Aus klein wird gross - Planung und Bau

  • Hallo Steffen


    das leichte (wirklich sehr leichte) Anwinkeln des Centers hinter der Leinwand hat bei mir eine bessere Sprachverständlichkeit bewirkt (schon damals bei den Monitoren). Ich kann es nicht begründen aber meine mal gehört/gelesen zu haben, dass der Schall besser die Leinwand durchdringen kann.
    Ich hab das auch schon probiert und bei mir war das wirklich hilfreich (nur das Mittelteil). Ich hab bei mir auch nur einen Keil hinten unter geschoben.
    Der Lautsprecher ragt oben bei mir ca. 2cm raus im Vergleich zu unten.


    Wenn die Lautsprecher stabil stehen, dann ok für mich. Ich wollte es nur gesagt haben. Bei mir hat er sich trotz Matte und des hohen Gewichtes verschoben. (nur der Center).


    VG Jochen

  • Das mit dem leichten Einwinkeln werde ich mal testen. Werde aber wohl nur nen Mini-Keil unterschieben. Die LW werde ich eh demontierbar machen, damit ich das dann mit und ohne LW mal testen kann. Danke für den Input...


    Zitat

    Bei mir hat er sich trotz Matte und des hohen Gewichtes verschoben.


    Na bei dir wackelt ja wahrscheinlich auch die ganze Hütte. :rofl: Die Bass-Membranen bewegen sich jetzt nach dem Öffnen schon massiv mehr, aber so krass, dass diese 30Kg Monster auf einer durchgehenden, klebrigen Matte umherhüpfen würden, kann ich gar nicht aufdrehen. Da fliegt mir vorher das Trommelfell weg. Bin letztens mal auf 0 auf der Yamaha hoch gegangen und dann bekomme ich bereits Herz-Kreislaufprobleme. Wie laut das war habe ich nicht gemessen, aber das waren wohl so 100-110dB (nur mit den Mains) und das ist schon zu viel des Guten.

  • Zitat

    Das ist die richtige Einstellung :respect: , denn genau dafür betreiben wir letztendlich den ganzen Aufwand.


    Nach mehr als 2 Jahren Bauzeit wird es bald mal wieder Zeit, das ganze Hobby zu geniessen und nicht nur zu "Krampfen". Mein Bauvorschritt ist zwar nicht ultra schnell, aber ich habe dieses Jahr nahezu jedes freie Woe, wenn ich nicht wieder auf Reisen war, im Keller verbracht und dort gearbeitet. Die nächsten 10 Jahre will ich weiterhin jedes Woe im Keller verbringen, aber nur zum Filme gucken ;) Ich bin einer der sich auf den Abschluss des Projektes freut und dann muss ich nicht alle 2 Wochen wieder etwas neues basteln oder neu einstellen. Ich bin dann zufrieden mit dem kleinen Reich, das ich mir geschaffen habe. Nur nen neuen Beamer gibt es dann alle 5-10 Jahre. Solche Kleinigkeiten müssen dann schon sein :sbier:

  • Ja das kenne ich. Der Baufortschritt kann sich ganz schön ziehen, wenn man nur am WE daran Arbeiten kann.
    Ich freue mich für dich, dass der Dreck bald raus ist und du es genießen kannst. :woohoo:


    Ich freue mich schon, wenn ich mal wieder mich mit Technik, statt mit Hadnwerk beschäftigen kann. :beat_plaste

  • Vor dem Feintuning mit den DSPs und der Vorstufe graut es mir schon ein wenig... :waaaht: Da finde ich es wesentlich einfacher mit ne TKS oder nem Fräser zu arbeiten. Aber auch das muss sein, aber dafür nehme ich mir dann wirklich mal Zeit, da ich bisher noch nicht wirklich LS Phasengenau aneinander anpassen und Filter erstellen musste. Das ist absolutes Neuland und wird vielleicht erst nach dem ersten Film erfolgen :poppy: . Zudem wird die Programmierung des Lightmanagers im Zusammenspiel mit der Harmony auch noch etwas Einarbeitung fordern, damit dann später auch alles so funktioniert, wie ich mir das vorstelle...

