Mein Keller-Heimkino

  • Latenight
    Ich stehe kurz davor das Material für den Baumwollputz zu bestellen. Nur habe ich gelesen, dass Du in einem anderen Thread geschrieben hast, dass zu viele textile Materialien eher den Raum überdämpfen. Da ich bereits die Eckabsorber eingebaut habe, würde ich nun zeitnah die Wände angehen. Hast Du Erfahrung mit Baumwollputz? Bin mir etwas unsicher, obwohl dies auf heimkino-praxis empfohlen wurde.


    LG
    André

  • Wenn das Absorbermaterial recht dünn ist (z.B. Putz) dann wird damit nur der Hochtonbereich bedämpft. Größere Flächen würde ich dann vermeiden, da die Nachhallzeit dann ungleichmäßig wird. Als alternative Lösung würde ich normalen Putz verwenden und nur partiell mit ca. 10 cm starken Absorbern arbeiten.
    Die Eckabsorber sind schon eine gute Basis. Oft wird dem Bassbereich nicht genügend Aufmerksamkeit geschenkt. Akustische Messungen würden in diesem Punkt mehr Sicherheit bringen.

  • Andre, habe es hier nur durchflogen aber meine Anmerkung zum Baumwollputz den ich habe (unter den später doch noch aufgebrachten mehreren “schwarzen“ Farbschichten) , erwarte da nicht zu viel davon.
    Merkt man nur minimal. Da hat bei mir der 3mm Teppich erheblich mehr gebracht.


    Also brauchst nicht befürchten da was zu überdämpfen. Meine Meinung :-)


    Viel Erfolg
    Sven

  • Hallo,


    wollte mich nach langer Zeit mal wieder melden. Hatte im vergangenen Jahr keine Zeit, mich bautechnisch weiter meinem Heimkino zu widmen, da zunächst
    andere wichtige Dinge im Vordergrund standen (Renovierung von Küche und 2 Hausfluren und die Installation eines Pools in diesem Sommer).


    Ich danke euch zunächst mal für eure Meinungen und Tipps, die ihr mir im letzten Jahr gegeben habt. Das mit den Absorbern in den Ecken (Tipp von Robert) habe ich bereits umgesetzt. Nun spiele ich mit dem Gedanken, das Kino um 180° zu drehen, da ich ja derzeit die Eingangstür auf der linken Seite im Frontbereich habe und ich die LS gerne hinter eine akustiktransparente Leinwand stellen würde. Im letzen Jahr habe ich mir ein neues Frontsystem von Canton (GLE 490.2 Standlautsprecher + GLE 455.2 Center) angeschafft. Im Surround-Bereich verwende ich weiterhin die Satelliten meines alten Elac-Systems und den dazugehörigen Sub.


    Da ich bereits eine Abkofferung für ein Heizungsrohr im zukünftigen Frontbereich (aktuell Rearbereich) habe, würde ich dort gerne zwischen den bereits vorhandenen Isover-Paketen die Front LS stellen und dahinter mit einem Abstand von 10 cm zur Wand (Aussenwand) entsprechendes Absorbermaterial (Basotect, Isover etc.) einsetzen.
    Vor die LS soll dann eine selbstgebaute, 2.94 m breite LW, die dann mit den Eckabsobern abschließen soll.


    Ich habe schonmal eine Zeichnung mit SketchUp angelegt und würde gerne einmal eure Meinung dazu hören:


    1. Frage schonmal: Wohin sollte der Sub? Auch hinter die Leinwand zwischen Center und z.B. R-LS?



    LG
    André

  • Hier eine weitere Alternative mit den Front-LS (L+R) vor der Leinwand.
    Dies wäre vermutlich für den Sitzabstand (bei 16:9-LW) und zur Einhaltung des Stereodreiecks
    die bessere Variante.



  • Die Mainlautsprecher stehen im Vergleich zum Hörabstand sehr weit auseinender.
    Es entsteht dann akustisch ein Loch in der Bühne. Ich würde die Lautsprecher etwa bis zur Kannte von der Leinwand ran schieben und ein gleichschenkliges Stereo-Dreieck realisieren. So beibt auch genügend Platz um an der Seitenwänden die frühen Reflexionen zu bedämpfen.


