Surround, Sound-Umhüllung, Klang Kulisse verbessern

  • Das Toleranzfeld ist ja m.o.w. beliebig wählbar. Es gibt ja welche für Studios, Räume für Musik (akustische Instrumente) von der gleichen Stelle (EBU, ITU,..).

    Es gibt auch welche von Bauakustik für Klassenräume,...


    Weiß gar nicht ob das in den CEDIA levels angegeben wird, die es gibt bzw. geben soll.


    mfg

  • Interessant an Deiner Zeichnung ist, dass > 4000hz der Korridor größer wird. Im Bass klar, aber im HT ist mir neu, sonst liest man immer, dass die NHZ gleichmäßig sein soll.

    wie man an deinem nachhall sieht fällt der ab 4Khz auch weiter ab, das ist meist das problem mit den absorbern. Da ist es gut das der korridor größer wird, also schon eingepreist :zwinker2:


    Da der Korridor aber zu beiden seiten größer wird ist es am besten für die lebendigkeit wenn der nachhall wieder steigt, siehe beispiel:


    du könntest in deine erstabsorber auch mal folien unter dem stoff einsetzten und messen wie es wird.

  • Das Toleranzfeld ist ja m.o.w. beliebig wählbar.

    das ist schon für mehrkanal studio oder HK ausgewählt, so wie wir es gerne hätten :zwinker2:

    Gesagt dabei auch, das der Korridor auch was mit dem rauvolumen zu tun hat. Als beispiel, der raum von ANDY_Cres der liegt mit seiner emfehlung mit 300ms auch schon am unteren ende des korriodor. Also um so größer der raum um so größer darf der nachhall. Wir haben es aber meist mit kleinen räumen zu tun und da ist leider auch die nachhall messung meist besser als sie wirklich ist :shock:

  • Welcher ist der für kleine HK-Räume optimale Korridor?

    Im deinem letzten Bild sind es 120 - 240ms (bei 1kHz) im Bild von vor 5Stunden 190 bis 290ms.

    in dem bild ist die auflösung sehr komisch, der durchnitt bei diesem raum, liegt bei 230ms.

    der kleinste durchschnitsswert den ich kenne ist bei 170ms, also für den aller kleinesten raum den man sich vortsellen kann. Mankras raum sollte bei 210ms liegen.

  • Nur minimal, Durchschnitt der 4 SR Kanäle fällt von 140ms bei 4000hz auf 125ms bei 8000hz (mehr zeigt REW ja nich tan).

    so das er eben noch in den korridor passt, aber die lebendigkeit wird leider eingeschrängt.

    das ganze mit diffusoren wieder zu verbessern ist schon der richtige weg! problem bei dir sehe ich nur bei den abständen, die skyline taugen schon was, also sind wirklich gut, aber du sitzt einfach zu hoch das sie die volle wirklung haben können. da müsste ein anders konzept her.

  • Aber es ist eine Empfehlung die auf Erfahrung (?) beruht.

    So wie fast alles in dem Bereich wo es um "Klang" geht und es nicht technisch betrachtet werden kann.


    Ich kenne Leute denen wäre das untere Toleranzfeld nicht trocken genug, gleichzeitig aber welche denen wäre das obere noch zu trocken.


    Gerade wenn es um konkrete Beispiele geht sind so allgemeine Empfehlungen nicht immer passend.


    Wenn man bei null startet sieht das anders aus, dann ist das eine Basis.


    mfg

  • Aber es ist eine Empfehlung die auf Erfahrung (?) beruht.

    So wie fast alles in dem Bereich wo es um "Klang" geht und es nicht technisch betrachtet werden kann.

    deine skepsis in allen ehren und klar erlaubt ist was gefällt :zwinker2:


    Akustik ist ein gut vermittelbares und erforschtes thema und raumakustik ist das kleine ein mal eins davon, also das leichteste für jeden akustiker und ich behaupte auch für laien. Und das beruht auf vielen erfahrungen von bestimmt millionen gebauen abhörräumen.

    Und wie schon geschrieben ist bei mehrkanal, also unsere anwendung, die rauminformationen drauf (also viel eindeutiger/leichter als ein stereo setup). Heißt wenn ich zuviel nachhall im raum habe verfällst das die orginalaufnahme.

    Jetzt muss sich halt jeder fragen ob er so nah wie möglich an die orginalaufnahme kommen möchte oder ihn das zu langweilig ist. Ist halt wie mit PJ kalibrieren oder nicht :zwinker2: ich persönlich bin fürs Kalibrieren.

    Gerade wenn es um konkrete Beispiele geht sind so allgemeine Empfehlungen nicht immer passend.

    na ja, ich persönlich bin für so trocken wie möglich, auch unter der empfehlung/erfahrung. heißt ich habe über haupt kein problem mit einer überdämmung, wenn der rest passt :zwinker2:

    Doch in diesem fall ist es ein sehr konkretes beispiel! Hier passt der rest eben überhaupt nicht, sollten die diffusoren wirken kann sogar die nachhallzeit so bleiben. wird aber eben kniffelig...eine erhöhung der nachhallzeiten eben ab 4kHz wäre das salz in der suppe und das wäre für ihn locker machbar :sbier: Also nix allgemeine empfehlung :P

  • Ich denke ja immernoch, dass ein Blick in die Literatur oder Foren mit Experten zum Thema Raumakustik (!Gearspace!) sinnvoller ist als dieses Gestochere im Dunkeln, Fokuss auf Nachhallzeit ohne konkrete Beweise warum gerade dieser Messwert für die Wahrnehmung verantwortlich sein soll usw..

