Unterschiede Dirac Versionen

  • Moin,


    ach so, dachte Denon/Marantz hätten jetzt auch Dirac an Bord… So hatte ich das Marketing jedenfalls verstanden. Hab ich wohl nicht richtig aufgepasst…🙄 Ich bilde mir sogar ein, vor kurzem über ein Onkyo-Video gestolpert zu sein, wo das ausdrücklich vorgestellt wurde.

  • Dirac ist eine Plattform-Software in unterschiedlicher Ausprägung. Jeder Hersteller der das anbieten will, muss sein Gerät/Firmware so umschreiben, dass die Software drauf läuft. Die Hersteller machen das mehr oder weniger schlecht. MiniDSP ist glaube ich noch am Besten, aber halt kein AVR für den "Normalo" (anstöpseln und läuft). Denon hat Dirac ganz gut integriert, die Oberfläche sieht aber ganz anders aus als beim NAD zb (wo man wohl noch manuell einen Filter für den Bass einstellen muss, damit der nicht FullRange spielt... zumindest schrieb mich da jemand energisch bei Instagram zu an und diese "Option" habe ich bei Denon nicht gefunden). Ich habe die normale Dirac Full Range und er misst den Bass ganz normal mit ein (aber nur Single-Sub). Das erweitere Bass Management kann dann wohl sowas wie Multisub, was dann ja nicht mehr so einfach ist, da man hier differnziert Phase/Pegel etc korriegieren muss, damit die Bässe sich nicht gegenseitig stören sondern verbessern. Lässt sich händisch natürlich problemlos einstellen, aber es geht ja um das "automatische Einmessen". Dazu benötigt zb Denon Erweiterungen des User-Interfaces. Sowas muss wie bei allen Herstellern erstmal programmiert werden, deswegen dauert es auch so lange, bis die Sachen auf die Geräte kommen. Die Filter die am Ende auf euren Geräten laufen sind dann aber gleich, weil die Software "Dirac" ansich die selbe ist, nur die Integration ist anders. Wie es dann noch klingt hängt natürlich dann von euren Geräten ab, der Quallität des Einmessmikros, dem Kino selber, wie sehr ihr bei der Akustik geschludert/gespart habt etc ;)

    Eine Anmerkung zu den Filtern:


    Diese sind nicht alle gleich. Dirac gibt zwar vor z.B. FIR Filter zu nutzen. Die Umsetzung und die Genauigkeit der Filter hängt am Ende von dem Gerätehersteller/Integrator ab.

    Stormaudio nutzt z.B. 3000 Taps für seine Filter. Angeblich soll bei anderen Marken max 1000 Taps genutzt werden.

    Ich habe keine Ahnung inwieweit das klanglich relevant ist, aber anscheinend gibt es auf der Integrationsseite doch mehr Unterschiede als man vielleicht annimmt.

  • Stormaudio nutzt z.B. 3000 Taps für seine Filter. Angeblich soll bei anderen Marken max 1000 Taps genutzt werden.

    Ich habe keine Ahnung inwieweit das klanglich relevant ist, aber anscheinend gibt es auf der Integrationsseite doch mehr Unterschiede als man vielleicht annimmt.

    Ja, das hatte ich auch einmal gelesen. Ich war jedoch der -offensichtlich irrigen- Annahmen, Dirac Implementierung = Dirac Implementierung. Rein aus hobbymässiger Neugier hätte mich mal das Dirac in der AV 10 interessiert… OK, scheint also momentan so wohl noch nicht verfügbar zu sein. Ich finde das Ergebnis von ART / Dirac jedenfalls sehr überzeugend. Bin allerdings auch kein Ton-Ingenieur, vielmehr ein „akustisch interessierter Laie“, mit ambitioniertem Spieltrieb😊.