    Die Rearlautsprecher treiben mir Tränen in die Augen. Mit den Miniwürfeln kann IMHO kein richtiges Heimkinofeeling aufkommen.
    Hier sollterst Du auch mal über ein Upgrade nachdenken. :respect:


    Die Ecklösung mit der Türe halte ich für unglücklich. Hier könnten sich Folienschwingern mit einr Bautiefe von ca. 15 cm Tiefe anbieten.
    Deine Suroundlautsprecher könntest Du dann darin auch gut integrieren.

  • Hallo Latenight,


    vielen Dank für Deine Meinung.


    Zitat

    Die Mainlautsprecher stehen im Vergleich zum Hörabstand sehr weit auseinender.


    Ich bin momentan ja noch in der Findungsphase, werde aber Deine Empfehlung bzgl. der Front-LS auf jeden Fall berücksichtigen.
    Hinter der LW (siehe erster Plan) fand fand ich sie zu nah zueinander.
    Leider sind meine Raummaße auch nicht sehr glücklich, da ziemlich quadratisch.
    Aber die aktuelle Situation, mit der Tür in der Front geht auf Dauer auch nicht. Daher die Idee des Drehens um 180°.


    Zitat

    Die Rearlautsprecher treiben mir Tränen in die Augen. Mit den Miniwürfeln kann IMHO kein richtiges Heimkinofeeling aufkommen.
    Hier sollterst Du auch mal über ein Upgrade nachdenken.


    Diese Lautsprechner sind noch von meinem alten ELAC-5.1-System. Bevor ich mir neue LS für den Rear-Bereich hole, würde ich zunächst einmal
    die akustischen Maßnahmen für den Raum angehen. Habe mir erst letztes Jahr ein neues Frontsystem zugelegt (Canton GLE 490.2).
    Wären die dann auch etwas für den Rear-Bereich?


    Zitat

    Die Ecklösung mit der Türe halte ich für unglücklich. Hier könnten sich Folienschwingern mit einr Bautiefe von ca. 15 cm Tiefe anbieten.
    Deine Suroundlautsprecher könntest Du dann darin auch gut integrieren.


    Das mit der Tür ist schon echt blöd, ich weiss. Aber leider echt nicht anders machbar.
    So, wie mein Plan zeigt, befinden sich an der linken Wand die Kellerfenster und auch im hinteren Drittel des Raumes darunter dann auch noch der Heizkörper.
    Von daher ergab sich eigentlich nur diese geplante Richtung für das Kino.
    Mit dem Konzept der Folienschwinger kenne ich mich garnicht aus. Könntest Du mir das vielleicht erläutern?


    Die nächsten Maßnahmen / Ideen, die ich gerne angehen möchte sind:


    Front


    Bei der Front orientiere ich mich nach den Bauthreads von Dano und Robert. Die haben mir sehr gefallen.


    1. Ständerwerk
    - vorhandene Abkofferung des Heizungrohrs entfernen
    - Ständerwerk mit 10 cm Abstand zu den Wänden (Vermeidung von Schimmelbildung) anbringen
    - in das Ständerwerk dann Isover- oder Rockwool-Pakete (Stärke ca. 50-60 cm (die beiden vorhandenen Isoverpakete in den Ecken sollen integriert werden))
    - Abdeckung der Paket-Front mit Unkrautvlies
    - Vorrichtung / Halterung für LW berücksichtigen


    2. Center-LS und Subwoofer in die Dämmung integrieren


    3. LW-Bau (mal schauen, ob ich das hinbekomme)
    - 16:9 auf 21:9 maskierbar (erstmal manuell)
    - Maße (netto): 2,94 m x 1,65 m
    - Tuch: Alphaluxx Barium 6 SF Reflex (Muster habe ich schon angefordert)


    Seitenwände
    Links
    - vorhandene Abkofferung (Heizungsrohr) ergänzen um Ständerwerk
    - Ständerwerk bespannen mit Ditte oder Akustikstoff
    - Seitenabsorber bauen und nach Spiegel-Methode anbringen
    - Schiebe-Mechanismus / oder Magnet-Konzept zum Öffnen der Bespannung (Lüften, Heizung)


