Beiträge von SteveWilki

    Als (lokaler) Quadro Nuevo Fan habe ich mir das neue Album Happy Deluxe von ihnen besorgt, welches es nun auch (erstmals soweit ich weiß) als Pureaudio Bluray mit lossless 3D Mehrkanal gibt (Atmos+Auro3D).


    Musikalisch ist es sehr ähnlich zum Bisherigen ohne große Überraschung. Angenehm zu hören.


    Die 3D Abmischung ist (für das Genre und als Studioalbum typisch) eher zurückhaltend abgemischt aber die Umhüllung ist sehr gut gemacht. Im Vergleich zu Stereo würde ich dennoch sagen, dass es ein (deutlicher :zwinker2:)Vorteil ist.


    P.S. Ich habe im Vorfeld nur von Atmos gelesen und war im Nachhinein überrascht, dass sogar eine Auro-Spur drauf ist :dancewithme

    Hat geklappt, alle 3 Platten konnte ich vor Ort überprüfen und haben die volle 5-Jahres Garantie laut Seagate Webseite.

    So mach ich das i.d.R. auch immer.

    Ich bestell die Platten beim Media Markt und hol sie vor Ort ab und check dort vorab auch die SN.


    Hatte bei den WD Platten da keine Probleme im Gegensatz zu den üblichen Onlineshops.

    Bei Edge of Tomorrow in der Anfangsszene ist auch ein annäherndes Rechtecksignal auf dem LFE.

    Die Grundwelle ist dort sehr niedrig mit ca 20Hz.


    Ich denke, dass dies Absicht vom Mischer ist um einen maximalen Output/Pegel zu erhalten :woohoo: bzw den RMS-Wert zu erhöhen.

    Du hast ja schon viele der guten Vorschläge ausprobiert.

    Was ich allerdings nicht gefunden habe ist, ob du schon ausprobiert hast, ein Chassis/LS direkt an die Endstufe anzuschließen mit nur kurzem LS-Kabel?


    Wie sind denn die LS-Kabel von der Endstufe zu den Subs verlegt. Sind die LS-Kabel über eine gewisse Strecke mit 230V Leitungen (z.B. Licht, etc) zusammen gebündelt verlegt?

    In meinem damaligen provisorischen Aufbau war das so und dort haben die 230V Leitungen (kapazitiv) übergekoppelt und ein Brummen in den Chassis erzeugt (dies war sogar vorhanden als die Endstufe ausgeschaltet war).

    Mein SC-LX86 ist leider einem Umbau zum Opfer gefallen. Habe die Vor und Endstufensektion auftrennen lassen. Ärgerlich wenn man von anderen abhängig ist und nun seit mittlerweile 6 Jahren auf Fertigstellung wartet. Der Klang wirklich gut :(

    Oh je. Schade.

    Wolltest vermutlich an die Endstufen direkt rankommen können, oder?

    Vor einiger Zeit konnte ich die letzte noch fehlende SL900 Endstufe wieder gebraucht kaufen. Damit kann ich nun alle Lautsprecher mit externen Endstufen betreiben und die internen Endstufen des AV-Receivers abschalten und ihn in dem sogenannten Vorverstärker-Modus betreiben. Hierfür musste ich allerdings das Rack etwas umbauen (was bei der Holzkonstruktion zum Glück einfach geht) und habe bei der Gelegenheit gleich die Kabelverlegung final und hübscher verlegt (siehe Bilder).

    Was mit da sofort aufgefallen ist, dass nun die starke Hitzeentwicklung im AV-Receiver weg ist und nun nur noch leicht warm wird. Vorher wurde der Deckel im Bereich des Kühlkörpers schon sehr heiß, obwohl ich eh nur 4 Kanäle für die Höhenlautsprecher damit kürzlich betrieben habe.



    Außerdem wurde nun auch der defekte Pioneer BD-Player gegen einen Panasonic UP424 ausgetauscht.



    Als nächstes bin ich derzeit dabei die Lautsprecher neu einzumessen.

