TB. Wirklich Ausfälle hatte ich, außer den Reds, nie.

    Blow Out

    Film: 6,5/10 - Jack Terry (John Travolta) verdient seinen Lebensunterhalt mit der Nachvertonung von B-Horror-Streifen. Als er eines Abends unterwegs ist um ein paar neue Geräusche aufzunehmen, ist er Zeuge als ein Auto die Kontrolle verliert, ein Geländer durchbricht und in einen Fluß stürzt. Kurzentschlossen sprint Jack hinterher und kann Sally (Nancy Allen) aus dem versinkenden Wagen retten. Im Krankenhaus redet man ihm eindringlich ein, die Geschichte zu vergessen - beim Unfall ist ein Präsidentschaftskandidat im Wagen ums Leben gekommen - und Sally nicht seine Frau. Jack kommt die Geschichte aber seltsam vor und so ermittelt er eigenständig den Tathergang.

    Brian De Palma brachte 1981 diesen Thriller in die Kinos und wenn man vom etwas eigenwilligen End-70er Anfang-80er Stil absehen kann, mag man durchaus spannende Unterhaltung finden. Die Geschichte ist eigentlich gut und spannend erzählt, der Film ist halt 40 Jahre alt und ein Stück weit von heutigen Sehgewohnheiten entfernt.


    Bild: 5/10 - über Strecken noch halbwegs okay, aber viele Einstellungen sind richtig schlecht und leider sehr unansehnlich.

    Ton: 5/10 (englisch DTS HD Stereo) - siehe oben, Soundtrack gewöhnungsbedürftig, Sounds krachend, Sprache okay aber auf dem Niveau wie heute ein durchschnittliches Teams-Meeting klingt.


    -- vom Horror im Film zum "Horror" on Screen --


    The Cabin in the Woods

    Film: 7,5/10 - Fünf College-Freunde fahren in eine einsame Hütte im Wald. Ihr wollt den klassischen Horror-Plot und da ist er schon. Der verdreht sich dann aber zunehmend so in sich selber dass, ... ach, ich hatte Spaß. Hinweis: Joss Whedon und Regisseur Drew Goddard haben das Skript an einem Wochenende runtergeschrieben. Whedon mag ich seit Serenity und erst recht dem großartigen Dollhouse, und als sein Name im Vorspann flimmert denke ich mir, das wird bestimmt gut. War es! A Mords Gaudi, sag i euch :)


    Bild: 7,5/10 - satt, bunt, leichter Hang zum Absaufen - aber ein altes Holzhaus im dunklen Wald muss ja ein wenig absaufen. Da gewissermaßen auch ein wenig Anti-Horror / Parodie, kokettiert der Film mit den klassischen Horror-Einstellungen ganz großartig und übertreibt es nicht mit Close Ups oder macht es offensichtlich dass gleich Dinge passieren. Oder manchmal auch nicht - schick eingefangen.


    Ton: 9/10 (englisch DTS HD Master) - extrem lebendige Surroundkulisse, die laut und druckvoll genausogut wie leise und dezent drauf hat. Dazu hats ein paar wirklich mächtige Bässe. Der Spaß am Mischpult ist über die gesamtem 95 Minuten Laufzeit zu hören.

    Shazam! Fury of the gods

    Film: 6/10 - Nachdem Billy Batson im ersten Teil unverhofft Superkräfte bekommen hat - ruft er laut "Shazam!" verwandelt sich der schüchterne Teenager in einen Superhelden - kehren er samt Freunde in Teil zwei zurück. Die Leichtigkeit des Vorgängers ist dahin, das Tempo etwas unausgegoren. Ein paar Sprüche sind echt nett, die Prise coming-of-age gefällt. Trotz "nur" guten zwei Stunden Laufzeit hätte das Ganze etwas gestrafft werden können. Wer Teil 1 mag, wird auch die Fortsetzung mögen. M.E. aber mit ein paar Abstrichen.


