Trennung oder nicht: Das ist HIER die Frage

  • Moin zusammen,


    das entscheidet der Raum und auch etwas seine Form, finde ich.


    Wenn ich in einem typischen Raum (ca 25 qm) große LS hinstelle, zwinge ich sie in den Ecken. Demnach spielen sie nicht mehr so gut. Mag ja sein dass man hier und da etwas zu korrigieren ist nur greife ich dann wieder im Signal oder andere Mittel.


    Ich persönlich bin Fan von 2 Weger mit Tiefton Unterstützung. Auch bei Musik. Und da dürfen LS auch kleiner ausfallen und ich bin bei der Aufstellung flexibler. (obwohl meine LS auch nicht die kleinsten sind wo ich oft an downsizing denke)


    Würde ich eine großen Raum besitzen (>40qm) werden kleine SatLS uU nicht mehr ausreichen und sollte evtl Fullrange in betracht ziehen. (bringt uU auch wieder Probleme mit sich wenn ich dann ein DBA dazu benutze)


    Ich denke, die meisten von uns trennen (weil sie es müssen)


    Bei mir laufen die Fronts bis 40 HZ runter (stelle auch schon mal auf 60 Hz) und die EffektLS können bis 60 Hz runterspielen, trenne sie aber bei 80 Hz.


    Beutze zu Musik hören u.a. auch kleinere Fullrange LS. Was auch seinen Reiz hat.


    Gruß Gerhard

  • Zitat

    Würde ich eine großen Raum besitzen (>40qm) werden kleine SatLS uU nicht mehr ausreichen und sollte evtl Fullrange in betracht ziehen. (bringt uU auch wieder Probleme mit sich wenn ich dann ein DBA dazu benutze)
    Ich denke, die meisten von uns trennen (weil sie es müssen)



    Darüber habe ich mir vor ein paar Jahren auch mal Gedanken gemacht.
    Bei mir wird inzwischen nichts mehr getrennt auf den Frontkanälen.
    Das sagt sich aber auch leicht mit einem 4 Wege Speaker der mit einem 15" Tieftöner bestückt ist, ;)
    Die Chassis fürs LFE sind mit denen in den Hauptlautsprechern identisch, da gibt es auch weder Probleme, noch Vor- oder Nachteile.
    Der einzige theoretische Aspekt wäre, daß die TT in den Hauptkanälen ein DBA "durcheinanderbringen" würden.


    Dazu mal folgende Überlegung:
    Wenn der Toningenieur der den Film abmischt der Ansicht ist, Tiefbassanteile mit richtig Pegel auf die Hauptkanäle zu legen,
    dann gehe ich mal davon aus daß das auch so gewollt ist. In den meisten Fällen habe ich das aber so nicht wahrgenommen.
    Wenn es doch so ist, na dann eben Kopf einziehen, anschnallen und Mund wieder schließen. :sbier:



    Gruß
    Junior

  • Zitat

    Mir hat ein Fachmann erklärt, dass man einen Übergang bei sehr niedrigen Frequenzen (50 Hz oder niedriger) vermeiden sollte, weil die Charakteristik der Filter dann zu einem trägen Bass führen würde.


    Naja, also solche pauschalen Aussagen kann ich nicht gut heißen, denn es kommt sehr wohl darauf an welche Chassi verwendet werden.
    "Agilen" Bass oberhalb 50hz konnte ich zumindest aus meinen 18"ern nicht zufriedenstellend rausholen.


    Man sollte sich bei so was immer selber erst ein Bild verschaffen um das zu beurteilen. Anders gesagt: Ich glaube nichts bevor ich es nicht selbst gehört habe, bin aber auch für alles offen bzw. unvoreingenommen.

  • Was wäre denn so die max. Trennfrequenz bei einem DBA mit "feinem Gitter"?


    In der Realität funktioniert ein DBA nicht so hoch wie erhofft. Mein vorderes Gitter (24 x 12") sollte bis ca. 200 Hz reichen, es wird aber über 100 Hz schon deutlich welliger und fällt, wie jedes Array, nach oben hin im Pegel ab. Das heißt nicht, dass man es nicht so weit benutzen könnte. Schließlich sehen die Hauptlautsprecher in dem Bereich auch nicht besser aus.


