Wobei
ich hier im Forum oftmals den Eindruck habe, dass zwar die
Erstreflektionspunkte behandelt werden, die Absorber-Gesamtfläche
aber deutlich unter diesem kalkulatorischen Wert liegt. Aber
vielleicht täuscht das auch nur.
In
meinem Fall sollte ich die nötige Menge erreichen, indem ich große
Teile der langen Seitenwände und einen Teil der Decke mit Absorbern
versehe. Zusammen mit dem restlichen Platz an der Rückseite dürfte
damit die nötige Fläche zusammen kommen.
Wobei
dies natürlich keine Bass-Absorber sind, da an Decke und Wänden
nicht der nötige Platz (sprich Tiefe) zu Verfügung steht.
Die
von dir vorgeschlagenen Plattenabsorber würde ich daher als
Ergänzung der Thermohanf-Bedämpfung hinter der Baffle Wall sehen.
Ok,
dann traf meine Vermutung ja zu.
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Hallo,
ja war etwas abgelenkt.
Stimmt es wird häufig Erstreflexion und DBA etc. umgesetzt, aber der grundsätzlichen Zusammenhang an benötigter Gesamt Absorbtionsfläche fällt etwas ab, bisweilen gar ganz unter den Tisch.
Richtig Flächen nutzen in jedem Fall auch für extra Bassabsorbtion.
Doch auch flache Helmholtz Resonatoren (auch ein Teil von Platten/Lochabsorbern) absorbieren tiefere Frequenzen.
Den Weg über Stahlplatten & Co (als eine Art Limp Membran) halte ich hingegen für nicht sonderlich zielführend, in diesem Zusammenhang.
Typ
A (24,6, 43, 49,3 Hz):
-
Resonanzfrequenz
38 Hz
-
hohe
Membranmasse von 6 kg/m² (z.B. 0,8 mm Stahlblech) bzw. 10 kg/m²
(z.B. 13mm Holzspanplatte)
-
entsprechend
Tiefe innen von 30 bzw. 18 cm
-
Bandbreite
eher unterhalb 1 Oktave
Typ
B (74, 86, 99 Hz):
-
Resonanzfrequenz
87 Hz
-
Membranmasse
wahlweise 2,4 kg/m² (Sperrholz 4 mm) oder 6 kg/m² (Stahlblech
s.o.)
-
entsprechend
Tiefe innen von 14,3 bzw. 5,7 cm
-
vermutlich
besser die Variante mit dem Stahlblech, da geringere Bandbreite
Ich
hoffe, ich habe mir das halbwegs richtig zusammengesucht.
Nein eben nicht mit Stahlblech umsetzen.
Mache das als Helmholtz Resonatoren (alles Holtz), um die benötigten Frequenzen zu treffen, braucht es min. 2 Typen.
Daher Typ A mit in Helmholtz ; Typ B dito, oder als Limp Membran (was auch gut schwingen kann, max 4 kg/qm aus Linoleum/Marmoleum).
Typ A sicher mit 3000 kpa s/m2 ; Typ B mit 7000 kpa s/m2 (aus dem Gedächtnis).
Gibt
es für die Gehäuse-Abmessungen „ideale“ Maße bzw. welche
Bedingungen sind einzuhalten? Ich habe diverse, teils
widersprüchliche Angaben gefunden:
-
Kantenlängen
der Membran: mindestens 40 oder 50 cm ?
-
Seitenverhältnis
1 : 1,5 bis 1: 1,7
-
Membranfläche
mindestens 0,8 m² oder 0,4 m² ?
Für
die Frontwand habe ich mich eigentlich auf eine schallharte Baffle
Wall eingeschossen, um die SBIR-Thematik zu erledigen. Da die
Beplankung möglichst steif und vibrationsarm ausgelegt sein soll,
wären große Lochplatten-Resonatoren vermutlich eine deutliche
Schwächung dieses Konzeptes. Und ich stelle mir die Frage, ob Löcher
in der Baffle Wall nicht womöglich die Halbkugel-Abstrahlung der
Lautsprecher verschlechtern würden…
Dämpfungsmaterial
auf der Oberfläche der Baffle Wall, zur Bedämpfung von
Kammfilter-Effekten, habe ich in der Tat bereits vorgesehen. Vor der
Montage der Leinwand werde ich dann eh nochmal wegen des Abstandes
schauen, der spielt ja auch mit hinein.
Größe Limp Membran von 0,5 - 1,2 qm und dann auch nicht 20 cm x 2m natürlich bauen. Immer ungefähr 1 : 1,5 bis 1: 3,0 geht schon.
