Beiträge von Tim1999

    Hallo,


    ich bin zwar nicht gefragt, aber Experte :dancewithme


    Fertig mit angeben:opi:


    Praktisch ist es so:

    Entkoppeltst du den Sub mit einem Gummi Metall Element wie oben im Bild dargestellt, dann kommst du auf eine Resonanz zwischen SUB und Wand je nach genauer Abstimmung von > 20 Hz.

    Auf der Resonanzfrequenz wird das SUB Gehäuse dann sich ordentlich bewegen und dabei auch noch mehr dein Haus anregen, als wenn der SUB fest verankert wäre.

    Unter der Resonanzfrequenz wirkt das Element so gut wie nicht.

    Darüber spielt der SUB je nach Gehäuse Gewicht gut oder nicht so gut. Hier gibt es ganz praktisch ein Zusammenhang zwischen der MMs, der Auslenkung und der Gehäuse Masse. Damit sind wir wieder bei dem Punkt, dass kleine Subwoofer mit sehr schweren Membranen sehr massive Gehäuse brauchen.


    Jetzt zur Praxis:

    Wenn der SUB steif mit der Wand verbunden ist, leitet er Kräfte - also Körperschall in das Gebäude ein. Das ist kein Problem für das Kino, sondern für Nutzer in fremden Räumen.

    Denn:

    Würde das Kino so liederlich gebaut sein, dass Bauteile durch Körperschall zur Schwingung angeregt werden und das so laut, dass man es hören kann, dann werden diese Bauteile auch auf Grund der Reziprozität :opi: auch durch den Luftschalldruck zu unerwünschten Schwingungen angeregt.


    Fertig mit klug scheißen :heilig:, ist schließlich Weihnachten.


    Wenn deine Mitbewohner oder deine Wohnzimmer Einrichtung nicht mitvibrieren sollen, dann hilft als Entkopplung Isotop SD (Stahlfedern).


    Grüße Tim

    Absorber kann man so beschreiben:

    Wird eine poröse Schicht vor eine hohen Masse angeordnet, dann erkennt man an Hand des Schallabsorptionsverhalten zum einen die maximale Schallabsorption in der Regel für den Mittel- Hochton Bereich, also wie gut der Absorber überhaupt arbeitet.

    Das ist die Variante, dass das Absorptionsmaterial direkt auf dem Hallraum Boden gelegt wird und so die Schallabsorption bestimmt.


    Wichtig: wird ein Schallabsorber auf oder vor eine leichte Wand, wie eine Trockenbau Wand aus Gipskarton angebracht, dann verändert sich auch das Schallabsorptionsverhalten im Bass und Grundton, also dort, wo die Wand durch den Schall angeregt werden kann.

    Beim Innenausbau von Konzertsälen wird daher eine Anforderung an die Wandoberflächen, bzw. die Flächen hinter den Schallabsorbern mit 40 kg/m² gestellt. Damit soll der Einfluss der Wand auf das Schallabsorptionsverhalten hinreichend minimiert werden.


    Durch den Einbau einer seitlich geschlossenen Luftschicht, also einem Hohlraum zwischen Absorber und Wand, verändert sich das Schallabsorptionsverhalten im hochton nicht, im Mittelton kann es unwesentlich weniger werden, dafür steigt es zu tieferen Frequenzen an.

    Das ist der Eingangs beschriebene Effekt - ganz vorn in einem Beitrag - , dass bei der Viertel Wällenlänge die volle Schallabsorption zur Verfügung steht.


    Nun ist es in der Regel aus Platzgründen suboptimal, sehr große Abstände zwischen Wand und Absorber einzubauen, daher gibt es Konstruktion mit voll elastischer Zwischenschicht. HDF ist nun nicht perfekt elastisch, aber ein technisch gut handhabbarer Werkstoff und gut verfügbar. Eine 3 mm HDF Platte ist eine Masse Schicht mit ca. 2,7 kg/m². Damit lässt sich auch mit einem Abstand von 60 bis 100 mm und mit Hohlraum bedämpfung mit AFr = 5 bis 10 kPa s/m² sehr gute Ergebnisse erzielen.

