Lautsprecher (FL + FR) neben der LW, oder weiter vorne platzieren?

  • Wie der Titel schon sagt, stellt sich mir momentan die Frage wo ich die Front LS am besten platzieren soll. Die WS leinwand ist zwar akustisch transparent, allerdings ist es der Stoff der horizontalen Maskierung nicht. Somit müssen FR und FR neben der LW. Die ursprüngliche Idee war es die L C R alle auf die gleiche Tiefe in der Bafflewall zu verbauen, jetzt habe ich ein paar Bilder gesehen, wo das Ständerwerk links und rechts etwas nach vorne gezogen wurde, sodass die LS näher am Sitzplatz wären.


    Macht sowas aus eurer Sicht Sinn, oder spielt es keine so Große rolle ob die LS jetzt bündig mit der Wall sind oder etwa 50 cm weiter vorne stehen würden.


    Da ich mit dem Bau gerade begonnen hab, hätte ich noch die Möglichkeit was zu ändern!

  • Naja je nach Abstrahlverhalten macht es Sinn die Lautsprecher anzuwinkeln und damit auch näher ran zu holen. Wenn man den Sweetspot verbreitern möchte und die Speaker das hergeben, kann man bei Ausrichtung auf 30 Grad die speaker auch weiter eindrehen, also 45 Grad z. B. Damit verbreitet sich der Sweetspot oft deutlich. Ob das jetzt genau der Kern deiner Frage war kann ich nicht genau beantworten. Ich habe meine auch entsprechend angewinkelt inkl Ständerwerk.

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  • Naja je nach Abstrahlverhalten macht es Sinn die Lautsprecher anzuwinkeln und damit auch näher ran zu holen. Wenn man den Sweetspot verbreitern möchte und die Speaker das hergeben, kann man bei Ausrichtung auf 30 Grad die speaker auch weiter eindrehen, also 45 Grad z. B. Damit verbreitet sich der Sweetspot oft deutlich. Ob das jetzt genau der Kern deiner Frage war kann ich nicht genau beantworten. Ich habe meine auch entsprechend angewinkelt inkl Ständerwerk.

    Ich hätte vermutet, dass sich der Sweetspot verringert, wenn man die Speaker weiter eindreht? Das (ideale, gleichschenklige) Stereo-Dreieck wird durch das stärkere Eindrehen auf den Hörplatz (also z.B. von 30 auf 45 Grad) ja spitzer und somit weniger breit? Jedenfalls gemäß Geometrie. So verstehe ich auch die Auswirkung bzgl. der Entfernung: je weiter eingewinkelt desto näher müssen die Speaker denn das Dreieck wird dabei kleiner (es sei denn, man vergrößert gleichzeitig den Abstand zwischen den Fronts).


    Mache ich da bzgl. Akkustik einen Denkfehler? Habe ich etwas falsch verstanden? Warum spricht man von 30 und 45 Grad, wenn die ideale Einwinkelung der Speaker in einem gleichschenkligen Dreieck doch bei 60 Grad liegen müsste?


    Würde mich wirklich interessieren. Vielleicht könntest Du das näher erläutern?

    Dankeschön! :)



    Bzgl. der Position der Speaker, jedenfalls so wie ich die Frage verstanden habe, kommt das sehr auf die Lautsprecher an. Die Hersteller geben meistens an, wie weit die vorderen Lautsprecher im Stereo-Betrieb voneinander entfernt sein sollten. Bei meinen B&W steht da z.B. etwas von 2,5 Metern als idealer Abstand zwischen den Boxen (Fronts bzw. Stereo). Nach "reiner" Lehre sollten im idealen Stereo-Dreieck dann alle 3 Seiten gleich lang sein, was dann also auch den idealen Abstand von Hörplatz zu den Fronts definieren würde.