  • sinnvoller ist als dieses Gestochere im Dunkeln, Fokuss auf Nachhallzeit ohne konkrete Beweise warum gerade dieser Messwert für die Wahrnehmung verantwortlich sein soll usw..

    hä, du hälst das für gestochere? Er hat doch alle infos bereit gestellt den nachhall z.b. und ist als laie selbst darauf gekommen mit den diffusoren, nichts anders würde ein Akustiker raten.(und wenn du mal die lektüre die du empfiehlst gelesen hättest wäre dir klar was für ein wichtiger wert der nachhall für die raumakustik ist und ja nicht mal ein wert sondern ein korridor) ich glaube kaum das jemand einen unterschied von zwei räumen die einmal am oberen und untern rande des korridor sind hören kann, aber goldohren gib es ja überall :rofl:


    also was möchtest du Mankra sagen, er bekomt das problem nur mit einem profi gelöst? ich glaube du unterschätzt die leute hier...

  • Ach, und man kann nur die Nachhallzeit (in kleinen Räumen sind das übrigens viele überlagerte diskrete Reflektionen) messen?


    Bischen OT:
    Bei Gearspace sind Menschen unterwegs die zum Teil Räume für große Filmstudios bauen und auch Toole und andere Wissenschaftler sind dort unterwegs. (Mit Toole habe ich übrigens schon per AudioScienceReview Forum Kontakt gehabt, der beißt nicht)

    Ich habe dort viele Infos für mein Kino besorgt und stets nette, wissenschaftlich fundierte Hilfe erhalten. Einfach mal über den Tellerrand des Forums schauen und dann das dort gesammelte Wissen wieder hierher mitbringen, so profiert das ganze Forum.


    Es geht zudem nicht nur darum, das Problem zu lösen, sondern etwas Systematik reinzubringen und es wissenschaftlich zu untermauern.

    Dann können auch andere Nutzer Nutzen aus diesem Thred ziehen und nicht nur Mankra hat am Ende einen tollen Surroundsound.

  • Hallo,


    ja bei kleineren Räumen wird eher die "reflection Decay time (RdT)" zur Grunde gelegt.

    Also die Reflexionsabklingzeit, statt rein nach RT 60 zu gehen.


    Der Zielwert für RdT ist abhängig vom Raumvolumen. Je größer das Raumvolumen ist, desto größer ist auch die angestrebte RdT-Zeit. Die Formel für die Berechnung der Ziel-RdT in Abhängigkeit vom Raumvolumen lautet:

    Tm = 0,3 (V / 100)1/3 (bezogen auf das Beispiel Grafik von Nils im Post 211)

    Tm ist die durchschnittliche RdT (RT60)

    V ist das Raumvolumen in Kubikmetern (m3)

    (Umrechnung von Kubikfuß: cu. ft./35,315 = m3)



    Zielvorgabe für die Nachhallzeit im Verhältnis zur Raumgröße (auf der Grundlage von ITU-Forschungen)

    Hier für den bereits erwähnten 100m3 Raum.


    Die RdT-Kurve in Abhängigkeit von der Frequenz, gemessen in 1/3-Oktavbändern, sollte innerhalb von 100 ms glatt sein.


    Nur auch diese Vorgabe (CEDIA RP 22) ist nicht in Stein gemeißelt.

    Die RdT kann also auch höher ausfallen oder dann Zielvorgabe sein.


    ANDY

  • schönes beispiel bei diesem 100 kubikmeter raum wäre eine duchschnittlich nachhallzeit von 250ms ideal :respect:

    Aber eben auch ohne (Optimum) Veränderung zu den Höhen oder im Tiefton.


    Bzgl. des Einhüllungseffekts um den es hier geht tue ich mir in der Tat schwer konkrete Empfehlungen zu geben die über ein allgemeines "mach mehr Reflexionen" hinausgehen.


    Vielleicht ist das auch "best practice", aber so richtig zielgerichtet ist es nicht.


    Aber auch da gibt es ja unterschiedliche Ansätze.

    Bei einem/dem geplanten Tausch der Surrounds würde ich im Falle von zu wenig Einhüllungseffekt zu Lautsprechern tendieren die wenig/nicht bündeln.

    Vielleicht (?) reicht das ja schon ohne dass man die ganzen Akustik Elemente mit tauschen muss?


    Wobei da durchaus meine Faulheit gepaart mit Geld/Zeitmangel ein Wörtchen mitreden kann.


    mfg

  • Aber eben auch ohne (Optimum) Veränderung zu den Höhen oder im Tiefton.


    Bzgl. des Einhüllungseffekts um den es hier geht tue ich mir in der Tat schwer...

    deswegen ja der durschnitt! Es kommt ja eben von Toole das erst Reflexionen in seinen Untersuchung von Vorteil sind. Nur muss man die ganze Komplexität erfassen, und würden wir eben die erstabsorber weglassen, wie Toole fast empfiehlt, würden wir Probleme bekommen die niedrige nachhallzeit für Mehrkanalton über haupt zu erreichen, also versuchen wir die ganz hohen Reflexionen wider herzustellen um eben den neusten Erkenntnissen gerecht zu werden.

    Das du dich damit schwer tust und das auch so sagst finde ich erst mal richtig, aber ich traue dir da auch mehr zu :sbier:

    Zu dem vorschlag die LS zu tauschen um das problem zu verbessern: ich persönlich stehe auf studio monitore die meist sehr gerichtet sind und ohne weiter darauf einzugehen stehe ich hier wieder auf dem standpunkt so nah am orginal wie möglich. Sicher geht das auch mit anderen LS, doch ist mir erstmal der eingriff in die raumakustik der richtigere und zielführender weg. Ich glaube das sollte hier konsens sein!?

    Ich bin da sehr Praxis orientiert LS nach klang aussuchen ist mir zu anstrengend, neutrale LS und der Rest Akustik und Einmessung, ist mein weg.

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