    Konkretes Beispiel:

    Bei 103mm Aufbau vor der massiven Wand/Decke mit einem Strömungswiderstand von 10 ergibt sich mit der HDF Platte ein Absorptionsmaxima ( Alpha ca. 1) bei ca. 80 Hz und der Arbeitsbereich geht bei der geschlossen Platte von ca. 50 Hz bis 125 Hz mit Alpha > 0,2.

    Da nun darauf ein noppenschaumstoff, der unter 500 Hz wenig Schallabsorption aufweist, zu einem Loch in dem Schallabsorptionsverhalten führt, muss man das HDF schlitzen. 2 % Schlitzanteil ist für eine Grenzfrequenz von 500 Hz ideal. Das sind im Mittel 15 cm Abstand bei einer Schlitzbreite eines Kreissägeblattes von 3 mm. Aus rein handwerklichen Gründen schlitzt man die HDF Platte nicht vollständig, sondern lässt Material als Abstandshalter stehen. Zudem nutzt man einen Spalt umlaufend, zwischen dem Rahmen und dem HDF, damit dieses möglichst unbedämpft schwingen kann.


    So ist es dann möglich, einen Schallabsorber mit einer Konstruktionshöhe von ca. 16 cm aufzubauen, der von 50 Hz aufwärts Schall absorbieren kann und der einen Schallabsorptionsgrad von ca. 80 Hz von 0,8 - 1,0 aufweist.


    Für eine noch tiefere Abstimmung ist dann eine schwerere Masseschicht erforderlich, weshalb dann eher über 1mm bis 1,5 mm Stahlblech nachzudenken ist. Auch ein noch höherer Strömungswiderstand ist dann vorteilhaft, wie der der Brandschutz wolle.


    Grüße Tim

    Die DIN 52212 ist die Messnorm zur Bestimmung der Schallabsorption im Hallraum, also bei diffusem Schallfeld.

    Die Norm ist nicht mehr aktuell, das ist aber kein Grund, die Werte nicht verwenden zu können.

    Die Frage ist immer, wie gemessen wurde, also mit oder ohne Abstand zum Boden.


    Schöne Weihnachten

    zur Decke mit Holzunterkonstruktion, Filz und Gipslochplatten --> das alles zusammen? und Bedämpfung?

    Kettinger AKF-B1

    Das ist ein 8-10mm dicker Polyester Filz, dieser eignet sich als Absorber auf oder hinter Schlitzkonstruktionen. Den kann man mit genug Wand- / Deckenabstand als Absorber ohne Hohlraum Füllung benutzen. Daher ist es auch möglich eine kleinteilige Unterkonstruktion aus Holz zu fertigen, die aus akustischen und optischen Gründen nicht gleichen Deckenabstand aufweisen soll. Das führt dazu, dass der Absorber in Summe gleichmäßig arbeitet. Auch wird so eine Konstruktion nicht extrem gut Schall absorbieren. Damit erziele ich eine Minderung der Reflexionen aber keine Absorption dieser. Damit erhalte ich mir ein im Pegel reduziertes diffuses Schallfeld, was ich durchaus auch in einem Kino nicht schlecht finde.


    Bei Gipskarton Lochplatten ist das ähnlich, die kann ich auch gut als Absorber an kalten Wänden einsetzen, da ich bis ca. Alpha 0,6 ohne hohlraumbedämpfung auskomme.

    Ich finde es akustisch sehr ideal für einen Raum der elektroakustische beschallt wird, also auch für ein Video Konferenz Raum eine Absorption von 0,5 bis 0,7 an allen Oberflächen zu realisieren.

    Das geht am Boden nicht, da gibt's aber Teppiche die durchaus so ab 400 Hz schon auf 0,4 kommen, das ist nicht schlecht.


    Frage beantwortet?

    Zuerst war die Fragestellung nach wirksamer Absorption von 1. Reflexionen.

    Dazu habe ich beigetragen, dass man an Stelle der etwas teureren Brandschutz wolle, die noch billigere Trennwand wolle sehr gut einsetzen kann und bei der Zielsetzung der Absorption von Schall unter flachen Winkeln noppenschaumstoff nicht falsch ist.


    Ich optimiere ab und an Absorber mit dem Tool Zorba.

    Nach meinen Kenntnissen ist ein höherer Strömungswiderstand im Bass vorteilhaft führt jedoch nicht zur idealen max. Absorption von 1, da die Übergangsimpedanz mit zunehmendem Widerstand größer wird und damit die Rückreflexion des Schalls auch.

