Planungs- und Bauthread erstes Heimkino

  • Ich würde niemals, niemals, nie ein derartigen Kompromiss eingehen und die Leinwand dermaßen verkleinern. Das kann man schon gar nicht mehr Kompromiss nennen…

    Aber deine Entscheidung.

    Aus meiner Sicht machst du dir wieder mal zu viel Gedanken. Ich würde weiterhin bei der alten Version bleiben

    Naja, die Gedanken mache ich mir "nur", weil mich Andy_Cres darauf hingewiesen und begründet hat, was und warum er es anders machen würde. In der Zeichnung ein paar Dinge zu schieben, ist ja mit verhältnismäßig wenig Aufwand getan: weniger als später im Bau. :zwinker2:

    Ansonsten muss ich mich Lando2081 zu 100% anschließen. Sowas würde ich auch nie machen, ich kann nicht mal da angeführte "Problem" als solches nachvollziehen. Du interpretierst da viel zu viel rein.

    Wie gesagt, ich diskutiere das Problem nur, weil es damals explizit angesprochen und nun quasi von Andy_Cres bestätigt wurde. Wenn mich zwei Gewerbliche auf eine Problematik hinweisen, dann finde ich dass es wert sein sollte, darüber nachzudenken. Ist ja auch der Sinn dieses Forums. :)


    Und wie ich oben schrieb: ich selbst kann mich mit dieser Variante noch nicht anfreunden, Du und Lando bestätigt mich in meiner Meinung, sprich wir sind bereits einer Meinung. :sbier: Nun wäre interessant, wie Andy die Sache sieht... :)

  • sprich wir sind bereits einer Meinung. :sbier: Nun wäre interessant, wie Andy die Sache sieht... :)

    Und dann wird ausgezählt oder abgestimmt?

    Du bist doch auch schon lange genug im Forum, um zu wissen, dass es zu nahezu jedem Thema unterschiedliche Ansichten gibt und oft sind sogar die Argumente beider Seiten richtig, weil vieles halt auch Ansichtssache ist oder eine Frage der Prioritäten. Es gibt immer eine Kehrseite der Medaille und das perfekte Kino hat sowie keiner, weil es das objektiv gesehen gar nicht geben kann.

  • Und dann wird ausgezählt oder abgestimmt?

    Warum so negativ bzw. sarkastisch? Nur weil ich mir die Mühe mache, mir zu einem ernst gemeinten Hinweis ein paar Gedanken zu machen und das Ergebnis zur Disposition stelle? Und ja, natürlich interessiert mich an dieser Stelle auch Andys Meinung, da von ihm schließlich der Hinweis gekommen ist: vielleicht stimmt er uns dreien zu, vielleicht hat er aber auch noch eine Idee, auf die wir bisher nur nicht gekommen sind.


    Und ja, natürlich ist mir klar, dass man auf fast jede Frage keine einheitliche Antwort bekommen wird und vieles auch Geschmackssache etc. ist. Damit kann ich auch gut leben. Aber der Umkehrschluss kann auch nicht sein, dass man deswegen keine Fragen mehr stellt oder gut gemeinte Hinweise einfach ignoriert... Finde ich zumindest. :sbier:

  • Wenn Dir die Meinung von Andi wichtig ist, ist doch okay. :sbier:

    Mich wundert lediglich, dass Du so einen schwerwiegenden Kompromiss wie die Verkleinerung des Bildes um ein Drittel überhaupt in Erwägung ziehst.

    Und es würde mich schon sehr wundern, wenn jemand wie Andi als ausgewiesener Befürworter eines möglichst großen Bildes so eine Maßnahme empfehlen würde.

  • Nabend,


    es ist schon erstaunlich das hier Tipps zur Aufstellung (in Richtung egal) kommen oder gewisse Dinge so lapidar runtergespielt werden.

    Man sollte diese Lautsprecher mal selbst gehört haben inkl. sich damit in "live" befasst haben.

    Es ist überhaupt nicht egal !!!

    Schon kleine Änderungen im Winkel und generell zu Nahe an der Wand bewirken leider deutlich hörbare Reduzierungen, die den Lautsprecher nicht mehr über die eigentliche Raumbreite (wie möglich) "tönieren" bzw. spielen lässt.

