Das "MoWoKi" - DIY Wohnkino & Testlandschaft

  • Heute nur etwas Kleinarbeit, aber die war gar nicht so simpel. Entgegen der anderen Speaker, geht die Abdeckung bei den Back Surrounds ja nicht Stur im Lot von der Front nach oben, sondern soll ja in einer Flucht zum Gehäuse bleiben. Dementsprechend mussten die Öffnung und Magnete versetzt eingepasst werden, damit das am Ende passt. Weiterhin konnte ich dabei ja auch nicht, wie bei den anderen Speakern einmal mit dem R4 Fräser drumherum, da es mir dann auf der einen schräge nichts gefräst hätte und die andere vollkommen entfernt hätte. Daher die Seiten schön von Hand gemacht. Auch mit dem Bündigfräser drumherum ging dieses Mal nicht wie gehabt. Am Ende viel Detailarbeit, die eh niemand sieht aber schick ist :)


    Die Abstände passen noch nicht, da die Magnete noch nicht eingesetzt sind und das Chassis noch nicht verschraubt ist ;)




    Die Tage dann noch schleifen und ölen.

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  • Moe, sag Mal, was hast du denn für eine fein ähh Festool eingerichtete Werkstatt!? Mit dem Werkzeug steht und fällt die Arbeit :dribble:


    Sieht gut aus was du da machst!

  • Moe, sag Mal, was hast du denn für eine fein ähh Festool eingerichtete Werkstatt!? Mit dem Werkzeug steht und fällt die Arbeit :dribble:


    Sieht gut aus was du da machst!

    Das hab ich mich auch schon gefragt. :)
    Dafür bekommt man ja fast schon einen Sportwagen. :D

  • Naja prinzipiell könnte und konnte ich lange alles mit meiner ts55, billig Schwingschleifer und Oberfräse genau so gut. Ich habe bestimmt 2000 lamellos mit einer 20€ Fräse gesetzt, das ging auch. Nur nicht so komfortabel. Der Rest ist wirklich reine Bequemlichkeit und gutes Gefühl. Die komplette Werkstattausrüstung dürfte nicht mehr gekostet haben, als ein aktueller n5. Am Ende ist es die Leidenschaft, Kreativität und Geduld die das Ergebnis bestimmen.

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  • Heute das nächste Setup gebastelt. Bitte oben heraus nicht wundern, relativ nah gemessen ist das Ergebnis im Hochton recht unterschiedlich je nach Mikroposition. Für mich relevant ist der Bereich unter 1kHz, nur den habe ich korrigiert. Die elektrische Trennung des TMT liegt nun bei 111Hz/24dB, zudem wurde ein EQ Band bei 130Hz -4,5dB 2,5er Güte gesetzt, was eine akustische Trennung von 100Hz/24dB nach Bessel ergibt. Der Mitteltöner ist nun elektrisch bei 200Hz/24dB getrennt und hat drei EQ Bänder erhalten 196Hz -2dB 2,2 / 249Hz +1,5dB 1,6 und 428Hz -5,5dB 1,4. Den Rest schaue ich mir dann im Raum an.



    Ich habe testweise mal den TMT um 3dB angehoben und das geht schon in die Richtung, wie ich es mir vorstelle. So gibt ein Lautsprecher den kompletten Stimmbereich wieder und eine Anhebung für mehr Kickbass mulmt den Grundton nicht so zu. Ob das Ganze dann in der Anbindung an den Sub ebenso gut funktioniert, wird sich zeigen. Aber dafür habe ich ja notfalls auch das andere Setup noch.


    Leider hat sich beim Messen entweder ein HT verabschiedet oder irgendetwas an der Weiche gelöst. Das muss ich jetzt erst einmal herausfinden.

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  • Auf Platine


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    Aber das Problem scheint woanders zu liegen, hatte mich schon öfters einmal gewundert.



