Planung meines ersten Kellerkinos

  • Hallo,


    ich bin neu im Forum und lese hier schon seit längerer Zeit immer wieder mal mit.(Habe mich im Oktober 2015 schon einmal vorgestellt)
    Da ich jetzt schon knapp 2 Jahre im neuen Eigenheim wohne und momentan noch ein Kellerraum ungenutzt ist, möchte ich diesen für mein Heimkino
    nutzen (war auch schon beim Bau von dem Haus dafür vorgemerkt :big_smile: ).
    Geplant habe ich den Raum mit 4 Sitzplätzen welche evtl. aus Kinosesseln (Bestand von aufgelösten Kinos) realisiert werden soll.
    Da so ein Hausbau natürlich nicht günstig ist und am und um das Haus nach wie vor noch genügend andere Dinge zu erledigen sind (und auch viel Geld verschlingt) muss ich meine Hardware nutzen, welche ich schon zur Verfügung habe.
    Bedeutet:
    Onkyo TX-NR626 mit 2xQuadral Argentum 490 Front, 1xArgentum 410 Base, 2x Argentum 420 Rear, 1x Quadral Qube 10
    Panasonic BDT 465
    Leinwand/Beamer noch nichts--muss noch angeschafft werden.
    Da ich mich bei der Planung/Vorstellung wie man so einen Raum bezüglich der Akustik aufbaut recht anstelle :-( habe ich mir wie schon erwähnt einiges durchgelesen.
    Meine Favoriten, da gut bebildert und beschrieben :big_smile: und natürlich auch optisch ansprechend sind folgende Beiträge:
    Resident Cinema, RedBlaxx, Matzes Kellerkino, Stakes erstes Heimkino.

  • Anbei noch Fotos welche ich gemacht habe, als ich mir mal einen akustischen Eindruck in dem "nackigen Raum" verschafft habe.
    Wie zu erwarten nicht gut .
    Das größere Problem welches mich bei der Planung beschäftigt ist immer noch die Rückwand, an welcher Strom und Wasser in das Haus herein geführt
    wird, da ich evtl. Zugriff haben muss. Die Türe wurde absichtlich noch nicht gesetzt.






    Werde noch einmal eine mit dem PC erstellte Planung/Zeichnung erstellen und diese einfügen.
    Bei der Türe habe ich geplant, dass diese nicht in den Raum hinein geöffnet wird.
    Eigentlich wollte ich den Raum so wie Matze seinen ausgebaut hat ausbauen, aber das Thema Schimmel hat mitch doch abgeschreckt.
    Nach Kontakt mit meinem Kellerbauer und dem Vorschlag mit der Dampfsperre hat mir dieser davon abgeraten und meinte, wenn verkleiden und dämmen,
    dann mit Lüftungsschlitzen oben und unten und keine Folie dazwischen.... Bedeutet ich werde mich ausbautechnisch an das RedBlaxx/Resident Cinema Projekt halten. Alles übrigends sehr schöne Kinos mit super Hardware :respect:
    Bis dahin,
    Richi

  • Hi Latenight, Danke für die Info.
    Bedeutet bevor ich mit dem Ausbau beginne , kaufe ich mir ein UMIK-1 und nehme mit dem Programm REW die Infos auf.
    Müssen alle Lausprecher dazu aufgebaut sein oder nur 2.1 ?
    --Muss jetzt erst meinen Verstärker zur Rep. einsenden. Um eine gleiche Lautstärke aus den beiden Frontlautsprechern zu bekommen muss Kanal links auf -8 eingestellt sein und Kanal rechts auf 0 -- denke dass die Endstufe defekt ist. :sad:

  • So, anbei noch eine Zeichnung, wie ich mir den Raum so ungefähr vorstelle:







    Braun soll die Dämmung/Akustik darstellen, rot die Laustprecher, dunkelblau hinten wird Technik, und links und rechts von dem dunkelblauen soll evtl. Regal sein.

  • Wenn Du eine Fullrangemessung vom Mainlautsprecher machst und eine Messung von einem Subwoofer von 10-200 Hz dann kannst Du schon einen ganz guten Eindruck haben.


    Leider machen viele Heimkinobauer den Fehler, dass Sie das Kino praktisch schon fertig bauen und später keine Möglichkeiten haben, die Lautsprecher oder den Hörplatz zu verschieben, oder ausreichend Platz für die Bassabsorbierung zu finden.