  • Der GameChanger wird ART werden, da hier wirklich Live-Berechnungen stattfinden und Ton in andere Lautsprecher invertiert geroutet werden. Das ist sehr aufwändig und wirklich spannend. Für normale Zwecke kommt eine normale Dirac Einmessung wohl kaum über ne Installer-Einmessung hinaus, da beide statisch sind und lediglich die Kurve glätten + Spaßkurve oben drauf setzen. Dirac macht da auch Fehler, weniger als Audyssey, deswegen muss da am Ende trotzdem nochmal ein Mensch drüber schauen. Das Glätten der Kurve beherrscht Dirac nur besser als Audyssey. Wenn du aber nur die automatischen Einmessungen vergleichst, klingt Dirac besser. Bei Audyssey hab ich immer das Problem, dass der mir den Center zu leise macht, Sprache nicht gut klingt, der Bass dröhnt (sprich da muss immer am Ende nochmal jemand dran) etc. Das hatte ich bei Dirac nicht.


    Soll aber nicht heissen, dass Dirac hier Raummodem korrigiert und man nichts mehr am Raum machen soll, sondern mit dem dröhnenden Bass meine ich eher, dass Audyssey gar nix korrigiert im Bass und meine Raummodem besonders durchkommen. Dirac korrigiert in dem Rahmen was der Raum hergibt. Somit ändert sich nichts am akustischen Konzept und man kann mit Dirac auch kein Geld bei der Akustik sparen.

  • Der GameChanger wird ART werden, da hier wirklich Live-Berechnungen stattfinden und Ton in andere Lautsprecher invertiert geroutet werden. Das ist sehr aufwändig und wirklich spannend.

    ART ist auch statisch bzw fixe filter die nur einmal errechnet werden. Genauso wie Waveforming.

    Für normale Zwecke kommt eine normale Dirac Einmessung wohl kaum über ne Installer-Einmessung hinaus, da beide statisch sind und lediglich die Kurve glätten + Spaßkurve oben drauf setzen.


    DIRAC Live macht schon deutlich mehr, passt auch alles in der time domain an. Impulsverhalten wird korrigiert, nicht nur die Frequenz. Viele installer setzten nur ein paar PEQ Filter und meinen sie wären dann fertig...


    DLBC (oder MSO, Harmann SFM etc) korrigiert auch Raummoden recht ordentlich und es kann gut sein, dass man sich dadurch die ein oder andere Bassfalle sparen kann... Wenn man die Subwoofer gescheit anpasst/equed reduziert sich nunmal auch die "Nachhallzeit" - da minium phase. Ob statisch oder nicht, DIRAC/Trinnov/Audiovero nutzten meist tausended filter taps wo der Installer manuell wohl kaum Zeit zu hat imo.

  • Hallo Paul?!,


    da dies dein erster Post ist wäre es doch schön wenn du dich hier im Forum zunächst kurz vorstellst. Hast du dir außerdem alle Posts zu dem Thema durchgelesen? Eigentlich ist das ja genau meine Frage zum erstellten Thread.


    Viele Grüße

    Olli

  • Ich verstehe nicht was du meinst.

    Ich habe zwar ein MiniDSP mit Dirac Bass Control in dem ich die Trennfrequenzen vorgebe, aber du musst doch in Dirac selbst auch eine Trennfrequenz einstellen können?!


    Welchen AVR mit welcher Dirac Version hast du?

  • Könnte mich hier jemand erhellen, auf eine Frage finde ich keine (gescheite?) Antwort.

    Ist ein Dirac mit Bass Control dazu in der Lage, ein DBA zu fahren, sprich vorderes und hinteres Gitter phaseninvertiert zu betreiben und damit den MiniDSP überflüssig zu machen? Oder ist es besser den für das DBA zu behalten und Dirac dann nur einen (statt zwei / x Subwoofer) vorzusetzen?

  • Das mit dem Bass Control ist aber anders. Das gibt es für Single Sub und Multi Sub. Kostet beides unterschiedlich.

