• Servus,


    mein Name ist Jura, und nachdem ich schon eine Weile hier mitlese, habe ich mich nun angemeldet.


    Seit ich denken kann, habe ich an Unterhaltungselektronik einen Narren gefressen. Das ging los, als ich in den ganz späten Neunzigern meinen ersten PC gebaut und bald darauf eine DVB-S Tunerkarte mitsamt darin verbautem S-Video Ausgang integriert habe. Wenig später habe ich mir einen Fernseher und eine Brüllwürfel 5.1-Anlage ins Zimmer gestellt, ein DVD-Laufwerk eingebaut und musste feststellen, dass nicht alles immer auf Anhieb funktioniert. Bildwiederholraten, Farbcodierungen, ich fand es spannend und habe mich eingelesen. Und weil Freundinnen und Verwandte auch bald wussten, dass ich mich da "auskenne" habe ich so manches Setup zusammengestellt und serviciert.


    Mit dem Schmerzengeld, das mir nach einem schweren Motorradunfall im Jahr 2009 ausgezahlt wurde, habe ich dann endlich meinen ersten Flatscreen gekauft, einen 50er Plasma von LG, in diesem Internet von Nutzerinnen als Preis-Leistungs-Champion angepriesen. Knapp zweieinhalb Jahre nach dem Kauf machte er nur noch Klick-Klick, aber kein Bild. Nach relativ kurzer Internetrecherche habe ich drei Widerstände zum wohlfeilen Preis von je 21 Eurocent gekauft, meinen Freund mit dem Lötkolben eingeladen, die Rückplatte abgenommen, den Übeltäter gefunden, ersetzt, und schon ging das wieder. Hmm. Zwei Monate später das gleiche Fehlerbild. Da dachte ich, es wird wohl doch einen tieferen Grund für die Zerstörung des Widerstands geben. Doch nein, die findige Herstellerin hatte schlicht nicht bloß eine sondern zwei Sollbruchstellen in Serie eingebaut, wie eine Messung ergab. Ich hatte ja noch zwei überzählige Widerstände. Seither läuft das Gerät immer noch anstandslos (wenn auch mittlerweile recht dunkel) schon weitere zehn Jahre. Weil ich ihn aber schon mal offen hatte, habe ich auch gleich das "Schwarzwert-Tuning", das in manchen Foren kontrovers diskutiert wurde, durchgeführt. War wahrscheinlich Unfug, aber auch lustig. Danach kaufte ich mir meinen eigenen Lötkolben und bin jetzt im Bekannten- und Verwandtenkreis auch für Reparaturen zuständig...


    Aber 50 Zoll sind klein. Immer wieder habe ich mir den Markt für Projektoren angesehen, seit die Digitalen da und erschwinglich waren. Ein LG war schon mal bestellt, dann aber vor Versand wieder storniert, weil jedes Mal, wenn ich mich länger damit beschäftigt habe, das vernünftige Ergebnis war: wenn du Projektion genießen willst, brauchst du eine Höhle. Und ich wohne nunmal in einer Wohnung in der Stadt und mein Wohnzimmer hat eine bodentiefe Fensterfront. Doch vor ein paar Jahren wollte einer meiner besten Freunde einen Beamer für seine WG und fragte mich nach Empfehlungen. Also war ich gleich wieder am Recherchieren und empfahl ihm einen recht hellen und günstigen DLP im gewünschten Preisbereich. Dann hatte der den und ich habe mir dort Ready Player One angesehen (ein selten sinnloser Film, wenn ihr mich fragt). Und naja, Kontrast mehr lala als so, Durchzeichnung auch nicht so prickelnd, bissi ausgewaschen, da auf die Altbauwand projiziert wird, wellen sich Kamerafahrten sichtbar. Aber das war alles egal. Groß ist einfach groß. Da war es nur noch eine Frage der Zeit.


    Wenig später hat ein anderer guter Freund ein Haus gebaut, gleich mit Beamer (auch entgegen der Empfehlung im Wohnzimmer) geplant. Der hat sich den Epson 9400 gekauft, eine gute Wahl. Und eine elektrische Tensionrolloleinwand von Elitescreens, weil die von den Dimensionen (insbesondere dem Vorlauf) und dem Budget gut passte. Die machte aber bald Macken, fuhr alle paar Mal statt hoch mit infernalem Geräusch weiter abwärts. Also reklamiert. Die Herstellerin bzw. Importeurin wollte ihm einen neuen Motor schicken, den er selbst einbauen sollte, das hat er zu Recht zurückgewiesen. Also haben sie ihm eine neue geschickt. Und wollten die alte abholen lassen. Aber weil diese blöde Pandemie war, haben sie dafür niemanden gefunden und ihn gebeten, er möge die kaputte doch entgegenkommender Weise selbst entsorgen. Das habe dann ich getan, also ihn an meine Decke "entsorgt". (Den Motor kann man übrigens bis dato nicht bestellen, ich lebe mit der Fehlfunktion und werde vermutlich, wenn ich mal die Zeit finde, mal als Erstes versuchen den Betriebskondensator zu tauschen...)


    Da ich nun eine Leinwand hatte, eilte es. Nach trotzdem wieder viel zu langer Recherche habe ich dann den Viewsonic Pro7827 günstig als Einstieg gekauft, als er mal wieder verfügbar war. Viel mehr Geld scheint mir in meinem hellen Wohnzimmer Perlen für die Säue, außerdem brauche ich ein relativ kurzes Projektionsverhältnis von knapp 1,3:1, da kommen die teuren Teile (zum Glück für mein Budget) nicht hin.


    Seitdem bin ich recht glücklich, aber insbesondere mit dem Raum möchte ich noch einiges machen, und dafür gerne eure Schwarmintelligenz anzapfen, werde also demnächst noch den ein oder anderen Thread eröffnen.


    Ansonsten arbeite ich zu viel, mache Musik und fahre überall hin mit dem Fahrrad, auch lange Strecken.


    Ich freue mich auf den Austausch und bedanke mich als Einstieg für all das, was ich schon bisher als bloß Lesender hier gelernt habe.


    LG, ht

  • Danke für eure Antworten.


    Ich wohne im Hauptkaff der Bananenrepublik ohne Bananen (Wien, Österreich). Aber man kann hier gut Kiwis anbauen, habe ich letztes Jahr gelernt, die sind echt lecker.


    Mein Name hingegen kommt aus der Ukraine und ist deren Form von Georg, mein Vater war ein großer Fan des auf dortigem Territorium, damals noch KuK, geborenen Dichters Jura Soyfer. Falls ihr von dem noch nichts gehört habt: wenn es mal „Der Weltuntergang“ in eurer Nähe spielt, das kann man sich ansehen. In Kroatien habe ich ein paar Freundinnen.


    Pragmatische Lösungen sind bei mir immer das Endergebnis viel zu langer und unrealistischer Planungen, aber das Planen macht ja auch Spaß.


    Bis bald im Baubereich!

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