Ja dann lasse das vorn weg (bis auf Kammfilter Dämmung, daher Mittel/Hochton).
Aber auch vorn mit kleinen Löchern (Helmholtz) wäre die Bassabsorbtion möglich.
An
der Rückwand würde dagegen keine Probleme hinsichtlich
Lochplatten-Resonatoren sehen, bis auf den Fakt dass ich nicht die
komplette Fläche zubauen kann (Heizung, Fenster, Projektor-Hushbox).
Wenn
ich nach einem Kalkulator suche, lande ich automatisch immer bei
Helmholtz-Kalkulatoren, z.B.
http://www.acousticmodelling.com/helmholtz.php.
Damit
habe ich folgende Resonatoren ausgerechnet:
Typ
A:
Wobei
ich 400 mm Dicke vermutlich nicht gestellt bekäme.
Typ
B:
Geht
das in die Richtung, die Du dir vorstellst? Wobei mir gerade ein
kleiner Fehler auffällt: du wolltest ja max. 19 mm Plattenstärke
haben...
Treffen
die Werte solcher Kalkulatoren in der Realität auch wirklich so ein?
An der Platte kann man ja nachträglich nichts mehr ändern. Laut
Kalkulator kann man dann anscheinend über die eingesetzte
Absorber-Dicke noch justieren, ich hoffe das geht in der Realität
ebenso.
Das
heißt, anstatt den Thermohanf einfach hinter der Baffle Wall
zwischen das Ständerwerk zu stopfen, lieber in
Lochplatten-Resonatoren verbauen und diese dann in das Ständerwerk
setzen? Funktioniert das denn hinter einer massiven Baffle
Wall überhaupt? Ich hätte gedacht, dass die Gehäuse jede Menge
Schall reflektieren (quasi alles was nicht direkt von vorne in den
Resonator einfällt), während dieser Schall bei loser Füllung des
Ständerwerks bedämpft wird.
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Du kannst die Dicke der Frontplatte reduzieren (wird dann breiter) ; ebenso die Luft zwischen Frontplatte zur Dämmung (ebenso breiter).
Das geht in die Richtung nur es darf nicht zu spitz (zu wenig Breite werden...Peak).
Klar je tiefer das geht, desto mehr Tiefe braucht es irgendwann.
Ganz genau lieber Lochplatten Resos, als nur das Hanf da zwischen stopfen.
Wenn man das richtig baut und auch mal zwischendurch Messungen macht, dann sieht man schon die Tendenz.
Nur bedenke alles mit min. 0,8 ist interessant, darunter bringt es nichts (nicht mehr viel, also eher nichts).
Ja die Helmis oder Resos dann natürlich nicht hinter der Baffle verbauen (nur anstatt).
Und daran denken das die tiefsten Frequenzen (also die Absorber dafür) immer in die Ecken kommen sollten, dann daneben die nächste Frequenz und ggf.. so weiter. Je tiefer baubar, desto besser der Hang zur Überlagerung in ggf. 2 oder gar 4 Raummoden zu kompensieren.
Und ebenso immer raumhoch bauen (und natürlich dicht geschraubt + geklebt).
Ich
habe es am Wochenende ausprobiert und muss gestehen, dass ich keine
großen Unterschiede feststellen konnte. Das mag an Holzohren, dem
komplett unbedämpften Raum und/oder der Wiedergabekette (alter
Yamaha-Verstärker, alter DVD/HDD-Rekorder) liegen. Ich bilde mir
zwar ein, dass die engere Aufstellung etwas besser klang, das mag
aber auch einfach nur psychologisches Wunschdenken sein.
Der
Unterschied in der Aufstellung ist allerdings auch nicht massiv:
vorher betrug der geringste seitliche Wandabstand (hintere Ecke des
LS) 9,5 cm, nach neuer Aufstellung nun 17 cm. Minimaler Abstand zur
Rückwand in beiden Fällen ca. 12 cm.
Na ja du musst das System auch mal quälen im Bass.
Alles hängt sicher auch vom Pegel ab, wie viel die Absorption generell taugt im Raum.
Hast du den Raum schon mal im Frequenzband vermessen ?
Dann einmal schauen, wo die Raummoden durchkommen und klar zu erkennen sind.