    Genau das kann der Lautsprecher, im Gegensatz zu vielen anderen Lautsprechern.:zwinker2:


    Bei richtiger Aufstellung ist die Breitenstaffelung einfach unglaublich.:)

    Daher messerscharf arbeitet dieser Lautsprecher, was sicherlich nicht nur von Vorteil ist.


    Earl Grey

    Ich finde deine sehr definierte und hinterfragenden Überlegungen daher Klasse !:sbier:

    Mag sein, das es bisweilen zu sehr detailverliebt ist, aber das hängt immer vom eigenen Anspruch ab.

    Du willst das Beste und mögl. die maximale Qualität aus der Kette holen. Finde ich absolut sinnvoll, lieber mehr planen, als ggf. zigmal umbauen danach.


    Klar ist der Kompromiss jetzt auch blöd mit den anderen Einschränkungen.

    Aber ich werde mir deine Zeichnung jetzt nochmal genauer anschauen, mit Sicherheit wird es noch eine bessere Lösung geben.

    Mal schauen.


    ANDY

  • Nabend,





    Subwoofer etwas weiter zusammen. Dann bitte die Ecken nochmal mit tiefen Plattenabsorbern raumhoch und so tief es geht versehen (dito zwischen den Subs, da ggf. normal ohne Membran).

    Front LS nun auf 23,5 Grad, was die Bühne vorn sehr breit macht akustisch ohne das die Seitenwände zu sehr stören (Erstreflexions Punkte Absorber beachten).

    Ebenso etwas weiter raus geholt nochmal die Front LS (R + L).


    Und auch gleich die Side Surround geändert auf 82 Grad.

    Vorteil hier :

    Lücke zu den Front LS reduziert.

    Abstrahlung ist so besser für die letzte Reihe

    Abstand maximum rausgeholt zu den Sitzen (jeder cm zählt da.)

    Ebenso besser für die erste Reihe.

    (das du den LS dann an der Tür befestigen musst, sehe ich nicht als Hindernis:zwinker2:).


    Somit bleibt die Leinwand inkl. auch der 1:1 Sutzabstand wie gehabt.


    ANDY


    PS

    Die Front LS könnten auch 1 - 1,5 Grad mehr eingedreht werden (also vor Referenzplatz), das hängt etwas von der weiteren Akustik ab

    (Erstreflexion + Diffusor dahinter im Raum seitlich)

  • Die seitlichen Subs kannst du auch 90° drehen und mit einer Vorkammer versehen. Dadurch bleibt das akustische Zentrum am Wunschort und du schaffst mehr Platz für die Adams.

    Da muss ich nun wieder ganz dumm fragen, wie Du das mit der Vorkammer meinst. Tante Google hat zum Stichwort ein paar interessante Artikel raus geworfen, aber wirklich schlauer bin ich dadurch nicht geworden.


    Meine Subwoofer (die ja bereits gebaut sind!), sehen momentan so aus (Skizze von oben betrachtet):



    Wenn Du von "um 90° drehen" sprichst und eine Vorkammer vor den Lautsprecher soll, meinst Du dann so etwas (nicht hauen wenn's totaler Unsinn ist) ??? Das rote wäre dabei meine "Vorkammer"...



    :think:

  • Ja genau so, suche dabei mal nach CDS bzw. Compression drive slot oder auch z. B. Einem ripol. Da wirst du über das Prinzip das ein oder andere finden.

    Ok, schaue ich heute Abend nochmal, auf die Schnelle habe ich nichts wirklich brauchbares gefunden.


    Aber wie gesagt: die Subwoofer sind ja bereits alle gebaut!


    Die Vorkammer werde ich doch vermutlich nicht einfach nachträglich dranbauen können? Die Kammer mit drei Kanten an den vorhandenen, lackierten Subwoofer anleimen, wird doch vermutlich nicht stabil genug sein, sondern womöglich kräftig vibrieren und mir schlimmstenfalls um die Ohren fliegen?

