Endstufen & Subwoofer - Impedanz von Subwooferverschaltungen

  • Elegant nicht, aber technische Nachteile erkenne ich zumindest nicht wirklich. Ich verteile meist von einem Speaker zum anderen. Mit 4-Kanal Buchse und Stecker beim ersten Speaker und 2-Kanal beim zweiten. Dann kann man beim ersten Speaker entweder je zwei Kanäle in der Buchse parallel verschalten oder in Reihe.

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  • Meine NU3000DSP hat das klaglos 2-3 Jahre mitgemacht, wobei die Scans da aber auch ziemlich die Grenze ausloten, was Niederohmigkeit angeht, entgegen der von mir verwendeten Dayton.

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  • Ich kenne die Endstufe nicht. Aber wenn man zwei parallel schaltet, kommt man auf 2 Ohm. Ist schon etwas wenig.

    Jetzt habe ich aber noch keinen Tipp wie ich ihn mir erhofft hatte!?

    Dachte nach der Verlinkung von Die Zwei bekomme ich jetzt DEN Tipp!?


    Ich habe je vier Subwoofer von ScanSpeak und SB Acoustics und will jetzt testen welche 4 bleiben dürfen.
    Sie sind in fast identisch großen Gehäusen (ca. 55-60L) obwohl sie nach Berechnung eher unterschiedlich bräuchten:


    ScanSpeak 30W/4558T00

    https://www.scan-speak.dk/datasheet/pdf/30w-4558t00.pdf

    POWER HANDLING Watt RMS / Max: 150 / 350

    IMPEDANCE: Re: 2.6 Ω

    Geschlossen Berechnet QTC 0.577 - Liter: 87.5L


    SB Acoustics SB34SWPL76-4

    https://sbacoustics.com/wp-con…/03/12in-SB34SWPL76-4.pdf

    POWER HANDLING Watt RMS / Max: / 300

    IMPEDANCE: Re: 3,5 Ω

    Geschlossen Berechnet QTC 0.577 - Liter: 35.1L


    Ich bin also sehr gespannt was der Vergleich Hören/Messen ergibt.

    Die ScanSpeak haben wirklich eine recht geringe Impedanz, allerdings läuft die Endstufe so im 20-40% Bereich.


    NX3000D

    Maximum Output Power

    Stereo

    2 Ω: 2 x 1500 W

    4 Ω: 2 x 900 W - beide gleichzeitig gemessen = 404 W RMS je Kanal

    8 Ω: 2 x 440 W - beide gleichzeitig gemessen = 234 W RMS ja Kanal


    Bridge

    4 Ω: 3000 W

    8 Ω: 1500 W


    Also zwei Lautsprecher in Reihe je Kanal wird dann wohl so bei echten 300-350 W RMS liegen.

    Für meinen Einsatz aber vielleicht ausreichend.

  • Grundsätzlich: Beide Chassis haben eine nominelle Impedanz von 4 Ohm, d.h. zwei davon parallel sind für die 2 Ohm-stabile Endstufe kein Problem. Wenn du beide in Reihe schaltest (= 8 Ohm), bekommst du die Leistung bei 8 Ohm (2 x 234 W). In Reihe schalten macht hier wenig Sinn. Wenn dir die Leistung reicht, spricht aber auch nichts dagegen.


    Der Scan Speak ist allerdings eher ein 3 Ohm-Chassis, da wäre in Reihe schalten doch keine so schlechte Idee.



    Kleiner Exkurs:

    Der Gleichstromwiderstand (Re) ist nicht die Impedanz (Z)! Die Impedanz ist auch nicht konstant, sie ändert sich mit der Frequenz. Die Kurve ist doch auch im Datenblatt drin, nur leider gerade bei SB Acoustics nutzlos. Und das Gehäuse hat auch noch Einfluss auf den Impedanzverlauf. Sobald man das Chassis in ein Gehäuse einbaut oder eine passive Weiche verwendet, sieht der Verlauf wieder anders aus.


    Hier mal ein Beispiel eines Zweiwege-Bassreflex-Lautsprechers (nuLine 24) im Normalzustand (rot) und mit verschlossener Bassreflexöffnung (grün):



    Die minimale Impedanz beträgt hier 3,35 Ohm. Es ist ein 4 Ohm-Lautsprecher.



