Abstrahlverhalten von Subwoofern vor harten (massiven) Wänden optimieren

  • Bei deinem Messpegel, skaliere das Wasserfall mal von 90-30dB. Da wirst du aber schon nah am Noisefloor sein. Wenn du den Peak bei 38Hz noch glatt ziehst, kannst du bestimmt 20dB lauter messen und erhältst mehr sinnvollere Information. Prinzipiell finde ich den Verlauf aber nicht ganz schlecht. Wieviele Subs an welchen Orten sind das gerade?

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  • Ok, Moe. Das mit dem Wasserfall werde ich anpassen.


    Es sind 2 Subwoofer die in der Mitte stehen zwischen VL und VR.


    Wie kann ich in REW 2 Messungen übereinander legen?


    Sub sind auf normal gedreht und ich habe die 2te Messung gemacht. Wenn ich das mit dem Wasserfall eingestellt habe werde ich sie posten.

  • Die Skalierung :beat_plaste Hat sich der Messabstand zu den Chassis dadurch verändert? MDAT nehme ich gern in Empfang :big_smile: Nur Vorteile sehe ich nicht, aber dennoch sieht es vielversprechend aus.

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  • Ich würde sagen Mission erfüllt. :freu:

    Nimm es mir nicht übel, aber du hast ganz andere Probleme als einen verdrehten Subwoofer. :)

    Skaliere mal auf 50 dB. 400 dB sind doch ein wenig unüblich. :zwinker2:

    Dann siehst du, wie verbogen dein Amplitudengang ist. Das lange Abklingen der Mode zeigt ja bereits das Abklingspektrum.

  • Nimm es mir nicht übel, aber du hast ganz andere Probleme als einen verdrehten Subwoofer

    Darum gehts doch jetzt gar nicht. Sondern darum ob es besser ist als vorher. Und das ist es. Skalierung hin oder her. Wie von Mathias auch gemessen ist die Auslöschung im Bereich 50-70 Hz weg. Insgesamt mehr Pegel.


    Verstehe ich jetzt nicht warum du versuchst die Sache ins Lächerliche zu ziehen.


    Sub_umgedreht.mdat


    Sub normal Mär 10 19_17_55.mdat


    Hier noch die mdats, dann kann jeder skalieren wie er möchte.

  • Du kannst auch einfach alle Messungen in einer MDAT speichern :) Hat sich der Abstand der Chassis zum Mikro beim Drehen verändert? Hast du sonst komplett identisch gemessen? Wir reden immerhin zum Teil von 25dB! Abweichung? Das wäre richtig heftig.


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  • Hat sich der Abstand der Chassis zum Mikro beim Drehen verändert?

    Ja, das geht auch nicht anders. Um das AZ richtig zu nutzen muss der errechnete Abstand eingehalten werden.

    Wenn die Membranen bei Vorwärts-Aufstellung an der gleichen Stelle wären wie anders herum wäre ein Teil der Box in der Wand.

    Ich habe die Subs vorwärts so hin gestellt wie sie auch vor dem drehen standen.



    Hast du sonst komplett identisch gemessen?

    Ja


    Wir reden immerhin zum Teil von 25dB! Abweichung? Das wäre richtig heftig.

    Es wäre nicht, es ist. :) Ich sag doch der Bass geht ab wie nie. Ohren und Messungen sagen dasselbe.

  • Da bist du akustisch schon noch etwas entfernt.



    Die direkte Variante passt da vom Verlauf schon besser:



    Vielleicht geht ja von der Aufstellung noch etwas, wenn du es messtechnisch begleitest, so dass es über 70Hz nicht so schnell einbricht?! Evtl. dafür auch einmal ohne Filter vergleichen oben heraus.

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  • Verstehe ich jetzt nicht warum du versuchst die Sache ins Lächerliche zu ziehen.

    Ich wollte nichts in Lächerliche ziehen. Ich sehe nur das ganze Thema für uns im Heimkino, zumindest für alle mit einem DBA, für nahezu irrelevant an. Und wenn ich mir die Skalierung von Moe anschaue, dann hat das nichts mit dem Effekt zu tun, der in dem Video beschrieben ist. Wir reden hier von 10 dB bei 30 Hz. Das kommt nicht dadurch zustande, dass der Treiber näher an der Wand ist und die Reflexionen im Frequenzbereich nach oben wandern. Das sieht viel mehr nach dem normalen modalen Verhalten in einem Raum aus, bei dem eben die Position von Subwoofer und Messort sehr viel ausmachen. Du kannst nicht die Freifeldmessung aus dem Video mit der in einem Raum vergleichen. Im Video gibt es keine Moden, nur einen Kammfilter. Sobald du Quelle oder Senke im Raum verschiebst, ändern sich komplett die Auswirkungen der Moden.