    Rechts
    - aus Symmetrie-Gründen eine weitere Abkofferung mit Spots anbringen (obwohl kein Heizungsrohr)
    - Wand dunkel streichen
    - Seitenabsorber bauen und nach Spiegel-Methode anbringen

  • Hallo,


    nach einigen Wochen und einem recht ruhigen Weihnachtsfest möchte ich meinen aktuellen Fortschritt mit euch teilen.
    Ich bin mit meiner neuen Front (180° gedreht) recht gut vorangekommen. Nach einem Tipp von Robert (danke an dieser Stelle), habe ich mir bei Keilrahmen.de einen entsprechenden Rahmen in der Größe 3,10 x 1,79 für mein AT-Leinwandtuch von Alphaluxx bestellt.




    Nachdem ich gestern (26.12.) noch mit der Leinwand fertig geworden bin, musste ich aber leider feststellen, dass die Kreuze und Stege aufgrund der
    Leinwandstruktur doch sehr dominant durchscheinen.
    Das hatte ich leider nicht berücksichtigt.


    Nun ist guter Rat "teuer".
    Auf Anfrage bei Herrn Marschner vom Alphaluxx würde ein Stahlrahmen in entsprechender Größe ca. 400 bis 500 Euro kosten.
    Eine Alternative wäre, die Stege mit einem gewissen Abstand zur Leinwand weiter nach hinten zu verlagern, damit diese dennoch
    weiterhin für die Stabilität des Rahmens sorgen, in der Hoffnung, diese dann aber nicht mehr zu sehen.
    Eine andere Möglichkeit wäre, die Kreuze und Stege komplett zu entfernen. Dann glaube ich aber, dass der gesamte Rahmen
    sehr instabil wird.
    In einem Nachbarforum habe ich gelesen, dass man die Stege auch mit schwarzem dc fix überkleben kann. Aber ich kann mir aktuell noch
    nicht vorstellen, dass dies Stege sich dann nicht mehr abzeichnen würden.


    Hat jemand von euch noch eine Idee, wie ich dieses Problem in den Griff bekommen kann.
    Ich wäre für jeden Tipp dankbar.


    LG
    André

  • Zitat

    In einem Nachbarforum habe ich gelesen, dass man die Stege auch mit schwarzem dc fix überkleben kann. Aber ich kann mir aktuell noch
    nicht vorstellen, dass dies Stege sich dann nicht mehr abzeichnen würden.


    Doch, normalerweise wird das von Haus aus so gemacht bzw. der Rahmen schwarz angestrichen und das sollte auch reichen. Außer Du meinst mit "Abzeichnen", dass die Stege das Tuch berühren, was aber bei fertigen Keilrahmen wie von Keilrahmen.de nicht der Fall sein dürfte, wenn das Tuch richtig gespannt ist.

  • Hi, danke für Deine Antwort.


    Also, mit "Abzeichnen" meinte ich eigentlich, dass die Stege unter bestimmten Umständen (z.B. helle Szenen) deutlich zu erkennen sind. IMO ist das Tuch
    richtig gespannt. Allerdings meinte Herr Marschner von Alphaluxx, dass man die Differenz immer etwas sehen wird, sofern die Stege sehr nah am Tuch sind. Daher auch sein Vorschlag, die Stege / Kreuze weiter nach hinten zu verlagern oder eben einen Stahlrahmen, am Besten von ihnen, zu verwenden.


    Aber, da ich noch etwas von schwarzem Bühnentape übrig habe, werde ich als Erstes mal versuchen, damit die Stege zu tapen. Hinter der Leinwand zu streichen sollte ja auch kein Problem darstellen.
    Wenn ihr noch weitere Ratschläge und Tipps habt, wäre ich dafür sehr offen.


    LG
    André

  • Zitat

    Hinter der Leinwand zu streichen sollte ja auch kein Problem darstellen.