    Bei der roten Kurve ist die erste Spitze der Bassreflex-Kanal, der auf 47 Hz abgestimmt ist, die Spitze bei 90 Hz kommt vom Tieftöner + Gehäuse. Wenn man die Bassreflexöffnung verschließt und somit praktisch ein geschlossenes Gehäuse hat, hat man nur eine Spitze im Bassbereich (grüne Linie), die vom Tieftöner + Einfluss des Gehäuses kommt. Die Spitze verschiebt sich je nach Gehäusegröße.




    Was du konkret erwarten kannst, ist z.B. mit WinISD schnell herauszufinden (blau ist Scan Speak, Gehäusegröße jeweils 55 l):


    Frequenzgang:




    Impedanzverlauf:




    Hier sieht man schön, dass 3 Ohm beim Scan Speak die ehrlichere Angabe im Datenblatt wären...



    Schalldruck bei 100W:


    Der Scan Speak braucht weniger Leistung für den gleichen Pegel.

  • Vielen Dank für die Ausführliche Antwort.
    Der Scan Speak ist also der bessere Woofer der in dem Gehäuse mehr Kick macht.
    Allerdings geht der SB minimal tiefer und im Kick Bereich zu entzerren ist je weniger belastend!?


    Der Leistung/Pegel unterschied entspricht ja etwa dem 4dB besseren Wirkungsgrad des Scan Speak, richtig?


    Kann man in WinISD auch simulieren ob das Gehäuse nackt ist oder voll mit Polyesterwatte gefüllt ist?

  • Dies war meine Frage:


  • Der Scan Speak ist also der bessere Woofer der in dem Gehäuse mehr Kick macht.
    Allerdings geht der SB minimal tiefer und im Kick Bereich zu entzerren ist je weniger belastend!?

    Entzerre ihn doch einfach in WinISD. Dazu sind die Filter da. Dann siehst du auch die Auswirkungen auf diverse andere Parameter. Welches Chassis jetzt besser ist... Mir sagt das SB Acoustic eher zu, mehr Lineare Auslenkung möglich, größere Schwingspule, echte 4 Ohm. Braucht aber etwas mehr Leistung.


    Was meinst du mit weniger belastend? Für den gleichen akustischen Output muss sich die Membran im geschlossenen Gehäuse bei beiden gleich viel bewegen. Der SB Acoustics braucht dafür aber mehr Leistung, ist aber auch Endstufen-freundlicher, vor allem wenn du 4 Stück verbauen willst.



    Der Leistung/Pegel unterschied entspricht ja etwa dem 4dB besseren Wirkungsgrad des Scan Speak, richtig?

    In WinISD sind es eher 2 dB.


    Kann man in WinISD auch simulieren ob das Gehäuse nackt ist oder voll mit Polyesterwatte gefüllt ist?

    Für alles was mit (Subwoofer-)Gehäusen zu tun hat, ist BassCAD hilfreich. Da gab es auch eine Möglichkeit die Füllung mit zu berücksichtigen.


    Der Artikel bei Visaton ist auch sehr interessant: https://www.visaton.de/de/serv…bedaempfung-von-gehaeusen

    Darin steht z.B.: "Das Absinken der Resonanzfrequenz läßt sich durch eine virtuelle Volumenvergrößerung erklären. Diese erreicht bei einem Füllgrad von 100 % einen Vergrößerungsfaktor 1,2 und ihr Maximum bei ca 120 % Füllgrad mit einem Faktor von rund 1,27. "



    ist die Frage, wie Du zwei Adern in einen Pol des Steckers bekommst? Sorry, ich stehe grad auf dem Schlauch.

    Verdrillen und anlöten... Wenn genug Platz ist. Ich würde mir aber eher eine fertige Verteilerbox kaufen oder eine basteln. Es gibt ja auch Leergehäuse mit Löchern für Typ D-Buchsen.

  • Y-Kabel gibt es ja schon, müsste man schauen, ob die dann passen.



    Die Channel A-Buchse am Verstärker scheint ja mit beiden Kanälen verkabelt zu sein. Es reicht also ein 4-poliges Ausgangskabel, dass man dann verteilt.


    Ich würde es ordentlich machen:

    Wenn man eine größere Box nimmt oder das Eingangskabel fest anschließt, kann man auch 4 Buchsen für Parallel- und 4 Buchsen für Serienschaltung einbauen, dann kann man das einfach umstecken.

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