    Bild: 8/10 - ziemlich duster, Schärfe meist ganz in Ordnung. Schicke Spitzlichter, mal schicke und mal na-ja-ige CG.


    Ton: (deutsch DD+) 6/10 - sehr leise eingepegelt. Davon ab: Dynamik nicht der Hit, kaum LFE - genau so, wie heutzutage Superheldenfilme klingen ...

    Also die jew. Fraktionen werden im Film doch sehr Stereotyp dargestellt, da ist gar keine Schattierung. Oder ich habe sie nicht bemerkt.


    mfg

    Ja/Jein.
    HdR finde ich relativ klar "für oder gegen Sauron". Elben stehen ein bisschen über den Dingen, Zwerge und Elben finden sich doof usw - aber unterm Strich weiß man doch recht genau, genau wer wo steht.

    In Dune dagegen - die Bene Gesserit sind eine Art Schattenfraktion, die eigene Ziele verfolgen. Der Imperator reibt Häuser gegeneinander auf. Sind die Fremen für oder gegen die Häuser, oder wollen nur in Ruhe gelassen werden? Welche Rolle spielt Paul in dem Ganzen?

    Das empfinde ich als komplexer, den offensichtlichen Stereotypen zum Trotz.

    Der neue ist für mich, bei der ersten Sichtung, seelenlos gewesen.

    Ja, ist er. Das ist ja so famos :dancewithme Mir fällt kein besserer Vergleich ein, aber nimm' das britische Königshaus, am Besten noch in der Lady Di Ära. Steif, seelenlos, seltsam formalistisch. Ist doch in Dune spot-on :)

    Ich hatte letzte Woche zum zweiten Mal den ersten (neuen) Teil gesehen, in Vorbereitung auf Teil zwei für den ich noch keine brauchbaren Karten bekommen habe. Ich habe die Bücher sehr gerne gelesen. So bis Band 3, dann wurde es immer schräger und irgendwann im Laufe des fünften habe ich abgebrochen weil es mir viel zu esoterisch war. Das alles ist ewig lange her. Fand / finde auch die Lynch-Version ganz okay.


    Ohne II zu kennen, finde ich Teil I großartig. Vieles von der Kritik kann ich nachvollziehen, fühle mich aber dennoch total abgeholt. Obwohl es Menschen sind, und alles in ewig weit entfernte Zukunft spielt, haben sich die Kulturen Richtung Mittelalter zurückentwickelt, sind mitsamt Riten in Stahlbeton gegossen und wirken vielleicht dadurch seltsam statisch/steif. Auch die Naivität, mit der die Artreides auf Dune einreisen ist befremdlich - im Kontext aber wieder irgendwie passend. Die seltsame Darstellung vom Baron, da gehe ich mit, ist vielleicht etwas unglücklich. Auch sonst kann man ja, wie immer, trefflich über Besetzung streiten, ich finde sie insgesamt aber ganz gelungen. Weiterhin ist mir noch immer alles viel zu dunkel (hallo?! gibt's nicht mal mehr Energiesparbirnen in euren Palästen? geht die Kohle komplett für Überlichtreisen drauf?), aber das ist wohl der aktuelle Hollywood-Trend.


    Für mich ist Dune in der Sci-Fi das, was Herr der Ringe in der Fantasy ist, mit dem wesentlichen Unterschied dass die Welten grundverschieden sind. In Dune passiert viel Politik/Unterschwelliges, während HdR der Seitenzahl zum Trotz viel mehr Märchen ist (die guten Hobbits, die bösen Orks usw). Da gibt's in Dune viel mehr Schattierungen, die sich nicht so einfach runtererzählen lassen. Davon ab, Kindheitstraum von einem Buchfan - und dann nachgerade unlimited Budget und einen guten Ruf - dass Denis sich in Bildgewalt ergeht kann ich total nachvollziehen. Ick find's töfte :D

    Gestern auch endlich mal geschaut. Um die Technik der UHD kurz abzuhandeln -

    Bild 7/10; Highlights wenig überzeugend, Encoding sauber, Schärfe durchschnittlich -> solider Durchschnitt; Ton (englisch) 7/10, aber nur wegen latent feuchten Augen ob des wie immer handschriftlich gesetzten zauberhaften Soundtracks John Williams'. Kaum Dynamik, relativ frontlastiger Mix.


