Bezüglich der Messmethoden: Wäre es nicht besser, diese anhand von Projektoren zu entwickeln, die weniger unberechenbar sind, als D-ILAs? Wie hier im Thread ja schon mehrfach diskutiert, unterliegt der Inbildkontrast bei diesen Geräten aufgrund von Halos / Reflektionen / Streaking usw. so vielen zufälligen Variablen (Lensshift / Zoom / Bildkonstellation / Messpunkt usw), dass man da niemals reproduzierbare Werte ermitteln wird. Und selbst wenn man den Aufbau bis ins Detail normieren würde, um Stabilität in die Ergebnisse zu bekommen, lassen sich die Ergebnisse sofort in Frage stellen, weil man schon bei minimaler Veränderung des Aufbaus gegenteilige Ergebnisse herleiten könnte.
Ja und nein.
Auf der einen Seite wäre Stabilität natürlich wünschenswert, auf der anderen Seite ist der D-ILA die verbreitetste Bauart in unseren Kellerkinos. Uns bringt also die Messung an einem stabilen LCD nicht viel, wenn wir ihn gar nicht einsetzen.
Aus meiner Sicht ist die Profilierung bisher nicht ausreichend. Im Grunde müsste eine umfassende und stabile Messmethode so gestaltet sein, dass sie die groben Probleme mit einbezieht. Das heißt, es müssten verschiedene Messpunkte für Schwarz (so wie du aufgezeigt hast) und verschiedene Verteilungen für die Quadrate geben. Und diese Testbilder müsste man dann auch noch für verschiedene andere Parameter wie Lensshift, Zoom usw. durchführen (-> Halos). Die gesamte Testreihe wird dann also mehrdimensional. Man könnte dann aber ein relativ umfassendes Profil für einen bestimmten Projektor erstellen. Die Frage nach der Aussagekraft bleibt aber, denn man müsste sich für seine Konfiguration genau die richtigen Teile des Profils heraussuchen. Eine Mittelwertbildung ist quasi nutzlos. Eine allgmeingültige Aussage in Form eines Einzelwerts kann man nicht machen.
Das Problem ist ähnlich dem der Nachhallzeit in kleinen Räumen. Die Definition ist dort nutzlos, weil das Abklingen durch diskrete Reflexionsmuster bestimmt wird. Das ist beim D-ILA (und bei diversen anderen Projektoren bestimmt auch) bezüglich Inbildkontrast dasselbe Problem. Je nachdem wo man misst, ist er (deutlich) anders.
Vielleicht brauchen wir eine ganz andere Form der Auswertung. Wenn man verlässliche Fotos machen könnte, könnte man den Schwarzwert (=Kontrast) über das gesamte Bild ähnlich einem Wärmebild (also verstärkt) darstellen. Dann sieht man für bestimmte Testbilder genau, wo er schlecht und wo er gut ist...