    Dazu nutze ich wieder die MultEQ X Software, welche nun mit ihren Updates viel mehr und bessere Möglichkeiten bietet als bei meiner alten Einmessung.


    Einerseits möchte ich eine Einmessung rein über eine persönliche Target Curve machen sowie mal zum Vergleich eine rein "manuelle" Einmessung über REW nur mit Pegelabsenkungen.

    Pioneer SC-LX56


    Hierbei handelt es sich um einen älteren damals gut angesehenen AV-Receiver von Pioneer mit Class-D Endstufen.


    Zusammenfassung:

    • Die Betriebsspannung ist mit 60V ca. 5 Volt über den üblichen Verstärkern der 150W-Klasse. Diese hat zwar nur insgesamt 2 Elkos fürs Trafonetzteil, allerdings haben diese eine hohe Kapazität von je 15000uF, was der gleichen Kapazität wie z.B. der E4-250 äquivalent entspricht.
      Hervorzuheben ist hier der gute Wirkungsgrad der Endstufen. Im Leerlauf hat der AV-Receiver zwar 68W (mit HDMI, Prozessing, etc.), allerdings erhöht sich die Leistungsaufnahme nur um den abgerufenen Leistungswert am Ausgang, womit diese fast einen "Wirkungsgrad" von 100% haben. A/B-Endstufen fordern ungefähr das 2- bis 3-fache an Leistung zusätzlich.
      Dies bedeutet, dass sie mit dem nur "normalem" Netzteil erheblich mehr Ausgangsleistung abrufen kann, als übliche Class A/B Receiver von z.B. Denon.
    • Die abgerufene Dauer-Sinus Leistung beträgt an 1-Ch hohe 170W @ 8ohm. Diese erhöht sich an 4ohm auf sehr hohe 300W (mit gutem Faktor 1,7) und erhöht sich an 2,7ohm noch weiter auf 356W!
      Beim Hinzufügen eines zweiten Kanals bleibt die 8ohm-Leistung exakt gleich und erhöht sich dann an 4ohm "nur" noch auf 240W.
      Bei Auslastung aller 5 Kanäle schafft sie immer noch hohe 122W an 8ohm.
    • Die Ausgangsspannung bleibt bis 4ohm relativ stabil bei 35Vrms. Nur an noch niedrigeren Impedanzen oder mehr Kanälen bricht sie bis 30Vrms ein.
      Erheblich interessanter ist zu sehen, dass die Delta-U Spannung bei Impedanzvariation bis 2 Ohm absolut stabil bleibt (bei 1kHz). Bis selbst 2ohm und 30Vrms gibt es kaum Pegelabweichung.
      Allerdings ist bei höheren Frequenzen >10kHz ein Spannungsabfall zu niedrigen Impedanzen feststellbar. Bis 4 ohm ist der Abfall vernachlässigbar, aber bei 2,7ohm und 2ohm sind dann schon 1-3dB Abfall festzustellen.
      Somit ist diese für 4ohm Lautsprecher kein Problem.
    • Interessanterweise hat der Frequenzgang eine leichte Welligkeit im Bereich 200Hz bis 1kHz. Eigentlich sollte die Messung passen, allerdings kann ich nicht 100% ausschließen, dass im AV-Receiver doch noch irgendein DSP-Prozess oder so noch aktiv war.
    • Die Intermodulationswerte von SMPTE sind sehr gut (CCIF habe ich damals noch nicht vermessen, daher keine Werte vorhanden.)
    • Klirr über P: Der Klirrfaktor liegt im gesamten Leistungsbereich bei sensationellen -80dBr und größtenteils sogar bei ca. -90dBr (alles bei 1kHz). Wow.
      Hier bin ich auch an meiner Messgrenze meines Messsystems angekommen!
    • Klirr über P je Frequenz: Die Klirrkomponenten (THD) von 20Hz bis 1kHz liegen auf einem sehr niedrigen Niveau von -70dBr. Bei 7kHz ist der THD parallel verschoben und steigt nicht über -60dBr. Somit ein frequenzabhängiges Verhalten, welches allerdings von Konstantheit und Parallelverschobenheit geprägt ist.
    • Klirr über Frequenz: Wie schon beim obigen Punkt festzustellen, steigt der Klirr zu höheren Frequenzen ganz leicht an und ändert sich über die Impedanz so gut wie gar nicht (und liegt an meiner Messgrenze).
      Eins ist allerdings festzustellen, dass bei höheren Leistungen und geringerer Impedanz wie z.B. 4 ohm der Klirrfaktor bei 20Hz ansteigt. Dies könnte auf eine Leistungsbegrenzung hindeuten, welche nur mit einer separaten "Infraschallmessung" festzustellen wäre (welche es zukünftig vielleicht sogar gibt :zwinker2: ).
    • Es wurde auch der Klirrfaktor an den Pre-Outs über die Ausgangsspannung vermessen.
      Dies zeigt bis 2V sehr gute Werte von -80dBr bis sogar -90dBr. Bei 4V bleibt er dann noch bei ca. -70dBr bevor ansteigt. Dies für die Fälle, dass die Endstufen Ein- und Abgeschalten sind.
      (P.S. Diese hohe Ausgangsspannung bei sehr gutem Klirr und ohne Pre-Out-Modus hat somit Pioneer schon für über 12 Jahren hinbekommen, auch ohne speziellen Pre-Out-Modus wie bei Denon :zwinker2: )
    • Auf den Fotos vom Innenaufbau ist der normale Trafo mit der Gleichrichterschaltung zu erkennen, sowie den üblichen HDMI, DSP, etc. Boards wie bei AV-Receivern üblich.
      Die Endstufen sind hinten unten in einem separaten abgetrennten Gehäuse untergebracht.


