Beiträge von Wooderson

    ähh, das ist doch normal in der Branche. Ich kann Dir gerne 10 Lautsprecher Hersteller aufzählen die keinerlei Messangaben auf Ihrer Homepage haben.

    Nochmal: mE ist das eine Frage des Anspruchs an Leistung und Professionalität. Gut möglich das Deine etwaigen 10 (HiFi?) Beispiele da nicht darunter fallen.

    Aber gerade im PA-Bereich (wo MAG unterwegs ist) sind Messdaten usus bis hin zu vollständigen Ballon Messungen zur Simulation der zu beschallenden Areals.

    Anders geht es auch gar nicht im Profibereich.

    Naja, ich sehe das etwas differenzierter. Es gibt durchaus Messungen in Tests, die niemals angezweifelt werden. Die von Anselm Görtz z.B. repräsentieren in der Regel den Stand der Dinge. Ich habe noch nie von jemandem gelesen, dass er die Ergebnisse von ihm anzweifelt oder sich darüber aufregt.

    Es ist einfach eine Frage des Anspruchs an Leistung und Professionalität. Was hat MAG da für den Händler entwickelt und was liefern die aus? Das wird bei den bisherigen Infos die hier oder in der Presse zirkulieren nicht ganz klar.


    Im Zweifel könnte man mit der Gewinnspanne von zwei der großen Exemplare dieser Lautsprecher einen seriösen Akustikdienstleister mit reflexionsarmem Raum sicherlich für 1-2 Tage samt Personal (auch in Deutschland) mieten, hat dann vollständig dokumentierte Messungen und damit zugleich dann auch eine Abstimmung die man als EQ-Vorschlag den Lautsprecher mitliefern kann. Dann kann man zu diesem Preis erwarten.

    Wenn man mal die etwaigen Befindlichkeiten hier außen vor lässt, dann ist ganz unaufgeregt festzustellen, dass:

    1. der Redakteur des Magazins grobe inhaltliche Fehler produziert hat, angefangen beim Messaufbau bis hin zur Interpretation der Zusammenhänge
    2. die Lautsprecher selbst, insbesondere der Verlauf der Amplitude, ab Werk derart wellig sind und daher zwingend entzerrt werden müssen.

    Letzteres ist zwar im PA Bereich nicht unüblich, aber dann werden fertige Amp-Kombinationen und vor allem Presets angeboten, die schon im Auslieferungszustand recht gut funktionieren. So hingegen verschiebt man die gesamte Abstimmung und damit die mögliche Qualität auf den Installer, bzw. desjenigen der die Einmessung macht. Wie im Selbstbau. Das halte ich für riskant und wäre für mich kein professionelles Package. Damit keine Missverständnisse entstehen: Natürlich muss ein System immer eingemessen werden, aber hier funktionieren die Boxen scheinbar nur mit einer Entzerrung, die der Hersteller aber gar nicht mitliefert (oder zum Test nicht zur Verfügung stand).


    Wooderson, um mal in deiner eigenen Analogie zu bleiben:

    Die MAGs sind die REIFEN, das Kino insgesamt der Wagen.


    Wie weit das Customizing tatsächlich gehen wird, wird sich zeigen... bei Eurer M12 wurde ja von einem bestehenden Lautsprecher das Horn getauscht, was nur suboptimal funktioniert.

    Eine akustische Planung und Simulation ist seit über 10 Jahren absoluter Standard bei Beschallungsanlagen, wenn man keine eigene Software hat (wie MAG?) dann eben mit EASE.

    Aber diese Details sind gar nicht der Punkt.


    Ich hätte nur bei dem Aufwand und Anspruch des hier diskutierten Kinos eben auf Material aus der 1. Reihe gegriffen, das sagte ich ja bereits. Aber immerhin liegt die Antwort auf die Frage "warum MAG" ja jetzt vor – nämlich die Beziehungen Installer <> Hersteller und die individuelle Projektbetreuung seitens des Herstellers. Letzteres kann ich vollends nachvollziehen.

    Was hat das mit diesem Kino zu tun ?

    Weil das Lautsprechersystem Teil davon ist?


    Klar kannst du es hinterfragen, nur du hast doch schon eine feste Meinung dazu.

    Zu den MAG habe ich eine Meinung auf Basis der bisher präsentierten Messwerte und konstruktiven Details, das ist im anderen Thread ja schon besprochen worden.

    Daher entstand ja die Motivation das zu hinterfragen. Im Grunde ich die eigene Meinung Prämisse dazu.

    Es ging lediglich um ein kritisches Hinterfragen, gerade wo das bislang bekannte Lautsprechersystem des Herstellers (messtechnisch) nicht sonderlich überzeugen konnte.

    Wenn das hier nicht reflektiert werden soll, ist das zwar schade aber natürlich völlig legitim.

    Um die Diskussion mit einer Analogie abzukürzen:

    Auf einen Porsche wird ab Werk meist Michelin aufgezogen, nicht etwa Hankook. Wobei letzteres sicher keine schlechten Reifen sind!

    Wenn man Spitzenperformance haben will, braucht man Spitzenkomponenten und das kostet.

    Es lassen sich auch gute Lösungen zu attraktiveren Preisen finden, da passt MAG sicherlich gut rein. Aber so hatte ich den Anspruch dieses Projekts hier nicht verstanden.