    Es muss also einen Unterschied zwischen Full Bandwidth (was du hast) und Bass Control für single Sub geben.


    Und das MiniDSP ist quasi Plug&Play. Wirklich Easy. Du startest von der Oberfläche ja Dirac online.

    Genau die gleiche Frage beschäftigt mich auch seit Monaten. Bis jetzt habe ich noch keine vernünftige leihenverständliche Erklärung gefunden. Bei mehreren Subwoofern oder wenn man auf Large konfigurierte Stand LS mit im System hat leuchtet mir das Bass Control ein aber bei lauter bei 80Hz getrennten LS und EINEM Sub würde mich interessieren ob man den Mehrwert hört (klar kann es hierfür keine Pauschalantwort für alle Systeme / Räume geben). Ich denke ich würd es ausprobieren aber nicht für den aktuell aufgerufenen Preis.

  • Also wie ich es verstanden habe:


    - Limited Bandwith, alles wird eingemessen auch LFE, einfacher Crossover, aber nur bis 500Hz (Genelec GLM begrenzt hier auch, also wohl ausreichend)

    - Full Bandwith => Limited aber bis 20Khz, Bass wird nur eingemessen aber nicht angeglichen in Phase etc

    - Single Sub Addon => Ein Subwoofer wird gesondert betrachtet und der Crossover anders optimiert und der Bass wesentlich sauberer an die normalen LS angepasst, also besonderes Merkmal auf dem Crossover und diesen so zu optimieren, dass der Übergang linear und vom Raum erzeugten Auslöschungen werden hier betrachtet und die beste "Lösung" berechnet für den saubersten Crossover (bei mir sind die Crossover bei ganz verrückten Frequenzen gesetzt worden)

    - Multi Sub Addon => Mehrere Subwoofer werden so eingemessen, dass sich Moden durch gezielte Auslöschungen durch die Subs reduziert werden, durch invertieren und unterschiedliche Phase/Delay/Aplitudengang (klappt bei mir hervorragend).


    Eine Testversion (bevor man 700 Euro raushaut) ob das bei einem funktioniert wäre natürlich super. Was ich hier eingemessen habe dauerte 15 Min und dann wars fertig, also 7.2.4 mit Multisub. Von Hand ist man da schnell mal paar Std beschäftigt.

  • Interessant. Wo steht dass der Sub bei Full Bandwith nicht korrigiert wird ?

    Beim Single Sub sinds gut 300 Euro - in den Fingern juckts natürlich aber der Realist in mir sagt du kriegst keine 300 Euro Klanggewinn

  • Hab ich falsch geschrieben. LFE wird immer! korrigiert. Ich meine aber LFE wird so korrigiert wie zb der Center, einfach Amplitudengang, Pegel und Abstand. Das wars.


    Du hast bei Dirac aber einen klaren Upgradepfad. Du kaufst erstmal Limited. Wenns dir nicht reicht, weil du Probleme über 500hz hast, kauf dir das Update auf Full (kostet nicht mehr, wenn man es einzeln kauft). Wenn dir dein Singlesub nicht so passt (zb hast du Auslöschungen im Crossover) hol dir das Update zum Bass Control. Hast du dann immernoch Moden und du willst aber kein DBA bauen und die Moden per MultiSub bekämpfen (indem du Subwoofer dazu kaufst), hol dir das Update auf Multisub.


    Letztlich kostet es aber das gleiche, wenn du langsam Upgradest oder gleich die volle Lizenz zu kaufen. Für mich persönlich macht Dirac aber vorallem erst am dem MultiSub Upgrade sinn. Einfach weil du dann einige Male einmessen kannst bis du eine coole Aufstellung mehrere Subwoofer gefunden hast. Single Subwoofer und ein einfaches Surround-Setup kann man sich auch von einem Installer bezahlbar perfekt einstellen lassen, der genau weiss wie es klingen muss. Aber fürs "sehr oft einmessen wollen" ist Dirac auf Dauer günstiger.

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