Lautsprecher im Querformat

  • Das stimmt so allgemein nicht.

    Selbst bei einem Punktstrahler in der Mitte der Schallwand hat ein freistehender Lautsprecher im Querformat ein anderes Abstrahlverhalten als ein Lautsprecher im Längsformat.

    Das stimmt.

    Die Schallwand bestimmt eine Teil des Abstrahlverhalten.

    Aber nur die Information hoch oder quer lässt keinen Rückschluss zu, was sie macht.

    Sowohl in Sachen Qualität aber auch Quantität.

    D.h. sie kann relativ starken (z.b. perfekter punktstrahler) aber auch relativ geringen Einfluss haben.


    mfg

  • Jochen hat aber 2 mal 12" Chassis pro Lautsprecher

    Wenn man den Vollbereich über das SBA mit abbildet, sprich trennt, dann sind die JBL wohl nicht die idealen Treiber.

    Für nur Trinity Tops müsste das SBA dann aber sehr hoch, gut funktionieren, oder?

  • ..es ist zwar ein potentes, aber doch nur ein 17er Chassis in diesen Tops..


    Trotzdem, 300Hz Trennfrequenz mit entsprechender Steilheit sollten da auch mit Pegel nen akzeptablen output ermöglichen.

    Ich würde da im Zweifel aber einfach mal bei Herrn A. anfragen.

  • Ich glaube damit war gemeint das es kein Sinn macht das SBA bis 350Hz hoch, spielen zu lassen. Schon gar nicht mit den JBL Chassis.

    Was ist denn mit der Maskierung? Gibt das vor dem TT Probleme, wenn der 350Hz am Beispiel der Trinity rauf läuft? Schlimme Reflexionen oder sowas oder beugt sich der Schall bis dahin noch um die Stange/Stab/Strebe? So wie die Subwoofer sich um die Leinwand Rahmen beugen. Würde nicht breiter als 1-2 cm sein.

  • Zu Koaxiallautsprechern: das Einzige, was an denen besonders ist, ist das rotationssymmetrische Abstrahlverhalten. Häufig wird Punktquelle mit breitem Abstrahlverhalten verwechselt. Das eine hat aber rein gar nichts mit dem anderen zu tun.

    Das Abstrahlverhalten eines Koaxes kann genauso breit, eng, frequenzneutral oder stetig bündelnd sein wie bei Nichtpunktquellen. Das heißt, einen guten Koax zu konstruieren, ist nicht unbedingt einfacher. KEF macht seit Jahren vor, wie es relativ breit und dabei noch halbwegs konstant gehen kann. Im PA-Bereich ist das Abstrahlverhalten dagegen häufig enger.


    Einen in allen Dimensionen wirklich breit abstrahlenden Lautsprecher bekommt man übrigens nur ab 3 Wege hin. Ganz egal ob Koax oder nicht. denn bei nur 2 Wegen stellt sich entweder der berühmte Tannenbaum ein oder die Schallführung engt das Abstrahlverhalten ein. Erst ab 3 Wegen können die Trennfrequenzen und die Treiber so dimensioniert werden, dass der untere jeweils noch nicht anfängt zu bündeln. Und der Hochtöner sollte dazu noch winzig sein. Ich habe damals einen Halbraumstrahler gebaut und kann ihn höchstens für Surrounds oder Deckenlautsprecher empfehlen. Für vorne wird das zu diffus und zu wenig pegelfest. Aber sowas hat ja auch niemand hier empfohlen.


    Zur liegenden Anordnung; Das Gehäuse hat durch Beugung und Kantendiffraktion immer Einfluss auf das Abstrahlverhalten, so wie Aries schreibt. Es gilt jedoch die Regel: je stärker die Schallführung, die Treiber selbst oder die Interferenzen zwischen den Wegen ausfallen, desto weniger Einfluss hat das Gehäuse. Aber selbst bei einem Hornlautsprecher strahlt in der Regel ein Frequenzbereich breiter ab und der Einfluss ist wieder voll da. Insofern will so ein Lautsprecher komplett durchdacht und optimiert sein. Einfach einen bestehendes Konzept anders anzuordnen, ohne zu simulieren und anzupassen, erzeugt nicht den gewünschten Effekt.

  • Also 350Hz hat eine Wellenlänge von 98 cm, demnach würde ich jetzt davon ausgehen, dass ein Stab vor einem Tieftöner keinen allzu großen negativen Einfluss hat. :blush:


    Edit: Koax auf der virtuellen Probehörliste zu haben ist keine Zeitverschwendung :thumbup:

  • Und da man einen koax auch noch in ein nicht rotationssymmetrisches Horn/Waveguide packen kann ist quasi alles offen.