    Von 2 Wegen im Bass halte ich auch nichts. Die Gruppenlaufzeit erhöht sich durch die zusätzliche Trennung massiv. Außerdem gibt es genug Treiber, die den oberen und und unteren Bassbereich problemlos wiedergeben können. Die XXLS12 oder äquivalenten Scanspeaks sind z.B. solche Treiber. Der Koserthal dagegen kann das nicht. Der benötigt obenrum dermaßen viel Leistung und fällt stark ab, dass er für den Kickbassbereich nicht wirklich brauchbar ist. Genauso ist ein reiner PA-Treiber für den Tiefbass kaum zu gebrauchen (außer in riesigen Bassreflexkisten). Für DBAs sind also die "Kompromisstreiber" die beste Wahl.


    Übrigens: ich habe zwar hinten auch Koserthals (aus Kostengründen damals) verbaut, aber die trenne ich früher (60 Hz oder so) als das vordere Gitter mittels linearphasiger FIR-Filter.

  • Naja, also solche pauschalen Aussagen kann ich nicht gut heißen, denn es kommt sehr wohl darauf an welche Chassi verwendet werden.


    Das ist keine pauschale Aussage, sondern berechen- und belegbar. Simuliere doch einfach mal die Gruppenlaufzeit in WinISD durch mit zusätzlicher Trennung bei 40 Hz (24 dB/Okt). Die Treiber haben damit nichts zu tun. Das ist reine Signaltheorie.

  • Zitat

    Für DBAs sind also die "Kompromisstreiber" die beste Wahl.


    Das widerum ist ok für mich, denn die genannten Peerless und Scans sind das ebenfalls für mich.
    Einzige Ausnahme - die mir bekannt ist - bei den PA Speakern ist der BMS 18N 862.


    Zitat

    Das ist reine Signaltheorie.

    Richtig.
    Praktisch, kann ich das so aber nicht unterschreiben.

  • Praktisch, kann ich das so aber nicht unterschreiben.


    Es ist aber auch praktisch so. Dass die Korrelation zur Hörbarkeit vielleicht nicht so stark ist wie angenommen, ist ein anderes Thema (darüber kann man streiten). Aber die Verzögerung (Gruppenlaufzeitverzerrung) ist physikalisch da.


    Nachtrag: mittels FIR kann man das heutzutage natürlich ausgleichen. Die Möglichkeit haben wir inzwischen zum Glück.

  • Zitat

    Dass die Korrelation zur Hörbarkeit vielleicht nicht so stark ist wie angenommen, ist ein anderes Thema (darüber kann man streiten).


    Find ich auch vollkommen in Ordnung :sbier:


    Zitat

    Sind euch vergleichbare 15" bekannt?


    Puhhh, leider nein Moe.
    Es gibt halt diese Ciare Chassi die die Jungs von AIA verbauen, aber frei verkäuflich hab ich die noch nicht gesehen.
    Ich denk aber mal drüber nach.

  • Im Auto hatte ich immer einen Ciare 18.009, der konnte im Compression Drive richtig Tiefbass und kicken. Mir ist der Oberbass noch etwas wichtiger, daher bin ich ja bei den Sica gelandet. Etwas mehr Tiefbass bin ich aber nicht abgeneigt. Bei den Klassikern, wie dem Dayton RSS390 oder UM15 bin ich nur am Hadern ob die eben auch noch brauchbar Kickbass machen bei richtiger Anbindung.

    auch gewerblich als User "Speaker Base" unterwegs

  • Nach meiner Ansicht lässt sich das Problem vor allem auf den Kennschalldruck bei Frequenz X reduzieren. Die "Schlammschieber" sind untenrum effizient, die PA-Treiber dagegen obenrum. Das heißt, man benötigt für einen Koserthal im Tiefbass relativ wenig elektrische Leistung für denselben Pegel als bei PA-Treibern. Im Oberbass ist es genau andersherum. Da sind die PA-Treiber deutlich effizienter.


    Möchte man im gesamten Bereich eine niedrige elektrische Leistungsaufnahme und damit einen hohen Kennschalldruck, kann man einen PA-Treiber in Bassreflex verbauen. In der Hinsicht kommt kein geschlossenes System mit. Das erhöht aber die Gehäusegröße und es ist ein zusätzliches Hochpassfilter notwendig.


    Um mal Zahlen zu nennen: der Koserthal benötigt in bestimmten Frequenzbereichen 6 mal so viel elektrische Leistung wie ein 18"-PA-Treiber in Bassreflex für denselben Schalldruck. Sechs mal!

  • Na ich will das Thema jetzt hier nicht kippen, aber danke für den Input. Werde ich an anderer Stelle weiter führen. Hätte ja sein können, das jemand direkt was in Petto hat als ultimativer Allround-15er btT :)

    auch gewerblich als User "Speaker Base" unterwegs

  • Zitat

    Werde ich an anderer Stelle weiter führen. Hätte ja sein können, das jemand direkt was in Petto hat als ultimativer Allround-15er btT :)


    Das fände ich sehr gut. Denn ich habe auch Interesse daran.
    Suche ja immer noch für meinen Freund die optimale Lösung. Der Eminence kommt dabei neben dem Dayton (RSS nicht der UM) in die engere Wahl.
    Soll ich einen Thread aufmachen oder magst Du?

