Beiträge von Mori

    Eine Norm gibt es aber nur ohne Tone Mapping. BT.2020 ist ja ein absoluter Standard*. Für das Tone Mapping gibt es zwar auch ein Paper, das kam aber erst raus, nachdem BT.2020 veröffentlicht war. Also viel zu spät. Und soweit ich weiß, sind dort auch nicht alle Feinheiten definiert (wie z.B. Sättigungsanpassung usw.), sondern nur die Verzerrung der EOTF. Das Tone Mapping von madVR basiert jedenfalls nicht auf einem offiziellen Standard.

    Ich sehe darin keinen Widerspruch zu dem was ich oben im Beitrag 100 schrieb. Dieses nachgereichte Paper adressiert das Problem, dass die Consumer Geräte die Norm mangels physikalischer Voraussetung gar nicht erfüllen können und wir uns mit bspw. einem Gamma D von JVC herumschlagen mussten ; auch bei Sony war es kaum besser. Bei den TV lief es ähnlich und obwohl teilweise die gleichen Panels verbaut wurden, sah das HDR Bild je nach Marke beträchtlich anders aus: ein echter Wildwuchs. Das ist IMO der Hintergrund dieses Papers und man muss klar festhalten, dass das sich auf statische Kurven bezieht. Wir reden hier bei madVR aber von einem dynamische Tonemapping und deshalb muss man sich IMO von diesen "best-Kompromiss-Kurven" lösen.


    Zitat


    Ich persönlich habe von Anfang an eher niedrige "Display Peak Luminance" bevorzugt.

    FoLLgoTT

    Das heisst, Du trägst bei real target nits einen Wert ein, der tatsächlich weniger beträgt, als tatsächlich vorhanden ist ?

    Ich hatte das als "cheap trick" auch ausprobiert und ich kann verstehen, dass Leute mit wenig Nits auf der LW versucht sind, das so zu machen. Das Problem ist u.a. dass der Schwarzwert (gerade bei 0.005 Nits Titeln) plus sehr dunkle Bereiche (Nachthimmel) aufgehellt werdem. Bspw. Skyfall , Cityline beim Anflug auf Shanghai, als 007 auf den Auftragmörder Patrice wartet. Da ich eine Hochkontrastleinwnad benutze, die einen Hotspot von etwass über 20% aufweist kam mir irgendweinmal auch der Gedanke, wie das zu berücksichtigen ist. Ich trage deshalb unter real target nits effektiv einen Durchschnittswert gemittelt über den Bereich der Leinwand (wobei ja durch Black Bar Detection das Bild immer an der unteren Lw-Kante ist und dadurch übrigens eine bessere Immersion erlaubt). Bei einer Spannbreite von 125-150 Nits sieht man natürlich sofort (minimale) Unterschiede, aber ich könnte in der Regel nicht sagen, was besser wäre : das sieht dann für mein Empfinden nämlich gleich gut aus. Von daher würde ich mir auch keine grossen Gedanken machen, wenn ich als User mangels Messgerät nicht ganz genau weiss, was jetzt genau vorliegt.

    Beim Envy kann man übrigens sogar einen separaten Wert für 21:9 btw. 16:9 eintragen.


    Beim Wert für das dynamische Target Nits hatte ich auch relativ viel experimentiert. Für meinen Geschmack bin ich immer bei einem hohen Wert gelandet. D.h ist nehme den gleichen Wert wie für real target nits. IMO bekommt man mehr Kontrast und Pop und mehr "HDR-Effekt". Helligkeit habe ich ausreichend. Selbst beim Nero 3 setzte ich DT=RT=75 Nits. Erst dann gefiel es mir. Wenn man madVR verwendet reichen 75 Nits reichen IMO für ein sehr gutes HDR Bild .


    Das führt direkt zu einer weiteren Interessanten Frage: welche Helligkeit braucht es denn für HDR, damit es opimal funktioniert ? Auch hier wieder: optimal (perfekt) ist natürlich nur jene eines Referenzmonitors, den wir aber durch den wunsch nach grossen Bildgrössen nicht haben ...