    Ich war gewappnet, denn ob mal will oder nicht, man bekommt ja eine Menge mit. Phoebe soundso spielt okay, aber der Charakter ist einfach undankbar unsympathisch. Wo LeBeouf wenigstens selbstironisch agieren durfte, ist sie so merkwürdig geschrieben, dass sie einem einfach egal ist. Mikkelsen wie immer mit Spaß am Bösen, Banderas viel zu kurz, der Kleine war ja nur Stichwortgeber. Und Ford würde ich auch mit 120 Jahren noch bei jedem Film zuschauen, Charisma hat man oder nicht -- oder in doppelter Dosis.

    Der Film war mindestens eine halbe Stunde zu lang und krankt wie M:I-7 oder Wick 4 an nicht enden wollenden Actionsequenzen. Wo ist denn blos das Maß hin in Hollywood? Ungemein viel Fanservice, der im Prinzip schon schön gemacht ist. Scheinbar haben Verfolgungsjagden auf Zügen, in Kleinwagen, südlandische regennaße Straßen und total unsympathische Figuren gerade Konjunktur, fühlte mich nicht selten in Mission Impossible versetzt.

    Das De-Aging war unterm Strich okay, allerdings enttarnen es die Augen sofort. Der typische KI Silberblick. Auch hier fehlt das Maß, denn früher wäre so eine ewig lange Rückblende einfach nicht gegangen / man hätte es anders gelöst. Jetzt "geht" es halt aber. Indyplot war eigentlich ganz okay, fühlte sich aber häufig an wie zwischen Actionstücken eingezwängt. Der Schluss war gänsehautig gemacht, hat die richtigen Knöpfe gedrückt und bestimmt manchen Punkt auf den Werteskalen gebracht.

    => 6/10

    Für Menschen, die nicht genug von Screen Vergleichen kriegen können:

    https://slow.pics/s/oPVnXROW


    Im Schnitt scheint es nicht so schlimm zu sein wie befürchtet - aber True Lies sieht nicht mehr nach Film, sondern nach Digitalproduktion aus. Offenbar haben sie den (englischen) Atmos Track aber aufpoliert. Werde ich wohl dann doch kaufen :choler: ... müssen ...

    Mehrere Folgen in Reihe zu schauen finde ich irgendwie albern (bitte nicht persönlich nehmen :sbier:). Dann kann man ja gleich einen Film schauen.

    Auch wenn es selten vorkomme - ich wage beherzt zu widersprechen. Zwei mal 45 Minuten = 90 Minuten. Dafür kriegst Du heute keinen Film mehr, das ist ja das Problem. Bin gerade so gar nicht bei Serien, die dann auch eher Fernsehen. Aber Strange New Worlds haben wir z.B. im Kino geschaut. Da kann man easy zwei Folgen schauen und die kombinierte Laufzeit reicht heutzutage kaum für einen "Showdown" - ohne den "Film" davor mitzurechnen :D

    Gestern Abend gab's ein Doppelfeature. Zuerst Bildungslücke schließen mit


    Fast & Furious - Tokio Drift

    Film: 6/10 - Eine Story zum Vergessen führt den aufsässigen Sean Boswell (Lucas Black) nach Tokio, wo er zu seinem Vater zieht um einer Gefängnisstrafe wegen Autorennen (oder so) zu entgehen. Natürlich dauert es keine 30 Sekunden und auch in Tokio sitzt er wieder in getunten Karren. Doch Obacht, hier wird nicht gefahren, hier wird gedriftet. Rennsequenzen solide und durch das Driften eine Abwechslung zum üblichen Autorenn-Gedönse, leicht bekleidete Mädels hüpfen um neonfarbene bis zur Unkenntlichkeit getunte Karren. So war's in den Anfängen der Reihe.