    Die durchgeführte Messung lag schon 4 Jahre her, womit nicht alle Parameter ermittelt wurden, welche ich für eine aktuelle Auswertung benötige. Dieser wurde damals dann verkauft, womit ich die Messungen nicht mehr weiterführen konnte.



    Eigene Meinung:

    An diesem Beispiel sieht man sehr gut, dass es schon sehr wohl gute Class-D Umsetzungen gibt und das schon vor 12 Jahren! Ich war damals recht zufrieden mit dem AV-Receiver, selbst an meinen niederohmigen Lautsprecher war ich klanglich sehr zufrieden damit.


    Es wurde hier eine klassische Gleichrichterschaltung statt einem Schaltnetzteil verwendet, was für den Leistungsbereich vollkommen ausreicht und hier starke Vorteile hier drinnen sehe.
    Man muss nicht immer Class-D mit Schaltnetzteil betreiben. Für manche ist Class-D immer gleich bedeutend mit Schaltnetzteil, was es in der Ausführung oft nicht ist. Daher achte ich bei der Beschreibung auf die Trennung dieser beiden Dinge.

    Bei früheren Messungen hatte ich noch eine Dauer-Sinus Messung bei 60Hz dabei. Diese habe ich inzwischen allerdings abgelöst gegen die Burstmessung bei 40Hz mit 825ms Dauer.

    Dies finde ich etwas besser und für den normalen Bassbereich ausreichend.


    Für den Infraschallbereich, welchen du vermutlich meinst, überlege ich mal, ob es möglich ist, dies mit wenig Aufwand hinzuzufügen.

    Da in dem Bereich die Wellenlängen so lange sind, ist das Thema mit der Triggerung bzw. Signalanalyse um den Punkt von Umax zu finden, gar nicht so einfach.

    Eine detailierte Verlustanalyse über mehrere Frequenzen werde ich allerdings definitiv nicht umsetzen. Die 20Hz und 10Hz Frequenz als Einzelanalyse bei 1Ch kann ich mir allerdings gut vorstellen.

    Jetzt wird schon über "Klang" von Subwoofern bei verschiedenen Verstärkerkonzepten gesprochen? :beat_plaste
    Oder sind hier andere Faktoren gemeint?

