Beiträge von RedFire

    Ich wüsste gern, und ist keinesfalls provokant gemeint, wie man bei DAC-Messungen einordnen kann, wie „echt“ ein Instrument wiedergegeben wird. Was sind das für Messwerte und wo werden die erhoben? Danke!

    Ja, diese Frage hab ich hier auch schön öfter gestellt, aber die Antwort steht bisher noch aus.
    Der Verdacht drängt sich auf, dass es eben nicht darstellbar ist, zumindest nicht in einer Form, die eine eindeutige Zuordnung zuließe.

    Für Entstörungsmaßnahmen bin auch sofort für zu haben, habe ich glaube ich schon öfters geschrieben. Stabilisierung der Kette durch Taktgeber oder Jitter-Korrekturauf der HDMI-Strecke sehr gerne. Aber idealerweise dann auch aber halbwegs bezahlbar ;) also betriebwirtschaftlich gut kalkuliert ohne unverschämte Margen :)

    Ja, aber manche können sich gar nicht vorstellen, wie extrem sich Jitter auswirken kann.
    Der Irrglaube, dass eine digitale Signalverarbeitung automatisch eine unbeeinflusste Signalverarbeitung sei, hält sich hartnäckig.
    Dabei muss man sich eigentlich nur vergegenwärtigen, dass jedes digitale Signal durch einen sehr analogen Spannungswert erzeugt wird, dessen Sauberkeit bzw. Flankensteilheit erhebliche Auswirkungen auf den Klang hat.

    Aber dann macht es ja noch weniger Sinn zu Highend zu greifen, wenn Studios auch nur Mittelmaß an Content produzieren? Gibts da spezielle Zertifizierungen an der Musik, welche auch auf highend Hardware produziert wird? Wäre ja irgendwie sinnvoll... ansonsten müsste ich eine Liste von Labels pflegen.

    Nein, eine Zertifizierung gibt's da leider nicht, da wirst Du um die Label-Liste wohl nicht rumkommen.
    Aber tatsächlich wird im Studio auch sehr oft getrickst. Denn nur, weil es authentisch klingt, heißt es noch lange nicht, dass es auch puristisch aufgenommen wurde...

    Sehe ich ähnlich. In den Studios gibt es genauso wie in der Hifi Welt beide Extreme. Studios die mit Durchschnitstechnik arbeiten genauso wie High-End Labels die Ihre High End Geräte mit sündhaft teuren Stromkabeln verkabeln.

    RedFire gibt es nicht auch einige Studiobesitzer, die Ihre Mischpulte haben umbauen lassen um den Klang zu verbessern? Ich erinnere mich dunkel daran.


    Mir begegnet da auch die ganze Bandbreite der Studio-Technik-Philosophien, sowohl die Budget-Kandidaten, als auch die "ich höre das Gras wachsen"-Fraktion.
    Aber Entstörungsmaßnahmen aller Art (und um die geht es ja beim "Tuning" letztlich) sind im Studio durchaus üblich...

    Wenn man ungesoundete DAC oder Komponenten will, würde ich einfach bei Studiotechnik ins Regal greifen. So mache ich das ja mittlerweile auch (deswegen verkaufe ich ja auch mein ganzes Hifi-Equipment in dem anderen Thread) ;) Ich will gar kein Sounding durch Komponenten und die volle Kontrolle über einen einzigen DSP (und maximal Sounding über meine Raum als einzigen Kompromiss).


    Als jemand, der in den unterschiedlichsten Ton- und Mischstudios arbeitet, muss ich Dir leider sagen, dass auch in den Studios nur mit Wasser gekocht wird.
    In den seltensten Fällen hat der technische Leiter unbegrenzte Mittel zur Verfügung. Da wird das gekauft, was der Kunde auch bereit ist zu zahlen, mehr nicht.
    Und wenn man nicht gerade zu Stockfisch Records o.ä. ins Studio geht, dann findet man auch hier oft nur Mittelmaß...

