Welche 4K-Blu-ray war gestern bei Dir im Player?

  • Den emotionalen Aspekt von „Filme, mit denen man großgeworden ist“ darf man nicht verachten und genau deswegen ist das Empfinden von Filme auch so subjektiv.

    Auch wenn ich die meisten Filme, die ich als Kind mochte, nicht mehr mag, gibt es Filme aus meiner Kindheit und Jugend, die ich heute besser finde, als sie wohl objektiv sind.

  • Last Night in Soho - (2021, UHD BR über Sony X1100ES)

    Bild: 8/10

    Scharf, gute Farben, guter Dynamik-Umfang und auch gut gedreht.


    Ton: 10/10

    Für mich eine Surround und Atmos-Referenz.

    Ganz toller, umhüllender Klang, der eine extrem gute Atmosphäre erzeugt. Auch präzise wo gewünscht. Man vergisst die Lautsprecher und denkt nur an den Film. Guter Bass und gute Musik. Kommt auf die Vorführ-Shortlist.


    Film: 6/10

    Leider. Toller Regisseur, toller Cast. Super Performances von Thomasin McKenzie und Anya Taylor-Joy. Dazu sehr stimmungsvoll und zwischenzeitlich richtig „gruselig“.

    Aber zum Ende hin verliert der Film immer mehr an Fahrt.

  • Natürlich kann man in Sachen Geschmack und subjektivem Empfinden hin und her diskutieren. Objektiv, d.h. hinsichtlich dem filmemacherschen Handwerk hat Scorcese immer ein gewisses Niveau gehalten und keine absoluten Gurken geliefert. Das gelingt den wenigstens.

  • Heute gab es ein Double Feature.


    Expendables 1 und 2.


    Teil eins von der US UHD mit englischer Atmostonspur. Sehr geil. Es rumpelt ordentlich. Das hat richtig Spaß gemacht.


    Das Bild war OK. Bestimmt besser wie die BD, die ich nicht kenne aber Teil 2 hatten wir auf BD geguckt. Das war grütze. Mehr schreibe ich "drüben".

  • Aquaman (2018)


    Film: 8/10

    Bild: 10/10

    Ton: 10/10


    Seit längerer Zeit gucke ich mal wieder zu zweit, weil ein Freund/Nachbar vorbeikommt. Zur Auswahl stehen "Rocketman", "The Mule", "Irgendein Marvel" und "Aquaman". Da er "Aquaman" noch nicht kennt, empfehle ich diesen, weil ich Aquaman als technisch perfekt in Erinnerung habe. "Boah was sind das für Farben", "Wie krass ist denn der Bass" "Ist das nicht etwas overdozed", "mach mal noch einen Gin-Tonic startklar". Hat Spass gemacht.

  • Passend zum hiesigen Trend, den einen oder die andere zu einem Western zu überreden (oder auch schon mal nötigen...) präsentiert mordsfilm-productions:


    Unvorgiven (deutscher Titel: Erbarmungslos)


    Film: 10/10

    Bild: 8/10

    Ton: 7/10


    Clint Eastwoods genialer Abgesang auf den Western an sich, der so viel Unerwartetes für Erstseher bietet, ein Drehbuch, auf das Profis neidisch blicken und einen Cast, der sich gegenseitig in jeder Szene zur Höchstleistung treibt.

    Ein rundum fantastischer Film.

    So ganz alleine stehe ich mit der Meinung nicht: 4 Oscars, darunter Bester Film und Beste Regie.

    Der Transfer des doch schon alten Streifens in das hochauflösende Format ist m. E. sehr gelungen, die Farben sind differenziert und natürlich und nur bei einigen, wenigen Einstellungen im Dämmerlicht zeigt sich Frau Filmkorn.

    Der Upmix bringt sehr viel Atmo rundum (man regnet ganz ordentlich und öfter im Film) und Schüsse hören sich wie Schüsse an, nicht wie Knallplättchenpistolen und entsprechen vom Ton her sogar den jeweiligen, lokalen Gegebenheiten (Schüsse im Freien klingen ganz anders als in Räumen und aus langläufigen Waffen anders als aus Revolvern). Passt alles.