    Es sind eher andere Faktoren (glaub ich) gemeint.


    Es geht darum, dass es erheblich schwieriger ist die gleichen technischen Eigenschaften von A/B in Class D MIT Schaltnetzteil Technik umzusetzen!

    Um das zu schaffen ist Know How und höhere Bauteilkosten notwendig. Vor allem das passende know how haben nicht viele Firmen und die es haben sind i.d R. erheblich teurer.

    Bei den Parameter geht es um Klirrverhalten über Frequenz, Impedanz, Laststabilität, Intermodulation, Ausgangsrauschen. Vor allem im höheren Frequenzbereich haben diese bei schlecht entwickelten Nachteile.


    In der sehr hohen Leistungsklasse, in der ihr vorhin euch unterhalten habt

    t.amp E4-250


    Die E4-250 ist eine günstige und leistungsstarke 4-Kanal Endstufe in klassischer A/B-Technik mit Ringkerntrafo.


    Zusammenfassung:

    • Die Betriebsspannung beträgt hohe und stabile 80V mit einer üblichen Leerlaufleistung von ca. 40W.
    • Im 1-Kanal-Betrieb hat sie an 8 Ohm 345W, welche sich an 4 ohm mit einem guten Faktor 1,7 auf 590W erhöht. Bei niedrigen Impedanzen als 4 Ohm bricht die Spannung zusammen und die Leistung erhöht sich nicht mehr, sondern fällt langsam zusammen.
      Bei Belastung zweier Kanäle reduiert sich die Leistung nur leicht auf 320W @ 8ohm und 510W @ 4ohm.
      Bei Auslastung aller 4 Kanäle bricht die Leistung dann auf 264W @ 8ohm und 385W @ 4ohm ein.
    • Bei Burstsignalen ist die Leistungsausbeute nicht höher als beim Dauer-Sinus. Teilweise sogar oft etwas niedriger, was vermutlich der Art und Weise der Spannungswerte in Leistungswerte zuschrieben werden kann.
    • Die Delta-Spannung ist bei Impedanzänderung bis ca. 30Vrms sehr gering, womit grundsätzlich auch niedrige Impedanzen gut angetrieben werden können.
      Allerdings bricht ab ca. 40-50Vrms die Spannung bei <4ohm ein, womit in diesem Bereich keine maximale Leistung entnommen werden kann, was für eine nicht 2ohm spezifizierte Endstufe dennoch ein sehr guter Wert ist.
    • Auch im Frequenzgang ist die sehr gute Stabilität gegenüber niedrigen Impedanzen erkennbar.
    • Die Ausgangsrauschspannung liegt im für PA-Endstufen üblichen Bereich von -118dBu und zeigt keinerlei Auffälligkeiten (auch außerhalb des Hörbereichs).
    • Die Intermodulationsverzerrungen sind für beide (SMPTE + CCIF) auf gutem Niveau (bis auf den kleinen Schönheitsfehler bei SMPTE und 2,8V).
    • Klirr über P: Sie hat die manchmal übliche Badewannenkurve mit dominantem K3, welches Unterhalb von -55dBr bleibt.
    • Klirr über P je Frequenz: Bis ca. 5/10W sind alle Frequenzen sehr ähnlich. Bei größeren Leistungen steigt der Klirr bei höheren Frequenzen stärker an, als bei niedrigen. Bei 7kHz überschreitet sie dann auch die -50dBr leicht. Sonst gleichmäßiger Verlauf.
    • Klirr über Frequenz: Klirr über die Frequenz ist konstant mit leichtem Anstieg und über die verschiedenen Impedanzen ziemlich stabil.
      Bei höheren Leistungen wird der K3 dominant, sonst gleichmäßig.
    • Der Innenaufbau besticht mit separaten PCBs für die Einzelnen Teile (gut für Reparatur) und eigentlich sauberem Aufbau. Nur die Kabelverlegung von ein paar Kabeln ist etwas ungünstig gelöst, wie ich finde aber erstaunlicherweise wenig bemerkbar ist (Ausgangsleistung gleich geführt mit 230V Input).
      Die optionale aktivierbare Limiterschaltung funktioniert sehr gut, sowie die Schutzschaltungen.


