Der Weg zum Nordlichtzimmer

  • Ich habe bei mir im Nachgang fast alle Magneten entfernt. Mir richtig Pegel haben einige davon leider geklappert. Ich drück die Daumen, dass du es richtig übertrieben hast, was deren Kraft angeht :)

    Ich habe relativ viele Magnet-Tests durchgeführt. Habe zu Anfang des Projektes unterschiedliche Stärken bestellt. Nur mit etwas Kraftaufwand bekommt man eine Seite gelöst. Sobald dies der Fall ist, gehen die Rahmen gut runter. Wie erwähnt sind die Rahmen die aufrechtstehen mit Führungswinkel gegen Absinken gesichert.


    Aktuell hat sich als beste Methode pro Rahmen 6 - 8 Magneten gezeigt mit 6kg Zugkraft pro Magnet. Wie im Beitrag geschrieben, handelt es sich um gummierte Magneten.


    Vielleicht kann ich mit meiner Erfahrung dem einen oder anderen ein paar Kosten ersparen. War doch erstaunt wie viel Geld man für Magneten ausgeben kann. :waaaht:

  • Endlich war die Technik komplett.


    Der Elektriker hatte seinen Part mit einer Unterverteilung im kleinen Nebenzimmer erledigt. Die Lüftungsanlage war an den Raum angeschlossen und die Racks konnten bestückt werden. Da genug Platz war, konnten die Endstufen und das DSP sehr luftig eingebaut werden.


    Im Vorwege wurde über den Dachboden bereits ein Lichtleiterkabel für das Internet im Kino verlegt. Es sollte so störungsfrei wie möglich sein.


    An der Decke wurde die ersten Lautsprecher-Rahmen an den Gehäusen montiert, um sicherzustellen, dass sie gut sitzen. Die Montage war direkt möglich, da jeder Lautsprecher eine geschlossene magnetische Kunststoffabdeckung im Lieferumfang enthalten hatte. Wirklich praktisch, da noch ein paar Arbeiten im Kino zu tun waren.


    Die beiden Deckenlautsprecher im hinteren Bereich wurden ausgemessen, damit ein passender Rahmen angefertigt werden konnte. Schließlich sollte die cleane Optik ohne störende Öffnungen/Schrauben beibehalten werden. Die Rahmen wurden wieder mit Magneten umgesetzt. Zum Abschluss des Tages folgte noch die Montage der Hushbox-Klappe. Die neuen Kugelschnapper packten kräftig zu und somit war der Sitz perfekt.



  • Praktisch ist es schon, wenn man die Amps einzeln schalten kann, z.B. zum Einmessen.

    Nötig wäre das mMn nicht, sind ja jetzt keine Leistungshungrigen Kollegen.

    Da ein guter Freund Elektromeister ist, habe ich ihm erklärt was angeschlossen wird. Er hatte dann freie Hand und hat es so umgesetzt.

    Aktuell wird alles über Hue Steckdosen geschaltet.

  • Da genug Platz war, konnten die Endstufen und das DSP sehr luftig eingebaut werden

    Ja ja … luftig ist es IN den Racks schon. Für den 1,90m Kerl, der in dem kleinen Kabuff die Kabel dahinter zusammenstöpseln durfte, war luftig nicht unbedingt der erste Gedanke :rofl:.


    Aber ganz im erst : die einzelnen Dosen sind nur ein dezenter Hinweis auf die Detailverliebtheit dieses Kinobauers. Den Satz „Das Passt schon“ habe ich in der ganzen Zeit der Planung und des Baus nicht ein einziges Mal gehört.

    Und diesen Anspruch sieht man auch am Ergebnis. Ohne das Finale Vorwegnehmen zu wollen : Das ist schon ein echt tolles Kino geworden! :sbier:

  • Die Deckenlautsprecher waren nun alle montiert.

    Die Hushbox saß am richtigen Platz, und auch die Steuerung konnte endlich eingestellt werden. Damit die Hushbox auch wirklich ihren Zweck erfüllen konnte, folgte eine Basotect-Dämmung auf der Ober- und Unterseite der Hushbox . Für die Kabelführung wurde ein rechteckiges Stück passend zugeschnitten und eingesetzt.


    Der Raum war schön leer, und somit konnte die erste Fuhre Caruso Isobond geholt werden. Es folgten insgesamt noch 3 weitere Fahrten um das Material zu holen. Das Material wurde bereits seit einem Jahr im Schuppen trocken und warm gelagert. Durch die ein oder anderen Lieferengpässe hatte ich viel Material schon deutlich vor dem Kinobau bestellt. Sicher ist sicher.


    Irgendwie mussten jetzt auch mal die Lautsprecher in das Kino. Passen wirklich alle Maße?
    Somit ging das Geschleppe los, und Gradzi war bei so vielen Aktionen dabei. Daher hier auch nochmal ein großes Dankeschön für deinen Einsatz.

    Auf dem Bild wirkt der Center kleiner, aber scheinbar hat die Optik die Lautsprecher etwas verzerrt. Im unteren Bereich wurden 5x Klipsch RF7 verbaut. Die Freude war sehr groß, den finalen Standort für die Lautsprecher gefunden zu haben. Langsam wollte ich diese Ungetüme auch nicht mehr von A nach B räumen.


