Hallo liebe Heimkinoverein-Community,
es ist beeindruckend zu sehen, wie viele von euch das Thema Heimkino mit Faszination und Hingabe angehen. Das Thema begeistert mich, seitdem ich als Jugendlicher einer Händlervorführung mit THX/Dolby Prologic lauschen durfte. Nach heutigem Maßstab entlockt das vielleicht nur noch ein müdes Lächeln aber damals war das ein völlig neues Niveau, Filme zu sehen. Es hat seit 20 Jahren gereicht, mich nicht mehr davon los zu lassen.
Mittlerweile bin ich 36 und hatte mir zuletzt ein Dachzimmer als (kleines) Heimkino eingerichtet. Zum Einsatz kamen ein 65" Plasma TV, der Onkyo TX-NR809 sowie ein Teufel System 8 Boxenset. Mit dem Kauf unserer Doppelhaushälfte kann ich (endlich) auf einen dezidierten Kellerraum zurückgreifen und mein Wunschprojekt "Heimkino" realisieren bzw. vorantreiben.
Da die finanzielle Belastung durch Kauf und Renovierung / Modernisierung recht hoch war, werde ich nicht sofort in die Umsetzung gehen können, möchte aber die Zeit des "finanziellen Aufmunitionierens" nutzen, um meine Planung abzustecken und die Meinung hinsichtlich Umsetzung und Komponenten schon etwas zu festigen. Über jedes Feedback oder jeden Denkanstoß wäre ich dankbar.
Jetzt kurz zu den Rahmenbedingungen: Das Haus ist Baujahr 1998. Der Kellerraum ist ca. 693cm lang und zwischen 393cm und 329cm breit (ca. 27m2). Es ist kein quadratischer Raum, sondern enthält einen Erker und verengt sich einseitig etwas nach hinten, da ein Kamin und Wäschewurfschacht verbaut sind. Die Deckenhöhe beträgt 223cm. Ich habe eine Tür der Schallschutzklasse 3 verbauen lassen und habe zwei zusätzliche Stromkabel vom Sicherungskasten verlegen lassen (hierdurch sollen sich Beamer und Soundanlage separat absichern lassen). Die Bodenfliesen habe ich rausnehmen lassen und plane einen Teppichboden zu verlegen. Es befinden sich zwei Fenster im Raum. Da sich der Raum nach hinten hin einseitig verengt, habe ich auf der gegenüberliegenden Seite zum Kamin-/Wäschewurftschacht eine Mauer mit Ytong Steinen (ca. 180cm) einziehen lassen. Von der Mittelachse des Raums aus gesehen wäre der Abstand zwischen Hörplatz und den beiden Seitenwänden dadurch jetzt gleich. Ferner ist hierdurch der Erker vom restlichen Raum abgegrenzt, den ich plane, für die Technik (Rack, Elektronik, Zuspieler) zu verwenden.
Meine (Wunsch)vorstellung: An die Seite, welche 393cm breit ist, soll eine Baffle Wall mit akustisch transparenter Leinwand (21:9, 360cm Breite). Ein gebrauchter Sony 4k Beamer (VPL VW 260 oder 550) oder JVC Beamer (X7900) wären für das Bild zuständig. 5.X Boxenset: B&W CT7.3 (3x), CT7.5 (2x), 2 bis 4 CT SW12 Subwoofer), Dolby Atmos Lautsprecher wären ebenfalls wünschenswert. Elektronik: Onkyo TX RZ3100 oder vergleichbar. Sitzgelegenheit: Sofanella Matera. Akustik: Noch keine konkreten Vorstellungen / Erfahrungen
Diskussionspunkte:
1) Einbau über Heimkino-Installer vs. Selbstbau. Die hohen Kosten eines HK-Installer schrecken mich etwas ab, aber mangels Erfahrungswerte (Baffle Wall, Einmessung, Kalibrierung) werde ich ggf. nicht drum rum kommen. Ist jemand über einen Installer gegangen?
2) Der Raum wird restlichtoptimiert. Ich frage mich, ob ich dadurch auf eine Maskierung der Leinwand verzichten kann.
3) Ich denke, dass die Raumgeometrie kein 7.X Set zulässt, es sei denn ich platziere neben der Sitzgelegenheit zusätzlich Dipole. Ich bin allerdings unsicher, ob Dipole und Direktstrahler harmonieren würden zumal es aus der B&W CT Serie keine Dipole gibt.
4) Akustik: Bei Betrachtung diverserer Heimkinos scheinen die Akustikelemente einem gewissen Schema zu folgen, ist es ausreichend sich daran zu orientieren oder ist ein Akustiker eine sinnvolle und wichtige Investition?
Ich freue mich auf das Fachsimpeln mit euch. Viele Grüße,
Andreas