Schallabsorber - aber welche nun ?

  • Darf ich Fragen welche Folie du verwendet hast?
    Und hast du ggf. selbst einen Test gemacht wie stark Thermarock 50 mit und ohne Folie dämpft?

    https://www.bauhaus.info/abdec…ko-abdeckfolie/p/15016817


    Gemessen habe ich nicht Ich habe die Folie auch als Dampfsperre vor der Steinwolle verbaut. Also Schutz vor Fasern, Schutz vor Schimmel und geringere Hochtondämpfung. Dürfte auch funktionieren, denn ich habe Steinwolle fast vollflächig an allen Wänden und Audyssey hat nach der Einmessung die Höhen abgesenkt, anstatt wie erwartet angehoben. Und das auch noch trotz akustisch transparenter Leinwand.

  • Hier hast du dich sicher vertan, da Termarock 50 mit 16kPa. kaum bis gar nicht im Bass wirksam ist.

    Nein.

    Die Vorredner haben ja den Zusammenhang zur dicke ausgeführt.

    Es ist auch nicht wirklich schwierig, die Miwo so abzudecken, dass daraus ein bka (Breitband kompakt Absorber) wird, wie es das Fraunhofer in Stuttgart mit Polyester Faser Dämmstoff entwickelt hat.

  • Hallo Tim, du schneidest in einigen Topics für mein Empfinden einiges an Kritik an, aber legst dann die deiner Meinung nach besseren Alternativen nicht vollständig offen oder fütterst nur an. Das kann meine persönliche Empfindung sein, aber irgendwie verstehe ich dann immer am Ende nicht, wie du es nun wirklich konkret umsetzen würdest und was daran besser ist?


    - zur Decke mit Holzunterkonstruktion, Filz und Gipslochplatten --> das alles zusammen? und Bedämpfung?

    - Weichentuning? Was jetzt genau?

    - BKA mit MiWo? Wie sieht der bei dir genau aus usw.


    Ich kann verstehen, falls es "Betriebsgeheimnisse" gibt, aber dann bewährte Methoden abzuwatschen ohne Alternativen offenzulegen ist irgendwie für andere auch nicht befriedigend. Bitte nciht falsch verstehen, vielleicht verstehe ich nur die Zusammenhänge in den jeweiligen Themen noch nicht.

    auch gewerblich als User "Speaker Base" unterwegs

  • Hallo Tim,


    Crown hat schon recht. Je höher der längenbezogene Strömungswiderstand ist, desto schlechter ist die Wirksamkeit im Bass.


    Und 16000 ist schon ein hoher Wert.


    Prof. Fuchs hält bei einem ( 500 mm dicken!) Absorber bei 100 Hz (!) ein Material mit einem längenbezogenen Strömungswiderstand von 1600 - 4800 Pa*s/ m² als erforderlich - was er selbst als nicht kaum umsetzbar einschätzt.


    LG


    Uwe

  • Nein.

    Die Vorredner haben ja den Zusammenhang zur dicke ausgeführt.

    Es ist auch nicht wirklich schwierig, die Miwo so abzudecken, dass daraus ein bka (Breitband kompakt Absorber) wird, wie es das Fraunhofer in Stuttgart mit Polyester Faser Dämmstoff entwickelt hat.

    Doch.

    Zumindest als "stand alone" Absorber.

    Bis max. 10cm Material sind 14-16kPa. bezüglich der unteren Frequenz am effektivsten, darüber hinaus sollte mit zunehmender Materialstärke der Längstbezogene Strömungswiderstand immer geringer werden, damit der schall tief genug bzw. durch das Material kommt.


    Aber das weißt du sicherlich selber, verstehe nur deine Intention nicht:think:

  • Zuerst war die Fragestellung nach wirksamer Absorption von 1. Reflexionen.

    Dazu habe ich beigetragen, dass man an Stelle der etwas teureren Brandschutz wolle, die noch billigere Trennwand wolle sehr gut einsetzen kann und bei der Zielsetzung der Absorption von Schall unter flachen Winkeln noppenschaumstoff nicht falsch ist.


    Ich optimiere ab und an Absorber mit dem Tool Zorba.

    Nach meinen Kenntnissen ist ein höherer Strömungswiderstand im Bass vorteilhaft führt jedoch nicht zur idealen max. Absorption von 1, da die Übergangsimpedanz mit zunehmendem Widerstand größer wird und damit die Rückreflexion des Schalls auch.

    Aber es wäre falsch zu behaupten, dass die Konstruktionen der Vorredner mit Thermarock nicht funktioniert oder falsch sein.



    Meine Interpretation eines Breitband kompakt resonators geht so:

    Je nach Bass Abstimmung 6 bis zu 10 cm Mineralfaser, hierbei ist die Tiefgaragen Dämmplatte Rockwool facett brilliant ziemlich perfekt, davor kommt ein 3 mm HDF Platte lose gestellt, an der Decke dann lose in einem Rahmen z.b. auf Moosgummi liegend eingebaut. Vor dieser Platte, die je nach angestrebten verhalten noch geschlitzt sein kann, um noch mehr Flexibilität einzubauen, kommt eine 20 mm mivo, im Kino wäre das dann Ecophon Sombra.