    Wie ich festgestellt habe, gibt es diesbzgl. 2 Glaubensrichtungen: Sim2 verwendet die DLP Technologie, die mit einem schlechten Schwarzwert (SW) verbunden ist. Dort vermeidet man das Thema SW und verweist darauf, dass

    "a higher brighness leads to an increased percepton, according to the contrast sensitivity curve". Damit nimmt man bezug, dass wir ein helleres Bild in der Regel auch als Kontrastreicher und schärfer wahrnehmen ("Auch SDR sieht mit >30 fL im dunklen Heimkino saugeil aus"). Das ist IMO auch nicht von der Hand zu weisen, ignoriert aber IMO vollend die Tatsache, dass Im Kino auch sehr dunkle Szenen vorkommen und ein akzeptabler SW sehr wichtig ist und bleibt. Einfach das Bild dann unter Umständen doppelt oder mehr heller darstellen als auf dem Referenzmonitor ist zu hinterfragen. Tatsächlich ist dynamische Tonemapping bei Sim2 kein Thema und noch nicht angekommen. Dort versucht man HDR über Doppelstak Setup: 2 Projektoren, die mit statischen Kurven für unterschiedliche Helligkeitsbereiche zuständig sind.

    Die andere extreme Richtung sagt, die effektiv zur Verfügung stehende Helligkeit für HDR sei ziemlich unwichtig und es käme eigentlich nur auf den Dynamikumfang an, d.h. das wichtigste ist der SW. Im AVS Forum vertritt K. Deering diese These. Auch das ist zu hinterfragen und ignoriert völlig den obigen Sachverhalt, den Sim2 aufgreift. Tatsächlich habe ich bei mir festgestellt, dass es bei meinem VW760 nicht optimal ist, bei madVR die volle Helligkeit von 180 Nits zu nutzen, da der SW unnötig leidet. Vergleiche ich 100 Nits vs. 150 Nits dann gefällt mir aber wiederum ein 150 Nits wesentlich besser und die Sim2 Philosophie wird also IMO insofern bestätigt. Den Sweetspot fand ich dann bei mir bei ca. 140-150 Nits, wobei das in dem Bereich dann nur noch Nuancen sind. Das hat ausserdem noch den Vorteil, den Laser nur bei 55% (von 100%) zu fahren. Bei anderen Projektoren wird dieser Sweetspot sicherlich wieder etwas anders zu liegen kommen.


    Ich möchte aber hier nochmals klar festhalten, dass HDR wie gesagt IMO auch mit deutlich unter 100 Nits ausgesprochen gut funktiniert. Vorausgesetzt natürlich man verwendet echtes DTM, das wie madVR ohne Metadaten auskommt und ausschliesslich auf die Daten jeden einzelnen Frames und Pixel zurückgreift und diese für ein ideales Tonemapping verwendet. Bei unter 100 Nits und madVR muss man allerdings zunehmend auch mit kleineren zusätzlichen Problemchen / Artefakten rechnen (Flackern, Farbsättigungsfehler). Ach madVR kann also letztlich nicht zaubern kann: Je grösser der Spagat, desto mehr die potentielle Probleme.



    Also dann werde ich mal versuchen, die Verwirrung wieder etwas aufzulösen:

    Erstens ist ein perfektes Ergebnis grundsätzlich gar nicht möglich auf Geräten, die die Voraussetzungen eines Referenzmonitors nicht erfüllen, die da u.a. sind: Schwarzwert plus Helligkeit (woraus sich der Dynamikumfang des Gerätes ergibt) , Farbraum und Auflösung. Deshalb braucht es ja Methoden, diesem Bildeindruck auf dem Referenzmonitor möglichst nahe zu kommen. Die Limitierung wird also im Idealfall immer durch das Zielgerät diktiert, und das Ziel bei diesen Verfahren muss es sein, die Limitierung des Zielgerätes optimal zu kaschieren. Tatsächlich ist das ausgeklügelte Tonemapping von madVR heute IMO so weit, dass nicht mehr das Tonemapping der TV und Projektorhersteller die Limite darstellt, sondern das Zielgerät. Vorher zu Zeiten des statischen Tonemappings - war das bei weitem nicht der Fall. Deshalb braucht es auch keine "Referenzkurven" mehr. Es gibt genau eine Norm und die schreibt vor, wie hell genau ein bestimmter Pegel (Code Value) sein zu muss und wie der Helligkeitsverlauf aussieht. Deshalb braucht es solche "besten Kompromiss-Kurven" gar nicht mehr. MadVR liest ja in jedem Frame die einzelnen Helligkeiten jedes Pixels aus und wählt für jedes Frame eine neue Kurve, die möglichst ähnlich steil - idealerweise gleich steil - aber nie steiler als die Referenzkurve verläuft. Dahinter stehen mathematisch genau definierte Regeln, die genau das verhindern. Deshalb wird im Gegensatz zu einem Contrast Enhancer das Bild bei madVR auch niemals kontrastreicher als auf dem Referenzmonitor erscheinen.


