• Über La La Land wurde ja das letzte halbe Jahr eine Menge geschrieben, allerdings noch nichts in diesem Forum. :waaaht:


    War der Film schon bei Sichtung des allerersten Trailers vor Kinostart auf meiner Must-See-Liste, wurde die Erwartungshaltung angesichts der überwiegend sehr guten Urteile von Kritik und Publikum, der Einschätzung des Regisseurs nach Whiplash sowie zuletzt der Überhäufung mit Filmpreisen nochmal ein gutes Stück angehoben.


    Was soll ich sagen, ich wurde trotz des Hypes nicht enttäuscht. :respect:


    Der Film lässt bereits ab der ersten Minute keinen Zweifel daran, was er sein will, nämlich ein Musical, dass den Spagat zwischen Hommage an die Glanzzeiten des Genres und dem Versuch einer modernen Wiederbelebung dessen ist. Zwar tanzen Ryan Gosling und Emma Stone nicht so gut wie seinerzeit Fred und Ginger (die konnten aber auch sonst nichts), aber dafür stimmt die Chemie zwischen den beiden als Filmpaar hervorragend. Das wusste man aber schon bereits seit Crazy Stupid Love. Der Gesang der Hauptdarsteller ist überraschend gut und zumindest besser als das was andersrum gesehen Musiker üblicherweise an Schauspielkunst in Filmen zeigen. Die Musikstücke hatten stellenweise durchaus Ohrwurmcharakter.


    Die Handlung selbst ist sicher nicht neu. Die Geschichte zweier Träumer, die versuchen, in der Traumfabrik ihr Glück zu finden, war schon oft das Thema. Das Ende hingegen verläuft diesmal nicht nach gängigem Hollywood-Schema und verdient schon alleine deshalb eine besondere Anerkennung.
    Mir hat der Film hervorragend gefallen, in seiner Gesamtheit ein Stück großes klassisches (Hollywood)-Kino, wobei ich aber nicht so weit gehen würde wie neulich ein Besucher des Galaxy aus Niedersachsen, der meinte, La La Land wäre eine "W...chsvorlage für Cineasten". :big_smile:


    Hartnäckige Musicalgegner wird auch dieser Film sicher nicht bekehren (wahrscheinlich ist das schon grundsätzlich nicht möglich), selbst wenn der Hinweis gegeben ist, dass unterm Strich eigentlich gar nicht soviel gesungen wird.
    Allen anderen sei empfohlen, ihm zumindest eine Chance zu geben.
    Film: 9/10 (imdb 8,2/10)


    Bild: Das Bild liegt im ursprünglichen Cinemascopeformat von 2,55:1 vor, also nochmal fast 7% breiter als das heutige 21:9 (entsprechende Leinwand vorausgesetzt :big_smile: ). Die Qualität des Transfers ist der meisterlichen Kameraführung würdig. Die teils sehr bunten Farben erinnern stellenweise schon fast an alte Technicolor-Zeiten. Kann mir gut vorstellen, dass das mit erweitertem Farbraum einer UHD BD nochmals gesteigert wird.
    9/10


    Ton: Deutsch und Englisch liegen in Dolby Atmos vor, wobei die Deckenkanäle eher zur erweiterten Räumlichkeit beitragen als dass man eine Menge an direktionalen Effekten erwarten sollte. Die Abmischung selbst ist erste Sahne und steht in Punkto Dynamik und Auflösung (hauptsächlich bei den musikalischen Szenen) einer guten Musik-BD nicht nach. Die Scheibe ist ein gutes Beispiel dafür, dass hervorragender Filmton auch ohne Bassgewitter möglich ist.
    9/10

  • Hmm, seltsam, ich dacht ich hatte was geschrieben, hab ich aber wohl nur gedacht.


    Nunja, dann hier meine Sicht zum Film. die ist nicht ganz die gleiche wie Reinhards ;)


    Geschaut haben wir in DEUTSCH.


    Bild: ja, bunt und das ist bestimmt so beabsichtigt, aber wir fanden es weder herrausragend gut, noch schlecht. Das breitere Bild ist mal nett, auch, wenn wohl ausser Reinhard niemand eine Leinwand hat, die dann auch wirklich ein breiteres Bild zeigen kann :respect:
    7/10


    Ton: Atmos... nun ja, hat Reinhard ja auch schon geschrieben, nicht wirklich viel zu hören von oben.
    Müsste man mal untersuchen, ob da überhaupt was kommt, oder ob es "nur" auf der Packung steht.
    Ansonsten gut verständlich, aber ich denke nicht, dass das auch nur annähernd an halbwegs gute KonzertBDs heran kommt.
    7/10


