Das PurplePix

  • Hallo HKV Members,


    Wie bereits in meiner persönlichen Vorstellung angekündigt, möchte ich euch an der Entstehungsgeschichte des PurplePix teilhaben lassen.


    Bereits vor 8 Jahren hatte ich im Keller unseres Hauses ein Heimkino installiert.
    Trotz potenter Technik (Anthem, Parasound, Genelec, JVC), hielt sich meine Begeisterung und die meiner Familie in Grenzen.


    Da das Kino kaum genutzt wurde, habe ich irgendwann die komplette Technik verkauft und den Raum mit Flippern – eine weitere meiner Leidenschaften – vollgestellt.


    Trotz langer HK Abstinenz packte mich vor 2 Jahren wieder die Leidenschaft für das große Bild und Ton und so beschloss ich ein neues Heimkino zu planen.


    Die Ausgangssituation:


    Kellerraum mit den Maßen 5,58 x 4,42 x 2,28 m.


    Mein persönliches Pflichtenheft:


    Schalldämmung des Raumes
    Zu- und Abluft
    Technik außerhalb des HK
    „Unsichtbare“ Lautsprecher
    Immersive Soundformate (Atmos,Auro,Dts-X)
    Mindestens 5 Sitzplätze für Family & Friends
    Leinwand Cinemascope (2,40:1) Breite mind. 3,30m.
    Raumakustisches Konzept
    Stimmige Optik / Lichtgestaltung
    Komfortable Bedienung


    Anbei der Grundriss meines Raumes.


    Grüße
    Stefan

  • Hi Stefan, schon wieder von Dir zu lesen.


    Das mit den Flippern interessiert mich auch sehr. Sind das alte Teile general überholt? ... oder reparierst Du die Teile selber?
    Vielleicht kannst Du auch kurz was zu Deinem zweiten Hobby schreiben, wenn Du die Zeit findest. :byebye:


    Ich bin auch gespannt, wie es hier weitergeht.


  • Das liest sich fast wie mein eigenes Pflichtenheft (auch wenn ich leider nicht alles zu 100% verwirklichen konnte).
    Bin gespannt auf die Umsetzung und wünsche Dir, dass beim zweiten Anlauf das Ergebnis mehr Würdigung als beim ersten Kino findet.

  • 1. Schallschutz


    Einer der Gründe warum ich mein altes HK nicht richtig genießen konnte, war der Umstand, dass sich der Schall relativ ungehindert im gesamten Haus ausbreiten konnte. Vor allem die Energie des Bassbereiches war kaum zu bändigen.


    Diese Problematik wurde mit einem sehr erfahrenen Akustiker aus dem Großraum München diskutiert.


    Der Lösungsansatz war eine Raum in Raum Konstruktion, die durch eine spezielle Schallschutztüre ergänzt wurde.


    Entscheidend für die Wirksamkeit war zum einen die Entkoppelung der Unterkonstuktion von Wand und Decke, sowie die Verwendung spezieller, schwerer Akustikplatten, in meinem Fall Knauf Silentboard.


    Gerade im Hinblick auf meine geringe Raumhöhe und dem Wunsch nach entsprechenden Deckenlautsprechern und Akustikmodulen, musste die Konstruktion so knapp wie möglich kalkuliert werden. Durch den Aufbau der Decke habe ich knapp 8 cm verloren, an den Wänden jeweils ca. 10 cm.


    Da durch diese Maßnahmen ein komplett geschlossener, dichter Raum entstanden war, musste ich noch für eine aktive Be- und Entlüftung sorgen.


    Nach langer Recherche habe ich mich für zwei schallgedämmte Ventilatoren (S&P TD-250/100 Silent) entschieden, die in einem von mir gefertigtem Gehäuse im Vorraum des Kinos verbaut wurden.


