Unterschiede Dirac Versionen

  • Hallo zusammen,


    ich selbst nutze ein MiniDSP DDRC-88a mit Dirac Bass Management und bin mit den Ergebnissen die Dirac abliefert sehr zufrieden.


    Nun entwickelt sich die Integration von Dirac auf anderen Geräten in letzter Zeit meiner Meinung nach sehr erfreulich.


    Ich verstehe allerdings die Unterschiedlichen Versionen nicht ganz.


    Es gibt zum Beispiel den Denon 4800 oder Marantz Cinema 40/50 welche auf „Dirac Full Bandwidth“ upgegradet werden können.


    Der Onkyo TX-RZ70 und Integra DRX-8.4 beinhalten „Dirac Live Bass Control“.


    Dieses gibt es für Single Sub und Multi Sub.


    „Dirac Live Bass Control“ gibt es aber wie geschrieben nicht für die Denon und Marantz.


    Kennt hier jemand den Unterschied zwischen „Dirac Full Bandwidth“ und „Dirac Live Bass Control“?

    Sofern es einen gibt?!

  • Dirac limited= Korrektur ist auf 500Hz begrenzt


    Dirac full bandwith=Korrektur über den gesamten Frequenzbereich möglich


    Dirac Basscontrol = Erweiterung des klassischen Bassmanagement, um alle SW und LS besser aufeinander anzupassen und die Seat2Seat Varianz deutlich zu reduzieren.

  • Dirac limited= Korrektur ist auf 500Hz begrenzt


    Dirac full bandwith=Korrektur über den gesamten Frequenzbereich möglich


    Dirac Basscontrol = Erweiterung des klassischen Bassmanagement, um alle SW und LS besser aufeinander anzupassen und die Seat2Seat Varianz deutlich zu reduzieren.

    Ok, lass uns mal das Limited ausklammern. Das ist mir klar.


    Hast du schon die anderen Versionen gehört? Ist da ein großer Unterschied? Ist mir immer noch nicht ganz klar. Bei einem single Sub (oder DBA/SBA) geht es doch letztendlich nur um die Anbindung der LS an die SW. Das muss das Full Bandwidth doch genauso machen wie das Bass Control.

  • So genau kenne ich mich da auch nicht aus.

    BC optimiert zusätzlich noch die Phase und nutzt All-Pass Filter, um insbesondere den Übergang zu den LS zu optimieren.

    Gain und Delay werden auch optimiert.

    Gerade bei mehreren SW ist das eine deutliche Erleichterung ggü. einer händischen Optimierung


    Bei einem SW wird wahrscheinlich der Mehrwert überschaubar sein.

  • Dirac ist eine Plattform-Software in unterschiedlicher Ausprägung. Jeder Hersteller der das anbieten will, muss sein Gerät/Firmware so umschreiben, dass die Software drauf läuft. Die Hersteller machen das mehr oder weniger schlecht. MiniDSP ist glaube ich noch am Besten, aber halt kein AVR für den "Normalo" (anstöpseln und läuft). Denon hat Dirac ganz gut integriert, die Oberfläche sieht aber ganz anders aus als beim NAD zb (wo man wohl noch manuell einen Filter für den Bass einstellen muss, damit der nicht FullRange spielt... zumindest schrieb mich da jemand energisch bei Instagram zu an und diese "Option" habe ich bei Denon nicht gefunden). Ich habe die normale Dirac Full Range und er misst den Bass ganz normal mit ein (aber nur Single-Sub). Das erweitere Bass Management kann dann wohl sowas wie Multisub, was dann ja nicht mehr so einfach ist, da man hier differnziert Phase/Pegel etc korriegieren muss, damit die Bässe sich nicht gegenseitig stören sondern verbessern. Lässt sich händisch natürlich problemlos einstellen, aber es geht ja um das "automatische Einmessen". Dazu benötigt zb Denon Erweiterungen des User-Interfaces. Sowas muss wie bei allen Herstellern erstmal programmiert werden, deswegen dauert es auch so lange, bis die Sachen auf die Geräte kommen. Die Filter die am Ende auf euren Geräten laufen sind dann aber gleich, weil die Software "Dirac" ansich die selbe ist, nur die Integration ist anders. Wie es dann noch klingt hängt natürlich dann von euren Geräten ab, der Quallität des Einmessmikros, dem Kino selber, wie sehr ihr bei der Akustik geschludert/gespart habt etc ;)

  • Das mit dem Bass Control ist aber anders. Das gibt es für Single Sub und Multi Sub. Kostet beides unterschiedlich.

    Es muss also einen Unterschied zwischen Full Bandwidth (was du hast) und Bass Control für single Sub geben.


    Und das MiniDSP ist quasi Plug&Play. Wirklich Easy. Du startest von der Oberfläche ja Dirac online.

  • Ich habe es so verstanden:


    Dirac Live Full-Bandwith:

    Die Target-Curve wird für jeden LS und SW vorgegeben und die Korrektur kann über den
    gesamten Frequenzbereich erfolgen. Das heißt, man kann jeden einzelnen LS/SW korrigieren, aber der überlagerte
    Frequenzbereich von SW und LS wird nicht optimiert.