    Es gibt ja bei der Bewertung eines DACs für mich auch durchaus noch andere Kriterien:

    - die Natürlichkeit des Klangs (Vergleich eines reproduzierten Klaviers mit einem echten Klavier)
    - Detailtiefe (also höre ich z.B. beim Saxofon auch die Klappengeräusche, das An-Atmen, etc.)
    - Bühnentiefe (Wie weit ragt das Klanggeschehen in den Raum?)
    - Kontur der Instrumente (Kann man um den Bass "herumgehen", oder verschmilzt er klanglich mit dem Schlagzeug)

    Hier wüsste ich nicht, wie sich diese Kriterien irgendwie messtechnisch darstellen lassen sollten...


    Mittlerweile hat er auch ZWEI Mutecs kaskadiert. Ich wollte hier nicht so sehr ins Off-Topic Detail gehen. Ja der hört echt extrem gut und vor allen hat der ein extrem gutes Gedächtnis. Das Projekt ist sehr fordernd aber macht auch unheimlich viel Spass. Das ist so ein Fall wo ich starke bedenken hatte eine AL32 in die Kette einzufügen. Da war ich froh, das Cinemike das Tuning für die AL32 angekündigt hatte. Zusammen mit den externen DACs und dem ganzen anderen "Brimborium" wird das aber seinen Ansprüchen genügen


    Dann würde ich ggf. auch nochmal über ein separates Netzteil für die Mutecs nachdenken. Das 6V-Netzteil, das Herr Koenen auf Anfrage baut, hat echt extrem was gebracht.

    Danke. Den hab ich schon im Programm. Ist in der Tat einer der besten DACs. Ein Kunde verwendet den mit vorgeschaltetem Mutec MC3+ Reclocker und Mutec REF10 Nano. Als Lautsprecher verwendet er Progressive Audio Transformer Vorne. Wir erweitern die Anlage gerade mit Progressive Audio Extreme 1 und 4 für die Surrounds und Atmos. Er hat einen akustisch optimieren 70m^2 Raum mit 3,5m Deckenhöhe. Im Januar fahre ich wieder hin um die letzten Helmholtz Resonatoren zu installieren und abzustimmen. Ich freue mich schon auf den Termin. In diesem Raum Klassik zu hören ist echt ein Genuss.

    Ja, ich nutze den PA DAC ebenfalls an einer SotM-Masterclock und ZWEI kaskadierten Mutec MC3+ USB an separatem Progressive Audio Netzteil. Schon erstaunlich, was da noch geht.
    Kann mir gut vorstellen, dass Dein Kunde da schon ganz gut hören kann, scheint ein echt schönes Projekt zu sein.

    Klanglich war ich mit der AL16 nie zufrieden daher bin ich immer auf der Suche nach günstigen Wegen der klanglichen Verbesserungen. Da der Umweg über den Xilica Solero mit deaktivierten Filtern den AL16 klanglich verbessert hat und die Wandler-Boards im Solero sehr günstig sind dachte ich das kann mit dem Topping E50 nur noch besser werden. Es war kein Blindtest und ich war voller Vorfreude, dass mit dem Topping E50 jetzt gleich klanglich die Sonne auf geht. Aber er klang wie schon beschrieben keinen Deut besser als die alte AL16.


    Falls Du einen wirklich guten Stereo-DAC suchst, kann ich den "Progressive Audio 992" sehr empfehlen. Der besteht auch kritische Hörtests.
    Klar, nur Stereo und kein Mehrkanal und auch sicher nicht im Budget-Bereich zuhause, aber klanglich über jeden Zweifel erhaben.

    Natürlich ist es ein Blindtest, wenn darauf hingewiesen wird auf was man achten muss.

    Blindtest ansich besagt ja nicht, dass der Hörer möglichst nicht weiß überhaupt einen Test zu machen, sondern dass ihm abgesehen von dem zu testenden Parameter keine Information zur Verfügung steht welches Gerät spielt.

    Okay, verstehe...
    Ich dachte, dass jegliche Teilnehmer-Beeinflussung schon den Test "kontaminiert", auch der Hinweis, worauf zu achten sei. Aber dann passt's ja.