    Grüße
    Stefan

  • 2. Technik - Lautsprecher


    Im alten Heimkino hatte ich in der Front 3 x Genelec 1038 Aktivmonitore unterstützt von 2 x Klipsch Subwoofer KW 120 THX.
    Meine 7.2 Konfiguration wurde durch 4 x KS 525 von Klipsch ergänzt.
    Mein größtes Problem war damals der Bassbereich mit unkontrollierbaren Raummoden.
    Technik Lautsprecher Teil 1
    Auch im Surroundbereich wollte sich keine geschlossene Soundkulisse einstellen.


    Da ich durch die Raum-in-Raum Lösung bereits einiges an Fläche eingebüßt hatte, fing ich an mich mit Inwall Systemen auseinanderzusetzen.


    Meine Wahl fiel letztendlich auf Lautsprecher der kanadischen Firma Paradigm, die ich bei einem befreundeten Händler ausgiebig probehören konnte.
    Da Paradigm auch Inwall Subwoofer anbietet, konnte ich meine Idee eines DBA`s mit je nur 10 Zentimeter Einbautiefe in der Front und auf der Rückseite umsetzen.


    Gesamt wurden verbaut:
    Front: 3 x Paradigm SIG LCR 5
    4 x Paradigm Subwoofer RVC-12SQ


    Surround Layer 1: 6 x Paradigm SA-30 (Wide, Surround, Back Surround)


    Surround Layer 2: 4 x Paradigm SA-15R-30 ( Ltf, Rtf, Ltr, Rtr)
    2 x Paradigm SA-30 (Voice of God)


    Back: 4 x Paradigm Subwoofer RVC-12SQ


    Im Internet konnte ich eine Empfehlung für die Positionierung eines solchen 9.5.2 Systems finden, an die ich mich beim weiteren Ausbau halten wollte.


    More to come...


    Stefan

  • Zitat

    Da ich durch die Raum-in-Raum Lösung bereits einiges an Fläche eingebüßt hatte, fing ich an mich mit Inwall Systemen auseinanderzusetzen.


    Wurde dadurch der Schallschutz nicht geschwächt? Ich hätte meine Surrounds aus optischen Gründen auch am liebsten Inwall gehabt, aber dann aus Schallschutzgründen (auch Raum in Raum) darauf verzichtet.


    PS: Könntest Du Deine Bilder nicht direkt in den Beitrag einfügen?

  • Hier nun ein paar Bilder zum Aufbau der Vorder- und Rückwand.


    Ich habe Leimholzbalken mit einer Tiefe von 10 cm verarbeitet. Auch hier wurde die Konstruktion am Boden, den Seitenwänden und der Decke mit einem elastischen Fugenmittel entkoppelt.


    Die Rückwand mit den Gehäusen für die 4 Subwoofer und Platz für die Backsurrounds und Tief/Mitteltonabsorber.




    Der Aufbau der Front (Leimholzbalken, Dämmmaterial, OSB-Platte verleimt und verschraubt)





    Da ich mich bei der Platzierung der Surround und Ceiling Speaker an die Vorgaben halten wollte, mußte ich mir für den Bau und die Anbringung der entsprechenden Lautsprecher - auch im Hinblick auf die geringen Raummaße - etwas Spezielles überlegen.




    @ Last Action Hero


    aus Schallschutzgründen habe ich die Raum in Raum Konstruktion nicht zerstört / geschwächt. Alle meine Einbauten wurden innerhalb des Raumes verbracht.
    Dadurch ergab sich ein Raumverlust von 10 cm für die RiR Konstruktion plus 11 cm für die Vorsatzschale an der Front- und Rückwand.


    Grüße


    Stefan

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    Grüße Stefan

  • Hallo Jochen,


    es war dein Namenskollege Jochen Veith - JV Acoustics - aus Brunnthal, in der Nähe von München.


    Ich hatte mit ihm einige grundlegende Gespräche in der Planungsphase (Raum in Raum, Lüftumg, Nachhallzeit, Absorberfläche, Schalldiffusion, DBA...]
    Die ausführenden Gestaltung habe ich dann selbst in die Hand genommen.


    Grüße
    Stefan

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    Grüße Stefan

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