    Was muss bei madVR getan werden , um ein optimales Bild zu erhalten - oder genauer formuliert - um ein Bild zu bekommen, das die Schwächen des Projektors besser kaschiert ?

    MadVR muss wissen, welche Helligkeit ein Pixel real auf der Leiwand effektiv hat , um eben zu verhindern, dass es heller als auf dem Referenzmonitor erscheint und gleichzweitig der Kontrast zwischen 2 unterschiedlich hellen Pixeln ebenfalls nie grösser sein wird als auf dem Referenzmonitor. Früher zu Arve Kurven Zeiten war es möglich, im Extremfall mehr Kontrast als auf dem Referenzmonitor zu bekommen, indem man eine steilere Kurve wählte (mit dem Problem, dass im hellen Bereich dann alles überstrahlte ...) . Meistens war es aber zu dunkel und zu wenig konrastreich, weil eben im Regelfall Reserven ungenutzt blieben für Helligkeiten, die im konkret darzustellendem Frame gar nicht dargestellt werden mussten. Also gibt man die real gemessene Helligkeit ein (unter real target nits).


    Der zweite wichtige Wert, der das Bild massgeblich beeinflusst ist der Wert für das "Dynamische Target Nits". Dieser ist ziemlich frei wählbar und man kann selber wählen, welchen Tod man sterben will. Es geht darum, dass unserer Helligkeiten auf der LW zu gering sind. Jetzt kann man entweder tendenziell ein dunkleres Bild mit mehr Kontrats wählen oder ein helleres Bild mit tendenziell weniger Kontrast. Es gibt hier also kein richtig oder falsch, weil beides suboptimal ist im Vergleich zur Referenz und eben eine Folge der Limititierungen unserer Projektoren ist.


    Ich habe madVR an 5 Monitoren durchgespielt (allerdings mit unterschiedlichen Intensitäten): VW760 mit Helligkeiten 120-180 Nits, VW 760 mit etwa 80 Nits, Sim2 Nero 3 plus mit 75 nits, N5 mit ca 160 nits und sogar einem ZD9 TV mit bis zu 1800 Nits. Dabei gelang letztlich immer ein sehr gutes Ergebnis und zwar bei allem Bildmaterial und mit einer einzigen Einstellung (wenn man mal von der 60p Problematik absieht). Dabei war mal eher die Helligkeit, die Farben oder der Schwarzwert des Projektors das "grösste" Problem. Aber genau dafür hat madVr ein paar Trümpfe im Aermel, die man ausspielen kann, um diese Schwächen zu minimieren. Ein Shadow Boost mag manchmal nützlich sein, aber minimiert IMO den Kontrast gegen den mittleren Helligkeitsbereich tendenziell zu stark. Deshalb fand ich bspw. es besser, bei einem Sony 760 das Gamma ganz unten zu optimieren. Beim JVC funktionierte er moderat eingesetzt IMO ausgesprochen gut. Und ein DLP hat nahe Schwarz im Normalfall eine geniale Durchzeichnung - der braucht kein Shadow Boost (dafür einen miserablen SW). Und wenn ich auf die vielen Möglichkeizten des HSTM zu sprechen komme: der Nero profitierte in der Summe von einer aggressiven HSTM Kurve, obwohl es ähnlich einem CE von Sony etwas Durchzeichnung unten kostete und Details in sehr hellen Bereichen. Dank tollen Farben und sehr gutem ANSI machte auch er einen erstaunlich guten Eindruck. Beim 760er mit genug Helligkeit und gutem SW brauche ich keine agressive HSTM Kurve, die mehr schadet als nützt. Eine moderate war die viel bessere wahl und ein echter Gewinn ohne störende Nebenwirkungen. Genau dafür sind also IMO diese Regler: um eben die Schwächen zu kaschieren und deshalb wird es auch kein Setting geben, das universell und perfekt ist. Das hatte ich in einem meiner Beiträge weiter oben ausdrücken wollen.


