aber nach meinem verständnis macht HSTM, oder ihre möglichen einstellungen noch was. es ist schwer zu erkären, auch grob gesagt werden pixel dazu gezaubert die da nicht hin gehören um einen besseren eindruck zu vermitteln. leider ist ja jede, auch konstruktive kritik zu madvr unerwünscht und deshalb bekomme ich dazu keine wirklichen infos...
Ich habe die Entwicklung von HSTM recht intensiv mitverfolgt und auch meinen Input bei der Entwicklung , soweit mir das möglich war, beigetragen. Das war eine sehr interessante Zeit. Kritik bei der Analyse bildete IMO die Grundlage, dass signifikante Fortschritte erzielt wurden und zum Glück waren viele kritische Geister vor Ort, die das Ganze vorantrieben. Mit anderen Worten: konstruktive Kritik war die eigentliche Grundlage und der Motor. ich habe das jedenfalls immer so mitbekommen und erlebt. Ohne die vielen Perfektionisten und stetig Unzufriedenen wäre madVR sicher nicht dort, wo es heute ist. Gerade aus diesem Grund wurde ungewöhnlich viel Zeit für die Entwicklung von HSTM investiert. Wäre Kritik abgewürgt worden, wäre das Thema ungleich früher "erledigt" gewesen.
Ich habe an diversen Orten versucht zu erklären, was HSTM macht. HSTM unterteilt ein Bild (Frame) in Gruppen, die jeweils ähnlich häufig vorzukommen. Es wird also ein Histogramm erstellt. Diese Gruppen werden dann durch einen Algorithmus ("HSTM-Kurve") unterschiedlich stark komprimiert. Der Clou ist, dass Bereiche, die in einem Frame sehr häufig vorkommen, weniger stark komprimiert werden als solche, die für ein Bild relativ unbedeutend sind. Das ergibt dann in diesen wichtigen und dominanten Bildbereichen einen besseren Kontrast mit mehr Durchzeichnung. Es werden also keine Pixel dazugezaubert, die nicht da sind. Sie werden höchstens besser sichtbar. Wichtig: die eigentliche Helligkeit in Nits spielt dabei keine Rolle, sondern nur die Häufigkeit. Je nach Einstellung und Set-up ist dann die eine oder andere Kurve besser. Damit also zu den "Gefahren" ...
Es war aus meiner sicht längere Zeit so, dass bei manchen Frames kaum ein Unterschied zu erkennen war oder man konnte kaum sagen, was "besser" war. Bei vielen Frames war es aber - gute HSTM Kurve vorausgesetzt - ein deutlicher Gewinn. Auch wenn mal ab und zu ein Frame, war, wo es ohne HSTM sogar besser war, weil bspw. gewisse Bereiche aufgehellt wurden, wodurch das Bild sogar weniger kontrastreich wirkte. Solange Letzteres selten vorkam, konnte man IMO damit problemlos leben. Ich persönlich habe und hatte Mühe mit extremen Kurven, wie bspw. der "Mirror-Kurve". IMO übertrahlten hellere Bereiche tendenziell zu stark und dunklere Bereiche hatten bei mir die Tenzenz abzusaufen. Dass Leute mit wenig Helligkeit das in Kauf nahmen, konnte ich aber verstehen. Erlaubt ist was gefällt !
Ein weiteres Problem, das durch HSTM auftauchen kann ist "Flickering" (Flackern). Die oben beschrieben Aufteilung ist dann zu grob: eigentlich sehr ähnlich helle Bereiche werden dann zu unterschiedlich behandelt und es kommt zu Helliglkeitsflackern in diesen Bildbereichen. Besonders bei Usern mit wenig Nits und entsprechend niedrig eingestellten Target Nits. Da bei mir diese Werte überdurchschnittlich hoch gesetzt sind, hatte ich glücklicherweise keinerlei Probleme damit. Zudem kann ich durchaus auch problemlos "agressivere" Kurven verwenden, wo das Problem häufiger auftritt.
Ich verwende seit längerer Zeit eine "gemässigte" Kurve, die nicht einmal in der neusten madVR Version Verwendung findet. Ich habe auch nicht das Bedürfnis weiter zu testen, weil das Resultat nie schlechter ist als "ohne". Im schlimmsten Fall sieht man keinen Unterschied. Letzte Woche hatte ich wieder mal Planet Earth 2 geschaut. Dort hat es bei der Epiode "Inseln" ganz am Schluss eine Szene mit Pinguinen, die sich vor der untergehenden Sonne "Gute Nacht" sagen. Dabei ist der Boden, auf dem sie stehen, ziemlich dunkel, gleichzeitig strahlt die Sonne auf die Wolken und reflektiert dort sehr hell. Eine "HDR Szene", die ich früher viel verwendete um Einstellungen zu testen. Also habe ich deshalb HSTM spasseshalber augeschaltet und die Szene nochmal angeschaut.Vergleich HSTM mit / ohne: der Boden ist dunkler (ohne Grauschleier), ohne dabei aber an Details zu verlieren; Details bei den Pinguinen obschon im Schatten problemlos erkennbar; die Grundhelligkeit im mittleren Helligkeits-Bereich identisch, die Wolken und die Sonne erscheinen deutlich heller/strahlender und mindesten so differenziert. Unter dem Strich mehr 3D und mehr Realismus. Nichts stört: kein Bedürfnis nach mehr Helligkeit oder mehr Kontrast. Alles da, plus die feinen Details, genial !
Es ist IMO endlich so, dass dank madVr jetzt nicht mehr das Tonemapping limitierend ist, sondern der Projekor. Das war leider lange Zeit bei HDR nicht der Fall. Ich habe zuletzt mein Augenmerk auf die Farbsättigung bei sehr hohen Nitszahlen gelegt. Ich denke, da ist noch am ehesten Potential. Auch da bietet madvR ja gewisse Möglichkeiten, das dem Geschmack entsprechend zu richten, wobei man hier IMO endgülltig durch die Limiten des Projektors an die Grenzen stösst.