    Bei der Suche nach dem Fehler gerade folgendes bemerkt. Ich hatte mich des öfteren über recht abweichende Messungen gewundert. Gerade dann mal die Idee gehabt die unterschiedlichen Mikropositionen zu prüfen. Der HT bündelt ja vertikal recht stark, das ist mir klar, aber so heftig habe ich das nicht erwartet.


    Messung in 20cm Abstand, Rot am Ende der HT-Front (2cm unterhalb des Magstat-Bändchens), grün direkt am unteren Anfang des Bändchens, blau auf 2/5 und der andere mittig.

    Da muss ich also bei so nahen Messungen extrem drauf achten, wie ich das Mikro positioniere. Das Ganze bei dem vermeintlich defekten gleich noch einmal prüfen, aber es sieht recht identisch aus, wie rot heute Mittag. Da hat sich wohl einfach das Mikro etwas abgesenkt.

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  • Danke dir Uwe, dennoch gab es heute wieder Höhen und Tiefen. Bei der Kontrolle des zweiten Speakers, blieb dennoch eine extreme Kerbe (20-30dB) im Bereich 5-8kHz, die sich bei keiner Messung beheben ließ. Dann habe ich versucht, über die Impulsantwort mit einem limitierten Frequenzbereich herauszufinden, ob ein Speaker verpolt ist. Da gab es jedoch keine Auffälligkeiten und der MT hat sich mit gleicher Einstellung sauber addiert zum TMT. Blieb also eigentlich nur der HT. Dennoch beide Chassis ausgebaut und richtig herum gepolt angeschlossen. Ich konnte einfach keine Fehler erkennen. Nach dem Wieder-herein-schrauben war der Fehler jedoch weg. Keine Ahnung ob eine Schraube ein Kabel erwischt hat, kann bei 19mm Länge aber eigentlich nicht sein, oder der HT doch einen Fehler hat, oder die Weiche. Ich kann es nicht sagen. Aktuell ist der Fehler weg. Dennoch gab es beim Herumwirtschaften einen Rückschlag.


    Bei dem Über-den-teppich-ziehen haben mir die einzig beiden Sperrholzplatten wieder richtig einen reingedrückt.




    Oben und unten direkt die oberste Furnierschicht herunter gerissen ... mannoman. Habe da jetzt Leim reingeschoben, mit Siebdruckplatten und Zwingen verleimt. Mal sehen was man davon morgen noch sieht. :thumbdown:



    Dafür habe ich mich dann noch weiter mit dem vertikalen Abstrahlverhalten auseinandergesetzt. Dafür bin ich so lang weiter weg, bis eine Verschiebung in der Höhe nicht mehr so extreme Auswirkungen hatte und habe die Höhe des Mikrofons nach oben und nach unten in 5cm Steps versetzt bei gleichbleibender Entfernung. Der Übersichtlichkeit halber hier nur einmal meine Extrempunkte. Die untere Kante des HT, wo der MT diesen berührt liegt auf 84,1cm Höhe vom Gehäuseboden aus.

    Auf 1,4m Entfernung liegt die untere Toleranzgrenze bei 65cm Abhörhöhe, da darunter der HT sonst sehr stark einbricht. Nach oben liegt die Grenze bei 95cm, also knapp über der Mitte des HT, da sonst darüber der HT bei 10kHz extrem ansteigt, schlimmer aber noch ein ausgeprägter Phasenfehler bei 3,5-5,5kHz entsteht.



    Daraus ergibt sich für mich, wenn ich den HT/MT Übergang als Schallentstehungsort annehme ein Bezugspunkt von 83cm und einhergehend ein möglicher vertikaler Nutzwinkel von +4,9° bis -7,3° bei einer Aufstellung mit dem HT nach oben (bei den Surrounds ist es aktuell umgekehrt).


    Nun projiziere ich dieses auf meine Abhörsituation. Die Lautsprecher stehen ~3,5m weg. Daraus ergibt sich ohne Sockel ein sinnvoller Abhörbereich von +30cm (113cm) bis -45cm (38cm). Derzeit höre ich in höchstens 1,02m Höhe und in mind. 87cm.

