Beiträge von cat54

    Once Upon a Time in America (1984), gesehen von der 2011er Blu-Ray.


    Witzig, wir haben den Film gestern und heute (wegen Länge auf zwei Tage verteilt) ebenfalls im Player gehabt. Bestimmt seit 30 Jahren nicht gesehen.

    Stilistisch bleibt Leone sich treu und inszeniert diesen Film wie seine wegweisenden Western. Der Film wirkt aus heutiger Perspektive extrem langsam erzählt - für meinen Geschmack zu langsam. Während dieser Stil für Western meiner Meinung nach perfekt war, passt er zu einem Gangsterfilm weniger. Gangsterfilme leben für mich vom Gegensatz zwischen glamourösen Lebensstil und einem immanenten Bedrohungsgefühl, weil es praktisch jederzeit zu heftigen Gewaltausbrüchen kommen kann. Dazu passt die langsame Erzählweise meiner Meinung nach weniger gut. Da ist Goodfellas deutlich besser gealtert.

    Ich meine übrigens, ein paar Elemente erkannt zu haben, die Quentin Tarantino (Gangster erzählen sich Geschichten untereinander) und John Woo (Männerfreundschaft, Loyalität, Einsatz von Musik) inspiriert haben könnten. Ob es wirklich so war weiß ich allerdings nicht.

    Ungewöhnlich für Leone: Das Bildformat ist 1,85:1. Schade. Scope wäre perfekt für diesen Film gewesen.


    Bewertung

    Film: Gut (aus heutiger Perspektive), mit Leone-Bonus Sehr Gut oder gar Meisterwerk.

    Bild: Mittelmaß

    Ton: Mittelmaß

    ? (vergessen?):

    Memento

    Der war gut!


    Falls Du Memento nicht gesehen haben solltest: Unbedingt anschauen. Es geht in dem Film u. a. ums Vergessen. Deswegen ist Dein Zitat (falls nicht ohnehin so beabsichtigt) genial.

    (wobei Bound wohl auch ganz gut war

    Bound kann ich sehr empfehlen.


    Wenn ich richtig erinnere, gingen die Wachowskis mit dem Matrix-Script auf die Studios zu. Warner sagte zu, unter der Bedingung, dass sie vorher einen kleinen film drehen, um zu zeigen, was sie können. Und dieser kleine Film war Bound.

    Er sollte es BESSER machen, als die vor ihm Qualitativ nicht quantitativ.


    Nur ANDERS machen ist ja nicht sooo schwer.

    "Besser" im Sinne von "künstlerisch besser" ist halt sehr subjektiv. Auf die schnelle zwei Beispiele: Die Filme von David Lynch werden von manchen vergöttert, mein Ding sind sie nicht. John Woo hat das Action-Kino der 90er revolutioniert, einige können mit seinen Filmen wiederum nichts anfangen.


    Dinge ANDERS machen ist übrigens schwerer als man denkt, insbesondere bei Dingen, die schon oft gemacht wurden wie z. B. Filmen.

    ich habe mir die erste halbe Stunde angesehen, dann zur Explosion geskippt…

    Tja ...

    Besser wird's nicht, nach der Explosion kann man den Film eigentlich beenden, da geht's dann nur noch um belangloses Gerede.

    Meiner Meinung nach fängt der Film erst nach der Explosion richtig an - bis dahin ist es hauptsächlich Exposition und Spannungsaufbau. Danach kommt der eigentliche Twist: Was die Explosion mit der Welt und mit Oppenheimer macht. Und wie dann mit ihm umgegangen wird.

    Nach 20 Minuten habe ich Blickkontakt zu meiner Frau aufgenommen und kopfschüttelnd das Heimkino verlassen :byebye: .

    Hola Frank,


    hat Deine Frau denn weitergeschaut? Wie fand sie ihn?


    LGN

    du hattest ja mal einen Samsung a800b, war damals der Schwarzwert des JVC auffallend viel besser?

    Aus der Erinnerung heraus würde ich sagen ja. Aber sorry, ohne Gewähr, der Umstieg auf den JVC X7900 ist fast fünf Jahre her. Und seinerzeit habe ich mangels Equipment nicht messen können.

    Ich verstehe jeden, der mit Oppenheimer nach der Sichtung hadert. Das ist einfach eine Frage des persönlichen Geschmacks, und darüber kann man bekanntlich trefflich streiten. :sbier:


    Was mich an dem Film begeistert hat: Es ist ein Drama / Biopic, bei dem der Regisseur unkonventionelle Wege in der Erzählweise und der fotografischen Darstellung gegangen ist. Nolan hat das Genre um Elemente bereichert, die man in dieser Form noch nicht auf der Leinwand gesehen hat. Das kann man mögen oder nicht - beides ist OK.

    Bei Oppenheimer ist er kreative Risiken eingegangen, und das verdient Anerkennung. Abseits von der Frage "Gefällt der Film mir persönlich?" kann man auch mit Fragen wie z. B. "Hat der Regisseur etwas ANDERS gemacht, als alle anderen vor ihm?" an den Film herangehen. Deswegen muss man ihn meiner Meinung nach anschauen. Auch wenn man ihn hinterher nicht mag oder gar mittendrin abschalten sollte.