    Das Thema HDR und Projektoren ist top spannend und ich werde dann bei Gelegenheit noch meine Ansichten darlegen, was IMO ein Projektor haben sollte, damit das Bild möglichst optimal wird. Ohne Anspruch auf Unfehlbarkeit, aber als Diskussionsgrundlage. Da gibt es nämlich durchaus gegensätzliche Meinungen in der Fachwelt, wie ich festgestellt habe.

    Entscheidend soll in erster Linie schon die Graphikkartes ein, wobei es auch Anforderungen an die CPU gibt. Ich selber bin mit einem Intel Core i9-9900 (8, LGA 1151, 3.10GHz) unterwegs, Der Blick in den Taskmaanger verrät: es ginge auch mit deutlich weniger. Wo die Grenze allerdings ist, weiss ich nicht, da ich bei dem Thema mich zu wenig auskenne (obwohl ich schon in den 80ern meinen ersten PC hatte und schon online war, bevor es ein eigentliches Internet gab :opi:

    sven29da

    Ja, das wäre ein guter Gedanke, das mal aufzuarbeiten und in eigenen Thread detailliert zu besprechen. Ich möchte allerdings jetzt schon die Hoffnung dämpfen, da quasi dann "die perfekte Lösung" serviert zu bekommen.

    Die Helligkeit der Leinwand spielt eine relativ wichtige Rolle, genauso welchen Projektor (oder TV) man hat und unter Umständen auch die Rechenpower, mit der man arbeiten kann. Nicht umsonst füllt dieses Thema ja ganze Foren.


    Ich bin da übrignes immer noch am lernen und Erfahrungen sammeln und habe auf diesem Weg gemerkt, wie einzelne Parameter sich aufeinander auswirken und sich teilweise auch wieder aufheben. Man kann somit auch mit sehr unterschiedlichen Wegen auf ein sehr ähnliches Resultat kommen. Für mich ist das sehr faszinierend und es begeistert mich, wenn ich sehe, wie grosse Fortschritte bei der Bildqualität durch madVR möglich sind und wie sehr man das selber auch steuern kann.


    Es gibt übrigens bereits eine gute Uebersicht im Netz, worauf man aufbauen kann : https://forum.doom9.org/showthread.php?p=1709584

    Der Effekt einzelner Parameter ist ja auch sofort sichtbar und der technische Hintergrund wird da erläutert.

    Sven

    Richtig: Ich habe hier meine Meinung gesagt zu einem IMO hier eher belanglosen Thema (weil es nämlich nichts mit madVR zu tun hat) und und das wurde dann ins Lächerliche gezogen. Obendrein klang da noch so ein Vorwuf der Missionierung mit (so lächerlich das auch war). Von daher ist dieses leidigeThema für mich soweit gegessen. Ich hoffe, Du kannst das nachvollziehen. Meine Meinung zu diesem Thema könnte ich noch weiter ausführen, aber das ginge dann eher ins Persönliche, was ich ungern machen würde. Von daher würde ich wirklich sehr begrüssen, wenn alle bei ihren funktionierenden oder nicht funktionierenden Playern blieben und bei Problemen ihre Fragen ausshliesslich an Personen per PM richten, von denen die Wahrscheinlichkeit gering ist, einen Rat zu bekommen, den sie nicht hören wollen und worauf sie sich bloss aufregen. So: ich habe geschlossen.

    Na ja: wenn es nicht funktioniert, ist es ja wohl kaum besser. Aber ich wäre sehr dankbar, wenn dieses Thema hier in diesem Thread endlich abgehackt wäre... es nervt. Das kann doch sehr gerne in einem separaten Thread bis in alle Ewigkeiten diskutiert werden. ich wünsche allen Diskussionsteilnehmnern schon jetzt viel Spass :mad:

    Nur ich habe schnell gesehen wie schnell das System limitiert ist in den Einstellungen. Und dann geht es eben nicht mehr so optimal das ganze Prozedere.

    Könntest Du das bitte etwas konkretisieren ?

    Ich habe wie gesagt für 60p Material ein eigens Setting erstellt, damit es nicht ruckelt. Dabei habe ich einiges etwas zurückgestuft, aber nicht das HSTM, weil es mir klare Vorteile bringt, auf die ich nicht gern verzichten möchte. Mit meiner PC-Kiste ist es so, dass die Rendering Zeiten bei UHD / HDR / 60p unter 10 ms sind. Inklusive HSTM. Schärfetechnisch ist das Material sowieso gut, dass es viele extrem rechenintensive Algos gar nicht braucht.