    Da mir das Verhalten im Bereich des negativen Winkels besser gefällt, werde ich den Speaker auf jeden Fall eine ganze Ecke höher setzen. Die Leinwand geht ebenfalls von 49,5-181,5cm vom Boden. Da lese ich des öfteren, dass sich die wichtigsten Inhalte im Bereich von 1/2 bis 2/3 der Höhe abspielen. Dieses würde bedeuten, der Schallentstehungs der Front sollte im Ideallfall zwischen 115,5cm und 137,5cm liegen. Dabei gibt es jedoch auch wieder etwas zu beachten, bei 2,5m Deckenhöhe, ist es denkbar ungünstig einen Speaker auf 125cm Höhe zu platzieren, da die vertikale Mode so doppelt angeregt wird. So liegt sie bei 137Hz bei 2,5m Boden/Deckenabstand, da das eher im Bereich des TMT liegt, sollte dieser nach der 2/5 Regel eher auf 1 oder 1,5m Höhe platziert werden.

    Das Zentrum des TMT liegt im Lautsprecher bei 43,5cm Höhe. Platziere ich diesen nun auf 1m Höhe, befände sich der SEO auf 139,5cm Höhe und damit etwas zu weit oben.


    Da der MT den Bereich auch noch touchiert, werde ich also das Zentrum von TMT und MT (welches auf 58,5cm liegt) auf 1m platzieren. Dadurch ist der SEO auf 125,5cm Höhe, was Nahezu die Mitte ist von den angepeilten 1/2 und 2/3 der Bildhöhe.

    Dabei ergibt sich auch ein opimal abgedeckter vertikaler Strahlungsbereich von 155,5cm bis 80,5cm, wodurch ich mich auch im angepeilten unteren Bereich des Abstrahlwinkels befinde und der HT auch linearer verläuft aber auch etwas früher abfällt.


    Klingt alles super kompliziert, aber ist auch eine Art Gehirnjogging :)


    Kurzum ungefähr 40cm Sockel und fertig :)


    Edit: Da es in einem anderen Forum noch hinterfragt wurde, anbei noch der Phasengang der MT/HT Einheit und des TMT




    Den MT könnte man untenrum noch etwas zu recht biegen, aber da sehe ich keine mega Notwendigkeit. Keep it simple und so.

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  • Machst du das Layout für deine Platinen eigentlich selbst?


    Ansonsten sieht man den Fehler im Furnier eigentlich fast nicht mehr. Die Aufnahme ist auch noch kritisch. In echt sollte es viel weniger auffallen.

  • Du meinst die passive Weichenabstimmung? Einen Breitbänder bekomme ich schon entzerrt, eine ordentliche Mehrwegsabstimmung überlasse ich dann aber doch lieber einem Freund, der das seit 30-40 Jahren macht und mich bisher dabei immer mit guten Ergebnissen überzeugt hat.

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  • Ja genau das meinte ich.

    Das ist wie du gerade sagst mit Sicherheit die größte Schwierigkeit zu wissen, welche Trennfrequenzen man für Hoch- und Tiefpass in der Kombination mit der Box haben will.

    Ausrechnen ist mit Fachwissen oder einlesen eher das kleinere Problem.

  • Nö, wie du siehst ist das nicht das Problem, da ich es aktiv ja auch selbst bestimme. Passiv sind die Einflüsse der einzelnen Bauteile nur völlig anders und nicht so schmalbandig, wenn man kein Bauteilegrab erzeugen will. Mal schnell ein Knöpchen drücken ist eben was anderes als ständig ein Bauteil wechseln und wenn ich z.B. eine Spule hernehme bestimmt ja nicht nur die Induktiviät, sondern je nach Spule auch der Widerstand, Sättigunsgverhalten usw. das Ergebnis.