    Aber es wäre falsch zu behaupten, dass die Konstruktionen der Vorredner mit Thermarock nicht funktioniert oder falsch sein.



    Meine Interpretation eines Breitband kompakt resonators geht so:

    Je nach Bass Abstimmung 6 bis zu 10 cm Mineralfaser, hierbei ist die Tiefgaragen Dämmplatte Rockwool facett brilliant ziemlich perfekt, davor kommt ein 3 mm HDF Platte lose gestellt, an der Decke dann lose in einem Rahmen z.b. auf Moosgummi liegend eingebaut. Vor dieser Platte, die je nach angestrebten verhalten noch geschlitzt sein kann, um noch mehr Flexibilität einzubauen, kommt eine 20 mm mivo, im Kino wäre das dann Ecophon Sombra.


    Das ist nun nicht billiges Diy sondern die Schreiner Lösung bei speziellen Aufgaben am Bau.

    Baut man das obige nun mit Trennwand wolle, Folie, MDF und noppenschaumstoff nach, ist das viel billiger und wird auch eine sehr hohe Schallabsorption erzielen.


    Da die Eingangsfrage nicht nach einem Absorber der Luxus Klasse war, weiß ich auch nicht so genau, warum diese Ausführungen hier gewünscht werden, aber egal, das ist nichts besonderes, geheimes...


    Fehlt noch was?

    Hier hast du dich sicher vertan, da Termarock 50 mit 16kPa. kaum bis gar nicht im Bass wirksam ist.

    Nein.

    Die Vorredner haben ja den Zusammenhang zur dicke ausgeführt.

    Es ist auch nicht wirklich schwierig, die Miwo so abzudecken, dass daraus ein bka (Breitband kompakt Absorber) wird, wie es das Fraunhofer in Stuttgart mit Polyester Faser Dämmstoff entwickelt hat.

    Hallo zusammen,


    also was mir an der Diskussion fehlt ist der gesundheitlichen Faktor: lungengängiger Staub.

    Ich bin ganz sicher kein Gegner von Mineralfaser Produkten, da ich meine Kunden auch über diese Produkte beraten muss.

    Zum praktischen Teil:

    Als ultra billigen Absorber an warmen Bauteilen - der Absorber wird ja eine Innendämmung - sind Trennwandplatten zu nennen, wie Isover TP1 + Rockwool Sonorock + Knauf....

    Die oben genannte Rockwool Thermalrock 50 ist dann die nächste Stufe, da sie einen höheren Strömungswiderstand aufweist und damit im Bass wirksamer ist.

    Der Einbau einer Folie zwischen Miwo und Kino muss meiner Meinung nach sein, die Alternative ist Akustikvlies. Klar ist, die Folie soll nicht Knüppel steif und nicht gespannt verarbeitet werden.

    Will ich es richtig gut und auch unter flachen Winkeln voll wirksam aufbauen, dann geht das mit billigen Mitteln so:

    Ich nehme auf die Mineralfaser im Rahmen als Folie beispielsweise die eher dicke Gewebe PVC Folie für den Garten, die es in klar und grünlich gibt, dann nehmen ich Kleber, der pu und PVC verkleben kann und klebe punktuell billigen noppenschaumstoff auf die Folie.


    Eine ausführliche Begründung, warum das funktioniert, will ich mir jetzt sparen.

    Fakt ist, dass sehr gute decken wie Ecophon ... die in fast jedem öffentlichen Kino hängen unter flachen Winkeln den Schall reflektieren.


    Was bei der Variante mit noppenschaumstoff passieren kann ist, dass der Raum extrem stumpf klingt. Daher bin ich persönlich fan von Räumen mit Gipskarton Lochplatten vor den Wänden und ich würde als Deckenabsorber eine Dachlatten Unterkonstruktion aufbauen mit ca. 10 bis 40 cm Deckenabstand ( variierend) und an diese akustik Filz tackern. Damit erziele ich keine super hohe Schallabsorption, eher eine, wie in einem guten Tonabmischraum ( auch darüber kann man streiten, das kenne ich auch von meiner Arbeit).


    Grüße Tim

    Noch ein Versuch, konkreter zu werden:

    Ich habe gerade in BBox den SB34SWPL76-4 geladen, der ist oben in der Excel Liste mit 22L Volumen aufgeführt.