    Das habe ich jedenfalls mal so gelernt. Falls ich dabei hier Blödsinn erzähle, bitte Bescheid geben und mich korrigieren. Lerne sehr gerne dazu.


    https://blog.teufel.de/stereod…-als-ideale-hoerposition/

  • hier ist es ganz gut erklärt

    Ab ca 7:35


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  • Mache ich da bzgl. Akkustik einen Denkfehler? Habe ich etwas falsch verstanden? Warum spricht man von 30 und 45 Grad, wenn die ideale Einwinkelung der Speaker in einem gleichschenkligen Dreieck doch bei 60 Grad liegen müsste?

    Ja da hast du einen Denkfehler. Postion für das Stereodreieck und Eindrehung sind ja völlig unabhängig. Für das Stereodreieck positionierst du in 30° Dann kannst du genau auf den Hörer ausrichten oder flacher / steiler. Bei Constant Directivity dreht man den Speaker stärker ein und linearisiert am Hörplatz.


    Nehmen wir nun zur Erläuterung den rechten Speaker. Wenn ich mich vom Hörplatz nach rechte bewege, wird der rechte Speaker zum einen lauter, weil ich dem Speaker näher komme. Gleichzeitig wird er aber leiser, da sich die Achse des Speakers links von mir befindet und ich mich weiter nach rechts bewege.

    Wenn wir uns gleichzeitig das Verhalten des linken Speakers anschaue, wird dieser leiser weil ich mich weiter von ihm weg bewege. Da sich durch die zu starke Eindrehung aber die Achse des Speakers rechts von mir befindet, wird der linke Speaker gleichzeitig auch lauter, da ich mich mehr auf die Abstrahlachse zu bewege. Sprich die Pegelunterschiede halten sich konstant. So verbreitert sich der Sweet Spot. Die Laufzeitunterschiede egalisiert das aber nicht.


    Wenn man jedoch genau auf den Hörer ausrichtet ist der Sweet Spot kleiner. Denn wenn ich mich nach R bewege, wird der linke Speaker leiser, weil er sich weiter entfernt und zusäzlich leiser weil ich mich aus der Hörachse heraus bewege. Gleichzeitig fällt der rechte Lautsprecher nicht so schnell im Pegel ab, wie bei der Constant Directivity Variante.

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  • Moe Vielen Dank für die Erklärung! Das leuchtet ein und so in etwa hatte ich auch das oben verlinkte Video verstanden. (Danke Bullitt für den Link!)


    Habe ich das richtig verstanden, dass prinzipiell die Verbreiterung des Sweetspots durch stärkeres Eindrehen am besten mit Lautsprechern funktioniert, die ein schmales Abstahlverhalten haben bzw. anders herum, weniger gut, wenn sie tendenziell eher breit abstrahlen?

    Bei meinen B&W CM 8 gibt der Hersteller für das Abstahlverhalten folgendes an: Innerhalb 2dB der Referenz Antwort (69Hz - 22kHz ±3dB auf Referenzachse), Horizontal: Über 60° ARC, Vertikal: Über 10° ARC. Ist das eher als Wide oder Narrow zu verstehen? Nur dass ich dafür mal ein Verständnis entwickle bzw. das einschätzen kann.


    Und nochmal nachgefragt: Was hier steht, ist also Quatsch? https://blog.teufel.de/stereod…-als-ideale-hoerposition/

    (Da spricht man von 60 Grad und einen Umrechnungsfaktor für den Sweet Spot).


    Eigentlich wollte ich den Thread hier gar nicht "hijacken" aber das ist so neu und spannend für mich, dass ich gerade ziemlich aus dem Häusschen bin … Sorry dafür!

  • Die 60 Grad beziehen sich auf die Aufstellung und sind doch korrekt. Ob eng oder weit ist erst einmal in gewissem Rahmen egal. Wichtiger ist, dass es konstant ist, sprich die Tonalität unter Winkel sich nicht bzw. Konstant verändert. Wenn ein Lautsprecher z. B. Bei 1khz viel breiter abstrahlt als bei 2khz wird er unter Winkel komplett anders klingen. Das betrifft natürlich auch Reflexionen an Wänden usw.