    Bild & Ton: beide 7/10 - beide solide, für einen Film von 2006 geht die Surroundkulisse gerade noch in Ordnung, der englische DTS HD Master Ton ist irrsinnig laut abgemischt und mäandert manches Mal hart an "krachend" vorbei, kein Vergleich mit heutigen Werken, aber okay. Das Cinemaskop Bild ist gleichfalls okay. Keine Kunst, sondern solide Handwerksarbeit.


    ---


    Im Anschluss war das Hirn ausreichend ausgetrocknet um von Wes Anderson mitgenommen zu werden in seine


    Asteroid City

    Film: 8/10 - eine Rahmenhandlung in einer amerikanischen 1950'er Wüstenkleinststadt, die Rahmenrahmenhandlung im TV-Studio / Theater. Beides nur Vehikel um eine schräge Szene nach der anderen abzufahren und dabei mal lustig, mal traurig, mal schön - und immer total schräg zu sein.

    Bild: 8/10 - ein TRAUM.

    Ton: 7/10 - okay, aber der spielt hier sprichwörtlich die zweite Geige.


    Zu Asteroid City habe ich mich im eigenen Thread etwas mehr ausgelassen und kann den Film Anderson-Fans unbedingt empfehlen. Gleichzeitig seien unbedarfte Zuschauer gewarnt, das Werk ist wirklich(!) schräg. Darauf muss man sich einlassen, sonst wird man zwischendurch evtl. genervt abschalten. Was echt schade wäre!

    Noch nichts außer dem Trailer? Gibt's doch gar nicht :)


    Film: 8/10 - Eigentlich ist mit "Wes Anderson" alles gesagt, was der geneigte Bewegtbildkonsument wissen muss. Im Gegensatz zum Grand Budapest Hotel ist Asteroid City etwas sperriger, was sich in Kritiker- wie Zuschauerbewertungen widerspiegelt. Wo das gesagt ist - man bekommt exakt was man bei Anderson erwarten darf, die Dosis ist möglicherweise noch höher als sonst.

    Anderson lässt uns daran teilhaben, wie der Schriftstellers Conrad Earp (Edward Norton) sein neuestes Bühnenstück fertigstellt. Moderiert vom nicht namentlich genannten TV-Ansager Bryan Cranston werden der Handlungsort - die fiktive Wüstenstadt Asteroid City - und die Grundzüge der Handlung eingeführt. Das ist insgesamt doch reichlich trocken, so dass wir im Folgenden Szene für Szene des Stückes zu sehen bekommen. Allerdings nicht im Theater sondern in der "tatsächlichen" Kleinststadt. Hier kommen die Charaktere im Jahre 1955 nacheinander an, nehmen sie doch am "Asteroid Day" teil. Während der von der "United States Military-Science Research and Experimentation Division" gesponsorten Feier werden unter anderem Nachwuchswissenschaftlar bzw. Wunderkinder für ihr Projekt ausgezeichnet. General Gibson (Jeffrey Wright) führt durch die Veranstaltung, doch zwischendurch passiert etwas Unvorhergesehenes, so dass das Militär das Dorf für eine Woche hermetisch abriegelt. Jaja, Corona: Anderson sagt zu diesem Handlungselement übrigens, dass es das ohne Pandemie so nicht gegeben hätte. Und so weiter. Und so weiter.

    In Asteroid City sind es eher ganz viele Mini-Episoden, die durch den größeren Plot miteinandner verbunden werden und so spielt die eigentliche Geschichte eher eine untergeordnete Rolle. Das liest sich etwas befremdlich, spiegelt sich möglicherweise aber in den nicht so begeisterten Reviews wider. Ein Schulbus mit begabten Kindern, ein verwitweter Kriegsfortograf (Jason Schwartzman) mit seinen vier Kindern (u.a. dem ausgezeichneten "Brainiac" Jake Ryan), dessen schlecht gelaunter Schwiegervater (Tom Hanks), die Schauspielerin Midge Campbell (Scarlett Johansson) mit ihrer ausgezeichneten Tochter Dinah (Grace Edwards), ... und der wissenschaftlichen Leiterin Dr. Hickenlooper (Tilda Swinton).

