3 Body Problem (Netflix)

  • Wenn wir jetzt anfangen darüber zu reden ob ein Film realistisch ist oder nicht können wir aber 3/4 aller filme in die Tonne kloppen.

    Sehe ich auch so und selbst in Wissenschaft Dokus wird viel Müll erzählt.


    Und wenn man sonnst nichts mehr als Argument hat hilft immer

    Jede hinreichend fortschrittliche Technologie ist von Magie nicht zu unterscheiden. “

  • So, Staffel vorbei. Die letzten beiden Folgen sind etwas weniger spannend, aber grundsätzlich bleibt es eine ziemlich gute 1. Staffel mit hohem Suchtpotenzial. Ich hoffe, sie verkacken die nächsten Staffeln nicht!


    Das Bild ist leider etwas zwiespältig. Einerseits ist es in der Mitte relativ scharf und sieht gut aus, auf der anderen Seite haben sie mal wieder bewusst mit Unschärfe zum Rand hin gearbeitet. Das fällt auf der kleinen Glotze nicht auf, nervt dafür umso mehr auf der großen Leinwand. Und nur dort sollte man die Serie sehen, denn die ganze Aufmachung ist sehr filmisch gemacht und die Effekte schreien geradezu nach Bildgröße. Die Schärfentiefe ist teilweise so gering, dass Gesichter nicht vollständig in der Fokusebene liegen. Das gefiel mir nicht ganz so. Es wurde anamorph in 2,4:1 gedreht, erkennbar an den ovalen Unschärfekreisen im Bokeh.


    Der Ton ist teilweise richtig gut. Ab und zu gibt es Dynamiksprünge, die man in einer Serie selten findet. Z.B.

    Die Titelmelodie erinnert mich etwas an "Westworld" (Serie). Insgesamt trägt die Musik gut zur Spannung bei.

  • Hat jemand die chinesische Serienadaption "Three-Body" gesehen? Lohnt sich die? Ist zumindest gut bewertet.


    Die soll sich stärker am Buch orientieren. 30 Folgen hat die 1. Staffel. Die gibt es hier oder bei Amazon USA mit deutschen oder englischen Untertiteln (auch bei YouTube).

  • Die Titelmelodie erinnert mich etwas an "Westworld" (Serie). Insgesamt trägt die Musik gut zur Spannung bei.

    Das dachte ich auch sofort und ist auch kein Zufall, da Ramin Djawadi verantwortlich zeichnet, der neben den Soundtracks zu GoT und HoD auch den zu Westworld gemacht hat.

    "Remember; no matter where you go, there you are."

  • Hat jemand die chinesische Serienadaption "Three-Body" gesehen? Lohnt sich die? Ist zumindest gut bewertet.


    Die soll sich stärker am Buch orientieren. 30 Folgen hat die 1. Staffel. Die gibt es hier oder bei Amazon USA mit deutschen oder englischen Untertiteln (auch bei YouTube).

    Ich habe mir mal die ersten 4 chinesischen Folgen auf youtube angesehen.

    Die Grundidee der Serie ist ja sehr spannend - da hätte ich prinzipiell nichts dagegen, wenn man dem Plot an der einen oder anderen Stelle mehr Raum gegeben hätte.

    Die chinesische Version überschreitet hier aber deutlich meine Geduld. Wenn die Geschichte so langsam und zäh weitergeführt wird, umfassen die 30 Folgen wahrscheinlich den gleichen Zeitraum wie die 8 Folgen auf Netflix. Hinzu kommt die lästige Notwendigkeit Untertitel zu lesen.


    Die Netflix-Serie fand ich äußerst spannend - vor allem die ersten 5 Folgen.
    Die Logiklöcher sind zwar zahlreich - dennoch regt die Serie zum Nachdenken an.

  • Ich fand die ersten 4 Folgen bisher auch sehr spannend. Es kommt schon etwas "Lost-Feeling" auf.


    Nervig ist aber, dass man das 21:9 Bild etwas nach oben schieben muss, da sonst die (häufigen) Untertitel durch den Rahmen der Leinwand abgeschnitten werden.

  • Hallo,


    habe S1 auch geschaut. Oft auch mal eine Folge auf 2 Abende verteilt, weil zu wenig Zeit, vielleicht hat das in Kombination mit der hohen Erwartung dann den Ausschlag gegeben, dass mir das nicht wirklich so zugesagt hat.


    Mir wurden manche Dinge zu schnell vorangetrieben andere dafür zu lange behandelt.

    Und die lang behandelten stellten sich dann später (vorerst?) als belanglos dar.


    Gut bei Game of Thrones haben sie ja auch:


    Was ich gut finde sind auch die Erklärungen, die technischen Bauten,.... als das was wie FoLLgoTT zuletzt mal geschrieben hat Sci-FI ausmacht.


    Dass dann wiederum:

    Auch die zeitlichen Zusammenhänge waren mir nicht ganz klar. Wieso passiert lange nichts bzw. spitzt sich das gerade zur der Zeit der Handlung so zu?


    Was mir aber fast zu viel war:



    Bis auf die Charaktere gespielt von Benedict Wong und Liam Cunningham fand ich die weiteren Figuren zu belanglos.


    S2 wird also nicht auf der Prioritäten-Liste oben stehen.


    mfg

  • Die Schiffs-Szene war vor allem einfach mal Ghostship mit mehreren Schnitten statt einem. Also sehr Ideenlos...

    Mich hatte die hier geweckte Euphorie nach dem dritten Teil verlassen. Grundlogik fehlt zu oft...