  • Ich hatte wegen der maximalen Trennfrequenz gefragt, da ich mir dann evtl. meine TMT Hörner (mit 3x12" mit 8000cm² Mundöffnung pro Seite) sparen könnte.
    Die laufen bis an das 80cm MT Horn ran, was ich dann etwas tiefer trennen könnte und das TMT Horn könnte dann weg, da es 1m tief ist und schon recht mächtig. Allerdings möchte ich nicht auf diesen Schub verzichten. Da sind nur ein paar 10tel Hub bei 120dB und weniger als10W nötig. Das ist schon sehr präzise und macht eben richtig Spass ohne zu merken wie laut es ist weil eben alles nur im "Standgas" läuft. Ich dachte mit genügend 10"ern könnte man das in einer DBA evtl auch so bis ca. 250Hz erreichen und hat dann den Vorteil, dass man durch die Entfernung keinen Pegelverlust hat, den man ja bei einem einzelnen Horn abziehen muss.


    Den BMS 18N862 habe ich 2x in einem Cardioiden Dipol Tisch (Prototyp) laufen um eben die Moden nicht so sehr anzuregen, was auch gar nicht so schlecht funktionierte in Verbindung mit THs unterhalb der untersten Mode. Aber die 22"er sind noch mal eine andere Hausnummer, können genauso hoch (linear bis über 400Hz) aber machen noch mehr Pegel bei möglichen +/-17mm Hub. Alle Membranen sind nachträglich speziell versteift (BMS, 22" und auch 10") und zusätzlich belüftet, dass sie nicht "aufbrechen" oder früh in die Kompression gehen, was recht viel gebracht hat, wenn man Pegel fährt. Der 10"er hat dadurch jetzt einen Qm von 13. Deshalb würd ich gern/werde ich diese 22"er nehmen. Und eben für obenrum die 10"er (nur ca. 23Gr bei 350cm²!) und das kickt nunmal "härter". Einschwingen ist eben, meiner bescheidenen Meinung nach, auch von der bewegten Masse abhängig und da habe ich extreme Vorteile aus der Ruhe heraus. Jeder fehlende Bruchteil, der zu einer vollständigen ersten Halbwelle fehlt macht das Signal "weicher". Wie Nils sagte, haben PA Chassis obenrum Vorteile. Ein weiterer Vorteil vieler Chassis ist die geringere Spulenerwärmung, dass der Antrieb nicht schwächer wird weil Qe nicht steigt. Damit Verbunden sind dann bei heisser Spule die Gehäuse nicht mehr so wie ursprünglich geplant, Einbaugüten können da auch schon mal Richtung 1 gehen und ich habe Überschwinger drin etc. etc. Und das merkt man dann wenn man längere Zeit mal mit Pegel fährt, weshalb ich Hörner liebe, da das hier ausbleibt und es immer locker-flockig aufspielt, da man selten mal 100W draufgibt (ab eben 80Hz) bei Wirkungsgraden über 110db. Wer schon mal die TSP eines "heissen Chassis" gemessen hat, weiß was ich meine und deshalb finde ich auch die ganzen Treiber bei Nils absolut für richtig. Pegel macht nur ohne Klirr Spass.


    Es ist ja auch für einen Lautsprecher schon richtig Arbeit, ein Bassdrum Kick zu reproduzieren. Da sitzt schon Kraft hinter so einem Drummerbein und die sehr leichte, sehr große Bespannung gibt ihr Übriges dazu.
    Aber alles nur meine Meinung.

  • Zitat

    Der Dayton Audio RSS390HF-4 ist wäre für mich das Chassis der Wahl....


    Ich habe davon ja 6 Stück pro Gitter verbaut. Jedem Bass stehen 800 Watt zur Verfügung. Konnte mich bisher noch nicht über zu wenig Tiefgang beschweren und ab einer gewissen Lsutstärke kickt das auch ziemlich krass, wobei man hier ja nur schwer weiss, ob der Kick jetzt von den LS oder dem DBA kommt. Da bei mir aber phasentechnisch die Mains und das DBA noch nicht perfekt verheiratet sind, erhoffe ich mir noch mehr Perfektion. Werde das in 2 Wochen aber dann mal nachholen können. Womit kann ich denn den Kick des DBA bzw. der Chassis testen?

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