  • Freunde und ich haben so etwas schon sehr häufig gebaut, vorrangig aber im Auto. Ein downfire subwoofer nutzt im Grunde kein anderes Prinzip. Je nach Gehäusemaßen muss man schauen wie gross das Volumen wird und die Öffnungsfläche. Es ist quasi ein verstimmter 4th order bandpass. Einfach die senkrechten drei Seiten. Brett drüber und evtl ein paar rundhölzer. Das deckbrett wird ja nur geschraubt um das Chassis auch wieder heraus zu bekommen. Durch die erhöhte dynamische luftlast und die bessere luftankopplung klingt das oft auch noch etwas knackiger und hat oben heraus je nach abstimmung auch einen besseren Wirkungsgrad. Da ich hinten nicht genug Tiefe hatte im Keller, habe ich auf diese Bauweise verzichtet, sonst würde ich das selbst so nutzen.

    auch gewerblich als User "Speaker Base" unterwegs

  • Hallo Moe,


    zunächst einmal: das Konzept finde ich sehr spannend. Ich bin mir aber nicht sicher, ob wir damit womöglich ein ziemliches Fass aufmachen.



    Zunächst zum potentiellen Nutzen: um wie viele Zentimeter (grob) könnte ich das "akustische Zentrum" (mag der falsche Begriff sein) des LS verschieben? Wenn ich also z.B. von folgender Zeichnung ausgehe (Draufsicht):



    • Bisher ist die Box 360 mm breit, die Mitte liegt also bei 180 mm.
    • Die Öffnung der Vorkammer wäre beispielsweise 150 mm breit, d.h. die Mitte der Kammer läge bei nur 75 mm.
    • D.h. das akustische Zentrum läge 180 -75 = 105 mm weiter links als bisher (stimmt nicht ganz, da hier gerade die Materialstärke der roten Wand ignoriert wird)

    Was wäre denn grob eine realistische Größenordnung für meine 150 mm?


    Als ich nach Ripolen gesucht habe, war die Kammer schmaler, allerdings gibt es dort halt immer zwei Kammern, so dass man deren Maße als Schätzgröße vermutlich nicht übernehmen kann. Daher meine Frage. :unsure:



    Zur Montage:


    Ich frage mich auch weiterhin, wie ich die Vorkammer nachträglich an einen bereits fertigen Subwoofer anbringen kann. Im Grunde sähe es ja am Ende so aus:



    Die Seitenwände der Vorkammer müsste ich zusammenleimen und dann das ganze an den Subwoofer anleimen. Ich frage mich nur, ob diese Leimverbindung für die Anwendung wirklich stabil genug ist?


    Den Deckel der Vorkammer anschrauben: würde ich nur an ihren Seitenwänden. Bei den Ripolen wird ja anscheinend gerne mit langen Gewindestangen gearbeitet, aber ich möchte eigentlich nicht in den Deckel des Lautsprechers hinein schrauben (mittels Rampa-Muffe o.ä.): ich vermute die Gefahr ist zu groß, dass man sich damit Undichtigkeiten produziert…?



    Ein weiteres kleines Problem: das Chassis ist sehr weit oben in der Frontplatte angebracht, d.h. dort ist nur wenig Platz zwischen Chassisrand und Ende der Schallwand. Dort könnte ich für die Kammerwand nicht die normale Plattenstärke von 18 mm verwenden, sondern vermutlich nur 10 mm. Diese Wand wäre also weniger stabil, falls dies eine Rolle spielen sollte. Und um dort noch hineinschrauben zu können, müsste ich vermutlich im oberen Bereich ein weiteres Holz als Verstärkung anleimen.


    Dagegen kein Problem dürfte sein, dass ich die Kanten der LS am Ende mit einer kleinen Fase versehen hatte. Die aufgesetzten Seitenwände der Vorkammer haben hier natürlich keinen Kontakt zur LS-Front, aber die Fase ist so minimal, dass sie kaum Material weg genommen hat und die fehlende Kontaktfläche nicht ins Gewicht fallen dürften.



    Letzte Frage, diesmal zum Wirkungsgrad: den Ripolen wird ja anscheinend ein geringerer Wirkungsgrad nachgesagt. Aber da dieses Konstrukt hier kein Ripol ist, hat es nach deiner Aussage sogar einen höheren Wirkungsgrad?


    Herzlichen Dank vorab! :sbier:

  • Das müsste man an einem Testgehäuse mal präzise messen. Näherungstechnisch kann man das als 4th order bandpass simulieren. Ich vermute du wirst am Ende bei rund 8-10cm landen. Die Variante hat auch weitere akustische Vorteile. Ist also nicht nur zwangsläufig ein "notwendiges Übel".

