Heimkino für Filme und PC Gaming im quadratischen Kellerraum

  • Hallo an alle,


    schon mal vielen Dank für die ersten Tipps von euch im Vorstellungsthread.


    Wie angekündigt, möchte ich nun mein aktuelles Vorhaben näher beschreiben. Im Haus, welches gerade saniert wird, stehen im Keller zwei beheizte Räume zur Verfügung und einen davon möchte ich zukünftig als Arbeits/Hobbyraum nutzen. In diesem möchte ich meinen PC nutzen und mein aktuelles HK System aufstellen. Die Entscheidung für den Kinoraum ist aktuell auf den quadratischen Raum mit den Maßen 396x398x215cm gefallen. Wie bekannt, sind diese Maße alles andere als optimal aber wie Stoermerchen schon gesagt hat, gibt es für alles eine Lösung :)


    Hier ein Grundriss von den beiden Räumen, die aktuell geplante Einrichtung habe ich schon mal eingezeichnet.


    Ich möchte meine aktuelle Ausrüstung so gut wie möglich weiterverwenden und diese besteht aus folgendem:

    • LG OLED C1 77 Zoll
    • Denon x8500H
    • 2x Canton Chrono 509.2 DC für die Front
    • Canton Chrono 505.2 als Centerlautsprecher
    • Canton GLE 410.2 als Rear
    • Canton Plus X.3 für Front Height
    • Canton Plus GX.3 für Rear Height
    • 1x Canton Sub 1200 R

    Persönlich bevorzuge ich einen TV Bildschirm, da ich damit sehr zufrieden bin und Gaming auch ein wichtiges Thema ist. (Ehrlich gesagt habe ich wenig Erfahrung was Beamer angeht)


    Das ganze Setup im neuen Raum eingerichtet könnte dann so aussehen:

    Früher oder später werden aus Platzgründen auch Möbelstücke hinzukommen müssen.


    Was sagt ihr zu diesem Raum? Macht es soweit Sinn und kann man damit zufriedenstellende Ergebnisse erzielen?


    Bzgl. Moden wurde bereits das Thema SBA und DBA angesprochen. Ein SBA überzeugt soweit nicht, da die Rückwand aus Platzgründen nicht entsprechend gedämmt werden kann. Da ein DBA auf Symetrie basiert, bin ich mir auch nicht sicher, ob ein DBA in einem Raum mit Möbelstücken und Arbeitstisch Sinn macht. Außerdem müsste ich mir noch weitere 3 Stück vom Canton Sub 1200 R kaufen, was auch nicht sehr ökonomisch klingt (wird natürlich auch preisgünstigere Lösungen geben). Kurzum, hier weiß ich aktuell nicht weiter. Wäre eine diagonale Aufstellung von 2 Subwoofern eine Alternative? Oder doch nur mein bestehender an der richigen Stelle? Sitzplätze habe ich ja normalerweise nur 2, max. 3.



    Es gibt sicher auch einige akkustische Maßnahmen, welche sinnvoll sind. Das online Tool zeigt schön, dass der Raum nicht optimal ist:



    Mein Denon kann ja bis zu 13.1 Kanäle verarbeiten, aber macht es Sinn, alle Kanäle in diesem Raum voll auszunutzen? Möglich wäre zB. ein 7.1.6 (oder ein 9.1.4 mit Front Wide). Da ich gerade saniere, habe ich nun die Möglichkeit alle Kabel per Verrohrung entsprechend zu verlegen und möchte das auch voll nutzen.


    Ich bin über jegliche Anregungen und Ideen sehr dankbar, da mir aktuell nicht bewusst ist, was ich hier vernünftig machen kann und was ich dazu benötigen werde.


    Liebe Grüße,

    Werner

  • Wie schon geschrieben, der Bass wird ein Problem werden.

    Möglichkeit 1: Den kleineren, rechteckigen Raum wählen.


    2. DBA: Ein 77er TV ist klein genug, dass man z.b. ein 4x2 Gitter oberhalb und unterhalb des TVs verbaut. Natürlich kauft man dazu keine Fertig Subs, sondern baut die Subs selbst. z.b. 8" Subs sind günstig, brauchen wenig Volumen und können 15 - 20cm flach gebaut werden.


    3. Passive Absorber müssen dick sein, siehe SBA. Gilt auch für Bass-Eckabsorber, brauchen zuviel Platz. Ev. kann man gezielt die Moden mit Plattenschwinger bedämpfen. Da müssten Andere weiter helfen.


    4. Auf tiefere Frequenzen verzichten, stattdessen einen Shaker einsetzen.


    5. Auf sauberen Bass verzichten, SitzPlatz nicht in eine Auslöschung sondern neutralen Platz stellen, Moden-Spitzen elektronisch glätten (Löcher auffüllen ist nicht möglich).