    Das wird dann auch das Kriterium für mich sein, um das Envy vs. PC zu beurteilen. Wenn das das Pro schafft: dann Hut ab.

    Sehe ich sehr ähnlich.

    Ich konnte meine Kiste von einem Freund übernehmen, der wiederum einen Freund hat, der in der IT Branche arbeitet und der auch ein klein wenig Ahnung hat von Heimkin, da er selber auch eiin Heimkino hat. Dennoch hatte ich diverse Probleme zu lösen, die aber nichts mit madVR an sich, sondern mehr mit der Integration eines PC in einer Heimkinoinstallation zu tun hatten. Es gibt IMO so viele mögliche Stolpersteien, da es x-beliebe Kombinationen and Hardware und Software gibt. Da war auch dieser Windows.Fachmann dann überfordert, mein hartnäckigstes Problem zu erkennen, geschweige denn zu lösen, das ich lange nicht 100% in den Griff bekam. Das musste ich dann leider selber. Auf diesem Weg habe ich dann aber auch Kodi, andere Player und einiges mehr kennengelernt und ausprobiert. Mit Mediaportal 1.24 und MPC-BE habe ich letztlich eine exotische Kombination, von der mir nicht bekannt wäre, dass sie anderweitig so eingesetzt würde, aber mit der ich dennoch sehr zufrieden bin. Achtung Disclaimer: das is kein Versuch, irgendwen dazu zu verleiten, diese Kombination selber auch einzusetzen. :zwinker2:

    Bleibt bitte bei Eurem System und sollten mal Probleme auftauchen wundert Euch bitte nicht, dass dann halt teilweise auch Lösungsvorschläge kommen, die Ihr nicht hören wollt. So berechtigt diese auch teilweise sein mögen.


    Sehr gerne hätte ich eine fix-fertig konfigurierte Kiste übernommen: sehr gerne von einem professionellen Dienstleister. Das hätte mir viel Zeit und Nerven eingespart. Ich bin auch froh, dass gleich eine Highendkiste zusammengestellt wurde, wo neben der Performance auch hochwertige Teile verbaut wurde im Hinblick auf einen leisen Betrieb. Viele Sachen kann man mit einer low budget Kiste nicht wirklich testen oder betreiben. Ob man die umfangreichen und rechenintensiven Algorithmen allerdings wirklich alle braucht, ist IMO sowieso stark zu hinterfragen. Meine Meinung: Einiges ist sehr nützlich, einiges eher kontraproduktiv. Aber das soll dann IMO bitteschön jeder für sich selber entscheiden. Was allerdings IMO nur seriös möglich ist, wenn die Rechenleistung gegeben ist inkl. der Zeit und Bereitschaft, das auch wirklich selber anzuschauen und zu analysieren. Leider gibt es viele, die haben weder das eine noch das andere und meinen sie könnten einfach überall alles nur blind kopieren und das wäre dann garantiert optimal.

    Eine Missionierung beeinhaltet, dass dahinter ein Ziel steckt, das mit der Missionierung erreicht werden soll. Ich für mich kann ganz klar sagen: mir ist es völlig egal, welches Tonemapping, welchen Player, welchen Projektor oder welche Leinwand irgendwelche Leute einsetzen, von denen ich bestenfalls ihren Nicknamen kenne. Das hindert mich aber nicht, bei Fragen oder bei interessanten Themen in den Foren meine Meinung einzubringen, wenn es mir sinnvoll erscheint und ein Fragesteller dankbar für meine Meinung sein könnte. Bei Freunden ist es etwas anderes: da ist mir daran gelegen, dass es ihnen gut geht und - um auf das Thema Heimkino zurückzukommen - bringe ich dann auch mal ungefragt einen Vorschlag oder ungefiltert meine Meinung ein. Aber maximal 2 mal zu einem Thema und dann ist gut :zwinker2:


    Thema madVr : ich kenne die Vorteile in bildtechnischer Sicht, aber auch die Limitierungen und Nachteile (sei es finanzieller Art oder die Probleme rund um einen Windows PC). Da ich schon las, dass dank des JVC FA madVR quasi obsolet wäre oder dass das DTM von Lumagen top oder gleichwertig sei zu madVR, habe ich in dieser Sache allerdings meine Zurückhaltung abgeworfen. Sie sind es nicht und das schreib ich dann auch in aller Deutlichkeit und wenn das arrogant daher kommt, ist mir das nochmals völlig egal. Es muss ja für mich stimmen :boss:


    Thema Leinwand und Kino im allgemeinen: es ist noch keine Woche her, wo ich zu einem Heimkinofreund sagte: mir wäre kein Kino bekannt, wo man alles perfekt hat: Helligkeit, Kontrast, Schärfe, Bildgrösse etc Das deshalb, weil das jeweile Optimum einer dieser Faktoren nie das Optimum eines anderen Faktors erlaubt. Somit hat folglich jedes Kino seine Limitierungen und Nachteile. Das heisst aber noch lange nicht, dass man jetzt plötzlich aufhören sollte, innerhalb dieser Grenzen das Opimum erreichen zu wollen.

    Absolut verständlich ! Bitte nicht zu stark aufregen - das ist es wirklich nicht Wert.


    An dieser Stelle möchte ich anmerken, dass 90% der für mich nützlichen Detailinformationen zu , die ich im Netz fand und die mir sehr nützlich waren bei der praktischen Implementierung von madVR von Binap kamen. Diese infos ergänzten dabei sehr gut den theoretischen Teil, der im hifi-Forum von Flo erläutert wurde. Leider wurde jener Thread zunehmend wegen dieses DSP-Players zugemüllt, was mich offen gestanden nervte. BIpap scheint es offenbar ähnlich zu ergehen ("DS-Player-Zirkus."). Ich würde das aber nicht ausdrücklich so schreiben, auch wenn mein Gedanken in eine ähnliche Richtung gehen. Wenn die Leute - aus welchen Gründen auch immer - diesen Player verwenden wollen und Probleme haben, frage ich mich natürlich auch, warum sie es nicht mit einem anderen Player versuchen. Zumal dieser alles bietet, was ich mir wünschen könnte .... aber das ist deren Sache (Problem). Mein Problem ist es, wenn die Threads mit solchem unnötigen Kram zugemüllt werden. Endgültig zum Aergernis wird es dann, wenn jene (Binap), die sich ständig konstruktiv einbringen, dann noch ständig angegangen werden , weil sie die Sache beim Namen nennen.


    IMO hat eine MPC-BE Empfehlung auch nichts mit Missionierungsversuchen zu tun - auch wenn es einige so auffassen. Ich kann zwar verstehen, dass dieser Eindruck entstehet, aber ich sehe darin eher den gut gemeinten Rat, sich gegenüber anderen Lösungen zu öffnen ...

    Genausowenig ist übrigens eine madVR Empfehlung und Erwähnung IMO keine Missionierung. Es mag zwar als eine solche erscheinen, da die qualitative Ueberlegenheit gegenüber anderen Systeme und Methoden, von jenen Leuten, die sich auskennen, ja regelmässig betont wird. Was dann mitunter bei Leuten, die sich madVR verschliessen - aus welchen Gründen auch immer - nicht gut ankommt.

    Civer

    Ich fand es einfacher und schneller, es so einzurichten. Und es funktionierte halt gleich auf Anhieb.

    Mangels Anreiz , das zu verändern, blieb es dann dabei: Ich habe nur 2 Filme in 60p (von total über 500 Filmen).

    Mal für andere der Hinweis, eh gleich der AVR getauscht wird: :zwinker2:

    Solche Probleme sind häufig auf falsch gemeldete EDID Daten zurückzuführen.

    Da kann man versuchen in Windows feste EDID Daten zu hinterlegen, was aber sehr fummelig ist oder man nimmt sowas hier:

    https://www.hdfury.de/produkte/dr-hdmi-4k/

    Danke vielmlas für den Hinweis, obwohl er zu spät kommt. Ich hatte da tatsächlich etwas merkwürdie EDIT Daten bemerkt ... aber da ich kein Pardon bei Geräten kenne, die nicht so funktionieren, wie sie eigentlich sollten, ging es keine Woche bis ich mich entschieden hatte, das alte Teil rauszuschmeissen. Wie gesagt habe diesen Schritt alles andere als bereut. :thumbup:

    Ich hatte leider regelmässig wiederkehrede Probleme, da bei mir der AVR das Signal nicht einfach durchreichen wollte und Windows immer wieder mal die Auflösung änderte. Erst als ich die Vorstufe austauschte war das Problem gelöst. Leider brauche ich sehr lange, um den Schuldigen zu identifizieren, da ich noch weitere kleinere Problemchen zu lösen hatte. Dafür gab es als Entschädigung nicht nur beim Bild, sondern auch beim Ton eine merkliche Steigerung

    und die ganze Bedienung ist jetzt kinderleicht :dancewithme

    Ich habe bei den Custom Modes Werte übernommen, die vorher schon jemand für den Sony 760 ermittelt hat und die ich übernommen habe (Binap hatte diese verdankenswerterweise irgenwo und irgendwann mal verlinkt). Das hat bestens geklappt: Bei mir (Inkl. nVidia 2080 TI) sind Frame Drops je nach Film zwischen 4 Stunden und einem Tag. D.H. für mich nicht zu bemerken. Zum Glück war deshalb Ruckeln nie wirklich ein Problem. Bei 60p material (Gemini Man) habe ich ein "entschärftes" und weniger rechenintensives Setting innert etwa einer Stunde angelegt, das ich dann über die Taste "6" (steht für 60p :) ) auf der Fernbedienung abrufe ...

    Soweit ich mitbekommen habe, arbeitet Rocket Science seit geraumer Zeit auch an einer automatisierten Lösung für das Einmessen, aber das Ganze scheint recht kompliziert zu sein und grundsätzlich einiges an Know-How vorauszusetzen. Die Resulate sind aber definitiv soweit ich hören konnte sehr endrücklich. Gerade bei einem Freund von mir ist der Raum eigentlich super für ein Kino, aber die Hörposition darin eher unglücklich. D.h. es musste sehr viel Bass reingepumpt werden, um am Hörplatz den gewünschten Bass zu bekommen. Jetzt ist es so, dass der Bass im ganzen Raum (und nicht nur am Hörplatz) so weit ich beurteiilen kann exzellent ist.

    Die beiden Freunde legten schon immer Wert auf einen guten Bass; d.h. möglichst tief aber auch mit klarer Präferenz zu einem linearen Frequenzverlauf. Sie scheinen bei Rocket Science fündig geworden zu sein und ausgesprochen zufrieden zu sein.

    Ich oute mich hier auch als Fan des MPC-BE. Die Steuerung läuft bei mir übrigens über Funk. Ich hatte etwa 4 neue Fernbedienungen gekauft und getestet bis ich endlich zufrieden war mit der Folgenden :

    http://www.riitek.com/product/i4.html

    Sie hat beleuchtete Tasten, worauf sich alle wesentlichen und von mir gewünschten Shortcuts programmieren und zielsicher abrufen lassen. Plus ein Touchpad, so dass man den Mauszeiger schnell und präzise bewegen kann.

    Ergänzend zu dieser habe ich dann noch eine Harmony Compagnon, die ich aber nur zum Starten und Beenden der Aktion brauche. Somit bin ich nach ca 10 Jahren Harmony One von IR auf RF umgestiegen.

    Ich habe heute eine Mail mit der entsprechenden Fehlerbeschreibung inklusive Fotos geschickt und bereits eine Antwort erhalten. Laut EKM liegt offensichtlich ein Defekt vor.


    Da der Projektor erst 3 Wochen alt ist, frage ich mich, ob die Abklärung nicht erstmal in die Zuständigkeit des Händlers fällt?

    Wenn EKM sich da so sicher scheint, würde ich nicht zögern, einzuschicken und die Probe auf's Exempel machen ... 3 Wochen ist ja noch quasi neu. Trotzdem wäre dann die Wahrscheinlichkeit, dass der Fehler wieder auftritt IMO kleiner als bei einem Tauschgerät. Wobei ich nach wie vor bezweifle, dass EKM ganz genau Bescheid weiss. Könnte auch damit enden, dass EKM dann sagt, sie könnten den Fehler nicht reproduzieren.

    Die De-Banding Funktion ist in der PC SW enthalten, bringt aber bei mir zumindest nichts. In anderen Konstellationen und bei anderen Anwendern mag das wieder anders sein.

    Ich meinte die Szene von MEG. Es geht mir hier lediglich darum, ob der ENVY den Sonys "hilft".

    Das Envy bzw. madVr hilft IMO grundsätzlich allen Projektoren, ein besseres Bild zu projizieren. Vor allem bei HDR Material ist durch das erstklassige DTM der Zugewinn enorm.