    Große Namen ohne Ende und hier nicht mal vollständig. Entgegen dem MCU ist das bei Anderson aber kein Schaulaufen - jeder Charakter spielt tatsächlich einen Charakter, hat ausreichend Screentime um wirklich zu spielen und keine Figur wirkt flach (außer, wenn gewollt).

    Es gibt noch so viel zu sagen, aber das würde einem Zerreden gleichkommen - und außerdem werde ich mich noch zum Bild auslassen - so dass ich es bei diesem Anteasern an dieser Stelle belasse.


    Bild: 8/10 - Anderson zeigt die Sequenzen im TV Studio bzw. rund um die Entstehungsgeschichte des Theaters in zwei scharfen aber rauschigen schwarz-weißen Seitenverhältnissen, der "Academy Ratio" 1.37 : 1 und in 16:9. Davon abgesetzt spielt der Film in pastelligen Farbtönen im Seitenverhältnis 2.39:1. Auch das ziemlich scharf, auch das recht körnig. Anderson lies seinen Stammkameramann Robert D. Yeoman analog filmen und so dürfen wir eine Kodak-Farbpalette sehen, die es in sich hat. Ich persönlich finde die Schwarzweiß-Teile so scharf, dass es beinahe überschärft wirkt und auch die farbigen Teile ausgesprochen scharf. Man sollte sich vom pastelligen Look nicht in die Irre führen lassen, der Fokus sitzt immer auf den Punkt und die Blende offenbart stets die Menge Hintergrundinfos, die das kreative Duo der jeweiligen Szene zugestanden hat. Ein wirklich schönes Bild.

    Die Stadt-Kulisse wurde in Spanien aufgebaut und Anderson wollte harte Wüstensonne als Beleuchtung haben. Außer Bounce-Cards gibt es also nur eine Lichtquelle von oben und dadurch allzeit satte Farben, künstlich gebräunte Charaktere und Pastell ohne Ende dass es mitunter in den Zähnen zieht. Die Kulisse hält eine bemerkenswerte Balance zwischen total künstlich und echt dass es eine wahre Freude ist und Anderson gelingt es sogar, Stop-Motion Aufnahmen in seinen Film hineinzuflechten.

    Schließlich und endlich gebührt der letzte Absatz der umwerfenden Kameraarbeit. Natürlich gibt es Schnitte, aber eigentlich gibt es immer nur die eine Kamera, die in Vielfachen der bewährten 90° Schwenks operiert, zoomt und Kamerafahrten vollführt. Cranston erzählt von einer sehr familiären Stimmung am Set und die mitunter fantastischen Sequenzen sind ein bildgewordenes Zeugnis der aufwendigen Planung mit Hilfe aller Anwesenden. Ich würde hier wieder mit Zerreden starten, was ich einfach sein lasse. Stattdessen sei euch "The Look of Asteroid City" der Filmmakers Academy unbedingt ans Herz gelegt.


    Ton: 7/10 - was Yeoman an der Kamera, das ist Alexandre Desplat im Orchestergraben - die Stammbesetzung bei Anderson. Tatsächlich lässt sich zum Ton gar nicht viel sagen. Desplat tupft in die pastellige Welt der Asteroid City nur wenige Noten, die auch kaum im Ohr bleiben. Was ich gerne als Kritik anführe, meine ich hier als Kompliment. Es gibt so viel Dialog über die Ohren und sooo viel Bild über die Augen aufzunehmen, dass mehr Musik einfach abgelenkt hätte. Dazu gibt's dezente Räumlichkeit, LFE bei den Atombombentests, alles solide, alles nicht so wichtig wie Sprache.