  • Da ich mal wieder etwas weiter im Osten verweile, an einem Ort, wo man ganz viel Sushi essen kann, bin ich, wie eigentlich immer mit dem Kopf bei der Planung des Kinos und mache mir aktuell über das Design Gedanken... Im Beisammen Forum ist ja kürzlich noch einmal Stoff miteinander verglichen worden, also TBV vs MVEL22 vs Akustikstoff vs Samt. Ich hatte mir eigentlich 40m von dem von dem Stretchsamt bestellt, weil das 5x5cm Muster echt sehr ansprechend aussah und auch viel Licht absorbiert hat. Zudem hat der Stoff "nur" 3-4dB absorbiert. In live war der Stoff dann allerdings eher fleckig, bedingt durch die unterschiedlich Ausrichtung der Fasern, was bei einer flächigen Wandbekleidung dann doch eher unschön aussehen würde.. und nach viel Überlegen ist mir das mit den 3-4dB dann doch etwas zu viel bei vollflächiger Wandverkleidung. Somit geht das Zeugs (leider) zurück und die Suche geht weiter.


    Habe noch einen anderen Stoff gefunden und auch als 1.6m2 Stück bemustern lassen, der zum einen weniger als 3dB schluckt, zum anderen schwärzer ist und zudem auch sehr homogen aussieht. Den schaue ich mir nun mal genauer an, wenn ich wieder zurück bin... Allerdings habe ich mich nun auch entschieden, bzw. überlege momentan, nicht den ganzen Raum mit Samt zuzutackern !?! 3dB sind ja immerhin 3dB und Akustikstoff hat hier eher 1-2dB.. :think::think::blush:


    Somit kam mir die Idee, ob ich vielleicht nur im Frontbereich an den seitlichen Schrägen den Samt einsetzten soll, wobei die LR (also LCR ohne C) dort auch hinter Akustikstoff kämen und bei den hinteren Seiten gäbe es dann zwei mögliche Varianten:


    Variante 1:
    Ich schaffe einen gestaffelten Übergang von Samt zu Akustikstoff, wobei dann der gesamte hintere Teil des Kinos mit Akustikstoff verkleidet wird, was dann zu viel weniger Dämpfung führt. Zudem ist dort ja Lichtabsorbption nicht so ein grosses Thema, was die Stoffwahl dann nicht so kritisch macht und schwarz ist der Akustikstoff ja auch.



    Variante 2:
    Der Samtstoff wird bis zur Rückwand durchgezogen, wobei der Mittenbereich, in dem Höhenbereich, wo ja die LS auch stehen, nur mit dem Akustikstoff verkleidet werden.



    Was denkt ihr, wäre die schlauere Variante bzw. was würde euch besser gefallen? Oder habt ihr sogar noch eine andere Idee?
    Gruss S

  • Von den Zeichnungen her gefällt mir zwar Variante 2 besser, ich glaube aber, dass das in der Praxis anders aussehen und kaum mehr zu unterscheiden sein wird.
    Ich bin eigentlich kein Freund von irgendwelchem Samt, das sieht immer mehr oder weniger glänzend aus (selbst der TBV) und auch wenn es etwas schwärzer wirkt, hat das auf das projizierte Bild keinen wirklichen Einfluss.

  • Samt reflektiert bei direkter und heller Beleuchtung, ist aber absolut tiefschwarz bei diffusem Licht. Das ist ein riesen Vorteil zu dem Akustikstoff zumindest dort wo es wichtig ist, im vorderen Raumdrittel! Ansonsten bin ich hundert Prozent bei Dir Herr Ex Governor.


    Muss das nochmal bissl auf mich einwirkern lassen... :side:

  • Aus akustischer Sicht betrachtet käme ein Dekostoff zur Verkleidung von den Lautsprecher für mich nicht mehr in Betracht. Das hatte ich ja vorher auch so, bis ich Ihn gegen einen dünnen Akustikstoff getauscht habe. Warum hast Du sonst, den großen Aufwand für den Lautsprecherbau betrieben?
    was mir bei den Messungen immer etwas zu kurz kommt sind die Flatterecho zwischen Stoff und Schallwand. Dagegen hilft eben nicht so einfach ein DSP Filter.

