Sind Höreindruck und Taktilität mit größeren Subwoofer Chassis (>= 18'') grundsätzlich spektakulärer?

  • Eine andere Idee, die ich mal hatte, die ja evtl. jemandem gefallen könnte, wäre ein Bandpass, der viele Austrittsrohre hat. Da müsste man halt man rechnen, was damit so ginge und ob das Sinn machen könnte.

    Oder gar: den Subwoofer "umgedreht" an die Wand, so das sich zwischen Schallwand und Wand der Bandpass bildet. Je nach Abstimmung (Größe Schallwand, Entfernung zur Wand) gibt dann einige SPL geschenkt und die Treiber sind versteckt...

  • Denn so bin ich freilich zu 100% bei dir, ein Einzel 5" ist kein Subwoofer.


    Jedoch vergleiche nun den XXLS12 mit z.B. einem HSB-21 (21").

    Dann sieht der XXLS12 ja auch wenig Land.


    Insofern ist die Frage ob dieser Vergleich die Frage überhaupt beantworten kann.

    Den besagten Treiber (W130S) habe ich übrigens nur genommen, weil ich selbst W300S für (einen Teil) des Arrays nutze, diesen dann auch gegenübergestellt von den Daten her.

    Und ja Prä Klippel ist sicher auch ein Indiz für nicht so toll.


    Die Simulation sind Einzeltreiber?

    Mit 8 Chassis um auf ähnliche Fläche zu kommen würde man schon (und entsprechend 1W pro Treiber nicht am ganzen Verbund)

    2 Stk. +6dB

    4 Stk. +12dB

    8 Stk. +18dB

    liegen?

    Denn da sind wir wieder bei der Sache mit dem Strahlungswiderstand.

    Dann reduzieren wir die 8W wieder auf eines (dass sich dann aufteilt)

    8W +18dB

    4W +15dB

    2W +12dB

    1W +9dB


    Verrechnet? Verdacht?


    Die 38x W130S halten übrigens 1900W Nennlast aus.


    Aktuell habe ich (Dienstreise) wieder etwas mehr Zeit für solche Gedanken, daheim dann leider weniger und fürs Basteln praktisch gar nicht, also wird es mit einem Probestück auch nicht so bald was werden bei mir.

    Aber es reizt mich wirklich sehr.


    mfg

  • Die Simulation sind Einzeltreiber?

    Nein, ich hatte einen XXLS12 mit 38 W130S verglichen. Also auf identischen Maximalpegel eingestellt. Der Kennschalldruck ist dann bei Parallelschaltung bei den W130S natürlich höher, aber der interessiert ja eher weniger.


    Aber natürlich hast du Recht, es sind weiterhin Einzeltreiber in der Simulation und kein Verbund. Das müsste man mit ABEC simulieren. Eventuell sinkt dann die Resonanzfrequenz noch. Aber der Maximalpegel kann eben nicht steigen, weil er mechanisch begrenzt ist.


    Von daher: wenn schon viele kleine Treiber, dann wenigstens moderne, gute mit höherem Xmax. Also Subwoofertreiber und keine Tieftöner für 2-Wege-Böxchen. Sonst lohnt sich das im Vergleich hinten und vorne nicht. :)

  • Oder gar: den Subwoofer "umgedreht" an die Wand, so das sich zwischen Schallwand und Wand der Bandpass bildet. Je nach Abstimmung (Größe Schallwand, Entfernung zur Wand) gibt dann einige SPL geschenkt und die Treiber sind versteckt...

    Die Bauweise habe ich sogar schon umgesetzt. Hauptproblem ist dabei ports nach vorn führen oder auf bedaempfung verzichten zu müssen.

    auch gewerblich als User "Speaker Base" unterwegs

  • Aber ein hoher Blindanteil des Strahlungswiderstands bedeutet mehr Luftbewegung - ist das positiv für die Taktilität, also die wehenden Haare und Hosenbeine?

    Ja

    Was ist nun anzustreben?

    Vom wirtschaftlichen Standpunkt her ist ein möglichst hoher Wirkanteil wünschenswert. Man will ja Töne hören.



    Aber hier ist meiner Ansicht nach ein Denkfehler. Denn der Vergleich war ja ursprünglich nicht zwischen einem großen Kurzhuber und einen kleinen Langhuber (da würde ich auch klar den Kurzghuber bevorzugen).

    Sondern es ging ursprünglich um wenige große Treiber vs. viele kleine.

    Wenn ich das richtig sehe gibt es 3 grundsätzliche Szenarien. Fläche gleich, Verschiebevolumen gleich und der 3te Fall Fläche und Verschiebevolumen gleich.

    In keinem Fall schneiden viele kleine Chassis besser ab. Zumindest der Kostenvorteil liegt noch bei den großen Chassis.


    Viele Leute haben sich schon mit dem "viele kleine Chassis"-Gedanken im Bass beschäftigt. Etwas das auch wirtschaftlichen Kriterien genügt ist da meines Wissens nie bei raus gekommen. Du hast ja auch schon einige Gründe genannt warum nicht. Etwa ein geeignetes Chassis.



    Wie entsteht eigentlich der Kickbass, der voll in die Magengrube schlägt, auf Open-Air-Konterzen?

    Moden dürfte es da doch eigentlich nicht geben.

    Moden gibt es in dem Sinne keine. Aber Reflektionen. Es ist schon erstaunlich wie selbst ein Waldrand in ca. 1kM Entfernung den Schall reflektiert.