    Dein Eifer in allen Ehren, aber ich sehe keinen Effekt, der sich für unsere Zwecke nutzen lässt. Zumindest nicht, solange wir unsere DBAs als flache Wandaufbauten realisieren. An dem Punkt bist du aber anscheinend noch gar nicht. Das ist wirklich nicht böse oder überheblich gemeint.

  • FoLLgoTT
    Das Experiment hatte ich jetzt aber auch nicht als Verbesserung für ein DBA verstanden.
    Es geht doch immer noch um eine optimierte Aufstellung von einzelnen, freistehenden Subwoofern. :think:

    Leider kann ich mir noch kein abschließendes Urteil bilden, ob das auch einen Vorteil im Raum bringen kann.
    Natürlich wird der Raum durch die Aufstellungsvariante anders (maximal?) angeregt.


    Siebenton
    Ich bin sicher hier will Niemand was ins Lächerliche ziehen.
    Zunächst finde ich es gut, dass Du Dich mit dem Messkrempel beschäftigt hat.

    Auf den Messungen ist sichtbar ein deutlicher Anstieg im Pegel zu sehen, dass finde ich interessant.
    Der Frequenzgang ist in beiden Messungen nicht linear, daher ist es nicht so einfach zu beurteilen ob es jetzt nur Vorteile gebracht hat. Wie Moe geschrieben hat geht es auch um den Ort und Abstand de Messungen. In kleinen Räumen gibt es eben andere Gesetzmäßgkeiten als bei PA Anlagen im Freien. Du solltest dran bleiben:respect:


    Ich glaube mit dem kalibrieren von Deinem Pegel hat was nicht funktioniert.
    Ein Noise Floor von unter 10 dB kann eigentlich nicht stimmen




    Nutzt Du eigentlich ein UMIK1? Die Kalibrierung der Lautstärke für das UMIK1 ist im Mikrofonfile eingerechnet.
    Was mir da bei der Messungen als Mikrofonfile angezeigt wird sieht aus wie eine Messung von einem Lautsprecher.

    Kannst Du das bitte nochmal prüfen?



  • FoLLgoTT
    Das Experiment hatte ich jetzt aber auch nicht als Verbesserung für ein DBA verstanden.
    Es geht doch immer noch um eine optimierte Aufstellung von einzelnen, freistehenden Subwoofern. :think:

    Das ist richtig. Aber wer stellt sich denn heutzutage noch tiefe, freistehende Subwoofer auf den Boden? Der de-facto-Standard hier im Forum ist das flache DBA an der Wand und genau dafür die Untersuchung des Effekts nichts. Das heißt, wir haben das Problem des zu großen Wandabstands schon seit vielen Jahren nicht mehr.


    Ich habe ja im PA-Forum geschrieben, welche Effekte ich per Simulation bestätigen konnte. Das sind genau die, die ich hier auch anfangs schon beschrieben habe. Nämlich: die nach Pegelisobaren äquivalente Punktschallquelle muss weiter vorne sein und die Laufzeit beinhaltet auch den Weg der Schallwand (->Reflexion der Rückwand). Das bringt uns im Raum aber auch nicht viel weiter. Denn im Raum ist die systematische Anordnung zur Vermeidung der Moden die größte Herausforderung. Solange das nicht umgesetzt ist, braucht man mit ein bisschen Subwooferdrehen gar nicht erst anzufangen. Und die Messungen sind dann auch ungeeignet, den Effekt zu zeigen, weil sie nur das modale Verhalten offenbaren.

  • Um noch mal etwas konstruktives Beizutragen, hier ist die Simulation.


    Zunächst die Subwoofer im Nichts.


    Ideale Punktschallquelle:


    Subwoofer (50 x 50 x 50 cm):


    Wie man sieht, müsste die Punktschallquelle weiter vorne sein, um in größerer Entfernung in alle Richtungen denselben Pegel zu erzeugen.



    Und jetzt kommt die Rückwand in 1 m Abstand dazu. Hier die Impulsantworten, in denen man die Reflexion sieht. Die Subwoofer sind übrigens tiefpassgefiltert bei 80 Hz.


    Ideale Punktschallquelle:


    Subwoofer (50 x 50 x 50 cm):


    Subwoofer (100 x 100 x 100 cm):



    Wie man sieht, rutscht die Reflexion von der Rückwand zeitlich nach hinten. Der Grund ist die längere Laufzeit, weil sich der Schall um das Gehäuse beugen muss. Die Laufzeit des Direktschalls ist dagegen immer identisch. Alles andere würde mich auch wundern.


    Das gilt natürlich auch grundsätzlich im Raum, aber dort überlagern sich eben die Moden ganz massiv. Und das ist das viel größere Problem, das dort existiert.

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