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  • Ok. Es ist (und bleibt) beim Thema "optimale" Lautsprecheraufstellung und Einwinkelung also wie gehabt: Es bleibt einem wohl nichts anderes übrig, als das selbst auszuprobierem, zu testen und zu hören.

    Während die einen propagieren, dass der Sweetspot vor dem Hörer sein sollte (stärker Einwinkeln, Gründe siehe oben und Video), sind andere der Meinung, dass dieser Punkt hinter dem Hörer liegen sollte.

    Beides hat wohl seine Vor- und Nachteile, je nach Lautsprecher. Theoretisch ist für mich alles nachvollziehbar - in der Praxis ist das Verschieben & Co., gerade von Standlautsprechern, leider eher eine nervige Angelegenheit (zumindest für mich).


    Interessant ist jedenfalls, dass -egal wo man schaut- die Tipps zur "korrekten" Aufstellung sich (zum Teil massiv) unterscheiden. Nicht nur beim Thema Sweetspot / Abstand zum Hörer. Das geht dann bei den Surrounds weiter (auf einer Linie mit dem Hörplatz vs. dahinter), dem Abstand der Fronts zueinander (Bühne) etc.


    Schade. Ich hatte gehofft, dass mir mal jemand sagen kann …


    Trotzdem danke und Grüße

  • Wo liegt der Vorteil des Sweet Spots hitner dem Hörer?


    Um dich noch mehr zu verwirren. Bei einem 7.1 finde ich die Surrounds VOR der 90° Position noch besser. Eher bei 85°. Du möchtest dass dir jemand sagt, tue es genau so. Aber genau das passiert doch mehrfach nur eben mit unterschiedlichen Erfahrungswerten / Erkenntnissen. :zwinker2:

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  • Wo liegt der Vorteil des Sweet Spots hitner dem Hörer?

    „Für einen einzigen ‚Sweet-Spot‘ sollte der Kreuzungspunkt hinter dem Hörplatz liegen. Je weiter der Kreuzungspunkt hinter den Hörplatz rückt, um so tiefer wird die räumliche Bühne an den Seiten.“

    (Da steht aber auch, dass der Sweetspot VOR dem Hörer liegen sollte, wenn man mit mehreren hören möchte.)

    Quelle

    Zitat

    Um dich noch mehr zu verwirren. Bei einem 7.1 finde ich die Surrounds VOR der 90° Position noch besser. Eher bei 85°.

    Hahaha. Ok. Danke für den Hinweis. Wie „gut“, dass ich nur 5.1 habe (man muss sich das ja irgendwie schönreden). ;)

    Zitat

    Du möchtest dass dir jemand sagt, tue es genau so. Aber genau das passiert doch mehrfach nur eben mit unterschiedlichen Erfahrungswerten / Erkenntnissen. :zwinker2:

    Seufz! ;)

  • Ich frage aus Interesse nochmal zum Abstrahlverhalten / der Dispersion meiner Speaker:

    Horizontal: Über 60° ARC, Vertikal: Über 10° ARC. (Innerhalb 2dB der Referenz Antwort (69Hz - 22kHz ±3dB auf Referenzachse),


    Ist das eher als Wide oder Narrow zu verstehen?


    Dankeschön! :)

  • Verstehe ich, aber wie wären die Angaben denn zu lesen bzw. zu verstehen, wenn man davon absieht, dass sie vermutlich eher Marketingeschönt sind?

    Patterns zu diesen Speakern finde ich leider nirgendwo, nur "übliche" Messwerte.

    (Da ist z.B. ein Frequenzgang gemessen, der ganz klar belegt, dass die Frequenzkurve bei 30° linearer verläuft als ohne Einwinkelung. Daraus könnte man ja schonmal etwas ableiten.)