    Mal ANDERS gefragt: Was wäre denn die Alternative zu dieser Herangehensweise bei der Produktion eines Films? Sollte der Regisseur alles so machen, wie die vor ihm, nur mehr von allem? Mehr CGI, mehr Action und das Ganze in 8K HFR 3D Super-HDR IMAX 93.47-Kanal Atmos? Quasi ein Oppenheimer im Marvel Universum? :big_smile:




    Übrigens: Die Formatwechsel nerven mich persönlich auch. :yoda:

    Nolan-Filme schaue ich deswegen immer in 24:10 und blanke die Bildteile oben und unten weg. Ist mir dabei noch nie aufgefallen, dass was fehlen würde, also z. B. abgeschnittene Köpfe o. ä.

    Ich fand Kandahar eher durchschnittlich. Die Action ist nichts besonderes (aber auch nicht schlecht). Darüber hinaus hat der Film nicht viel mehr zu bieten. Ein mittelguter Film, den man schauen kann, ohne die investierte Zeit zu bereuen, aber auch schnell wieder vergißt.


    Da ist "Der Pakt" von Guy Ritchie definitiv ein anderes, besseres Kaliber von einem Film.

    Dein Post könnte den Eindruck erwecken, dass ihr Barco Händler seid. Daher hat mich der Deutsche Barco Vertrieb gebeten dies klar zu stellen:

    ... ist kein autorisierter Barco Händler.

    RTFS


    Ob so ein Post deinem Image als Händler förderlich ist sei mal dahingestellt.


    In jedem Fall und ohne Diskussion verstößt er gegen die Nutzungsbedingungen (siehe https://www.heimkinoverein.de/…/regeln/forum/regeln#08):

    Zitat

    Nicht zulässig sind vergleichende und wertende Aussagen zu Konkurrenzprodukten sowie wertende Aussagen in Relation zum allgemeinen Marktumfeld.

    Bitte unterlasse das ab sofort. Bitte auch keine weitere Diskussion dazu in diesem Thread.


    LGN

    Dann freue ich mich noch mehr auf meinen nächsten Besuch. Ich würde gerne selbst den Vorteil von MadVR erleben.

    Beim nächsten Besuch fände ich es super, wenn Du den Epson LS12000 mitzubringst (sofern er noch nicht in Deinem Kino eingebaut ist). Ich würde dann alles für den parallelen Anschluss und eine Sichtung vorbereiten.

    Seit diesem Wochenende bei mir: Ein Home Theater PC (HTPC), oder auch Media Center PC. Bei eBay Kleinzeigen von Viktor entdeckt (<- Danke für den Hinweis!), komplett betriebsbereit installiert mit MadVR. Von einem sehr sympathischen Verkäufer, der ab und zu hier im Forum mitliest. Danke nochmal! <3


    Der Rechner ist erstmal provisorisch im Rack installiert und macht seinen Job:


    Nach ein paar Monaten ist es Zeit für ein Fazit zum SBA: Es macht richtig Spaß! :big_smile:


    Vielen Dank an John Buckner für die Inspiration - sein Red Line Cinema hat mich angefixt, in ein halbwegs ordentliches Subwoofer-System zu investieren (die Wette um die Flasche Rum wirst Du trotzdem verlieren, Amigo! :sbier: ). Halbwegs übrigens deswegen, weil es später eventuell doch noch ein DBA wird.


    Auch vielen Dank an Moe für die tollen Subwoofer-Bausätze, die tatsächlich für Heimwerker-Anfänger wie mich geeignet sind. 🤓


    Was bringt das SBA nun im Vergleich zum Einzelsub? In meiner Wahrnehmung sind es diese Punkte:

    • Präzision und Impulstreue: Explosionen, Unfälle, Schüsse und Schläge klingen nun deutlich eindrucksvoller und trockener. Aber auch scheinbar unspektakuläre Ereignisse wie z. B. zufallende Türen, umfallende Regale / Stühle / Holzplatten, schließende Autotüren & Heckklappen, usw. gewinnen deutlich an (gefühltem) Realismus. Zumindest die Schall-Ereignisse, die mir aus dem echten Leben vertraut sind (Türen, Autos, Werkzeuge, ...) klingen nun deutlich "echter". :dancewithme
    • Geschlossenes Klangbild: Die Sounds, die von vorne kommen sollen, kommen nun auch von vorne.
      Mein Einzelsub stand aus optischen Gründen hinten, weswegen die Sounds zerrissen wirkten: Teile des Schalls kamen von vorne, andere Teile vom Sub hinter den Sitzplätzen. Zumindest teilweise war der Bass also doch ortbar. Nun kommt alles von vorne, was von vorne kommen soll. Die Ortbarkeit ist besser geworden. :freu:
    • Dröhnen: Das Dröhnen im Bass ist fast weg. Fast deswegen, weil ich evtl. an der Längsmode noch was tun muss. Aber Quer- und Vertikalmoden sind definitiv weg. Mal schauen, wie das mit der Längsmode weitergeht. :dance:
    • Frequenzgang und Pegel: Das SBA geht spürbar tiefer runter und bringt auf Wunsch das Sofa zum Hüpfen.
      🔊 🔊 🔊 🔊 🔊 🔊


    Wenn ich das SBA mit ein paar Worten beschreiben sollte: Souverän, gewaltig, mühelos.