    Meine These ist: das Volumen ist viel zu klein, der Treiber wird auf der Einbauresonanz massiv dröhnen und darunter kaum mehr etwas hörbares von sich geben und über der Einbauresonanz auch verhalten spielen.

    Darüber hinaus wird so ein SUB auch im normalen MDF Gehäuse schlimm klingen.


    Grund:

    1. Innenpegel in einem Gehäuse. Dieser steigt mit geringerem Volumen an. Also: je kleiner mein Gehäuse wird, desto höhere Schalldämmung brauche ich.

    In der Praxis habe ich neulich ein Testgehäuse für ein 12 Zoll Bass mit 60 L Volumen gebaut, aus 22mm rohspahn. Das hat super undeutlich geklungen, daher habe ich das Gehäuse komplett mit 4 mm schwerbitumenmatten bekebt. Wenn ich also mit 22 L Volumen auskommen will, dann mit einem Gehäuse, das gut 30 kg/m² Flächen bezogene Masse auf den Wänden hat. Das geht beispielsweise mit 20 mm Trockenestrich + 18 mm Birke Multiplex.


    2. Die Dämpfung der Einbauresonanz des Basses hängt maßgeblich von der mechanischen Güte des Treibers ab und wird bei den TSP im Rms, also dem mechanischen Widerstand beschrieben.

    Es gibt nun einen Zusammenhang zwischen dem Einbau Volumen, der Membranfläche, dem mechanische Widerstand und dem Verhalten des Basses bei der Einbauresonanz und damit dem gleichmäßigen Verhalten in der Spielweise darüber und darunter.

    Wenn ich nun den Treiber in ein ca. 60 L großes Volumen packe, dann sinkt die Einbaugüte auf 0,5 und ich bekomme im Bereich der Einbauresonanz physikalisch ideales Verhalten im unbedämpften Gehäuse. Das kann dann so trocken klingen, dass mir wieder alles fehlt, aber das war Thema der vorigen Beschreibungen.

    Da nun in der Regel nicht alles optimal Arbeitet, wäre das Volumen von 60 L für den Treiber eine Obergrenze, über der nichts brauchbares mehr zu erwarten ist.

    Da ich nun doch etwas mehr Druck durch ein Minimum an ausschwingen erzeugen will, brauche ich also ein Mittelmaß. Das wären dann ca. 40L. Da ergibt sich eine Einbaugüte von 0,58. Das ist wenig, jedoch sagt meine Erfahrung, dass das einen besonders tief spielenden Bass mit einer hohen Deutlichkeit ergibt - also trocken und sehr sauber.

    Weiter ergibt sich aus der eher gering Güte die Wahrscheinlichkeit, dass der Bass ohne Bedämpfung sehr sauber spielt und die Frequenzen der Einbauresonanz kaum in den Vordergrund rücken.

    Da ich aber nun einen Treiber habe, der eine Gesamtgüte von 0,33 hat und eine eher hohe mechanische Güte mit 8,6 bei einem mechanischen Widerstand von 3,7 ist klar, dass sobald ich mich relevant von der Einbaugüte von 0,5 vergrößere, der Verstärker die Dämpfung des Basses wesentlich übernehmen muss.

    Gehe ich nun auf die 22L Volumen mit einer Güte von 0,707 dann ist es kaum wahrscheinlich, dass ich noch einen nutzen aus der geringen elektrischen Güte ziehen kann, da der Verstärker eher nicht mehr in der Lage ist, den Treiber vernünftig zu führen und besonders nicht im Bereich der Einbauresonanz. Dazu kommt Punkt 1, was gegen ein besonders kleines Gehäuse spricht.


    So das war Theorie, in der Praxis kann man sich sowas leicht aufbauen und vergleichshören machen, das ist sehr deutlich, hörbar, wenn das Subwoofer Gehäuse zu klein wird und es nur noch undeutlich irgendwas macht.


    Ich hoffe daß das weniger psycho und mehr Substanz ist.


    Grüße Tim

    Zur Frage zum Einsatz des WO24 als Tieftöner bis 500Hz:

    Wenn ich das mache, muss ich den Mitteltöner sehr zurückhaltend spielen lassen, damit ich ein geschlossenes Klangbild bekomme. Also verwende ich als Mitteltöner sowas wie ein SB NRX2, dann ist gegen den WO24 nichts einzuwenden.

