Nilsens
meine Ausführungen bzgl. Hilfe waren auch nicht auf dich bezogen sondern allgemein.
Ich denke nicht, dass man dir nachsagen kann, dass du nicht helfen willst!
Nein, tun sie eben nicht. Hat auch nicht jeder die Möglichkeit dazu.
Wie Nils schon geschrieben hat, kann man einige Messungen nicht im Raum durchführen. Schon gar nicht in einem (verbauten) Array.
Natürlich, aber auch welche die nur im/am Array messbar sind.
Was hilft z.B. eine tolle Groundplane Messung, wenn das Chassis sich dann selbst durch die anderen Druckverhältnisse im/am Array selbst zerreißt? (Übertrieben gesagt)
Aber ich verstehe schon worauf du hinaus willst.
Der Einzelsub muss schon mal "passen".
Zitat
Das Problem hier sehe ich vor allem darin, daß hier mit dem letzten Step zuerst angefangen wird.
Nämlich mit der finalen Abstimmung/Korrektur des Gesamtgitters.
Am Anfang steht aber ein Subwoofer und der hat ein Chassis und ein Gehäuse.
In diesem Gehäuse hat der Treiber nicht nur einen bestimmten Frequenzgang, sondern eben auch eine Gruppenlaufzeit, eine Impulsantwort, ein Klirrverhalten, ein Impedanzverlauf, oder selten auch mal konstruktive Fehler wie Schwingungsgeräusche oder Kompressionserscheinungen.
Einiges davon kann man korrigieren, anderes nicht.
Wenn ich aber im Vorfeld schon weiß, daß ich etwas korrigieren muss, macht es dann überhaupt noch Sinn das weiterzubauen ?
Die Frage muss dann eben jeder für sich beantworten.
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Also der Frequenzgang beschreibt doch die Gruppenlaufzeit, bzw. ist es ja nur eine mathematische Ableitung davon - wir reden in dem Fall ja vom Phasenfrequenzgang?
Korrigierbar sind wohl alle linearen Verzerrungen, mit einer Steuerung (DSP z.B.) sind nichtlineare nicht entzerrbar.
Bzgl. nötiger Korrektur und einem etwaigen Baustop.
Ich habe z.B. LS bei denen das MT Chassis von Haus aus nicht besonders linear spielt. Noch dazu steckt es in einem Waveguide. Ohne Entzerrung ist das komplett daneben.
Kurz gesagt so eingesetzt muss es entzerrt werden.
Es gibt ja auch Hochtöner, ich glaube der Visaton Keramik, die passive Entzerr-Netzwerke im Gehäuse verbaut haben. Ohne die würde die Messung auch anders/schlechter aussehen.
Wenn man sowieso einen LS mit (feinen) DSP Filtern baut, dann ist die Frage ob man dann nicht das passive Netzwerk rauswirft und per DSP entzerrt.
Kurz gesagt, ich sehe eine wie auch immer gemachte Entzerrung (mechanisch, analog passiv, analog aktiv, oder per DSP bis hin zu FIR) als für den output als gleichwertig an.
DBAs sind ja zu 99,999% (oder doch 100%?) per DSP realisiert. Ich kenne zumindest niemanden der das mit analogen Allpass-Kaskaden macht.
Da sehe ich jetzt im Vergleich zu einer rein analogen Anlage jetzt auch nicht die "Philosphie" verratend wenn man da neben Delay auch mal Entzerrt.
Zitat
Das geht allerdings nur mit der Gesamtinformation BEVOR ! das zu einem DBA verbaut wurde, und nicht wie ständig kolpotiert mit nur mit einem Wasserfalldiagramm des Gesamtgitters.
Als Beispiel:
Wenn ich so eine Impulsantwort sehen würde, baue ich das erst gar nicht weiter:
Wie gesagt, ich sehe die Messung vorher als wichtig an, aber sie reicht eben nicht aus um das Verhalten danach völlig zu beschreiben.
Bzw. kann im Extremfall ein Chassis das zuerst gut aussieht im DBA "versagen" und umgekehrt eines das du gar nicht erst weiter gebaut hättest, dann im DBA eine gute Figur macht.
Unterstellen wir einem DBA mal eine Membranfläche die so groß ist das überschaubarer* Hub reicht um den gewünschten Pegel zu erreichen.
Jetzt stelle ich Preis unabhängig die Frage was sich besser misst:
4x12" pro Array mit 4x500cm²=2000cm²
oder
25x5" pro Array mit 25x80cm²=2000cm²
Die 25Stk. 5" spielen in 2l (?) also 50l komplett (+Gehäusewände). Die 4x 12" in je. 50l (?) also 200l...
Die 25Stk. Schwingspulen haben bei sonst ähnlicher/skalierter Technologie wohl deutlich mehr elektr. Leistungsaufnahme, mehr Fläche bessere Kühlung, keine Moden im Gehäuse bis zu kHz rauf,...unsw...
Ich weiß nicht ob das schon mal gemacht wurde oder durchsimuliert wurde?
Aber wenn man schon wirklich so weit vorne anfängt mit den Überlegungen dann gilt es ja mal rauszufinden was da da beste sein kann.
Und da wiederum, stellt sich die "Vielzahl-Mini-Chassis" Lösung als zumindest vielversprechend dar - würde sich aber in einer Messung des Einzelnen mini-subs ohne (DSP) Entzerrung als völlig untauglich (weil kein TT) darstellen.
mfg
*damit ist gemeint dass es Alternativ Chassis gibt die diesen Hub auch können, bzw. das Verschiebevolumen grundsötzlich auf der verbaubaren Fläche erreicht werden kann