Morgen,
nach 2 ½ Tagen experimentiere musste ich die Eindrücke noch sacken lassen und für mich ordnen. Zielsetzung für den Test des Epson 1755 war:
1. Ist er fürs Heimkino geeignet?
2. Wieviel Licht brauche ich in meinem Kino?
Ich versuch mal eine Zusammenfassung:
Farbraum des Epson:
Da passt nicht wirklich für Heimkino. Es fehlt mal an Rot und dann wieder an Grün usw. Es gibt einen 709 Mode, bei dem gibt es keinen FI. DCI P3 wurde mangels Abdeckung auch gleich abgehackt. Voreinstellung der Farbtemperatur passt gar nicht.
Damit war Frage 1. eindeutig mit nein zu beantworten.
Lichtleistung / Lasersteuerung:
Für die weiteren Tests wurde der Kinomodus gewählt. In dem Mode funktioniert der FI bei 4K Zuspielung und 4K E-Shift. Der Modus wurden kalibriert, bei der Gelegenheit konnte gleich die letzte Beta von Color Space ausprobiert werden.
Bei voller Leistung bringt der Epson 447 Nits auf die LW. Das ist hell, sehr hell. Die Unterschiede mit oder ohne dynamischer Lasersteuerung sind kaum wahrnehmbar. Je mehr die Leistung des Lasers reduziert wird, desto deutlicher sichtbar wird die Wirkungsweise. Das beste Ergebnis gab es bei 50% Laserleistung. Lichtleistung gegen Schwarzwert tauschen funktioniert in der Praxis nicht wirklich. Da müsste eine Blende eingebaut werden um zu brauchbaren Ergebnissen zu kommen und vor allem das Streulicht in den Griff zu bekommen.
Bildeindruck:
HDR mit so viel Licht ist einfach nur geil. Leider rächt sich das beim Epson in den dunklen Szenen mit starkem Rauschen. Je größer der dunkle Bereich ist, desto heftiger. Mit MadVR kann man da einiges verändern, aber auch nicht wirklich akzeptabel in den Griff kriegen. Die Reduktion der Lichtleistung auf 70 oder 50% kommt einem nicht so viel weniger vor. Ja es wird dunkler, aber nicht im gleichen Verhältnis wie es die Zahlen zeigen. Bei 50% Laserleistung war dann auch der Punkt gefunden wo der Bildeindruck am besten war.
Beim Film Sushi mussten die üblichen Verdächtigen für HDR und SDR her halten um einen Eindruck zu bekommen. Überrascht hat mich wie schnell man sich an die Helligkeit gewöhnt. Nach einer Stunde sitzt du da und denkst – ist das jetzt wirklich so viel heller als dein eigener Projektor der um die 50 Nits kann? Der A/B Vergleich ist verheerend! Ich hab gedacht, mein 9300 ist defekt.
Beantwortung Frage 2. – ein Versuch:
So gefühlt würde ich sagen, dass es sich mit 100 – 150 Nits im kalibrierten Zustand sicher sehr gut leben lässt. Natürlich ist viel auch Gewohnheit und man darf die Vorteile eines ausgewogenen Bildes mit 50 Nits nicht vergessen. Das ist halt auch eine Frage der eigenen Gewichtung. Der beste Kompromiss ist nicht leicht zu finden. Da werden ich wohl noch einige Geräte schleppt, vermessen und aussortieren müssen.
Hoffe Ihr könnt mit der Zusammenfassung was anfangen.