  • Hallo Mankra,


    danke für die Schilderung der Möglichkeiten. Mittlerweile denke ich, dass ich mit dem anderen Raum mit weniger Aufwand glücklicher werden würde, da ich nicht permanent die Physik des Raums bekämpfen muss.


    Der rechteckige Raum hat die Maße 417x341x215cm. Laut dem Tool sind die Seitenverhältnisse ganz gut:


    Von der Raumaufteilung könnte ich mir zwei Varianten vorstellen:


    Variante 1:

    Diese ist von der Raumaufteilung angenehmer, da alle Bereiche normal begehbar sind.

    Nachteil ist, dass die Wand für die Bildfläche in Zukunft keinen viel größeren Bildschirm zulässt.

    Wie sich die Lage im Raum auf den Ton auswirkt, kann ich persönlich nicht einschätzen. Laut REW Tool scheint die hintere Ecke eine gute Position für den Sub zu sein.



    Variante 2 sieht wiefolgt aus:

    Die Variante hat meiner Meinung folgende Eigenschaften:


    Nachteil

    • Der Raum wird durch die Sitzmöglichkeit durchtrennt wird und der Raum voller aussieht.
    • Rear, Rear Heights nicht gut zu positionieren
    • Subwoofer-Aufstellung scheint etwas schwieriger zu sein (vermute ein geschultes Auge fehlt bei mir noch)

    Vorteil

    • breitere Wand für die Front
    • Immersiver, da man nur auf die Front sieht.

    REW:


    Was seht ihr für Vor- und Nachteile von den jeweiligen Varianten?

  • Probier Mal den Subwoofer an die Frontwand in die Mitte zu stellen. Das ergibt oftmals einen ganz guten Bass wenn man nur einen Subwoofer möchte.

    Du könntest allerdings 2 bzw 4 als Fake DBA oder besser noch 8 Subwoofer als DBA in deinem Raum realisieren


    Ich würde V2 favorisieren wegen der Symmetrie

  • Ich finde deine Planung der Variante 2 sieht schon ganz gut aus, würde aber auch überlegen, ob man nicht vorn zwei Subs am Boden auf 1/4 Raumbreite platziert und evtl. hinten zwei in einem keilförmigen Gehäuse zwischen Wand und Decke ebenfalls auf 1/4 Raumbreite, damit dort keine tiefe Kante bleibt an der man sich stößt aber man so die Vorteile eines DBA nutzen kann. Ansonsten probier den einzelnen Sub mal an der rechten Seitenwand auf ~38% Raumlänge aus. Dein Hörplatz scheint jedoch recht mittig zu sein, was der denkbar schlechteste Ort ist. Versuche diesen eher bei 60-65% Raumlänge zu realisieren. Falls das nciht geht und du dich für die scheinbar recht mittige Aufstellung entscheidest, tendiere ich erst Recht zu dem kleinen DBA.

    auch gewerblich als User "Speaker Base" unterwegs

  • Hallo,


    ich habe nun versucht eure Tipps zu verarbeiten. Variante 2 ist zwar meiner Meinung nicht die schönste, aber der Sound geht vor :)

    Die Hörerposition auf 60-65% der Raumlänge zu bringen ist mit ein paar Abstrichen beim Schreibtisch möglich. Mit einem Sub an der rechten Seitenwand bei 38% und Hörerposition bei 60% sieht es wiefolgt aus:

    Ein DBA wäre natürlich super, aber durch Platzmangel würde ich eher die Variante mit einem oder zwei Subs an der Front bevorzugen.


    Wäre alternativ der keilförmige DBA eine Möglichkeit für den quadratischen Raum? Der würde mit dem Arbeitstisch gut passen. Also zB. zwei Subs vorne am Boden und zwei hinten oben.

  • Wäre alternativ der keilförmige DBA eine Möglichkeit für den quadratischen Raum? Der würde mit dem Arbeitstisch gut passen. Also zB. zwei Subs vorne am Boden und zwei hinten oben.

    Ja ich denke, damit wird man schon eine brauchbare Lösung erzielen, auch wenn es nicht das Optimum darstellt.

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  • Vielen Dank für eure hilfreiche Info.


    Irgendwie fällt mir die Entscheidung noch immer schwer. Wie anfangs beschrieben, wird der quadratische Raum bzgl. Raumeinteilung bevorzugt und wie es aussieht, ist ein DBA in jedem Raum die einzig wahre Lösung, um auch einen ordentlichen Bass zu bekommen. Das habe ich bereits akzeptiert und werde versuchen es einzuplanen. Nur werde ich im aktuellen Zuge der Renovierung noch kein DBA mit vielen Subs bauen, da aktuell viele andere Dinge eine höhere Prio haben. Dennoch will ich mir die Option offen halten, da die Situation in Zukunft anders ausschauen wird.


