Leistungsmessung Denon AVC-X3800H (Eco an/aus)

  • Mich hat mal interessiert, welche Unterschiede in der Leistung zwischen Eco-Modus an oder aus liegen. Es ist doch ein sehr großer Unterschied, vor allem an 8 Ohm ist die Leistung im Eco-Modus sehr gering:


    Last

    Eco

    Leistungs-

    aufnahme

    Leistung

    Eingangs-

    spannung RMS

    Ausgangs-

    Spannung RMS

    Verzerrungen

    2 Kanäle

    8 Ohm

    An

    112 W

    2 x 25 W

    0,65 V

    14 V

    0,3 %

    2 Kanäle

    8 Ohm

    Aus

    510 W

    2 x 150 W

    1,60 V

    35 V

    0,2 %

    2 Kanäle

    4 Ohm

    An

    161 W

    2 x 42 W

    0,62 V

    13 V

    0,5 %

    2 Kanäle

    4 Ohm

    Aus

    740 W

    2 x 210 W

    1,40 V

    29 V

    0,23 %


    Gemessen wurde mit Lastwiderständen 100 W/8 Ohm (für 4 Ohm dann zwei parallel), immer 2 Kanäle (FR/FL) belastet. Sinussignal 1 kHz analog. Die Leistungsaufnahme ist an der Steckdose gemessen. Lautstärkeregler war auf 0 dB eingestellt, alle Veränderungen wie Pegel, Abstand usw. auf 0, Audyssey natürlich auch aus.


    Es wird ja die Betriebsspannung umgeschaltet, im Eco-Modus sind es nur 48 V, ansonsten 124 V, jeweils im Leerlauf gemessen. Leerlauf-Leistungsaufnahme ist 38 W bzw. 64 W.

  • Sehr interessant Deine Messung.

    Man hat zwar schon gewusst, dass sie im Ecomodus machen, aber dass die Leistung (Spannung) so stark gedrosselt wird, hätte ich nicht erwartet! :shock:


    Bei der Impedanzumschaltung bei Denon allgemein, soll ja auch die Ausgangsspannung reduziert werden, aber ich hoffe dort nicht so extrem wie beim hier gezeigten Ecomodus.


    Während für "Normalos" oder Leisehörer die 14Vrms schon recht laut sein können :woohoo:



    P.S. Die 48V und 124V sind über beide Pol. gemessen, oder? Für sozusagen +-24V und +-62V.

  • Tja, kein Öko-Fan kann die Physik betrügen. An wirkungsgradstarken Lautsprechern kann man mit der geringeren Leistung ja noch leben, oder auch beim leisen Hören zu nächtlicher Stunde. Bedenkt man aber, dass eine Verdoppelung der Lautstärke mit einer Verzehnfachung der Leistung einhergeht, so werden die Grenzen dieser Energiesparschaltungen deutlich. Wäre mal interessant zu messen, wie die Leistungsaufnahme im Normalmodus bei den geringen Ausgangsleistungen aus dem Öko-Modus sind.

  • Danke für das Teilen...


    aber ich habe eine Frage dazu. Wird im Eco Auto Modus nicht ab einem gewissen Pegel der Stromsparmodus deaktiviert? Ich höre jedenfalls bei meinem Sr6015 ein Relais Schalten ab -25db.

  • aber ich habe eine Frage dazu. Wird im Eco Auto Modus nicht ab einem gewissen Pegel der Stromsparmodus deaktiviert?

    Wenn man auf Auto stellt, ja. Ich finde es nur etwas unglücklich, dass das scheinbar nur nach der eingestellten Lautstärke geht.



    Warum man nicht langsam mal auf wesentlich effizientere Class-D-Endstufen umsteigt, ist mir auch ein Rätsel...


    Das Netzteil ist halt auch ein Witz in Relation zu den Endstufen. Das Netzteil ist mit 2 Kanälen auf Maximalleistung schon überfordert.

  • Das ist ja ein interessantes Thema. Was ich mich Frage, warum hast du immer mit unterschiedlichen Eingangsspannungen gemessen? Wenn sich die Eingangsspannung bei gleicher Einstellung nur wenig ändert wird das die Ausgangsspannung ziemlich stark beeinflussen.


    Ich fände folgende Messungen interessant:


    Einstellungen wie gehabt aber jeweils die gleichen Eingangspegel.


    Einstellung wie gehabt aber jeweils gleiche Ausgangsleistung.


    Viele Grüße

  • Das macht keinen Unterschied, ich wollte nur die Gesamt-Verstärkung mit wissen. Der AVR war immer auf 0 dB eingestellt. Ich hätte auch die gleiche Eingangsspannung nehmen können und hätte dann am Lautstärkeregler soweit aufdrehen können bis es verzerrt. Es wäre die gleiche Leistung rausgekommen.


    Einstellungen wie gehabt aber jeweils die gleichen Eingangspegel.

    Wozu? Die Verstärkung bleibt ja gleich und es kommt am Ende immer die gleiche Leistung raus. Oder der Verstärker schafft diese Leistung nicht und clippt.



    Letztendlich ist die Ausgangsspannung begrenzt und bestimmt (vereinfacht) die maximale Leistung. Irgendwann kann der Verstärker das Signal nicht mehr sauber wiedergeben und fängt an zu verzerren. Bei einem Sinus schön zu sehen, der ist dann oben und unten abgeschnitten. Die Ausgangsspannung hängt wiederum von der Betriebsspannung ab (und der Verstärkerschaltung). Im klassischen Fall (einfacher A/B-Verstärker, nicht gebrückt) ist eben nicht mehr möglich als die Betriebsspannung hergibt. Also z.B. bei 100 V (+/-50V) bekommt man unter 100 V Ausgangsspannung, eine gewisse Spannung geht verloren. Sagen wir mal z.B. 96 V (+/- 48V). Das wären dann 34 V RMS. Der Widerstand ist auch bekannt, mit P = U² / R kann man dann die Leistung ausrechnen. I.d.R. hat man ein ungeregeltes Netzteil, bei dem bei Belastung die Spannung einbricht, deshalb bei 8 Ohm auch eine höhere Ausgangsspannung als bei 4 Ohm.

  • Danke für die Antwort, jetzt verstehe ich das. Du hast Eingangsseitig einfach aufgehört die Spannung zu Erhöhen, sobald die Verzerrungen mehr geworden sind.


    Das hatte ich dem Text oben nicht entnommen und habe mich deswegen gewundert woher die Werte gekommen sind.


    Dann kann man sich den Rest an Messungen natürlich sparen :thumbup:


    Viele Dank und viele Grüße

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