    Das ist nun nicht billiges Diy sondern die Schreiner Lösung bei speziellen Aufgaben am Bau.

    Baut man das obige nun mit Trennwand wolle, Folie, MDF und noppenschaumstoff nach, ist das viel billiger und wird auch eine sehr hohe Schallabsorption erzielen.


    Da die Eingangsfrage nicht nach einem Absorber der Luxus Klasse war, weiß ich auch nicht so genau, warum diese Ausführungen hier gewünscht werden, aber egal, das ist nichts besonderes, geheimes...


    Fehlt noch was?

  • zur Decke mit Holzunterkonstruktion, Filz und Gipslochplatten --> das alles zusammen? und Bedämpfung?

    Kettinger AKF-B1

    Das ist ein 8-10mm dicker Polyester Filz, dieser eignet sich als Absorber auf oder hinter Schlitzkonstruktionen. Den kann man mit genug Wand- / Deckenabstand als Absorber ohne Hohlraum Füllung benutzen. Daher ist es auch möglich eine kleinteilige Unterkonstruktion aus Holz zu fertigen, die aus akustischen und optischen Gründen nicht gleichen Deckenabstand aufweisen soll. Das führt dazu, dass der Absorber in Summe gleichmäßig arbeitet. Auch wird so eine Konstruktion nicht extrem gut Schall absorbieren. Damit erziele ich eine Minderung der Reflexionen aber keine Absorption dieser. Damit erhalte ich mir ein im Pegel reduziertes diffuses Schallfeld, was ich durchaus auch in einem Kino nicht schlecht finde.


    Bei Gipskarton Lochplatten ist das ähnlich, die kann ich auch gut als Absorber an kalten Wänden einsetzen, da ich bis ca. Alpha 0,6 ohne hohlraumbedämpfung auskomme.

    Ich finde es akustisch sehr ideal für einen Raum der elektroakustische beschallt wird, also auch für ein Video Konferenz Raum eine Absorption von 0,5 bis 0,7 an allen Oberflächen zu realisieren.

    Das geht am Boden nicht, da gibt's aber Teppiche die durchaus so ab 400 Hz schon auf 0,4 kommen, das ist nicht schlecht.


    Frage beantwortet?

  • Dürfte auch funktionieren, denn ich habe Steinwolle fast vollflächig an allen Wänden und Audyssey hat nach der Einmessung die Höhen abgesenkt, anstatt wie erwartet angehoben.

    Ja ok, das heißt, dass der Hochton scheinbar durch die Folie weniger stark absorbiert wird.
    Aber wäre es generell nicht besser, wenn die Absorption so wäre, dass Audyssey weder anheben bzw. absenken würde?

  • Tim1999

    Ja so macht das natürlich Sinn, ich bin jetzt nicht von einem BKA ausgegangen, sondern als "Stand alone" porösen Absorber. Da sind ja 14-16kPa bis max. 10cm sinnvoll.


    Die höheren Strömungswiderstände wirken prinzipiell deutlich weiter runter, aber eben mit einem geringen Absorbtionsgrad, welcher aber durch deine genannten BKA's deutlich erhöht wird.

  • Wow das sieht ja super aus!

    Hoffe du bekommst eine technisch fundierte Rückmeldung! :respect:

    Das hoffe ich auch, mache mir aber keine zu großen Hoffnungen, das die mir etwas dazu sagen können/wollen.

    Vor allem die verfügbaren Größen wären echt ideal, für breite Erstreflexionsabsorber am Stück und dann noch in Schwarz. Da könnte man direkt Akustikstoff drüber spannen, ohne diese noch mit Unkrautflies zu verdunkeln etc.

  • Das hoffe ich auch, mache mir aber keine zu großen Hoffnungen, das die mir etwas dazu sagen können/wollen.

    Wieso denkst du, dass sie das nicht sagen wollen?
    Gut, wenn es nur billigster Schaumstoff ist, dann sagen sie es vielleicht wirklich nicht! Aber es wäre echt zu schön! Vor allem weil sie wie du schon sagst alle Größen haben! :respect:

  • Heute habe ich eine Antwort erhalten, das über den längstbezogenen Strömungswiderstand nichts bekannt ist, aber es eine Tabelle von Messwerten gibt, die mir als PDF angehängt wurde.

    Nur wissen die nichts über die Messmethode an sich, womit man dann überhaupt nichts anfangen kann.


    Edit: Sehe gerade erst, dass der Absorbtionsgrad nach DIN 52212 angegeben ist. Vielleicht lässt sich da irgendwas mit anderem Material vergleichen, um vielleicht einen Eindruck zu bekommen, um welchen Strömungswiderstand es handeln könnte.

    Es geht um die Akustikpurplatten in der 3. Spalte.

  • Nur wissen die nichts über die Messmethode an sich, womit man dann überhaupt nichts anfangen kann.

    Das ist leider nicht sehr befriedigend.

    Da kann man es dann auch gleich ggf. mit Ikea Matratzen versuchen. Ob es gut funktioniert, hört man halt leider erst, wenn man fertig ist! :(

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