  • Weitere Lichtkreise wurden angeschlossen, und auch die ersten Testläufe liefen durchaus positiv. Auf den Bildern sieht alles so einfach aus, aber das Lichtband komplett um den Rahmen laufen zu lassen, war ziemlich kompliziert. Die finalen Abdeckungen und auch der bespannte Rahmen sind auf den Bildern noch nicht montiert.




    Es folgte noch das Verlegen der letzten Kabel. Die XLR-Kabel liefen noch einmal komplett durch den Kinoraum und wurden in den selbstgebauten Kabelkanälen verstaut. Glücklicherweise war alles mehrfach beschriftet, da sich der ein oder andere Beschriftungskleber beim Ziehen der Kabel leider löste. Wenn ich überlege das einige hier nochmal 10-20 Lautsprecher mehr verbaut haben, habe ich großen Respekt vor dem Verlegen der Kabel. Ich fand meine paar Lautsprecher schon durchaus anspruchsvoll.






    Ziel war es so wenig Verschnitt wie möglich zu haben und so passten die Causo Isobond Dämmmatten auch perfekt in die hintere Konstruktion. Bevor es an das Vollstellen der Front und Rückseite ging, musste ein Soundcheck her. Alle Lautsprecher gaben Geräusche von sich und somit konnten die nächsten Schritte eingeleitet werden.



  • Das Finale rückt näher. Caruso Isobond wurde nun vollständig in Decke, Front und Rückwand verstaut. Da noch Stoff übrig war, wurde dieser auch direkt zum Verdecken hinter den Rahmen genutzt. Ich weiß, ziemliche Verschwendung, aber was soll ich sonst mit dem Stoff machen?






    Ein bisschen dunkles Vlies kam auch noch zum Einsatz, da der Stoff bei den letzten Metern dann doch ausging. Zum Glück hatte ich alles gekauft. Ich habe erst gedacht, dass die Caruso Pakete locker reichen, am Ende war es ein perfekter Ausgang, mit keiner einzigen Platte, die übrig war. Hier war ich etwas stolz auf meine Planung.






    Die Leinwand war bereits seit 4 Wochen im Flur gelagert. Jetzt konnte sie ausgepackt werden, und der Zusammenbau konnte beginnen. Da ich mich entscheiden musste zwischen dem Leinwandrahmen über dem Lautsprecherhorn oder doch eine Nummer kleiner, habe ich mich am Ende für die Screen Research FSD mit dem 0,75 ClearPix Ultimate White Tuch entschieden. Durch den 1cm Samtrahmen konnte ich fast 2.30m Bild realisieren und hatte für mich den perfekten Weg gefunden. Die Leinwand ist im 16:9-Format ausgewählt worden.





    Durch die angeschrägten Seitenteile der Front habe ich die Leinwand an massiven Holzbalken vor die Rahmenkonstruktion gehängt. Es sollte eine leichte, schwerelose Optik erzeugt werden, die durch Lichtelemente nochmal verstärkt wird.



  • Hey Thorben,


    das sieht alles nach ganz feiner Arbeit aus. Vor allem die „schwebende“ Leinwand gefällt mir.

    Ich musste sehr schmunzeln als ich den Abschnitt mit den Steckdosen las, mein Elektriker sagte quasi das gleiche ;-)


    Vielen Dank fürs Teilen deiner Arbeit, ist immer interessant zu lesen wie es andere gemacht haben.

  • Es ist geschafft. Heute stelle ich den finalen Zustand von meinem Kinoraum vor. :dance:


    Wenn man die Bilder so sieht, denkt man gar nicht mehr an die vielen Monate Arbeit, die in diesen Raum geflossen sind. Als ob der Raum nie anders ausgesehen hätte. Schon verrückt, was die montierten Rahmen ausmachen. Alles bekommt sofort eine cleane Optik, und nichts lenkt vom Geschehen auf der Leinwand ab.


    Die verschiedenen Lichtelemente sorgen für eine wohnliche und angenehme Atmosphäre. In der Decke ist neben Spotlichtern auch eine indirekte Beleuchtung eingebaut. In der Front ist die Leinwand indirekt beleuchtet. Durch die Beleuchtung wirkt die Leinwand schwerelos und schwebt vor den Rahmen.


    Auf der Couch kann man in verschiedensten Positionen den Film genießen: etwas aufrechter oder lieber liegend – vieles ist möglich, und der Wunsch nach einer Couch im Kino wurde somit direkt für meine Frau erfüllt.


    Die Hushbox tut das, wofür sie da ist, nämlich die Störgeräusche auf ein Minimum zu reduzieren. Einmal im Monat wird sie geöffnet und gereinigt. Ich stelle jedoch fest, dass sich extrem wenig Staub ansammelt. Die Magnet-Gitter an den Öffnungen filtern fast alles weg.


    Nochmals vielen Dank hier im Forum für die vielen Anregungen und Anleitungen beim Bau des Kinos. Ich hoffe sehr, dass ich durch meine Bauanleitungen einen kleinen Teil zurückgeben konnte und dies dem einen oder anderen hilft.


    In den nächsten Monaten werde ich einige Kinos besuchen und freue mich schon auf die neuen Eindrücke.


    Auch wenn man mit einem Kinobau nie wirklich fertig ist, werde ich jetzt erst einmal ein paar Filme genießen.


    Viele Grüße :poppy:


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