    Apropos, die gibt es natürlich sehr reichlich. Viele Figuren kommen mit ihren eigenen Akzenten daher, die nicht immer leicht zu verstehen sind. Dazu wurde der Regler für surreal-absonderlich zwischendurch über 10 hinaus aufgerissen und beschert uns absolut schräge Mono- und Dialoge. Obacht: Klare Sätze gibt's hier kaum. Und so schließe ich den Ton mit einem zauberhaften Zitat aus der Welt des Autors Conrad Erp "You can't wake up if you don't fall asleep"

    Da so langsam die Reviews einpurzeln, ist es Zeit für Doris & Boris, sich aus den Schatten der Abysszu erheben, dachte ich :) Ein paar Zitate habe ich for your convenience durch deepl gejagt.


    https://whysoblu.com/true-lies…on-4k-uhd-blu-ray-review/


    // Zitate zum Bild:

    Klarheit/Detail: True Lies hatte schon immer einen besonderen Look. Momente driften in und aus dem Fokus, während die Action zündet und die Dinge sich schnell bewegen. Normal, oder? Aber - bei diesem neuen Dolby Vision 4K-Transfer ist es offensichtlich, dass Maßnahmen ergriffen wurden, um das Bild aufzuräumen. Und das nicht immer auf eine gute Art und Weise. Einige Aufnahmen sehen unscharf und wächsern aus. Andere sehen umwerfend und scharf aus. Es hängt von der Szene oder der Beleuchtung ab. Ich kann nicht sagen, dass es jeden enttäuschen wird, aber ich habe mich bei der Betrachtung ein wenig erschrocken.


    Die Tiefe: Manchmal sieht alles wunderbar aus, und manchmal stimmt etwas nicht. Während die anderen Discs dieses James Cameron-Trios, die zusammen veröffentlicht wurden, mit Sorgfalt und Respekt gesäubert wurden, hat True Lies nicht die gleiche Liebe erhalten, wie es scheint. Die Tiefe schreit hier nach mehr Liebe.


    Farbwiedergabe: Die Farben des Films sehen trotz der seltsamen DNR-Momente wunderbar aus. Die Schwarzwerte sind manchmal auch uneinheitlich, wobei das Schwarz auf der Kleidung eher grau als schwarz erscheint, was in manchen Momenten ein Problem mit dem Kontrast darstellt.


    // Zitat zum Ton

    Der Dolby-Atmos-Mix für True Lies ist besser als die visuelle Seite der Dinge. Selbst auf VHS klang der Film fantastisch. Die Abmischung erhält durch die hinzugefügten atmosphärischen Akzente mehr Raum zum Atmen, aber nichts wurde verstärkt, um den Dingen einen künstlichen Klang zu verleihen.


    // Fazit

    "Ich liebe diesen Film, und trotz einiger meiner eigenen Vorbehalte ist die neue Ausgabe von True Lies auf 4K UHD Blu-ray wirklich das Beste, was der Film je gesehen und gehört hat."



    https://thedigitalbits.com/item/true-lies-2024-uhd


    // Fazit

    "True Lies ist kein großartiger Action-Film, aber ein verdammt guter. Er ist ein absoluter Fan-Favorit, der einige tolle Stunts, viel Humor und solide Leistungen bietet. Das neue 4K-Remaster von Lightstorm wird sicherlich nicht jedem gefallen - und schon gar nicht den meisten A/V-Enthusiasten -, aber für Gelegenheitsfans des Films ist es dennoch ein solides Upgrade. Sieht True Lies in 4K so schlecht aus, wie einige im Internet behaupten? Nein, das tut es nicht. Aber ist es immer noch ein schwerfälliges Remaster, das auf jeden Fall besser aussehen sollte, als es hier der Fall ist? Auf jeden Fall. Wie immer, Ihre eigenen Meilen werden variieren."

    Generell kann man viele Ami-Sites in der Bewertung nicht ernst nehmen (finde ich!). Digital Bits ist hier weit vorne mit dabei, genauso wie blu-ray.com; entweder mögen die alle künstlich glattgebügelten Look, oder Lobhudelei sichert kostenlose Review-Exemplare und anderweitige Goodies.