    Wenn ich nun den quadratischen Raum im REW simuliere, scheint zB. mit zwei Subs (1x Front + 1x Rear invertiert) kein Frequenzloch zu enstehen. Wie schlimm die Moden sein werden, kann ich nicht einschätzen, aber das sollte elektronisch reduziert werden können. Ist solch eine Simulation dafür überhaupt aussagekräftig? Ich kann in beiden Räumen ähnliches erzielen, was mich wieder etwas verwirrt.



    Kann mir jemand die Nachteile oder Meinung gegenüber dem rechteckigen Raum nennen? Also was verliere ich, wenn ich mich für den quadratischen Raum entscheiden würde? Denn wenn man einen wirklich guten Bass will, kommt man scheinbar in beiden Räumen nicht an einem DBA vorbei.

  • Was zeigt denn dein Screenshot da oben genau, SUBs, invertiert oder nicht? Sieht man am Ausschnitt nicht. Zeigt das nur einen SUB? Mit zwei Delay und invertiert hast du diese Erhöhung nicht.

  • Stimmt, ich sollte die Info im Screenshot belassen. Der letzte Screenshot zeigt einen zweiten Sub diagonal hinten. Der hintere Sub sollte invertiert sein, aber ich werde sicherheitshalber einen weiteren Screenshot machen - mit invertiertem Sub und Delay, welches entsprechend der Raumlänge eingestellt ist.

  • Hier ist nun ein Screenshot mit invertiertem Sub + 11ms Delay. Das Delay hat im ersten Screenshot gefehlt und nun ist der Pegel im Bassberech recht abgeflacht. Hängt natürlich stark von der Sitzposition ab. Ob das nun wirklich gut ist, kann ich nicht einschätzen.


    Main Sitzposition:

    Links und rechts (+/- 0,7m) gibt es bereits große Abweichungen:

  • Subwoofer sind ported?

    F3 = 30Hz?


    Noch den Haken bei "Room is sealed"

    Delay 11/12, Gain hinten -1 .....

    Da kannst ein wenig experimentieren aber dann hast schon eine Basis die du mit einem DSP bis 100Hz recht linear bringst.

    Kannst du auch in REW simulieren.


    Simuliere nur mit den Subwoofern ohne Mains und stell den Crossover auf 300Hz

    Erstelle mit " Combined Response at main mic position " eine virtuelle Messkurve

    Die kannst du dann mit dem EQ von REW mit deinem verwendeten DSP simulieren/korrigieren .


    Dann siehst du schon ein recht gutes Ergebnis.

  • Danke, ich werde damit etwas mehr experimentieren. Was F3 genau bedeutet habe ich noch nicht verstanden und weiß auch nicht was mein Sub für einen F3 Wert hat.


    Kann man also sagen, dass man mit diesem Raum schon ein vernünftiges Ergebnis bekommt? Hat der quadratische Raum noch weitere Nachteile? zB. bei anderen Frequenzen? Klingt für mich gerade nicht so schlimm wie erwartet. Denke aber, dass mir der Aufwand dafür noch nicht bewusst ist.

  • Herzlichen Dank, das macht mich schon mal zuversichtlich und der Vorteil von dem quadratischen Raum ist, dass ich dort freiere Wahl bei der Gestaltung habe. Ziel ist es zuerst mit einem oder zwei Subs zu beginnen und später bei Bedarf weiter aufzurüsten (vielleicht wird es irgendwann ja doch ein richtiges DBA :-).


    Nun muss dafür mal die Verrohrungen richtig geplant werden. Dafür werde ich zumindest die Leerverrohrung für ein 7.2.4 System einplanen. Da mein aktueller Receiver bereits 13.2 Kanäle kann, frag ich mich, ob es bei diesem Raum überhaupt Sinn macht, noch mehr Kanäle einzuplanen. Wie soll zusätzlich die Verkabelung für die Subs hinten eingeplant werden?

  • Leerverrohrung ist immer gut! Obs ein 7.2.4 oder 5.2.4 werden soll mußt selber rausfinden mit Probehören am besten bei Kinos deiner Größe. Ich weiß schwierig.

    Ich glaub ein 5.2.4 sollte locker reichen.

    Wenns ein 2x4 DBA werden soll dann die 1/4 Aufstellung, gibt hier im Forum schon viele Skizzen.


    lg

  • Macht in diesem Raum eigentlich auch ein Beamer Sinn? Wenn ich schon alles verrohre, könnte ich das auch zumindest vorbereiten. Aktuell will ich noch lange mit dem OLED weiterarbeiten, aber wer weiß, ob nicht in Zukunft doch mal ein Beamer daherkommt :). Hinten mittig geht leider nicht, da dort genau ein Fenster ist.


    Der aktuelle Plan sieht so aus:


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