    Wertung bezieht sich auf O-Ton. Über die teutonische Version kann ich nichts sagen.

  • Komisch, mit „Erbarmungslos“ bin ich nicht warm geworden - ich bin jetzt auch aber nicht der Fan klassischer Western, aber in dem Film passiert mir zu wenig. Die UHD ist allerdings wirklich gut umgesetzt.

    Gruß
    olli


    The DARK-ROOM homecinema
    Lounge-Ledersessel, 3 Sitzreihen, Cinemascope-Projektion, 9.4.6 Multichannel, 24m² Sternenhimmel, Schallschutz + Akustikausbau, EIB-Steuerung

  • Godzilla II - King of Monsters (2019, UHD BR über Zappiti Signature)

    Bild: (8/10)

    Die große Stärke des Films ist sicher das HDR. Einige der Effekte sind wirklich Referenz-Niveau. Bildschärfe und Farben waren eher schwierig zu bewerten, da man irgendwie nie „klare Sicht“ hat.

    Ton: (9/10)

    Super Tiefbass, extrem coole Surround und Atmos Effekte. Nur einige Szenen, wo der Druck fehlte, ohne dass es viel Sinn ergeben hat.

    Film (5,5/10)

    Mir macht der Film durchaus Spaß und im Gegensatz zum ersten Teil gibt es auch echt viel an Monster gegen Monster Kampf-Szenen. Die menschlichen Charaktere sind aber durch die Bank weg grausig. Langweilig, schwach geschauspielert, mit wenig zu tun, schlechten Witzen und viel Drama, welches bei mir nicht zieht.

    Diese ganze Geschichte um die Familie war ziemlich uninteressant und leider war auch keiner der drei Charaktere irgendwie interessant oder so, dass man ihn mögen könnte.

    Auch diese Bösewichte direkt aus dem Comic und dieser Militär-Mini-Cast, wo dann die Hubschrauber-Pilotin auch mit am Tisch der wichtigen Entscheidungen sitzt, und alle die wichtige Entscheidungen treffen auch gleichzeitig ein Flugzeug 30cm vom Monster weg fliegen müssen…

    Naja.

    Man darf wohl nicht darüber nachdenken. Trotzdem wird der Film dadurch eher langweilig und die 2:15h hätten nicht notgetan. Die Schauspieler sind auf dem Papier ja teilweise richtig gut, aber können auch nur nach oben gucken und große Augen machen, oder unlustigen one-liner liefern.


    Aber die Monster Kämpfe machen Spaß.



    Shang-Chi and the legend of the ten rings - (2021, UHD BR über Zappiti Signature)


    Bild: (8/10)

    Teilweise richtig gutes HDR, gute Bildschärfe und gute Farben.

    Das viele GCI und auch viele Einstellungen haben irgendwie aber die Natürlichkeit vermissen lassen. Sah halt aus wie ein Marvel Film.

    Ton: (8/10)

    Gute Effekte im Bereich Atmos und Surround, gute Sprachverständlichkeit, gute Musik. Für mich zu wenig Tiefbass und dazu Disney-typisch leise. Erstmal 7dB höher als einen normalen Film.

    Film (6/10):

    Grundsätzlich ist die Handlung nicht schlecht und gefällt mir auch besser als der durchschnittliche Disney-Marvel-Film. Auch die Comedy hat sich glücklicherweise mehr zurück gehalten als erwartet.

    Mir würde ein Film eigentlich total gefallen, der die Kultur eines interessanten Landes wie China in eine moderne Geschichte einbezieht. Auch, dass die meisten chinesischen Charaktere auch von Chinesen gespielt werden, nicht von einfach irgendwelchen Asiaten. Super!

    Leider wirkt das ganze irgendwie wie Marketing für China (China-bait), damit der Film bloß auch nicht dort zensiert wird und sich dort gut vermarkten lässt. Disney ist schon sehr ausgefuchst, was leider die künstlerische Integrität in den Hintergrund rutschen lässt.

    Am Ende wohl doch nur ein Marvel-Film, auch wenn einer der besseren.

  • Das Kartell


    Für mich direkt auf Augenhöhe oder kurz hinter Jagd auf roter Oktober.


