Beiträge von FoLLgoTT

    Es gibt von "Fight Club" einen Transfer von 1999 und einen von 2008. Die Remastered (2008) ist die, die man heutzutage bekommt. Sie ist etwas schärfer und der Kontrast etwas steiler. Ich empfand sie immer als etwas besser als die alte Variante, wenn auch nicht perfekt. Ich hoffe, es kommt irgendwann eine gute UHD Blu-ray von dem Film.

    Ich bin bei der chinesischen Variante der Serie nicht über Folge zwei hinausgekommen. Die Untertitel sind so schnell und schwer lesbar, dass es anstrengend ist. Außerdem ist sie nicht so spannend wie die westliche Netflix-Variante.

    Der Fantastische Mr. Fox


    Wie konnte diese Perle von Wes Anderson all die Jahre an mir vorbeigehen? Man muss für sowas wohl erst Kinder im richtigen Alter haben!

    Der Film ist eine Kinderbuchverfilmung von Roald Dahl und handelt von einem Fuchs, der gerne Hühner von Bauern raubt (ist halt seine Natur). Er heiratet allerdings, bekommt ein Kind und verspricht seiner Frau, nicht mehr Hühner zu rauben. Als sein Sohn in der Schule ist, kann er aber nicht anders und geht doch wieder auf die Jagd. Es gibt drei böse und fiese Bauern, die er nacheinander ausraubt und die sich dann rächen wollen.

    Der Film ist in Stop-Motion-Technik gedreht und hat einen unglaublich trockenen und verschrobenen Humor. Die Dialoge sind teilweise nicht mal kindgerecht, da zu komplex und tiefgründig, trotzdem hat meine Tochter (10) sich nicht mehr eingekriegt und auch ich musste einige Male laut loslachen. :rofl:

    Es gibt viele Details zu entdecken, die Animationen sind gut gemacht und alles ist irgendwie nett anzuschauen. Der Soundtrack macht Laune. Alleine die (deutsche) Synchronstimme von Mr. Fox ist der Kracher. Ein Geheimtipp mit Kultpotential. Definitiv eine Empfehlung auch ohne Kinder, wenn man auf Wes Andersons Humor steht.


    Film: 2 (Kinder: 1+1)


    PS: Die IMDb-Bewertung ist übrigens 7,9.

    Hauptsächlich stört mich eigentlich, dass der Fokus sehr auf der Bildmitte liegt und teilweise drumherum wirklich sehr große Unschärfen (wahrscheinlich Stilmittel) zu sehen sind

    Das ist ja anscheinend derzeit ein Trend. Anscheinend wird immer stärker versucht, die fehlerlose (vermeintlich langweilige) Optik der Digitalkameras durch einen analogen, filmähnlichen zu ersetzen. Mit anamorphotischen Objektiven, bewussten Bildfehlern, analogem Dreh usw. In letzter Zeit wird es aber häufiger übertrieben, so dass es nicht mehr wirklich gut aussieht. Zumindest nicht auf einer großen Leinwand im Heimkino. Auf der kleinen Glotze im Wohnzimmer fällt das ja eh kaum auf.

    Der Thread ist ist zwar schon etwas älter, aber ich hole ihn mal aus der Versenkung, da ich das Gefühl habe, dass immer noch Missverständnisse rund um HDR bestehen. Der akute Anlass kam hier auf.


    Über die Metadaten haben wir hier noch nicht viel diskutiert. Aus dem einfachen Grund, dass sie bei dem Tone Mapping, das wir in der Regel verwenden, kaum oder keine Bedeutung haben.

    Die Metadaten bei HDR beschreiben unter anderem die durchschnittliche Helligkeit (MaxCCL) und die maximale Helligkeit (MaxFALL) über den gesamten Film (HDR) oder szenenbasiert (HDR+ und Dolby Vision). Da letztere aber erst später standardisiert wurden und optional sind, wurde an mehreren Stellen ein Tone Mapping implementiert, dass die realen Werte pro Bild misst, intern ein Histogramm erstellt und den Knickpunkt der Kurve (EOTF) dementsprechend dynamisch anpasst. Das heißt, die Metadaten werden damit umgangen. Selbst die Dolby-Vision-Metadaten werden von madVR/Envy bis heute nicht unterstützt (ich meine, Lumagen und JVC auch nicht), da es schlicht nicht notwendig ist.