    Man kann z.B. bei Caps-A-Holic wunderbar Screenshots vergleichen - so lässt sich mancher "garantiert neue 4K Scan" entlarven besser einordnen. Wenn man eher Schärfefilter erkennt als echte Mehr-Details, wenn Highlights (Explosionen, Feuer, Fenster, Scheinwerfer, ...) auf der UHD genauso ausgefressen sind wie auf einer Bluray - dann kann mir Bill Hunt soviel von neuen Scans erzählen wie er will, das kaufe ich nicht.

    Bei Abyss ist es aber einfach, den gibt's einfach gar nicht. Bei True Lies muss man mal abwarten, ob/wie viel besser die neue Scheibe gegenüber der offiziellen spanischen Ausgabe ist :D

    Anyway, danke Hans-Ingo für die Kaffee-Lektüre :)

    Oder der Ton hat mich so hart genervt, dass ich mich nicht ausreichend drauf einlassen konnte.

    Es _kann_ nur dass sein, wenn's die Muschel-Frage nicht ist. Geht mir manchmal auch so. Bei meinem ersten Re-Run von Face/Off nach gefühlten 20 Jahren habe ich nach einer Viertelstunde abgebrochen weil mir der krachende Sound tierisch auf den Geist gegangen ist. Paar Wochen später war ich in gnädigerer Stimmung und konnte den Film schauen.

    Hast Du eine irgendwas Neuauflagiges geschaut, oder eine alte Scheibe? Den würde ich auch gerne mal wieder sehen, aber Bild 6 / Ton 4 ist schon etwas abschreckend.

    Sie nannten ihn Jeeg Robot

    Film: 5/10 - ein italienisches Addendum zum Superheldenfilm. Enzo ist mal wieder auf der Flucht vor der Polizei, rettet sich in höchster Not in den Tiber um sich zu verstecken -- und gerät mit einer geheimnisvollen Substanz in Berührung, die ihm Superkräfte verleiht.

    Im Gegensatz zu Marvel / DC sehr dreckig/düster/roh. Das war ziemlich erfrischend, wie auch Großteile des A-Plots rund um Enzo und seine unfreiwillige Ziehtochter Alessia. Garniert mit einigen Einfällen, die man so sicher nicht in Hollywood bringen würde erfrischend anders, wenn auch zwischendurch etwas langatmig inszeniert. Der B-Plot um den psychopathischen Gangster Zingaro, der endlich von der Welt respektiert werden möchte, wirkt dagegen etwas fahrig inszeniert und aufgesetzt. Zwar kreuzen sich beide Plots hin und wieder um im Finale zusammenzulaufen, das wirkte auf mich aber nicht so richtig harmonisch gelöst. Bei einer Laufzeit von knapp zwei Stunden war mir das Tempo denn zu Beginn auch etwas zäh, um dann im Finale tierisch zuzulegen. Meine Frau fand ihn übrigens besser als ich ;)


    Bild: 7/10 - die ersten fünf Minuten werden von einer wahnsinnig anstrengenden Verfolgungsjagd zu Fuß inkl. Wackelkamera und nahezu ausschließlich close-ups dominiert. Man möchte ein paar Meter zurückrutschen. Ist dann aber zum Glück durch und wird im späteren Verlauf nur spärlich eingesetzt. Insgesamt ganz ansehnliches Bild, inklusive harmonischem Digitalrauschen und blau/grau Grading für die Tristesse. Die CGI sind ziemlich gut integriert; da Enzo um seine Kräfte zu Beginn nicht weiß zudem sehr plötzlich integriert. Auch das im Gegensatz zu Marvel/DC sehr erfrischend und ohne den zugehörigen überbordenden Overkill.


    Ton: 6/10 (deutsch DT HD Master) - okay verständlich, okayer Soundtrack. Dynamik ganz okay, LFE ganz okay. Leider sehr frontlastig und damit unterm Strich etwas blass.


    Superhelden: ja - aber Marvel&DC: nein => schaut ruhig mal rein!