    Das was ich als echten Kickbass bezeichnen würde, also richtig fühlbaren Druck auf der Brust, habe ich bisher nur 2mal erlebt. Das war einmal eine Funktion One PA. Da stand ein 4er Stapel 2x15" Kickhörner. Ich glaube es waren die https://www.funktion-one.com/products/f215-mk2/ Kisten.


    Das war schon beeindruckend. Allerdings auch nur wenn man direkt vor dem Stack stand. 3 Meter weiter/zur Seite war schon wieder Ende Gelände.


    Der 2te Fall war ein Meyer Mica https://www.manualslib.com/man…821/Meyer-Sound-Mica.html als, ich glaube 12er Hang. Also 12 Elemente pro Seite. Das war auf einem Festival und da die After Hour Bespaßungstanzfläche.


    Witzigerweise war das LA direkt an die (große) Tanzfläche gebaut, ohne Bühne und das unterste Element hing auf Brusthöhe. Man konnte sich also direkt vor die Banane stellen.

    Da gab es dann auch echten Kickbass und vor allem war es furztrocken. Unglaublich präzise und mächtig.

    Aber nach ein paar Metern war auch da Schluss mit Kickbass.


    Also immer mächtiges Zeugs.


    Drum wundere ich mich ab und an wenn hier jemand schreibt er habe Kickbass und Druck auf der Brust. Will das aber keinesfalls in Abrede stellen.


    Die meisten Leute haben scheinbar eine andere Definition von Kickbass als ich. Das geht imho eher in die Richtung hörbarer Kickbass und eine Ahnung von Druck.

    Ich bekomme auch mit meinen Doppel-15" Tops nur eine Ahnung von Druck hin. Zumindest bei erträglichen Lautstärken.


    Also, wie wird (echter) Kickbass produziert? Meistens gar nicht. :zwinker2:


    Vielleicht damit: https://gebrauchte-veranstaltu….de/ad-602431-Meyer+DS2P+ Ein absoluter Spottpreis für die Kisten. Wenn ich den Platz hätte stünden sie schon hier.


    P.S. Aries Wenn ich das richtig sehe erhöht eine Baffle Wall den Strahlungswiderstand und es gibt zusätzlich eine 2pi Situation. Also 2 Fliegen mit einer Klappe.

  • Es gibt da die seltsamsten Sachen. Ich habe mal auf einer Wiese gestanden, vielleicht so 50 m von der PA entfernt - Techno - und mein Kopf hat vibriert, so dass mit jedem Schlag die Welt komplett verschwamm. Das war selbst mir dann unheimlich und ich habe ein paar mehr Meter zwischen die Stacks und mich gebracht.

  • So krass kenne ich kicks live tatsächlich nicht, sondern bisher nur aus Fahrzeugen, wo die augenlinse anfing zu vibrieren passend zum kick. Live eindrucksvoll war the prodigy. Da hatte ich das Gefühl wirklich wellenartig Bass durch die Menge wabern zu spüren, da wars mir auch nicht so wohl.

    auch gewerblich als User "Speaker Base" unterwegs

  • Mit einem "Männer-SBA" scheint es auch im Freien und auf ein paar Meter Abstand ganz gut zu funktionieren:

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  • Stimmt, gehen tut so was schon. Hat bestimmt 'ne interessante Richtcharakteristik, das Teil.

  • Die 2 Fälle die ich oben schilderte waren bei moderater Lautstärke. Bei dem Funktion One System waren auch kleine Kinder anwesend. Sozusagen Familenveranstaltung zu der Zeit. (16 Uhr)


    Die Meyer Mica Anlage lief auch nur auf Standgas. Die "Kunst" an der Sache ist den spürbaren Kickbass auch bei moderaten Lautstärken hin zu bekommen. Und das ist sehr schwer. Geht imho kaum.

    Der Frequenzbereich muss eigentlich stark überhöht werden. Und es muss auch genug Material da stehen welches das umsetzen kann. Sonst hat man nur nen Meter Reichweite in dem das klappt.


    Apropo Funktion One bzw. Powersoft: Diese Subs https://www.funktion-one.com/products/f132/ standen auf der anderen Seite der Bühne um die Kickhörner zu unterstützen. Ein Linearmotor als Antrieb anstatt des üblichen Magnet plus Schwingspule.


    Ich war gespannt wie ein Flitzebogen wie das spielt. Und war überrascht wie vollkommen unauffällig das bei moderater Lautstärke klingt. Wolf im Schafspelz.

  • 208 kg ist schon gut. Ich erinnere mich an eine Szene, bei der wir in Berlin im E-Werk standen. Unter uns der Dancefloor, denn der war quasi im Loch im Boden. Wir auf einer umlaufenden Empore. Sagt einer: "Der Motorbass da bewegt sich auf die Kante zu!". Es hingen auf abgeseilten Plattformen solche Dinger über den Köpfen und irgendwie hatte einer wohl vergessen, einen der Bässe fest zu Gurten. Philip ist dann am Seil zu dem Ding runter (!) und hat den Gurt baumelnderweise angebracht. Das war tatsächlich ein spannender Moment! Keiner war nüchtern, auch Philip nicht. Bloß gut, dass uns das zufällig aufgefallen ist... Tja, so waren die 90er. Haben übrigens immer gut performed die 'Motorbässe', waren wohl ursprünglich als Erdbeben-Simulatoren entwickelt worden. Mag sein, dass es rotierende Teile mit Pleuel waren (mir ist so), aber so ganz unähnlich ja dann nicht..

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