    Film: Klar, Musical muss man mögen. Ich bin keineswegs Musicalfeind, auch wenn es nicht unbedingt mein Lieblingsgenre ist.
    Am Anfang fanden wir den Film so unglaublich kitschig, dass wir, wäre es im Fernsehen gewesen, wohl den Sender gewechselt hätten.
    In der zweiten Hälfte wird es dann etwas besser, keinesfalls aber mMn auch nur entfernt einen Oscar rechtfertigend.
    Die Gesangsstimmen vor allem von Emma Stone fanden wir reichlich "dünn". Lediglich in der Szene des letzten Vorsprechens/Singens lässt sich erahnen, dass sie wohl wirklich singen kann, schade nur, dass sie das Potential nicht im ganzen Film ausnutzt.
    Insgesamt extrem Klischeehaft und ohne jegliche Überraschungen (mMn daher ein ganzes Stück weit langweilig)
    6/10 (gerade noch)

    Tschau

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    MinMax - Birdies Heimkino

  • Stefan, ich hätte auch wetten können, dass Du Dich hier schon zum Film geäußert hattest, vielleicht war es aber auch nur beim Stammtisch.


    Zitat

    In der zweiten Hälfte wird es dann etwas besser, keinesfalls aber mMn auch nur entfernt einen Oscar rechtfertigend.


    Na ja, den Oscar für den besten Film hat La La Land dann auch nicht bekommen. Dafür war aber auch die Konkurrenz viel zu stark (soweit ich bisher gesehen habe, z.B. Arrival, Hacksaw Ridge, Hell or High Water, Hidden Figures und ganz besonders Manchester by the Sea). Aber die gewonnenen Oscars für Kamera, Score, Song, Szenenbild und Regie gehen mMn absolut in Ordnung. Die Trophäe für Emma Stone hätte ich Ihr auch lieber für Birdman gegeben, aber es kommt halt immer auf die jeweilige Konkurrenz an, wobei ich von den anderen Nominierten noch nicht viel gesehen habe außer Meryl Streep.


    Nochmal zum Ton. Ich hatte auch in Deutsch geschaut, die musikalischen Teile waren aber ohnehin "O-Ton".Die Deckenkanäle spielen schon mit, aber nur sehr zurückhaltend und eher nur die anderen Surrounds unterstützend.
    Ich habe jetzt auch extra etwas recherchiert, wie die Tonbewertung in anderen Reviews ausgesehen hat und festgestellt, dass der Ton überwiegend sehr positiv bewertet wird. Der Sound war übrigens auch Oscar nominiert, was aber zugegebenermaßen nicht zwangsläufig auf der BD wiederzufinden sein muss. Meistens ist es aber schon so.
    Vielleicht hattest Du auch nur ob Deines Musikgeschmacks den Pegel etwas zu weit zurückgenommen. :ah:


    Zitat

    Insgesamt extrem Klischeehaft


    Hey, wir reden von Musicals, das gehört so! J. Bond bekommt auch immer alle Frauen ins Bett. :big_smile:

  • Gestern auf UHD geschaut:


    Bild: 6,5/10 - hat mich leider ziemlich enttäuscht. Kurz zum Positiven: Spitzlichter gehen in Ordnung, der sehr farbenfrohe Film profitiert weidlich vom erweiterten Farbraum, in dem gegenüber de Bluray die Farben noch mehr knallen. Filmkorn gefällt. Neutral: Der Film ist relativ dunkel gehalten, was der Farbsättigung extrem zu Gute kommt.

    Zum Negativen: Die Kameraarbeit ist echt schlampig, ständig sitzt der Focus nicht. Da wir viele Close-Ups haben fällt es sehr auf. Hinzu kommt, dass der Focus-Puller teilweise auch in Zooms wegdämmert und es schafft von Start bis Ende einer Einstellung nichts scharf zu stellen. Totalen haben wenig Detail, in einer Einstellung sehen wir Studiogelände und ganz hinten laufen Mia und Sebastian. Es ist aber eher so, dass sich hier andersfarbige Pixel durchs Bild schieben. Während ich mir künstlerische Freiheit bei Kontrasten, Farbgebung, Korn und Mastering ja gerne gefallen lasse - sofern sie den Film optisch auf einen gewollten Look trimmen wollen - ist der technische Aspekt echt traurig schlecht. Abgesehen von Rec2020 lohnt sich die UHD überhaupt nicht gegenüber der BluRay, und bunt ist auch die BluRay.


    Ton: 7/10 (englisch TrueHD) - der Film lebt von seinem Score und den Musik-Nummern. Die klingen alle sehr sauber, schön differenziert aufgelöst und homogen. Leider, leider ist der Ton allerdings sehr front-lastig. Auch das mag dem gewollten Look/Sound zuzuschreiben sein, doch wie großartig wäre es wenn der Sound den ganzen Raum eingenommen hätte. Hat er leider nicht. (Deutsch TrueHD übrigens marginal weniger räumlich, anonsten nahezu identisch)


    Film: 10/10 - die Meinungen zu Filmen mit hohem Gesang/Tanz Anteil gehen hier ja durchaus auseinander. Wer das eher nicht mag, wird mit La La Land nicht glücklich, denn davon gibt es hier eine ganze Menge. Wer das aber mag und auch Romanzen schaut wir belohnt mit ...