    Auch beim Hochskalieren auf 4K ist madVR exzellent. Sogar die Sony, deren Upscaling im Vergleich mit anderen Projektoren deutlich besser ist, profitieren IMO davon. Das Banding Problem der Sony lässt sich IMO aber nicht aus der Welt schaffen: es gibt in madVR zwar einen Regler, den ich testete und der hat es nicht geschafft. Das überrascht auch nicht, wenn man das oben bereits Geschriebene berücksichtigt und dann 1 plus 1 zusammenzählt.


    Man darf natürlich auch nicht vergessen dass der Envy eine ganze Menge an individuellen Einstellungsmöglichkeiten bietet.

    Es gibt immer Situationen wo es Sinn macht in eine Plug & Play-Konfiguration einzugreifen.

    Ohne jede Einstellung wirft die Kiste schon ein extrem gutes Bild aus, für spezielle Setups oder Anforderungen (die Abschwächung eines Banding-Problems würde ich hierzu zählen) muss eben manchmal doch nochmal Hand angelegt werden. Und der Envy bietet ja auch die entsprechenden Möglichkeiten dazu.

    Zudem können ja auch andere Geräte in der Wiedergabekette falsch oder nicht optimal konfiguriert sein. Dass kann der Envy ja nicht plötzlich wegzaubern. "Shit in, shit out" gilt natürlich auch hier.

    Ich denke das ist aber auch jedem klar der sich so ein Gerät in die Kette hängt

    Die Zwei

    Spannend bleibt die Frage, wo genau die allfälligen Schwächen / Limitierungen des Envy im Vergleich zur PC Software liegen.

    Bei der PC Lösung kann man durch die vielen Regler mir ein massgeschneidertes Setting nach eigenem Geschmack zusammenzustellen. Für Gemini Man (HDR, 60p) brauchte ich ca. 1 Stunde, und ich hatte das gewünschte Ergebnis mit einem Preset. Beim Envy sollen solche Settings sogar automatisch ablaufen, um die Rechenpower möglichst sinnvoll auf die verschiedenen Algorithmen zu verteilen (so zumindest habe ich Madshi verstanden). Das ist dann offenbar das, was Du als Plug & Play-Konfiguration bezeichnest. Was Du schreibst klingt für mich auf jeden Fall positiv und ermutigend.

    Ich würde erwarten, dass auf dem NX9 grundsätzlich weniger Banding zu sehen sein wird. Bei den 760er zeigt sich bei den angespochenen Szenen, dass das Bildprozessing offenbar nicht vollständig in 10 Bit abläuft. Greift dann zusätzlich noch ein Receiver ein, dürfte sich das Problemchen noch verstärken.


    Aprops NX9: ich war neulich wieder mal in geheimer Mission unterwegs, um einen NX9 in Verbund mit einem Envy zu sehen. Mich interessierte insbesondere der Unterschied JVC FA vs Envy madVR. Es gelang uns - bei so einer Mission ist man besser zu zweit unterwegs - den Vorführer zum Abspielen der UHD BD "Anna" zu bewegen (nötigen). Dummerweise war das Envy grad ausser Haus und die spontan ausgeheckte Mission schien also an überstürzter und schlechter Planung zu scheitern. Als der überrumpelte Besitzer mit dem Envy unter dem Arm glücklicherweise noch rechtzeitig zuückkam, bevor wir den Tatort vorzeitig verliessen, blieb auch ihm natürlich nichts anderes übrig, als uns das Ganze mit dem Envy nochmals zu zeigen. Waren die madVR verwöhnten Augen eigens noch regelrecht erschrocken, wie schlecht die ersten 10 Minuten des Filmes mit FA aussahen, wurde dieser ernüchternde Eindruck durch das Envy wieder korrigiert. Das sah jetzt plötzlich aus wie ein anderer Projektor ... erschreckend. Das Envy entfernte sofort einen Grauschleier, der mich an DVD Zeiten erinnerte, weil das Bild regelrecht unscharf wirkte. Das Bild mit dem Envy war durchs Band kontrastreicher und gleichzeitig (!) heller als mit FA. Details in dunklen und hellen Bereichen kamen zu Vorschein und das ganze Bild hatte sofort viel mehr Tiefe.


    Das erneute Anschliessen und Hochfahren des Envy hatte übrigens geschätzte 2 Minuten gedauert. Nebenbei wurde noch entspannt geplaudert. Das war auch sehr beeindruckend, und das habe ich absolut positiv resgistriert. Für mich entspricht das definitv dem, was ich unter Plug & Play verstehe.