  • Hallo Steffen


    für mich wäre ganz klar Variante 1 die erste Wahl.
    Die Optik ist dabei für mich zweitrangig.
    Beim vollflächigen Einsatz von Samt wird der Raum im Mitten/Hochtonbereich zu viel gedämpft. Nutze lieber den Akustikstoff und absorbiere gezielt dahinter dort wo Du es auch möchtest.
    Die Lautsprecher sollen ja "mit dem Raum" spielen und das sehe ich auf die Art gefährdet. Ich selber habe ja 2 Fensterfronten mit Molton Vorhängen verkleidet. Den vorderen Teil möchte ich wieder weg machen und lieber dann mit Basotect arbeiten um dem Raum wieder etwas Energie zurück zu geben.


    VG Jochen

  • Ok ok, habe ja schon verstanden... :sbier: meine Gedanken pendelten auch immer mehr in die Richtung Akustikstoff... die LS wären so oder so dahinter gekommen, aber diese Flatterechothematik könnte an den Wänden wirklich noch ein kleines Problem sein bzw. werden und solche unlösbaren Baustellen will ich mir eigentlich nicht schaffen. Das Samt schafft allerdings wirklich eher diese absolut tiefschwarze Atmossphäre, die einem echt tiefer in das Filmvergnügen eintauchen lässt. Aber einen Tod muss man heute wohl sterben. Beides in einem gibt es heute leider noch nicht.

  • So die grossen Reisen sind für dieses Jahr abgeschlossen und ich kann nun den Endspurt in Kino beginnen. :respect: Habe ja noch ein wenig Arbeit vor mir, damit dann Ende Dezember der erste Film laufen kann...Wenn ich doch mal nur eine Woche am Stück Zeit hätte, dann würde das mit riesen Schritten voran gehen.. :cray:


    Naja habe ich aber nicht, aber dennoch war dieses Woe bisher sehr produktiv.
    Konnte die Stromverkabelung für die Rolladenmotoren anbringen, die ganzen Rahmen für die Rückwand bauen, die im vorderen Deckenbereich fehlenden Rahmenabsorber mit Stoff beziehen und mit Basotect füllen, die beiden Stufen fürs Podest bauen und auch schon einmal mit den Unterkonstruktionen an den Seitenwänden loslegen. Die Rahmen bauen sich erstaunlich schnell, die Stufen waren mal wieder etwas tricky. Wer musste sich auch ein so kompliziertes Design aussuchen :beat_plaste


    Aber was man nicht alles macht, damit es etwas spezieller wird...








  • Cool :respect:


    Werden die Rahmen von Magneten gehalten?


    Und ich hätte noch eine Frage zur Front: Da hast du ja einen grossen Teil mit diesen Wedges bestückt. Warum hast du die Subs und die Tieftöner ausgespart? Wolltest du die Lautsprecher einfach nicht bekleben oder sollte man das aus akustischer Sicht nicht?
    Ich überlege das bei meiner Front auch zu machen, aber ich habe ja viel Subwooferfläche, daher die Frage, ob die auch bestückt werden sollten :think:


    Gruß
    Arne

  • Hi Arne,


    Die Rahmen an der Decke und an der Rückwand sind mit Neodymmagneten befestigt.
    Die Teile halten 20kg je Magnet und sind dennoch schön klein. Alle anderen Rahmen werden von den Keku Clips gehalten..


    Die ganzen LS habe ich ausgespart, weil ich die nicht bekleben wollte. Mein Center ist ja an sich auch uneben und somit ebenfalls nen kleiner Diffusor. Bei den Subs wird es bis 80Hz wohl kaum Reflexionen von der LW geben, daher hätten die Wedges dort eh keine Funktion. Achja und so sieht es einfach beeinddruckender aus ;)

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