    Dirac Live BC:

    Hier gibt man die Targetcurve für den Kanal vor. Also die Überlagerung von SW + LS. Dirac optimiert dann die SW und LS darauf hin.


    Dirac Live BC Single/Multisub:

    Definiert nur die Anzahl der SW die du nutzen kannst.


    ==> Somit ist auch für Single Sub Anwendungen "Full-Bandwith" unterschiedlich zu "BC"

  • Denon soll 2024 Bass Control bekommen. Ohne dieses würde ich mir aktuell keinen Dirac AVR kaufen. Da möchte ich keine Kompromisse mehr eingehen.

    Wie gesagt, die meisten AVRs sind nicht gut bei der Dirac-Integration, das ist auch noch wichtig. Das Phase-Alignment ist zwar ganz nett (und wenn im Crossover bei 80Hz die Phasen auseinander laufen, kann das sicherlich den Ton noch etwas schlechter machen) aber sicher auch nicht kriegsentscheidend für den Klang. Und es bringt einem ja nichts einen AVR zu haben der immer abstürzt oder sich aufhängt. Die Denon/Marantz sind ja sehr stabil (zumindest laut Aussage von LM) und da gibts ja grad die Umstrukturierung, wer weiss was da noch alles passiert.


    Ich persönlich tendiere von meinen Ansichten her (trotz deinem Denon 3800 im Schrank) zu externen DSP-Lösungen. Leider ist der grosse MiniDSP das einzige leicht bedienbare, kann aber kein XLR und ist auch abgekündigt ohne Nachfolger. Ist ein bisschen Schade. Mein Traum wäre eine purstistische Vorstufe die nur Decoding macht auf bis zu 15 Kanäle mit XLR und sonst einfach nichts weiteres (nicht den Overkill der aktuellen Vorstufen, kein Phono-Eingang, keine 20 analogen Eingänge etc).. dann ein externes reines DSP-System mit Dirac (16-20 Kanäle wäre nice) was nur das macht und sehr gut einstellbar ist (grad für LS-Routing einfach super, wenn man diverse Setups wie 5.1 oder 7.1.4 getrennt fahren will), aber ohne die teuren Zusatzfeatures der Trinnov wie Remapping und virtuelle LS etc, sind sicher eh Patente drauf und die Endstufen sind ja kein Thema, da gibts ja genug.


    Ich persönliche würde sagen, nach meinen Hörtests: Wer ein fertiges profikalibriertes Kino hat, kann einfach dabei bleiben. Der Upgrade-Wahn wahrscheinlich gar keinen Gewinn. Man muss aber sagen Dirac ist beim automatischen Einmessen beinahe auf dem Niveau einer Einmessung auf Holger-Niveau, was die Denon-Einmessung selber erst nach massiven Nachkorrekturen kann. Letztlich ist das Ergebnis am Ende aber nahezu identisch, wenn ein Profi mal dran war. Dazu gibts auch ein Grobi Video wo die das mal vergleichen und kaum unterschiede Feststellen. Letztlich berechnet Dirac auch nur EINEN! festen FIR-Filter pro Kanal und der ist dann fest für deinen Raum und deine LS-Positionen. Mir wäre nicht bekannt dass da noch weitere Magic am Werk wäre, die es einer professionell getunten Multi-EX-Q-Einmessung überlegen machen würde und "ganz neue Klangwelten eröffnet". Hätte man vielleicht gerne so. Sollte dazu jemand irgenwelche Tech-Papers haben von Dirac selber, können die aber gerne hier verlinkt werden.

  • Hast du denn schon negative Berichte von Onkyo und Integra gelesen? Ich noch nicht. Poste mal bitte einen Link dazu.


    Arcam und NAD würde ich jetzt auch nicht anfassen.


    Das große MiniDSP? Du meinst das DDRC-88a? Das ist nicht abgekündigt. Es ist aktuell nur nicht lieferbar. Das hat auch XLR (Phoenix-XLR). Du kannst auch 2 DDRC kombinieren, so das du 16 Kanäle hast. Da ist also alles möglich.

  • Ist das denn in Software mittlerweile abgebildet? Ich kenne nur das PDF wo man mit 2 der Geräte nicht so gut arbeiten konnte da man immer per USB umstecken musst eund dann noch Delay einzeln synchronisieren weil die Filter unterschiedliche Laufzeit haben je nach Korrekturbedarf. Wenn man natürlich eine ganze "Farm" von den Geräten in einer Softwareinstanz ohne Umschalten "gemeinsam" einstellen kann, wäre ich sehr begeistert :)

  • Nabend,


    ich nutze auch das Dirac ART. Gerade die damit einhergehende „support“ bzw. „Auslöschungsfunktion“ der einzelnen Gruppen/LS untereinander liefert doch so einige Einstellmöglichkeiten sowie ein sehr beeindruckendes Ergebnis. Gerade mit einem Multi-SUB System.

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!