    Nun ist die EOTF bei HDR eine absolute Kurve. Das heißt, man kann von einem digitalen Wert exakt auf die Zielleuchtdichte schließen (sofern das Anzeigegerät 10.000 Nits erzeugen kann und absolut kalibriert ist). Es werden also überhaupt keine Metadaten benötigt, um Tone Mapping durchzuführen. Eine Bildanalyse reicht aus und ist sogar zeitlich genauer. Einziges Problem ist die Szenenerkennung in Echtzeit, da die Analyse nicht in der Zeit vorausschauen kann, sondern nur die Vergangenheit kennt. Daher wird die Kurve nicht schlagartig pro Frame angepasst (erzeugt sichtbare Helligkeitsschwankungen), sondern zeitlich geglättet. Sie passt sich also langsam über die Zeit an, was dann, je nach Stärke und Szenenwechsel, mehr oder weniger unsichtbar geschieht. Das hat dann aber auch zur Folge, dass das Verhalten bei Sprüngen auf der Zeitleiste (z.B. Kapitelsprung) anders ist als beim kontinuierlichen Abspielen des Streams. Weil für die Glättung die Historie fehlt. Das macht Vergleiche von Einstellungen leider häufig nicht deterministisch.


    MadVR zeigt ja bereits ein Histogramm oben rechts im OSD an, so dass man ein Gefühl dafür bekommen kann, wie viel Highlights (also >100 Nits) überhaupt im Bild vorhanden sind. Mit MPV kann man sich dann noch die aktuelle Kurve anzeigen lassen und beobachten, wie sich diese je nach Szene ändert.


    Das Histogramm einer extrem hellen Szene sieht z.B. so aus:


    Die dynamisch angepasste EOTF dazu dann so:


    Man sieht also, wie stark die Kurve obenrum abdunkeln muss, damit nicht große Teile des Bildes im Weiß verschwinden. Für statisches Tone Mapping (also einer einzigen Kurve für die gesamte Zeit) sind solche Szenen die Hölle, da sie überhaupt nicht zu der festen Kurve passen und obenrum kaum noch Details sichtbar werden.


    Das ist allerdings ein Extrembeispiel. Es gibt viele Szenen (oder auch ganze Filme), die kaum oder viel moderater Highlights besitzen. Dementsprechend flach bleibt dann die dynamische EOTF und der Knickpunkt rutscht weiter nach oben.




    Wenn man sich dieses dynamische Verhalten einmal vor Augen führt, dann wird auch klar, warum wir etwas Beliebiges sehen, aber nichts, was auch nur annähernd mit dem zu tun hätte, was im Stream enthalten ist. Die Darstellung wird komplett verbogen, komprimiert und die Farben ggf. noch entsättigt. Das heißt, sowohl statisch gibt es Unterschiede zwischen Tone-Mapping-Implementierungen, als auch über die Laufzeit hinweg. Kein Wunder, dass so viel Zeit in die Optimierungen eingeflossen sind. :zwinker2:

    Das stimmt aber so nicht wirklich denn bei iTunes wird bei einigen Filmen auch während des Filmes (HDR) die Nit Zahl angepasst, vermutlich um Datenrate zu sparen.

    Ich weiß nicht, was du mit "Nits Zahl" meinst (HDR/DV-Metadaten? Reale Werte des Frames?). Dass sich die Werte pro Frame ändern, ist ja keine Besonderheit des Streams, sondern inhärent bei HDR. Das hat nichts mit der Datenrate zu tun.


    Ist aber auch alles irgendwie offtopic hier. Von daher müssen wir das nicht vertiefen. :)

    Sorry Nils, keine Ahnung von was du sprichst.

    Ich meinte, dass das Master (Grading, Auflösung usw.) bei Streaming und Disc heutzutage identisch ist und sich "nur" in der Kompression und teilweise im Seitenverhältnis unterscheidet, z.B. mal offen IMAX und mal komplett in 2,4:1. Bei Disney gibt es ja einige Filme in beiden Seitenverhältnissen und Kaleidescape hat keine Formatwechsel, soweit ich weiß.

    Der Film wurde übrigens zwar digital gedreht, aber total auf das Bild der 70er-Jahre getrimmt. Das betrifft nicht nur das Color Grading und Unschärfen zum Rand hin, sondern auch alle möglichen Artefakte des damaligen Filmmaterials, von Halation bis hin zu Fusseln/Dreck und leicht unruhigem Bildstand. Sogar der Schwarzwert wurde angehoben. Rauschen wurde moderat hinzugefügt. Das Seitenverhältnis ist 1,66:1, also das europäische Flat. Dasselbe gilt für den Ton, der in Mono abgemischt wurde und bewusst so klingen soll wie damals.


    Also bild- und tontechnisch das exakte Gegenteil von dem, was einige von einem 2023er-Film erwarten werden. :zwinker2:

    Ich bin gerade in der 8. Folge und bisher gefällt mir die Serie recht gut. Ich habe allerdings die Bücher nicht gelesen.


    Was mir aber auffiel:

    Ich bin jedenfalls auf die 2. Staffel gespannt. Dann auch endlich in 2,4:1. Sowieso ist die Serie optisch und teilweise auch tontechnisch für das Heimkino gemacht. Die sollte man nicht ans Wohnzimmer verschwenden.