    Insofern ist deine Aussage nicht sonderlich qualifiziert, da du weder die verwendeten Lautsprecher noch die Preise kennst.

    siehe mein Vorpost.

    MAG ist nicht Tier1 bei den PA Hersteller, das müssen wir aber hier nicht diskutieren.


    Mir schien es nur ungewöhlich diesen Hersteller bei Projekten in der Budgetklasse zu wählen. Darum hatte ich nach den Gründen gefragt.

    PS: und blockier mir nicht immer die Ukrainer, die müssen uns noch Auro3D-Lautsprecher fertig planen. :zwinker2:

    Bisher wurde dieses kleine S6-Model von Euer dazu propagiert?

    Mir schien das Abstrahlverhalten als Höhenlautsprecher eher suboptimal, insofern ist das sicher eine gute Entscheidung.

    Ich würde es so machen:

    • Daten der entsprechenden Treiber suchen und exportieren: http://www.loudspeakerdatabase.com/
    • Treiber In Winisd importieren
    • Falls Amp gegeben/fix ist, dann dessen Leistung bei "Signal" eintragen und den SPL ausgeben lassen. Unter "Advanced" kann man einen Haken bei "SPL graph is xmax limited" setzten, dann ist sichergestellt, das in der Ausgabe immer das xmax berücksichtigt wird, egal wieviel Leistung oder EQ Du machst. BTW: Bei nicht ganz aktuellem Treiber (wie dem Monacor) würde ich eher 1/4 vom xmax abziehen.
    • In maxSPL Ansicht kann man die Performance des Treibers bei maximaler Amp-Ausstattung sehen, vor allem da wird der Lavoce mehr können. Aufgrund Powercompression sind 2-3 dB anzuziehen, aber der SPL im Raum stellt sich ohnehin ganz anders dar.

    Z.B. haben wir bei meinen Center Lautsprechern die vertikale Anordnung MT-HT-MT inklusive Schallführung beibehalten, nur die TMT/TT und TT Chassis haben wir horizontal angeordnet.

    Eben darum ist das Abstrahlverhalten zu tiefen Frequenzen hin anders (weniger konstant). Das Problem hat man bei identischen Lautsprechern (wie der Meyersound Lösung) nicht.

    Ein weiterer Nachteil der "only Panning" Strategie:

    Durch die Aufteilung in min. zwei Center benötigt man andere Lautsprecher, weil diese dann horizontal anstatt vertikal gebaut sind, bezogen auf die Treiberanordnug und mögliche Schallführung. Dadurch verändert sich zwangsläufig das Abstrahlverhalten und man hat dahingehend einen Bruch im L-C-R. Dies mit der Einschränkung auf 1-2 Reihen sollte bei der Planung bekannt sein.


    Aber natürlich gilt immer:

    (...) immer noch so gut, dass Menschen mit normalem Anspruch damit auch voll zufrieden sind.

    Du willst also behaupten, dass ein Konzept, so wie ich es beschrieben habe, grundsätzlich nicht funktionieren kann, auch nicht in einem Heimkinoraum, weil es ja von den genannten Firmen nicht angeboten wird.


    Nein, das hast Du scheinbar missverstanden.

    Das Panning hat aber grundsätzliche Nachteile, insbesondere bezogen auf größere Flächen, siehe Folgepost #196, den du selektiv ausgelassen hast.

    Du hast sinngemäß schon einmal so argumentiert ("aber es funktioniert bei mir"), als es um die SBIR bei der onwall Montage Deiner Deckenlautsprecher ging und dann Messungen von einem Punkt gezeigt.


    Wie auch immer, bei der Raumgröße würde ich mir eher die Lösungen der Profis anschauen und selbst die sind kompromißbehaftet.

    Nur Doppelcenter o/u hatte ich auch schon mal, so hat es Aries auch, das funktioniert (laufzeitkorrigiert, EQd) perfekt für einen Platz, für eine Sitzreihe noch recht gut (hatte nur ein Sofa).

    Für mehrere Sitzreihen mit auch noch großem Abstand wird das aber schwierig bezüglich der Laufzeiten (Kammfilter?). Normale, nicht geschulte Ohren dürften das aber noch kaum bemerken. Schwieriger ist das Thema Abschattung des unteren Center durch die vorderen Sitzreihen. Da verschiebt sich die akustische Mitte schnell nach oben. Und so steil kann und sollte das stadium seating wohl nicht sein, dass der untere center ungehindert über die Reihen strahlen kann.

    Ja, die Herausforderung ist ja diese Qualität auf der gesamten Fläche, also idealerweise allen Sitzplätzen zu erreichen. Das an einem einzigen Punkt hinzubekommen ist nicht so schwer, das kann man mit einer Einmessung sogar im Bass erzwingen. Aber es funktioniert dann eben nur dort und kann dann bei etwas größeren Räumen, wie den hier besprochenen, kritisch werden.

    Naja, gerade die Lösung von Meyersound ist für (aus PA Sicht) kleinere Räume gemacht. Wenn das Panning mit zwei oder mehr Lautsprecher zufriedenstellend funktioniert hätte, würde das sicher so auch angeboten werden – schließlich lassen sich so mehr Lautsprecher verkaufen und technisch ist die Delay- und Pegeleinstellung nicht sonderlich komplex. Trotzdem ist man hier ist man einen anderen Weg gegangen: https://meyersound.com/product/ultra-reflex/