  • Man kann die Schiffszene als Platzhalter dafür sehen, dass man im Krieg auch vor Entscheidungen gestellt wird, die nicht 100% schwarz oder weiß sind, sondern ein moralisches Dilemma darstellen. Das ist kein Turnier edler Ritter im Kampf Mann gegen Mann auf offenem Feld.

    Das ist ja auch die Situation in der man die Protagonisten in der Episode begleitet und die unterschiedlichen Herangehensweisen und Reaktionen beobachten kann.


    Kann das Menschen triggern? Japp. Aber es gibt kaum etwas was nicht in der großen weiten Welt irgendwen triggert.

    Hätte man die Szene weglassen / entschärfen können? Klar. Aber warum sollte man das tun? Wer definiert die Grenze dessen was jemand umsetzen darf?


    Und die Szene war "ideenlos"? Puh.. wenn jeder Film immerzu alles komplett neu erfinden muss, um noch wen hinterm Ofen vorzulocken, dann finden wir hoffentlich bald die Tür zu einem neuen Universum, denn ohne eiuen neu Realität müssen wir wohl den Rest aller Zeit ohne neue Ideen auskommen.


    Puh.. ich muss mich mehr aus solchen Diskussionen raushalten glaube ich :D

    "Remember; no matter where you go, there you are."

  • ....

    Kann das Menschen triggern? Japp. Aber es gibt kaum etwas was nicht in der großen weiten Welt irgendwen triggert.

    Hätte man die Szene weglassen / entschärfen können? Klar. Aber warum sollte man das tun? Wer definiert die Grenze dessen was jemand umsetzen darf?

    ....

    Rechtlich das Gesetz.

    Individuell jeder für sich.


    Und es geht ja nicht darum dass "irgendwas - irgendwen" triggert. Aber man hat es hier ja speziell darauf angelegt möglichst viele zu "schocken" und das mMn. zu plump.

    Letztlich haben sie es dann doch nicht ganz durchgezogen.


    Also nichts gegen "triggern" ansich, aber die Umsetzung hat für mich nicht gepasst.

    Wie eben auch ein paar andere Punkte die ich erwähnt habe. Bzw. gefragt habe, weil ich da u.U. was übersehen oder nicht mitbekommen habe.


    mfg

  • Inhaltlich / logisch bin ich bei dir. Manche Dinge erschließen sich nicht, werden nicht groß erläutert. Schwer von dieser Seite aus zu beurteilen, ob das im Drehbuch so angelegt war, rausgekürzt wurde oder als redundant übergangen wurde. Ist vmtl. auch eine sehr schwierige Aufgabe innerhalb all der limitierenden Faktoren wie Produktionszeit, Sendezeit, Budget, etc. zu entscheiden was es reinschafft und was nicht.

    Zumal wenn man sich jahrelang damit beschäftigt hat, entsprechend jeden Aspekt wohl zig mal durchdiskutiert hat und nun für Otto Normal umsetzt.


    Hatte gestern noch gelesen, was bislang so alles in der Serienumsetzung weggefallen ist. Da ist zum einen, dass die irdischen Helferlein selbst in drei Fraktionen gespalten sind, von der in der Serie nur die religiös angehauchten Fanatiker über geblieben sind. Dann gibt es wohl auch ganze Kapitel aus der Perspektive der Aliens.


    Möglich, dass das eine oder andere auch noch aufgegriffen wird. Ich hatte parallel zu Foundation auf Apple TV+ auch David S. Goyers Blogeinträge und einiges drumherum gelesen. Schon spannend wie intensiv die sich in die Bücher graben, aber die Story eben nicht im Vornherein bis auf den Punkt fertig haben, sondern immer wieder auch Anpassungen machen. Man beobachtet wie die Zuschauer sich inhaltliche Fragen stellen und Theorien spinnen und arbeitet das wo es sinnvoll erscheint auch in die nächste Staffel ein.


    Obwohl die Prämisse es hergibt, war die erste Staffel 3BP für mich noch kein over-the-top Highlight. Aber analog zur Entwicklung anderer Serien sehe ich noch viel Potenzial und gute Chancen, dass das angezapt wird. Jetzt, wo wir quasi das Intro hinter uns haben, kann es losgehen.

    "Remember; no matter where you go, there you are."

  • Man kann die Schiffszene als Platzhalter dafür sehen, dass man im Krieg auch vor Entscheidungen gestellt wird, die nicht 100% schwarz oder weiß sind, sondern ein moralisches Dilemma darstellen. Das ist kein Turnier edler Ritter im Kampf Mann gegen Mann auf offenem Feld.

    Ja, das sehe ich genauso.


    In der chinesischen Version sind auf dem Schiff übrigens nur "Terroristen und Schwerverbrecher", so geht man evtl. Vorbehalten des Zuschauers aus dem Weg.
    Da gibt es auch keine Gewissensbisse seitens des (dort männlich besetzten) Nano-Wissenschaftlers.


  • Ich bin bei der chinesischen Variante der Serie nicht über Folge zwei hinausgekommen. Die Untertitel sind so schnell und schwer lesbar, dass es anstrengend ist. Außerdem ist sie nicht so spannend wie die westliche Netflix-Variante.

  • Ja, die chinesische Version ist sehr langatmig. Mit etwas Skippen habe ich mir dennoch alle Folgen angetan.
    Der Geschichte und den Beweggründen von Je Wenjie wird sehr viel mehr Raum gegeben.


  • In "Eye of the Sky (2015)" gibt es ja einen ähnlichen Konflikt, klar da geht ein ganzer Film darum und es ist mehr Zeit dafür, aber das war für mich einfach besser umgesetzt.

    mfg

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