Hallo liebe Community!
Ich habe eine Frage an die Experten hier: mein aktuelles Setup im Heimkinoraum ist wie folgt:
Receiver:
Denon AVR-X2500H (7x 95 W an 8 Ohm, bzw. 7x 125 W an 6 Ohm, Gesamtleistunsaufnahme allerdings "nur" 500 W)
Lautsprecher (gekauft 2017):
2x Teufel Ultima 40 (Front 120 W, Empfindlichkeit 87 dB)
1x Teufel Ultima 40 (Center 100 W, Empf: 89 dB)
4x Teufel Ultima 20 (Surround 50 W, Empf: 84 dB)
(Impedanz steht bei allen 4-8 Ohm, was auch immer das bedeuten soll - wahrscheinlich gelten dann im Mittel die 6 Ohm-Werte vom Receiver?)
2x Mono-Subwoofer US 2110 (125 W, aktiv)
Bin prinzipiell recht zufrieden damit, nur hab ich nun mal in das Thema Vorverstärker + Endstufe reingeschnuppert und bin auf die Empfehlung gestoßen, den Receiver zu "entlasten", in dem man ihm z.B. zumindest die beiden Frontlautsprecher abnimmt und an eine separate Endstufe hängt. Durch die "gesparte" Energie kann der Receiver dann angeblich die restlichen Kanäle besser bedienen (Klang, Aufläsung, Dynamik) und die separate Endstufe kümmert sich kraftvoll um die Frontspeaker. Angeblich kann man so einen hörbar besseren Klang erzielen, was immer das bedeutet - ist ja wohl auch sehr subjektiv. Klingt aber prinzipiell mal einleuchtend und nachvollziehbar.
Meine Idee wäre nun, den X2500H (der leider keine Vorstufenausgänge hat) durch einen X3800H zu ersetzen, und den mit einer IMG Stageline STA-400D (oder ähnliches) für L+R zu unterstützen. Dann kann sich der Receiver voll auf Center + Surround konzentrieren und sollte dafür mehr als ausreichend Power in jeder Situation haben. Die STA-400D muss ja auch genug Dampf für meine Frontspeaker haben.
Nun die eigentliche Fragen:
Macht das Sinn, also wäre da ein klanglicher Unterschied zu erwarten? Bzw. wie sähe der Unterschied aus? Merkt man das "objektiv", oder ist es so ein "religiöses" Thema, wo man einfach dran glauben muss, dass es dann viel besser klingt als vorher? Sorry für die etwas provokante Formulierung, aber man liest in beiden Richtungen einfach alles... Und außerdem weiß man ja nicht, wie die Referenz klingen sollte! Und ob der Film einfach schlecht abgemischt wurde, etc. Das einzige, was ich evtl. zu bemängeln hätte wäre, dass die Sprache und der Rest manchmal nicht "ausgewogen" scheint, d.h. das eine oder das andere zu laut. Aber nicht immer gleich, mal so, mal so, je nach Film (und manchmal Szene), d.h. es ist keine Einstellungssache des Receivers, sondern wahrscheinlich Abmischung des Films.
Sache ist, dass mein X2500H scheinbar keine Probleme hat, die Lautsprecher zu bedienen. Bei meiner Hörlautstärke (praktisch ausschließlich Filme, laut, aber nicht unangenehm) wird er auf der Oberseite grad mal handwarm und die Energieanzeige im OSD geht bei sehr dynamischen Szenen höchstens mal auf 60%, meist ist sie so bei 40%. Ein Energiemessgerät an der Steckdose zeigt 70-120 W an, Spitze (bei "Ready Player One", Rennszene am Anfang und unangenehm laut) mal kurz 145 W. Das würde für mich bedeuten, dass er eigentlich nie am Anschlag ist und ausreichend Reserven für alles hat?
Allerdings weiß man nicht, was diese Energieanzeige wirklich misst und wie sehr die gemittelt ist, d.h. ob er in kurzen Spitzen nicht trotzdem am Anschlag läuft und daher nicht optimal verstärkt, bzw. verzerrt, etc. Wenn ich ihn in den "ECO" Mode schalte, dann merke ich einen deutlichen Unterschied: wenn im Film "viel los" ist, dann sinkt die Dynamik kontinuerilich, die Effekte werden immer leiser, die Bässe schwächer, etc. bis wieder "Ruhe" im Film ist. ECO kommt daher nicht in Frage, aber der Normalmodus scheint problemlos zu laufen.
Alles recht schwierig einzuschätzen und schnell mal so ausprobieren kann man das leider auch nicht (schade, dass mein aktueller AVR keine Vorverstärkerausgänge hat, sonst würd ich das einfach mal probieren, weil die STA-400D kostet ja nicht so viel, der neue AVR tut dann allerdings finanziell schon weh - zumindest wenn das ganze dann klanglich nichts bringt...)
Sich den Unterschied Receiver / Vor-Endstufe irgendwo beim Händler anzuhören bringt ja auch nichts, denn das eigene Setup im eigenen Raum kann man niemals wirklich mit komplett anderen Gegebenheiten vergleichen...
Hat jemand von euch Erfahrungen in diesem Bereich? Vielleicht ähnliche Rahmenbedinungen und Überlegungen angestellt? Oder ist sogar umgestiegen und kann (relativ) objektiv sagen, ob ich eine Klangverbesserung erwarten könnte (obwohl ich nicht mal wüsste, was ich als "Verbesserung" empfinden würde - das könnte man ja auch nur im direkten A/B-Vergleich sagen)...
Danke und LG!