    D.h. auch ein mit einem koax bestückter Lautsprecher kann wenig oder stark bündeln, kann rotationssymmetrisch abstrahlen oder nicht, laut funktionieren oder nicht,....


    Also ja auch ein solche kann für LCR geeignet sein oder nicht, was auf alle Lautsprecher zutrifft.


    mfg

  • Und da man einen koax auch noch in ein nicht rotationssymmetrisches Horn/Waveguide packen kann ist quasi alles offen.

    Nein, das funktioniert so nicht.

    Für den Koax Hochtöner stellt der Tieftönerkonus die Schallführung dar.

    Die oben genannten Koaxe haben rotationssymmetrische Tieftöner mit Durchmesser >= 6,5 Zoll.

    Also ist die Bündelung auch rotationssymmetrisch.

    Und für den Tieftöner >= 6,5 Zoll müsste die Schallführung sehr groß (tief und breit) sein, so dass es in der Praxis nicht gemacht wird.

  • Wenn man mit koax nur eine Teilmenge an (verfügbaren) koax Chassis meint, dann noch eine gewisse Größe nicht überschreiten lässt,.... dann hast du vermutlich Recht.


    Allgemein was koax angeht ist es technisch möglich und wird bei einigen Modellen am Markt ja auch gemacht.


    Andersrum:

    Man kann (fast) jedem Chassis durch eine Schallführung ein gewisses Abstrahlverhalten beibringen.

    Ob das in der Praxis dann sinnvoll ist und/oder gut funktioniert hängt von vielen Punkten ab.


    mfg

  • Du brauchst doch nur eine MT-HT-Einheit, die nicht höher als 50cm misst.

    Das kann ein klassischer HT + MT sein, ein Koax aber auch ein Doppelwaveguide oder eine D'Appolito Anordnung.


    Eine hohe und ev. flache Trennung (2" MT-Kalotte oder 2" PA-Koax) könnte Schwierigkeiten verursachen.

    Gefühlt würde ich den TT nicht über 400Hz 2. Ordnung trennen.


    Ob der Tieftöner links oder rechts davon sitzt ist egal. L +R sollte halt symmetrisch sein.

    Beim C ist es meiner Meinung nach völlig egal, ob man mit einem oder zwei TT arbeitet.

    Eine 3cm Strebe vor dem TT ist irrelevant.


    Ob 12 oder 15" TT sehe ich für den Kick auch nicht als entscheidend an, wenn es kein Vollbereichslautsprecher sein muss.

    Ich verwende z.B. zwei 10" im Tiefton.



    Edit:

    Zitat

    Wieso gibt es sowas nur im Studio-Bereich? Gibt es außer der vielleicht für den normalen Kunden zu spezielle Optik noch irgendwelche Nachteile?

    Abstrahlung? Probleme mit dem Sweetspot?

    Ich würde sagen weil es kaum Vorteile hat.

    Man muss die Speaker aufstellen können.

    In den meisten Anwendungen (Wohnzimmer) ist das mit schlanken Speakern einfacher.

    Limmer 630 mit einem 12" daneben ist knapp 60cm breit, 042 mit einem 15" über 80cm. So etwas verkauft sich nicht von selbst.


    Im Studio hingegen müssen Midfield-Speaker niedrig sein um die Sicht nicht zu sehr einzuschränken und damit der HT nicht zu hoch oben ist.


    Und freundlich grüßt

    der Simon

  • Ich meinte Kinodehemm.

    auch ich nehme deine Kritik nicht an:zwinker2:

    Ich hatte lediglich gesagt, dass ich die Tops nicht unter 300Hz ins Rennen schicken würde- keinesfalls, dass ich den LS bei 300Hz an ein SBA o DBA koppeln möchte..

    Und ja, die Trinity hat den 20er, die 17er sind in anderen 'Achenbachs' verbaut.

    Einmal editiert, zuletzt von kinodehemm ()

  • Echt der Wahnsinn, was man hier für Informationen bekommt. Ich hab mich fast nicht getraut, den Thread aufzumachen. :sad:

    Eine Frage hätte ich noch: Muss der Tieftöner, der bis dann sagen wir mal 350Hz läuft, ein gewinkelt werden?

    Oder kann man das Gehäuse auch so bauen wie hier gezeigt an einer Trinity Version, wäre zumindest im HT/MT die schmalste.

    (HT/MT Teil ist 22° rausgedreht)

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