    Das wäre mir zu riskant, Farbe auf die LW zu bekommen, auch wenn es nur von hinten ist. Entweder Tuch abnehmen und den Rahmen streichen oder mit aufgezogenem Tuch die Rahmen schwarz abkleben. Selbst das ist bei gespannter LW fummelig, aber geht (ich spreche aus eigener Erfahrung, hatte den gleichen Fehler gemacht und so behoben).

  • Ja, mit dem Streichen gebe ich Dir recht. Allerdings habe ich ja die Leinwand so aufgehangen (an Scharnieren), dass ich sie auch nach vorne oben klappen kann.
    Trotzdem würde ich zum Schutz eine Abdeckung an meinem Frontgerüst aufhängen, damit wirklich nichts an die Leinwand kommt.


    Ich habe heute schon die Stege mit schwarzem Bühnentape bearbeitet. Du hast recht, das war wirklich eine Fummelarbeit (bei gespannter Leinwand) Ein klein wenig hat es auch schon was gebracht. Das Ergebnis ist aber noch nicht wirklich überzeugend. In hellen Szenen sehe ich dann doch noch Schatten. Habe aber aktuell keine Ahnung, ob das Streichen hinter der Leinwand diesen Effekt dann noch abschwächend verbessern wird.


    Falls es dadurch nicht besser sein sollte, bleibt mir wohl nichts anderes übrig, als den Keilrahmen nochmal zu überdenken / überarbeiten.
    Dann würde ich wohl die Innenstege-/kreuze entfernen und den Rahmen anderweitig verstärken müssen. Eventuell dann fest auf das Ständerwerk schrauben, oder so.


    Falls euch noch etwas einfallen sollte, nur her mit euren Ideen :)

  • Zitat

    Habe aber aktuell keine Ahnung, ob das Streichen hinter der Leinwand diesen Effekt dann noch abschwächend verbessern wird.


    Was willst Du denn noch streichen? Willst Du etwa das DC-Fix wieder abnehmen? Schwärzer als mit DC-Fix wird es mit Streichen sicher nicht.
    Was noch was bringen dürfte, ist das Aufbringen eines Backings (Akustikstoff weiß oder schwarz), falls Du das noch nicht drauf hast. Dazu müsste natürlich das Tuch wieder runter.

  • So wie ich es in dem Nachbarforum gelesen habe, soll man doch auch die Wand hinter der Leinwand schwarz streichen.
    Daher meine Zweifel, ob das noch etwas Verbesserung bringt.


    In dem Test war ebenfalls zu lesen. dass man für das Alphaluxx eigentlich kein Backing mehr benötigt.
    Eine weitere Befürchtung von mir ist, dass, wenn man doch ein Backing verwendet, das ganze AT-Konzept dann durch die zusätzliche Schicht
    verfälscht / gedämmt wird.


    Falls ich doch ein Backing verwenden sollte, hoffe ich, dass ich die Tackernadeln so rausgelöst bekomme, ohne das Tuch nachhaltig zu beschädigen.
    Kannst Du mir eine gute Adresse für Akustikstoff empfehlen?

  • Ja, wenn ALLES hinter der LW schwarz ist (nicht nur die Wand selber) und auch sonst nichts reflektiert, kann man auf ein Backing verzichten. Ich schlug das auch nur deshalb vor, weil Du meintest, man würde selbst schwarze Verstrebungen noch durchsehen. Backing ist ja nur Akustikstoff, der ist von der akustischen Dämpfung her problemlos auszugleichen. Ich habe meinen von https://www.akustikstoff.com/

  • Bei Lautsprecher.de bieten sie 150 cm breite Rollen an. Ich bräuchte aber eigentlich was Richtung 200 cm. Oder kann man das Backing auch in 2 Bahnen spannen?


    Ok, Deine Empfehlung schaue ich mir auch gleich mal an. Danke.


    Das, mit den Schatten der Verstrebungen liegt vermutlich daran, dass der Rahmen halt nur 2 cm dick ist. Eventuell ist das Tuch auch nicht astrein gespannt, obwohl ich kein Aufliegen des Tuchs an irgendeiner Stelle feststellen kann.

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