Hilf mir mal Aries. Welches genau ist das und wofür wird es genau so dann gebraucht?
Ich will einfach mal Deinen Ansatz besser verstehen.
Was ich z.B. nicht verstehen würde wäre eine generelle Anforderung für Atmos LS die man als Maßstaab für ein Kino zugrunde legt, das man zu 95% alleine nutzt.
Vielleicht bin ja auch ICH auf dem Holzweg.
In Beitrag #3 habe ich meinen Ansatz für die Lautsprecher in der Hörebene ausführlicher erläutert.
Ultrakurz zusammengefasst:
- Gute/nützliche Anteile des indirekten Schalls fördern, schlechte/schädliche Anteile vermeiden.
- Daraus folgt das Raumakustikonzept und für das Abstrahlverhalten der Lautsprecher horizontal breit, vertikal eng, dabei jeweils möglichst gleichmäßig.
Für die Deckenlautsprecher, die mMn auf den Referenzplatz ausgerichtet sein sollten, ist die Bedingung komplett verschieden
- auch wenn man für ein Egoistenkino nur den Referenzplatz optimal beschallen will!
Warum?
Durch die diagonale Abstrahlrichtung gibt es keine solche Differenzierung horizontal breit / vertikal eng wie bei den Frontlautsprechern.
Zwar wird auch auch hier wieder der grundlegende hörphysiologische Zusammenhang zwischen guten und schlechten Anteilen des indirekten Schalls gelten (niedriger IACC vorteilhaft), aber:
Es gibt keine klare Zuordnung der guten und schlechten Anteile des indirekten Schalls zum Abstrahlverhalten (und zur Raumakustik).
Kann man daraus ableiten "dann ist das Abstrahlverhalten egal"?
Das natürlich auch nicht.
Es treten andere Bedingungen in den Vordergrund, die insbesondere aus dem geringeren Abstand der Lautsprecher zu den Hörplätzen resultieren.
Dadurch nimmt der Anteil des Direktschalls generell zu und insbesondere bei stark bündelnden Lautsprechern besteht die Gefahr dass einzelne Lautsprecher lokalisiert werden.
Das ist für mich einer der störendsten Punkte überhaupt weil damit für mich die Immersion verloren geht (ich habe das auch bereits bei entsprechenden Installationen erlebt).
Um diesen Effekt zu vermeiden ist ein breiteres Abstrahlverhalten hilfreich.
D.h. damit wird nicht nur eine gleichmäßigere Beschallung über die verschiedenen Plätze erreicht, auch für den Referenzplatz ergibt sich damit ein Vorteil.
Für die anderen Plätze, die dem jeweiligen Lautsprecher noch näher sind, ist der Vorteil natürlich noch größer.
Der deutlich geringere Abstand hat noch einen weiteren Aspekt, damit kommen Unzulänglichkeiten durch die Treiberanordnung und die Addition der Wege stärker zur Geltung.
Für einen Deckenlautsprecher ist damit noch mehr als für die anderen Lautsprecher das Ideal einer Punktschallquelle vorteilhaft.
Der deutlich geringere Abstand hat aber auch einen wichtigen Vorteil:
Die Deckenlautsprecher brauchen weniger Nennschalldruck um am Hörplatz die gleiche Lautstärke zu erzeugen, bei mir beträgt der Unterschied ca. 5 dB.
Damit können die Deckenlautsprecher kleiner ausfallen.
(Dazu habe ich die Deckenlautsprecher bei 120 Hz getrennt um sie noch etwas zu entlasten.)
Zusammengefasst die Anforderungen an den optimalen Deckenlautsprecher:
- Gleichmäßiges, breites Abstrahlverhalten
- Punktschallquelle
- Pegelanforderung reduziert im Vergleich zu den Hauptlautsprechern
Wenn ich diese Punkte zusammenfasse sehe ich die KEF UniQ Lautsprecher als das beste Konzept für Deckenlautsprecher.
Kein anderer Lautsprecher vereint die Anforderungen an einen Deckenlautsprecher so wie die Uni-Q.
Einige Deckenlautsprecher haben das Konzept Hochtöner auf einem Steg vor dem Tieftöner.
Das kommt dem KEF Konzept zwar nahe, führt aber zu Interferenzen des Hochtons am rückwärtigen Konuslautsprecher.
Daher, wenn dieses Konzept, dann sollte der Hochtöner leicht außermittig angebracht sein um diese Interferenzen zu reduzieren.
Was die Tonalität anbetrifft:
Dafür habe ich eine Altitude.