    Schau dir z. B. Den reduzierten hub bei gestiegenem pegel an. Die luftankopplung funktioniert auch besser, wie z. B. Bei einem downfire subwoofer. Wir haben so etwas schon häufiger im Auto gebaut. Ich werde das aber mal messtechnisch begleiten und zuhause bauen. Für das dba im Keller hat mir einfach die Einbautiefe gefehlt auf der Rückseite, um das umzusetzen.


    Edit: ich habe auch noch einmal ein Foto der simu ohne entzerrung ergänzt, da sieht man gut den wirkbereich, dieser hängt aber maßgeblich von der abstimmung ab. Da sieht man auch warum diese Bauweise gefühlt so knackig ist. Daher empfehle ich einen test mit einem aufsatz der einfach aufgezwingt ist, dabei abstimmen und dann erst final verbauen.


    LiDoNi kann da evtl. Noch sinnvollen input ergänzen. Hauptvorteil zuhause ist eben einfach in beengten Verhältnissen die Verschiebung der schall Quelle gerade in anbetracht der Anordnung der Bassarrays.

  • Das kommt ja auf die Konstruktion als solches an. Generell ist eine saubere Verleimung doch super, aber das deckbrett musst du ja eh Schrauben, wenn das Chassis mal wieder raus soll.

    auch gewerblich als User "Speaker Base" unterwegs

  • Hallo


    das Prinzip einer Vorkammer unterstützt mehrere Dinge.


    1. Es Verlängert mechanisch den Weg von der Schallquelle bis zum Hörplatz

    2. Er verändert die Parameter des Treibers und das zum Teil Frequenzabhängig.


    Ihr könnt dazu mal einen ganz einfachen Test machen. Nimm ein Rohr mit 20mm Durchmesser und atme langsam dadurch, dann mal richtig mit Wucht. Man merkt durch die plötzlich auftretende, höhere Luftgeschwindigkeit, wird der Widerstand größer. So verhält sich das auch mit der Kammer davor.


    Aus meiner Erfahrung heraus muss man das Ganze am Hörplatz messen indem man neben dem eigentlichen Frequenzgang auch das Kompressionsverhalten untersucht. Dadurch kann man die Größe des Kompresionsschlitzes auf die Bedürfnisse anpassen.


    Allgemein kann ich nur davon abraten den Abhörplatz so festzulegen wie oben im Bild. Ich Verstehe den Ansatz anhand des Leinwandabstandes, aber gerade in einem Raum welcher ein Seitenverhältniss 2:1 hat würde ich das so nicht machen. Ich kenne die ganzen Simulationen , aber im Prinzip kann man das nur dann richtig Simulieren wenn man die Ganzen Oferflächen, den Schwing und absorbierungsgrad mit einbinden kann. Desweiteren ist die dahinter liegende Sitzreihe ebenfalls ein "Feind" . Sie erzeugt an sich auch Effekte.


    Dahingehend habe ich selber diverse Untersuchungen gemacht in meinem Fahrzeug wo ich die Sitzposition nicht nur vor/zurück/hoch/runter verändern konnte sondern auch seitlich verschieben. Ich weis es klingt verrückt, aber eine gewisse Asymmetrie , wir haben doch eh einen Center, kann Vorteile bringen.


    Grüße


    Dominic

  • Allgemein kann ich nur davon abraten den Abhörplatz so festzulegen wie oben im Bild. Ich Verstehe den Ansatz anhand des Leinwandabstandes, aber gerade in einem Raum welcher ein Seitenverhältniss 2:1 hat würde ich das so nicht machen. Ich kenne die ganzen Simulationen , aber im Prinzip kann man das nur dann richtig Simulieren wenn man die Ganzen Oferflächen, den Schwing und absorbierungsgrad mit einbinden kann. Desweiteren ist die dahinter liegende Sitzreihe ebenfalls ein "Feind" . Sie erzeugt an sich auch Effekte.

    Jetzt stehe ich etwas auf dem Schlauch, was stört dich denn genau? Im Grunde ist das doch ein eher klassisches Layout, hätte ich gesagt. Die Proportionen sollten ebenfalls halbwegs stimmen. Der Raum hat zudem das Maß 7 x 4 m, d.h. es ist kein genaues 1:2-Verhältnis, was ja eigentlich erst mal positiv sein sollte. Natürlich ist alles wie immer ein Kompromiss, so auch die zweite Sitzreihe... :blush:

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