    Wir haben gestern den 1. Teil als UHD angefangen. Die Probleme der UHD haben wir ja schon an anderer Stelle besprochen. Aber jetzt mit 4K-Panel fällt es mir auf der großen Leinwand noch stärker auf. Alles wirkt leicht wachsig und überspitzt. Teilweise sieht man auch leichte Doppelkonturen, die die Blu-ray nicht hatte. Insgesamt einfach zu viel des Guten. Mehr Details hat die UHD auch nicht zu bieten. Die zusätzliche Schärfe stammt rein von einem zu stark eingestellten Schärfefilter.


    Die Blu-ray sieht selbst mit Schärfefilter weniger künstlich aus. Die Kompressionsartefakte sind zwar im Detail etwas stärker, aber insgesamt wirkt das Bild natürlicher.


    Blu-ray + Schärfefilter:


    UHD Blu-ray:


    Das neue Grading der UHD ist überflüssig. Es gab keinen plausiblen Grund, das zu ändern.

    Jedenfalls merkt man, dass dir Star Trek doch einiges bedeutet.

    Definitiv. Ich habe die drei großen Star-Trek-Serien der 90er mehrfach gesehen, dazu "Babylon 5" und "Stargate SG-1" immer wieder. Heute schaue ich kaum Serien noch mal, weil sie nur noch darauf aufgebaut sind, dass man dranbleibt. Und wenn man dann weiß, wie es weitergeht, gibt es nicht mehr viele Gründe, sie nochmal zu sehen. Mir geht das jedenfalls so. Vielleicht ist es aber auch das Alter. Die Begeisterung geht flöten mit der Zeit... :zwinker2:

    Das ging auch schon mal besser ...

    Allerdings. Ich esse zwar Waldpilze und Pfifferlinge sehr gerne, aber dieses Konzept traf dann doch nicht ganz meinen Geschmack. Wir sagten damals im Studium immer: "Brot kann schimmeln. Was kannst du?". :big_smile:


    Alleine, dass das Konzept so gar nicht in das Star-Trek-Universum passt und man die Discovery dann

    Aber das war ja schon bei den Reboot-Filmen das "Konzept". Zeitlinie abspalten und machen, was man will. Alles andere ist dann beliebig. :beat_plaste


    Es traut sich anscheinend niemand, weiter in die Zukunft zu gehen und eine neue Raumschiffserie im Star-Trek-Universum zu produzieren. Auch "Strange New Worlds" spielt aus TNG-Sicht wieder in der Vergangenheit. Und auch wenn sie nicht schlecht ist, ist sie bisher zumindest nicht besonders kreativ oder intellektuell anspruchsvoll. Da ist einfach so unfassbar viel Potential verschenkt worden im Laufe der Jahre. Vielleicht gibt es diese Visionäre auch einfach nicht mehr.


    Ich hatte bei TNG immer das Gefühl, dass die Physik und Technologie relativ gut durchdacht war. Da merkte man, dass sie sich Gedanken gemacht hatten und selbst die Interfaces usw. haben noch 20 Jahre später halbwegs modern gewirkt (heute mit Smartphones natürlich weniger). Es gab auch richtig gute Zeitreisefolgen mit ganz unterschiedlichen Konzepten, die weit über den heute üblichen Zeitreisemultiversumeinheitsbrei hinausgehen. Und die waren in sich hochgradig spannend, ohne auf die obligatorische Cliffhangerkeule angewiesen zu sein.

    Sowieso wurde das Wort "Anomalie" viel häufiger genutzt als später. Das ausgiebige Technogebrabbel will man heute aber anscheinend keinem mehr antun. Man möchte ja nicht nur Nerds erreichen, sondern auch Joe Sixpack. Das ist hochgradig schade. Im Grunde gibt es schon lange keine Serie mehr, die physikalisch und technisch so ans Eingemachte geht wie TNG. Man muss inzwischen intellektuell so viele Abstriche machen, dass ich beim Schauen aufgehört habe zu denken. "Picard" ist das Paradebeispiel dafür. Während der Serie kann man sich auch mit einem Hammer auf den Kopf hauen und verpasst nichts Sinnvolles. Das, was TNG ausgemacht hat, wurde bei "Picard" einfach entfernt. Als wäre mit einem Eispickel eine Lobotomie an "Voyager" durchgeführt worden. Und die Serie war schon nicht der Lichtblick im Star-Trek-Universum.


    Ihr seht, ich habe da einige Meinungen und schweife bei dem Thema gerne mal ab... :zwinker2:

    Eine Serie wie Next Gen oder DS9, würde mMn in der heutigen Zeit, nur wenige leute vor die Kiste ziehen

    Es gab damals schon viele Füllerfolgen. Kein Wunder bei 24 Folgen pro Staffel. Dafür gab es aber, gerade bei TNG, unglaublich viele hervorragende Einzelfolgen, die eine in sich abgeschlossene Geschichte hatten. Und vor allem war das noch richtiges Science-Fiction, denn es gab immer wieder sehr wissenschaftliche und technische Themen. Heutzutage ist Science-Fiction ja fast nur noch zwischenmenschliches Drama in einer Zukunftswelt verpackt. Leider.