    Hintergrund: Zum einen versuche ich herauszufinden, was das generell bedeutet, also welcher Wert bedeutet was in Bezug auf narrow / wide. Zum anderen möchte ich dann natürlich doch auch verstehen bzw. herausfinden, wie ich meine Speaker bestenfalls aufzustellen habe - und zwar nicht nach meinem (nach eigener Einschätzung eher schlechten) Gehör sondern (erstmal) anhand vorhandener Messungen bzw. nachvollziehbarer Theorie.

    (Mein Audio Gedächtnis ist vermutlich absolut miserabel, denn mir persönlich fällt es unfassbar schwer, akkustische Vergleiche aus dem Gedächtnis zu ziehen. Außer A/B-Tests scheine ich da auf kompletter Linie zu versagen und die sind beim Thema Aufstellung nicht möglich. Also bin ich für die Praxis "in 5° Schritten drehen" plus Abstand zur Wand plus Abstand voneinander plus, plus, plus entweder einfach zu ungeduldig oder mein Gehirn versagt diesbezüglich).


    Nochmals sorry denn ggf. wird das hier doch zu Offtopic. Bitte dann einfach Bescheid geben.

  • „Für einen einzigen ‚Sweet-Spot‘ sollte der Kreuzungspunkt hinter dem Hörplatz liegen. Je weiter der Kreuzungspunkt hinter den Hörplatz rückt, um so tiefer wird die räumliche Bühne an den Seiten.“

    Verstehe, quasi bewusst mehr Erstreflexion seitlich erzeugen. Da muss man auch schon wieder trennen, wie weit die Seiten entfernt sind. Sind Sie zu nah, bleiben im Grunde nur Nachteile, da das Gehirn direkten und indirekten Schall nicht trennen kann und schlicht SBIR / Auslöschungen entstehen.


    Verstehe ich, aber wie wären die Angaben denn zu lesen bzw. zu verstehen, wenn man davon absieht, dass sie vermutlich eher Marketingeschönt sind?

    Dort sieht man dann eben über alle Frequenzen hinweg, wie breit und gleichmäßig ein Lautsprecher abstrahlt.



    Da ist z.B. ein Frequenzgang gemessen, der ganz klar belegt, dass die Frequenzkurve bei 30° linearer verläuft als ohne Einwinkelung. Daraus könnte man ja schonmal etwas ableiten.

    Ja, das zumindest der Speaker schon mal nicht konstant abstrahlt :matrix:

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  • Schönes Thema ....

    Ich hab die Mitte meiner Hörner auf den Hörplatz gerichtet( aktuell mit einer leicht fallenden Kurve ab 200 hz) und eher einen Kreuzungspunkt leicht hinter dem Hörplatz. Den Punkt vor den Hörplatz zu legen müsste man nochmal probieren und ich müsste wohl neu Einmessen ?!

    Frühere versuche bei mir mit zb Klipsch Lascala mit Kreuzpunkt vor dem Hörplatz gefiel mir nicht wirklich. Ist wohl auch eine persönliche Sache weil ich das eher einhüllende, räumlich tiefere eher mag.

    Von der Theorie her empfinde ich den Kreuzpunkt vor dem Hörplatz logischer und das könnte man in meiner jetzigen Umgebung nochmal versuchen, zumal ich das Bassteil (Eckhorn) nicht mit eindrehen kann.

    L.G.

    Edit: meine Bemerkung oben bezog sich auf stereo . Aber wie ist das den bei Surround wo man eh einen Center Ls laufen hat? Also da wäre ja praktisch der Phantomcenter den Stereo Paar entwickelt egal ? Weil man ja einen center Lautsprecher nutz und wäre dann nicht eine stereo Aufstellung mit weniger Eindrehung nicht sogar besser? ( Mal abgesehen von Wandreflektionen seitlich)

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