    Ich biete jedenfalls gerne Tests an (tu ich auch schon länger und wird auch immer wieder mal in Anspruch genommen), aber die genügen vermutlich keinen wissenschaftlichen Grundsätzen.
    Daher muss jeder selber entscheiden, wie er das Ergebnis bewertet.

    Und genau die gilt es eben mit einem passenden Test auszuschließen - sofern man wissen will ob es aufgrund unterschiedlichen Schalls auch anders klingt.

    Ich finde es echt interessant, wie wenig manche hier offenbar ihren eigenen Ohren vertrauen können.
    Wenn man die Unterschiede bzw. ggf. "Klangoptimierung" nicht hört, dann hilft einem doch auch kein amtliches Siegel, das einem notariell beglaubigt, dass man doch was hören können sollte, oder?

    Und noch schnell meine Meinung zu den immer wieder gebetsmühlenartig geforderten Blindtests:
    Blindtests sind meines Erachtens Blödsinn, wenn man den Referenzwert nicht in- und auswendig kennt, gegen den man vergleichen soll!

    Ich hab bei mir schon öfter Leute zum Geräte- und Kabeltest (!) da gehabt, die solche Tests bestenfalls verwirrend fanden, da sie ihre eigenen, mitgebrachten Geräte oft klanglich nicht mehr wiedererkannt haben.
    Die Kandidaten mussten also bei mir zwei für sie völlig neue Klangbilder miteinander vergleichen, was im sinnvollen Rahmen und gleichzeitig ohne Stress praktisch unmöglich ist, weil man nicht weiß, worauf man achten muss.
    Und wenn man sagt, worauf zu achten ist, dann ist es ja kein Blindtest mehr.
    Und wenn man unter Stress gerät, dann kann man nicht mehr gut hören, daher gibt's bei mir keine Blindtests (mehr). Aber wer z.B. seinen ungetunten Oppo 205 gegen meinen getunten testen möchte, dem biete ich das hier gerne an.

    Wir werden auch in unserer Kette (Ketten) mal die CM Version integrieren, was perfekt im Movie Core (rückwärts eingespeist 2x Trinnov auf Output LS) in der Umschaltung funktioniert.

    Ich (wir) finden es daher großartig, das es da draußen Firmen oder Leute gibt, die einfach mit neuen Ideen oder Umsetzungen kommen und so weitere Türen öffnen können.

    Wie beschrieben es darf jeder so "freakig" sein, wie er es ausleben möchte. :sbier:

    Find ich prima, dass ihr hier einfach mal open-minded an die Sache rangeht.
    Und das Schöne an CM-Geräten ist ja, dass man sie nicht kaufen MUSS.
    Manche hier erwecken in ihrem missionarischen Eifer als "Aufklärer" (aus der Fraktion "ohne mein Mess-Mikro misstraue ich meinen Ohren sowieso") fast den Eindruck, dass man dazu gezwungen wäre...

    Ja, zeig doch mal. Würde mich interessieren, wie sowas dann aussieht.

    EDIT:
    Ich meine natürlich NICHT auf Dateiebene.

    Und die Frage, WAS ihr gemessen haben wollt, ist damit auch noch nicht beantwortet.

    Mal eine Frage an die Messschrieb-Spezialisten unter euch:
    Würde man z.B. unterschiedliche Quantisierungen in der Messung sehen können?
    Also: Sieht die resultierende Messung anders aus, wenn ich eine unkomprimierte Wave-Datei gegen eine 96kbit-MP3 im Hörtest antreten lasse?
    Denn hören kann man ihn ja meist, zumindest wenn die Anlage gut genug ist. Aber kann man ihn auch (in der Messung) sehen?

    Ich verstehe nämlich bei all den Rufen nach Messbarkeit immer noch nicht ganz, WAS ihr denn gemessen haben wollt, um mit dem Ergebnis dann auch zufrieden zu sein?
    Und wie müsste sich der Unterschied zwischen modifiziert und unmodifiziert darstellen, damit ihr das akzeptabel findet?