    Nur darf ich dann nicht erwarten, dass der Bass irgendwie ein emotional mit nimmt.

    Als Hochtöner passt dazu ein AMT mit weichem Membran, sowas, was Eton in den ER4 einbaut und ein Chinese nun auch auf den Markt gebracht hat.

    Also wenn alles ganz auf reduzierte und zurück haltende Wiedergabe getrimmt ist, geht das.

    Hallo Jochen,


    Das Thema: Tröls Lautsprecher Mal zum Vergleich hören, fände ich besonders spannend, da wenn ich so baue wie es Tröls macht, bekomme ich Depressionen, so öde klingt das in meinen Ohren.

    Es ist definitiv zweifelsfrei so, dass wir unterschiedlich hören und daher unterschiedliche Erwartungshaltungen haben. Dies führt dazu, dass es Hörer gibt, die stumpf linear hören wollen und darin sogar den Inhalt des aufgenommenen erkennen. Mir reicht diese Information nicht, ich höre da dann nur einen Teil der Informationen und daher habe ich über mehrere Jahre gebraucht, bis ich Lautsprecher mir bauen konnte, die bei mir Emotionen auslösen können.


    Nun beobachte ich natürlich, wie unterschiedliche Hörer hören und natürlich in welcher Raumakustik.


    Ein Beispiel:

    Ein Bekannter hat ganz stolz seine Sonos Box angeworfen und findet es toll, was da raus kommt. Ich höre da ein Oberbass mit ordentlichem nachschwingen, sowie undeutlich mitten mit angedeuteten Höhen. Daher strengt mich das Zuhören extrem an.

    Das Gegenteil war Mal ganz typisch auf einem DIY Battle zu hören, da wurde ganz leise super zahrt zerbrechlich im Klang ein Lautsprecher vorgeführt, wo mir komplett auf der ganzen Linie Substanz und Präsenz gefehlt haben. Ich habe beobachtet, dass die Zuhörer einerseits fast eingeschlafen sind und andererseits den Lautsprecher total gelobt haben.


    Das hat alles mit dem Thema hier zu tun!


    Also meine Erkenntniss ist, dass eine Einbaugüte von 0,707 im geschlossenen im Verhältnis von Membranfläche zu Gehäuse Volumen und ganz wichtig dem Verlustfaktor zu bewerten ist, ob der Treiber im Reflexgehäuse nur zisch und dröhn spielt oder konturiert. Bei einer so hohen Einbaugüte und vor allem bei eher kleinen Gehäuse Volumen ist ein trockener Bass mit Detailabbildung nach meinem Verständnis nicht möglich.

    Meine eigenen Lautsprecher landen fast immer auf einer Einbaugüte von 0,55, die eher als zu trocken bewertet wird. Dabei ist klar, dass Treiber wie der WO24 ich auch in "zu kleine" Gehäuse gesteckt habe, um einen klang zu provozieren, was mir aber nicht gelungen ist.


    Noch ein Vergleich: ein alter großer Subwoofer mit Passivmembran aus der Timmermanns Entwicklung und ein 20 L SUB mit 8 Zoll Dayton im Wohnzimmer als Subwoofer für Filme anschauen, also nichts, was hier unter Subwoofer überleben würde: dabei hat man zwar das Gefühl bekommen, der große SUB bewegt Luft und auch so eine Andeutung von dem, was er spielen soll, der kleine hat dann aber derart losgelegt, dass der große einfach keine Chance hatte. Nun ist es zweifelsfrei so, dass der kleine Sub absolut keine Chance hat lauter im Pegel zu spielen, als der große. Aber der kleine hat ein anderes ausschwingverhalten, sodass, wenn das kombiniert wird, mit einer hohen Abbildungspräzision, das Gesamtergebnis viel überzeugender ist, als ein weniger deutliches und gleichzeitig abgebremstes ausschwingverhalten.


    Daher finde ich es extrem anspruchsvoll, einen SUB zu entwickeln, der überzeugend klingt.


    Ein Subwoofer Kochrezept kenne ich auch noch nicht, ich taste mich da ganz vorsichtig heran. Auch ein Faktor ist, dass mit zunehmender Einbaugüte die rückinduktionen vom Treiber in den Verstärker ansteigen und die Kontrolle des Treibers sehr viel Verstärker Reserven braucht. Im Umkehrschluss kann man Subwoofer in eher größerem Gehäuse mit eher schwächeren Verstärkern betreiben, ohne Nachteile davon zu tragen.