    Einer wunderbaren Hommage an alte Hollywood-Streifen. Angefangen mit den Vintage-Studio-Logos zu Beginn, über die Art Deco Fonts für Titel und Abspann, das sehr farbenfrohe Set Design inklusive vielfältig eingesetztem farbigem Licht. Spots die regelmäßig bei Gesangsnummern auf- und zu gezogen werden während die Lichter drumherum passend dazu gedimmt und hochgefahren werden und so den Künstler akustisch und visuell ins Zentrum der Aufmerksamkeit rücken. Luftig-leichte Tanzeinlagen, die bisweilen so lässig nebensächlich daherkommen dass es eine wahre Freude ist. Zwischen den Hauptdarstellern Mia und Sebastian knistert es wie selten auf der Leinwand. Ryan Gosling hat sich für seinen Sebastian in kürzester Zeit Jazzpiano draufgeschafft hat und spielt großartig (tatsächlich sind sämtliche Piano-Nummern von ihm und nicht einem Piano-Double gespielt). Emma Stone spielt ebenso grandios und legt ihr Mia sehr gefühlvoll an ohne dass es je übertrieben oder over-acted wirken würde. Jede Menge Oscars und Globes für Main Cast, Musik und Sets waren der Lohn (wobei man über den Oscar für den besten Film immer trefflich streiten kann).

    Kurzum - wer bei der Aufzählung das Fürchten bekommen hat - besser nicht schauen. Wer aber den Film nicht kennt, und mit den Grundzutaten etwas anfangen kann, sollte das dringend nachholen. Meine zwei Absätze da oben kratzen lediglich an der Oberfläche und werden einem meiner Highlights der letzten paar Jahre nicht im Ansatz gerecht.

  • ..drei Versuche, davon zwei durchaus ernsthaft, wegen Gosling und Frau Stone - but, i'm out..:beated:


    Nee, geht nicht. Und 'mit echten Menschen' noch weniger, als bei toons, also dieses klassische Walt Disney-Gesinge.

    Aber es muss ja nicht jeder alles gut finden.:sbier:

  • La La Land (2016)


    Am Montag gab es bei mir La La Land, obwohl ich sehr auf "Singfilme" stehe, habe ich La La Land lang vor mir geschoben. Ich habe mein Resumé auch bewusst ein paar Tage sacken lassen, da ich etwas hin und her gerissen bin. Dabei schwanke ich zwischen völlig belanglos und herzergreifend nostalgisch, romantisch aber am Ende doch tragisch. Die vielen kleinen Details alter Filme haben es mir sehr angetan und machen den Film für mich zu einer kleinen Perle, die mich weiter animiert mir ein paar Klassiker anzuschauen. Auf der anderen Seite sind die Stilmittel oder handwerkliche Umsetzung zum Teil so schlecht, dass gefühlt ein Bild auf DVD-Niveau entsteht. Weiterhin kann ich trotz einiger Rezensionen für mich nicht klar erkennen, was mir der Streifen vermitteln möchte.



    Film: 7/10 (wohlwollend aufgrund der Besonderheiten in den Bezügen auf alte Filme)

    Bild: 5,5/10

    Ton: 6,5/10


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  • La La Land

    Rezi aus dem Jahr4e 2017


    Aloha!


    Dieser Singsang bzw. Musicals sind nicht unbedingt mein Ding, trotzdem fand ich vor allem die Kameraführung und das Bild recht gut. Dass viele Schauspieler auch singen können, ist für mich immer ein wenig erstaunlich. Gosling ist mir in dieser Rolle irgendwie zu weich, aber das mögen viele Frauen ja so. Stone finde ich ebenso nicht überragend, da ich sie in dieser Rolle u. a. wenig reizend finde. Das Ende gefiel mir ganz gut, ich hatte Schlimmeres befürchtet.


    Dass so eine Art Film direkt für den Oscar nominiert wurde, halte ich für durchschaubar wie unangemessen, aber es erscheint vielen wohl mutig, ein Musical zu verfilmen. Dazu dann ein paar bekannte Schauspieler und schon ...


    Mit Whiplash hat der Film allerdings kaum etwas gemein – abgesehen von einer kleinen Rolle von J. K. Simmons.


    Film: 3+

    Ton: 2

    Bild: 2+

    Gruß Mickey

    Grundlage meiner Filmbewertungen: Abiturnotensystem 1 – 6 (15 – 0 Punkte)

    Rezensionen und deren Bewertungen beruhen auf der BD-Fassung.

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