Ich
habe daher versucht die hier angesprochenen Punkte in meiner Skizze
umzusetzen, d.h.:
-
die
neue Position der Front-LS
-
Moes
Vorschlag der Subwoofer-Modifikation
-
Platten-
bzw. Lochplattenabsorber
Ja das sieht doch schon gut aus. Im Prinzip könntest du hinten außen auch noch weiter in den Raum gehen (ggf. auch schräg) um noch mehr Tiefe zu bekommen. Damit könnte der Bereich der ersten Längsmode noch etwas breiter in der Amplitude ausfallen oder generell auf min 0,9 kommen.
Das mit der Subveränderung habe ich jetzt noch nicht ganz folgen können.
Nur damit diese dann wieder auf "ideal" liegen ? Also nur wegen dieser 10cm Abweichung ?
Da würde ich den Mehraufwand lieber in der akustischen Optimierung auch der Seitenwände + Decke + Podest noch investieren.
Dann so "glatt" muss das nicht werden. Auch hier kannst du Akzente weiter in Raum führen um mehr zu absorbieren.
Auch die Erstreflexion der seitlichen LS noch mit beachten.
Heraus
gekommen ist dabei dies:
- Die
Front-LS musste ich noch etwas weiter nach vorne ziehen, da es
ansonsten mit der Baffle Wall nicht gepasst hätte.
- Entsprechend
muss die Leinwand ein paar Zentimeter nach vorne rücken. Ist aber
kaum der Rede wert.
- Durch
die veränderten Subwoofer wird das Verschieben in Richtung Mitte
weitestgehend kompensiert.
- In
allen 4 Raumecken habe ich die Plattenabsorber eingezeichnet.
- An
der Rückwand muss ich sie in das Ständerwerk integrieren, daher
stehen sie nicht direkt in der Ecke, aber fast (das Ständerwerk
selbst habe ich noch nicht angepasst). Außerdem haben beide
Seiten ihre Probleme: links ist das Lüftungsrohr im Weg, auf der
rechten Seite die Subs. Die Subs könnte ich um 180° drehen, dann
blockieren sie allerdings das Fenster.
- An
der Frontwand, hinter der Baffle Wall, ist eigentlich nicht genügend
Platz hinter den Front-LS für die Plattenabsorber. Eventuell kann
man hier die Dicke verringern und eine schwerere Platte verwenden?
- An
der Rückwand sind die freien Bereiche so weit möglich mit den
Lochplattenabsorbern gefüllt. Wobei der linke Lochplattenabsorber
nicht über die komplette Höhe gebaut werden kann, da sich unten
der Heizkörper befindet. Vielleicht macht es daher doch Sinn, den
Heizkörper an die rechte Seitenwand versetzen zu lassen… Zumal
beide Lochplattenabsorber nicht bis zur Decke gebaut werden können,
da im oberen Bereich noch die Projektor-Hushbox Platz finden muss.
- Den
Side-Surround im Tür-Bereich habe ich bewusst nicht wie
vorgeschlagen an die Tür gesetzt: ich kann die Tür nur zu 90°
öffnen, so dass ein an der Tür montierter S3V den Zugang unnötig
blockieren würde. Ich habe ihn daher so nah wie möglich an den
Kamin gesetzt und werde mir eine andere Lösung überlegen, wie ich
den Lautsprecher bei Bedarf aus dem Laufweg nehmen kann. Vielleicht
ja doch die Schienenlösung, von der ich mal gesprochen habe (dann
aber die Schiene in Richtung Raummitte bzw. Sitzreihe).
Soweit
meine aktuelle Interpretation.
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Versuche die Plattenabsorber/Helmis direkt an die Rückwand zu bekommen, Ständerwerk dann daneben bauen oder mit den Absorbern als Ständer gestalten (kein Abstand zur Rückwand !!).
Und ja den Sub noch drehen (hinten) damit die äußeren Absorber voll wirken können.
Heizung weg hinten (ja/nein) ? Wäre schön, aber stören tut der überall eigentlich.
Ggf. aufteilen in zwei Kleinere, die dann seitlich vor dem Kaminschacht (andere Seite dito gespiegelt) verbaut werden könnten. Da stören sie
die Akustikenheiten nicht und wären auch noch effektiver für den Raum und fallen (wenn gut verbaut) null auf.
Ja LS (seitlich) so ist doch auch noch OK. Alles besser wie vorher hinter den Kaminschacht gesetzt.
Front Baffle und Plattenabsorber.
Du kannst den Bereich der Front LS quasi aus den Absorbern rausschneiden. Dann die Teile so tief bauen wie möglich.
Was ist mit der Decke und dem Podest ?
ANDY