    Wenn man die Probleme schon am Anfang sieht, dann hat man eine Ahnung was noch getan werden muß. Bei einem quadratischen Raum lässt sich aber auch einiges mit Onlinetools vorher simulieren. Diese Simulationen kommen einer richtigen Messung schon sehr nahe.

  • 3. Versuch jetzt die Antwort online zu bekommen....
    Dann werde ich das Onlinetool nutzen, sieht dann so aus:










    Jetzt muss man nur noch Wissen, was damit anzufangen.
    Wenn ich mir die weiteren Frequenzen so ansehe, dann ist fast der ganze Raum rot/weiß.
    Meine Frage an die Spezialisten/euch, wie die Raumeigenmoden zu eliminieren sind. Danke. :big_smile:

  • Hallo,


    ein schöner Plan, bei dem du viel Spaß haben wirst.


    Der Keller sieht nach weißer Wanne aus. Hab ich auch. Einfach den Beton schwarz streichen und gut ist. Keine Vorwandinstallation, kein Schimmel und kostet fast nichts.


    Ohne Tür macht die Raummessung quasi keinen Sinn. Das heißt, du sammelst Erfahrung beim Umgang mit der Messtechnik, was auch schon mal viel wert ist. An deiner Stelle würde ich mich schon mal mit einem DBA aus je 2 12 Zoll Treibern vorne und hinten vertraut machen.


    Bzgl. defekter AVR. Lässt sich das durch durchwechseln der verschiedenen Boxenausgänge eingrenzen. Hast de den AVR schon mal auf Werkseinstellung zurück gesetzt? Evtl. solltest du auch mal eine Impedanzmessung der Boxen machen um defekte Weichen oder Chassis zu suchen. Dazu braucht man nur Laptop mit REW, 10, 33 oder 100 Ohm Widerstand und ein paar Strippen - Plan und Anleitung findet Google. Eine defekte Endstufe resultiert eh meist aus einer defekten Frequenzweiche in der Box.


    Deine Standboxen sind nicht unbedingt ideal für ein günstiges kleine Kino. Da du eh mind. einen Subwoofer hast/brauchst reichen IMHO kleinere Zweiweger die zudem flexibler aufzustellen sind.


    An deiner Stelle würde ich:
    1schwarz streichen und schwarze Pappdeckel in die Fensterlaibung stellen
    2Licht und ein paar Steckdosen installieren
    3Laminat legen
    Eine Tür, nicht die billigste, einbauen. Beim einschäumen nicht nur ein paar Punkte setzten sondern rund um die Zarge füllen. Eine absenkbare Bodendichtung verbauen.
    4 Sofa, Beamer (irgendwas gebraucht günstiges), Rahmen mit Bettuch, eine Kiste Bier und Frau/Kumpel rein
    ->Kino einweihen.


    Der Rest kommt später. Wenn du noch nie ein Kino hattest brauchst du erst mal ein Raumgefühl mit Erfolgserlebnis. dann sieht auch die Frau ein, dass es sich lohnt noch ein bisschen in die Raumakustik, schalltransparente Leinwand usw. zu investieren.


    Gruß
    rumpeli

  • Hi,
    danke für die Infos.
    rumpeli : Hatte schon eher vor mir mehr Mühe bei dem Ausbau des Raumes zu geben.
    Latenight: Werde mich ein wenig in die von dir vorgeschlagenen Programme einarbeiten :ah:


    Werde dann auch mal langsam mit dem Deckenfries beginnen :-)
    (Wenn die Möglichkeit besteht würde ich mir auch andere Kinos ansehen. Da ich bei Ingolstadt wohne ist München kein Problem.)

  • Hi, ich hätte noch eine Frage...
    welche Maße muss ein Absorber welcher die Erstrflexionen minimiert haben (B/T/H) ?
    Danke.
    Richi

  • Hallo Richi


    viele nutzen hier eine Basotect Platte in 10cm Dicke. Die hat die Standardmaße 100*50
    Aber bitte nicht nur eine Platte seitlich verwenden. Ich würde 4 Stück nehmen (ca.). Kannst auch eine Lücke dazwischen lassen (so etwa 10cm).
    Schau mal hier bei den Fotos. Post 572.
    http://www.heimkinoverein.de/f…a-wird-umgebaut?start=560
    VG Jochen

  • Hi,


    rumpeli : Hatte schon eher vor mir mehr Mühe bei dem Ausbau des Raumes zu geben.


    Du meinst mehr Mühe mit dem Ausbau als mit der Planung? ;-)


    Wer sich mit diesem Hobby schon etwas länger auseinandersetzt und auch schon so 20-plus Heimkinos und deren Erbauer kennt, der weiß wie oft der erste Schuss saß und wie oft die Leute schon zum zweiten oder gar dritten mal deutlich umgebaut haben.