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  • Ich mache auch alles nur noch aktiv mittlerweile, passiv ist mir zu nervig. Bzw. ich habe auch gar keinen so großen Bauteilefundus und keine Lust, mir einen solchen zuzulegen.


    Btw. ich finde die Kurven ziemlich gut so und würde da auch - grade passiv - nix mehr entzerren. Ich habe da mal aktiv sehr viel Zeit bei meinen HTs drauf verwendet. Messbar war das aber vom hören her hat sich da quasi nichts geändert. So kleine "Unruhen", wie Du sie hast, sehe ich nicht als entzerrungswürdig an, das misst sich 20cm weiter auch schon wieder ganz anders. Für sowas average ich dann immer gerne mehrere Messpunkte im Raum und an der Sitzposition.

  • Ach passiv hat schon seinen Reiz, aber eine gute Weiche kostet eben schnell mal so viel wie zwei Kanäle mehr und ein DSP. Gerade im Bassbereich kostet eine gute Spule ja schnell mal 50-100€.

    Bei der MT/HT Einheit, die ja wirklich noch sehr überschaubar ist, sind es auch schon pro Speaker ~80€ Material für Weichenbauteile, und da sind die parallelen Kondis am MT schon nur einfaches Zeug.

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  • Das Problem ist, man kann viel berechnen, was man übersieht, oder nicht kennt, macht einem manchmal einen Strich durch die Rechnung.

    Ich habe zwar einiges an Bauteile hier liegen, trotzdem teste ich verschiedene Filter mit aktiven Weichen um halt zu sehen wo die Reise hinführt.


    Auch wenn sich ein Chassi gut messen lässt, bedeutet nicht unbedingt dass es in bestimmten Bereichen angenehm klingt. Noch hat Mathematik Gefühle nicht. :)

  • Mittlerweile habe ich die Lautsprecher erst einmal provisorisch auf- und eingestellt, um sie in Betrieb nehmen zu können, da ich mich aktuell nebenher noch mit einem anderen Projekt eines Freundes beschäftige. Ohne die Mains an die Wand zu hängen, wird es leider durch die Heizung knapper, als gedacht.



    Wobei es mir so durchaus auch gefällt.



    Die Surrounds sind mit dem TMT drunter schon rechte Trümmer :big_smile:



    Das Ganze dann mal eingepegelt und mit möglichst wenigen Filtern linearisiert. Hinten vorerst ohne die 15", so dass zumindest der Umbau von 4.1 auf 6.1 vollzogen ist. Bis auf die vertikale Mode sieht das auch im Wasserfall schon recht brauchbar aus. Zunächst die Mains L mit 3 Filtern und R einer. Die Senke ist keine Auslöschung des TMT zum MT. Mal schauen, wie sich das verhält, wenn die Sockel drunter sind. Den Pegel der TMT bestimmen ist etwas schwierig. Abgestimmt habe ich die Mains draußen auf einem Stereoamp, wo der Pegel vorgegeben war und der TMT am Ende 11dB mehr Ausgangspegel erhalten hat. Da nun TMT und MT/HT Einheit auf unterschiedlichen Amps mit kanalgetrennter freier Regelung liegen etwas schwieriger. Dazu werde ich mal den TMT am MT-Amp bei gleicher Einstellung hängen um da einen Referenzvergleichspegel zu erhalten. War aber jetzt schon zwei Näcte in Folge 3 Uhr Nachts. Da hatte ich keine Muße mehr.



    Die Surrounds R mit 2 Filtern und Links mit 3.



    und die Surround Back R mit 2 und L mit 4 Filtern.



    Die nächsten Tage aber erstmal wieder paar Filme schauen :)

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  • Die sind wirklich sehr schön geworden. Ohne den Abdeckungen gefallen sie mir persönlich viel besser! :) Vor allem die asymmetrische Anordnung der Chassis, das sieht man nicht so häufig! :respect:

    Meiner Frau würden Sie aber mit Abdeckung besser gefallen, aber das ist wie immer Geschmackssache! :)

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