    Grüße Tim

    Hallo zusammen,


    Kleiner Tip zum WO24:

    Ich finde den extrem schön und ich verbaue sehr viele Satori Treiber, da ich deren detailverliebte Spielweise schätze.

    Aber der WO24 hat für mich auf voller Linie versagt.

    Ich habe ihn in großem Volumen getestet, in kleinem Volumen, als GHP.

    Zuletzt habe ich eine dünne Sicke gefertigt und dann wird klar, was an dem Treiber alles schief gelaufen ist:

    Normal klingt der Treiber stumpf, also so, wie wenn der komplett immer gebremst wird, egal bei welchem Gehäuse und bei welcher Bedämpfung des Gehäuses, auch im unbedämpften Gehäuse.

    Wenn nun die sehr dickwandige Sicke entfernt ist und eine dünne Sicke eingeklebt, dann spielt der Treiber deutlich hörbaren klirr.

    Dass Verzerrungen mit der Dicke der Sicke zusammenhängen, wird im Video für die Lautsprecher Entwicklungssoftware erklärt, die das dänische Entwicklungsbüro von SB acoustics benutzt.

    Das kann man recht schnell und einfach recherchieren.

    https://www.loudsoft.com/finecone/

    Das ist eine der Software, die das Büro angibt zu benutzen.


    Also, wenn jemand einen WO24-8 abkaufen möchte, ich habe einen mit ganzer originaler Sicke, aber wie gesagt, guter Klang ist was anderes. Da spielt der günstige Scan Speak 26 cm SUB in einer ganz anderen Klasse. Auch der 23 cm SUB von SB lässt den WO24 ganz locker stehen.


    Hinweis: das sind meine eigenen Versuchsergebnisse! Und ich habe dabei auch keinen von meinen Probehörern von dem WO24 überzeugen können, obwohl der echt gut aussieht.


    Grüße Tim

    Hallo zusammen,


    ich habe mich hier angemeldet, da ich immer wieder versuche die speziellen Eigenschaften der Multiquellen Beschallung - ich weiß, dafür gibt es andere Namen und Standards wie Atmos - genauer zu verstehen.

    Ich komme von den unverbesserlichen Stereo Film Konsumenten - also den ehwig gestrigen - und bin sowas wie ein Lautsprecher Tuner mehr oder weniger. Mein Anspruch ist daher sehr audiophile lastig und nicht maximal laut, auch wenn ich gerade dabei bin, eine kleine Beschallungsanlage für Film schauen im Freien zu entwickeln. Da brauche ich dann auch mächtig Pegel, das geht mit der kleinleistungselektronik vom Wohnzimmer gar nicht.

    Nun bin ich gespannt, ob ich vielleicht doch auf 5.2 oder sowas die Outdoor Kino Beschallung ausbaue, das wird noch ein spannendes Thema.


    Viele Grüße Tim

    Hallo Uwe,


    wenn ich das sehe, bekomme ich direkt die Bilder von Nuberts Weichen in den Kopf und den Klang der Originalen dazu.

    Mein Hintergrund ist, dass ich vor vielen Jahren damit begonnen habe, passive Weichen zu verändern, da ich feststellen musste, dass ein wesentlicher Punkt bei der ehrlichen Wiedergabe eine sauber arbeitende Weiche ist. Dabei war die erste die ich umgebaut habe, eine von Nubert und ab da konnten die Nubert Boxen dann auch ehrlich spielen.

    Nun hast du hübsche Weichen, das ist nun fürs Auge definitiv schön, aber klingt das wirklich detailreicher? Ernsthaft?

    Dann gibt es natürlich noch die Frage von Verzerrungen, was im Heimkino ein wirklich relevante Größe ist, ist da eine H100 noch geeignet? Nun ich darf das hier nicht zu schlecht machen, wenn es um Bausätze geht, bei denen eine Weiche mit 20 - 30€ realisiert werden muss, dann hast du sehr schöne Exemplare bekommen. Aber wie schon Moe schreibt, mit Spulen verdrehen und Folien kann man schon in die Mittelklasse aufsteigen, oder wie es die Fertighersteller nennen, ins high end.