    Das Bild war OK, es gibt bessere 4K Veröffentlichungen (siehe In The Line Of Fire).


    Beim Ton das gleiche, mit dem gleichen Beispiel wie für das Bild für die bessere Veröffentlichung eines "alten Schinken".

  • aber in dem Film passiert mir zu wenig.

    VETO!


    Oder: definiere "passieren".

    Es passiert meiner unmaßgeblichen Ansicht (wenn auch belegbar) ständig etwas in dem Film, nämlich in jeder einzelnen Szene zwischen den Menschen.

    In dem, was sie sagen, wie sie es sagen, wem sie es sagen, was sie nicht sagen und wie sie es nicht sagen. Und wem.

    Jede Szene ist ein Situation zwischen den Protagonisten, die etwas erzählt und zwar sehr, sehr viel mehr als geredet wird und als zu sehen ist.

    Und genau das unterscheidet Filmkunst von der uninspirierten Aneinanderreihung bewegter Bilder, unbewegter Gesichter und runtergeleiertem Text, garniert mit Explosionen oder Schießereien oder Kloppereien oder Rasereien oder allem zusammen.

    In Sinne von Peng-Peng-Kawumm-Aaaaah ist in "Erbarmungslos" sicher etwas weniger geboten, aber auch noch genug und vor allem an den richtigen Stellen im richtigen Maß gesetzt.

    Meine ich (und nicht nur ich...).

  • mordsfilm


    uninspirierten Aneinanderreihung bewegter Bilder, unbewegter Gesichter und runtergeleiertem Text, garniert mit Explosionen oder Schießereien oder Kloppereien oder Rasereien oder allem zusammen


    Ach, Du meinst die letzten Marvelfilme? :rofl:


    Egal, war ein Witz.


    Ich stimme dir zu. Aber manchmal ist auch die schönste Kunst einfach langweilig. Bei mir war es "Der Leuchtturm". Ich habe die Kunst der Bilder, Musik, die schauspielerischen Leistungen gesehen. Hat mir trotzdem nicht gefallen.

  • Aber manchmal ist auch die schönste Kunst einfach langweilig.

    Dann ist es keine Kunst, sondern halt nur Kitsch.

    MMn.

    Meiner Meinung nach.

    Wenn die Form über dem Inhalt steht, dann fehlt für mich etwas Elementares.

    Dafür gibt es leider in der Filmgeschichte auch massig Beispiele.

    Für mich sollten die Filmemacher schon eine Vorstellung von dem haben, was sie mir erzählen und vermitteln wollen.

    Und nicht nur in geheimnisvoll sein sollenden Bildern herummäandern, schwelgen, sich an sich selbst berauschen, das Ganze dann farbentsättigen, wabbelig betonen und dann mal abwarten, was ihre Fanboys und -girls hineingeheimnissen und interpretieren.

    Einmal editiert, zuletzt von mordsfilm () aus folgendem Grund: typo, mal wieder...

  • Erbarmungslos ist für mich der beste Western seit mind. 1980 wobei ich gerade recherchiere, welche Western der 70er mithalten,

    da fällt mir auch fast nichts ein ausser evtl. "Mein Name ist Nobody", wobei das ja eher eine Komödie ist.


    Der aktuellste Western, der besser ist als Erbarmungslos ist vielleicht the Wild Bunch von 1969 bzw. die allerbesten Italowestern der 1960 Jahre.


    Absolutes Meisterwerk!

  • Der Wolf sicher, aber True Grit ist ja nur ein Remake eines John Wayne Western von 1969.

    Wobei das Original mit John Wayne das Remake locker schlägt...


    Erwähnt wurde hier nocht nicht "Open Range", weil dieser, seiner Story wegen, noch als klassischer Western gezählt werden kann

  • Sollten wir mal einen Faden erstellen "Die besten Western damals und heute"? Das wird langsam etwas viel OT hier.

    Gruß Mickey

    Grundlage meiner Filmbewertungen: Abiturnotensystem 1 – 6 (15 – 0 Punkte)

    Rezensionen und deren Bewertungen beruhen auf der BD-Fassung.

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