    Mach mal, das wird schon.
    Viel spaß!

  • Hi Jochen, danke für die Info. Genau so hatte ich mir das auch vorgestellt :-)
    Als Bauvorlage habe ich mir das Resident Cinema/Markgräfler's RedBlaxx angesehen.
    Die beiden Kinos entsprechen ungefähr meinen Raummaßen. Und wie dort gut beschrieben, wurde dort
    auch mehrere Platten seitlich verbaut. Einmal mit Basotect oder auch mit Termarock. (Da stellt sich mir die Frage welche Variante besser/effectiver ist)
    Leider konnte ich die Maße nicht herauslesen, deswegen die Frage. Aber jetzt weiß ich es. Danke.
    Habe im Netz eine Interessante Seite zur Berechnung der Erstreflexionen gefunden:


    http://www.bmzc.de/service/berechnung-reflexionen/


    Denke dass man sich danach einigermaßen richten kann ?


    rumpeli: Ja mehr mühe mit dem Ausbau als mit der Planung :D


    Da ich auch eine Schalldurchlässige Leinwand verwenden möchte, noch eine Frage zur Dämmung dahinter/hinter den Lautsprechern:
    Reicht es hinter den Lautsprechern jeweils einen Absorber zu verbauen oder ist es besser die ganze Wand mit Dämmmaterial zu verbauen?
    Danke.

  • Das Onlinetool finde ich auch sehr praktisch, hast Du denn jetzt damit schon einen Berechnung mit Deinen Lautsprechern gemacht?
    Wie planst Du die Aufstellung der Lautsprecher und den Sitzplatz in Deinem Heimkino? Stell das Ergebnis doch gerade mal hier mit rein.


  • Da ich auch eine Schalldurchlässige Leinwand verwenden möchte, noch eine Frage zur Dämmung dahinter/hinter den Lautsprechern:
    Reicht es hinter den Lautsprechern jeweils einen Absorber zu verbauen oder ist es besser die ganze Wand mit Dämmmaterial zu verbauen?


    Eine richtige Pauschalantwort angesichts der bekannten Rahmenparameter gibt es hier nicht. Die Erstreflektionen der Frontwand haben Vor- und Nachteile, je nach Raumkonstellation, Boxentyp und Wandabstand können sie einem glatten Frequenzgang unterstützen oder im Bereich 120-500Hz zu gravierenden Auslössungen führen. Ich empfehle: Ausprobieren. Erst ohne, dann Basotect zwischen die drei Boxen, dann vollflächig. Jeweils für ein paar Wochen. Ich hab genau das bei mir gemacht.

  • Also bisher habe ich nur etwas über Probleme mit den Reflexionen gelesen. Von etwas Positivem habe ich in diesem Zusammenhang noch nie gehört. Hast du denn final die ganze Wand dann gedämmt oder hast du später wieder etwas rückgebaut?

  • Zunächst mal ist eine gleichmäßige kontrollierte Nachhallzeit etwas sehr positivies. In kleine Räumen geht das nur mit Reflektionen.


    Reflektionen können durch Interferrenzen zu sehr nachteiliger Beeinflussung des Frequenzganges führen. Seitliche (auch DEcke/Boden) können die Lokalisierung beieinträchtigen. Viele verschiedene Reflektionen heben sich in ihrer negativen Beeinträchtigung aber evtl. auch auf. Eine eindimensionale Bedämpfung kann zu Flatterechos oder eben extrem verbogenem Frequenzgang führen. Manche DSP-Schaltung die 'wide-stage' oder ähnlich heißt emuliert quasi Refektionen durch zumischen phasengedrehter Information zu gewissen Kanälen. Hierdurch wird der eindruck einer weiten Bühne erzeugt. Reflektionen sind nicht grundsätzlich schlecht!


    iIm Fall der wandnahen Frontaufstellung kommt noch dazu, dass der Boxenentwickler die Beugung und Brechung an den Gehäusekanten mit in das Design der Frequenzweiche einbezieht. Evtl. auch die Reflektion naher Wände, worauf dann auch die Aufstellungsempfehlung zurückzuführen ist.


    Ich selbst hatte tasächlich mal die komplette Frontwand mit 50 cm dicker Mineralwolle voll und hab es dann zurückgebaut. Daher, wenn man sowas nicht schon sehr oft gemacht hat: lieber erst mal mit weniger anfangen und dann nötigenfalls selektiv nachbessern.

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