    Hinweis: Die Output Noise Spannung konnte nur in der 3uhr Stellung vermessen werden. In der sonst üblichen 12uhr Stellung wird der Wert ca. 1-2dB höher liegen.



    Eigene Meinung:

    Ich verwende diese für meine Subwoofer in zweifacher Ausführung und bin damit sehr zufrieden. Wenn man passende Subwoofer-Chassis (Impedanz und Leistung) besitzt, ist diese P/L-mäßig sehr gut.

    Wenn ich pro Endstufe 2500-3000W 4ohm gebrückt brauche würde dann die XA800 reichen oder doch lieber die XA1400?


    Wie sieht es bei Endstufen denn mit CEA2010 Burst Tests aus? Sind die praxisrelevant? Wie viele ms braucht es denn an Burst Kapazität in einem Film? Ich las hier was von 20ms bei Ready Player One?


    Im Data Bass Forum wurden einige Endstufen getestet z.B. auch die Crown XLS 2502 und das Ergebnis war relativ gut: https://data-bass.ipbhost.com/…findComment&comment=14021


    Der CAE2010 Bursttest ist (laut meinem Wissen und Verständnis) eher für Lautsprecher gedacht (daher auch das Hannfenster) und definiert keinen fixen Crestfaktor bzw Pausenzeit.


    Ich verwende daher den CAE2006 Bursttest mit 16dB Crestfaktor (20ms ON & 480ms OFF).

    Zusätzlich und persönlich passender finde und verwende ich zwei Burstsignale 8dB Crestfaktor mit einmal 1khz (33ms ON & 66ms OFF) und 40hz (825ms ON & 1650ms OFF).


    Bei Analyse üblicher Filmsequenzen finden sich bei LCR "Bursts" von ca 5ms bis 30ms. Beim LFE/Sub sieht es etwas anders aus. Dort sind diese von 30ms, 100ms bis selten in den s-Bereich.



    Die von Dir erwähnten 20ms sind nicht falsch.

    Persönlich finde ich die für den LFE zu kurz.


    Bei solchen großen Eisenschweinen ist die Differenz zwischen einem Dauer-Sinus und diesen Burstsignalen nicht "sehr groß" (prozentual) während es bei anderen Verstärkertechniken und Voraussetzungen die Unterschiede dann eher zum Tragen kommen.

    Es ist nur ein Parameter von vielen :zwinker2:

    Prokustik M50D


    Die M50D ist eine leistungsstarke 4-Kanal Digital-Endstufe mit Schaltnetzteil mit nur 1HE.


    Zusammenfassung:

    • Die Leerlaufleistung beträgt niedrige 25W. Der Wirkungsgrad beträgt bei 400W bei 8ohm ungefähr 80%, was im Vergleich zu den A/B-Endstufen deutlich in der Leistungsaufnahme festzustellen ist.
    • Da es sich hierbei um eine sehr leistungsstarke 4-Kanal Endstufe in nur 1HE handelt, ist die thermische Abwärme ein schwieriges Thema sowie die Verfügung Stellung des Stromes vom Netzteil. Um dies zu gewährleisten beinhaltet sie Begrenzungs- bzw. Regelschaltungen um die Ausgangsleistung zu steuern und begrenzen.
      An 8 Ohm gibt sie an meinem (bisher) üblichen Dauer-Sinus Signal eine Leistung von 605W für ca. 2s ab. Danach wird die Ausgangsspannung auf 60V heruntergeregelt, was etwa 444W entspricht. Die exakt gleichen Werte werden auch bei 2 Kanälen erreicht.
      Mehr Kanäle und andere Impedanzen im Rahmen Pmax konnte ich zeitlich nicht vermessen, allerdings sehe ich hier noch Reserven vorhanden.
      Im Rahmen anderer Messungen kann ich allerdings sagen, dass sie für 1s 800W an 4ohm liefern kann und danach regelt sie auf 340W an 4ohm runter.
      (Diese Endstufe ist ein gutes Beispiel für meine neuen zukünftigen Burstmessungen, welche hier ihren Vorteil ausspielen können.)
    • Die Ausgangsspannung ist bis zu den gemessenen 56Vrms über alle Impedanzen sehr stabil, selbst bis 2,7ohm runter.
    • Ab 7kHz ist zu höheren Frequenzen ein Pegelabfall bei niedrigen Impedanzen feststellbar.
    • Das Ausgangsrauschen liegt auf einem für PA-Endstufen üblichen Niveau von ca. -117dBu. Interessant ist allerdings, dass bei einer Pegelstellerreduzierung irgendwelche Störkomponenten entstehen und bei der 12uhr Stellung schon recht stark und auffällig sind.
      Außerhalb vom Hörbereich ist bei 78kHz eine Erhöhung und bei 192kHz eine sehr starke Störung von -10dBu messbar. Die Signale bei 192kHz ist die Schaltfrequenz von der Endstufe, die relativ stark durchkommt.
    • Die Intermodulationsverzerrungen sind bei SMPTE und CCIF gleichermaßen etwas erhöht und nicht auf sehr gutem Niveau.
    • Kirr über P: Alle Harmonische sind bei 8ohm bis zum Leistungspunkt 400W unterhalb von -65dBr, was gut ist. An 4ohm steigt im letzten Leistungsbereich der k2 stark an.
    • Klirr über P je Frequenz: Die Werte sind überall besser -50dBr. Die Werte für 7kHz und 20Hz sind dominant bzw. für 1kHz besser -60dBr.
    • Klirr über Frequenz: Die Verteilung der Harmonischen wechselt je nach Impedanz.



    In den Themen Leerlaufleistung, Wirkungsgrad und hohe Ausgangsleistung bei nur 1HE brilliert sie. In den restlichen Punkten ist sie nicht besonders gut aber in keinem Punkt schlecht.

    Diese Endstufe zeigt, wie schwierig es ist eine durchgehend gute Performance mit "Digitalverstärker" zu erreichen bzw. zu entwickeln (zum "bezahlbaren" Preis).


    Edit:

    Da dies eine kurze Leihgabe von einem Forumskollegen war, blieb nicht genug Zeit alle Parameter im Detail zu analysieren, sondern nur die für mich Relevanten für einen ersten guten Überblick.

    Ich möchte mich auch mal für den tollen Umbau-Thread bedanken. Ist wirklich hilfreich und technisch gut gelöst.

    Allerdings weiß ich noch nicht, ob sich der Umbau für meine sieben SL900 preislich lohnt, da sie im Nebenraum stehen und noch nicht wirklich stören. Oder ich doch nur eine low-cost Umbaulösung mit externem Netzteil durchführe.



    Wo gibt es denn Tests mit vergleichbaren(!) Messungen? 3000 W Dauerleistung sind bei ~ 64% Wirkungsgrad schon physikalisch unmöglich...

    Weil du gefragt hast. Hier gibt es vergleichbare Messungen mit verschiedenen Signalen (auch Dauersignale mit verschiedenen Zeiträumen).

    L3600FD Testbericht


    Wennst willst noch weiterführendes Lesematerial von einem L-Acoustic Modul, welches bei der Netzbelastung sogar die Sicherungskurve eines C-Automaten berücksichtigt.

    L-Acoustic Testbericht

    Burstmessungen


    Bisher hatte ich meistens Endstufen in der 150W-Klasse und etwas darüber vermessen. Da anhand dem grundsätzlichen Netzteilaufbau und der verwendeten Betriebsspannung die Dauer-Sinus Leistungsmessung recht nahe der "Spitzenleistung" entspricht, habe ich mich mit dem Thema nicht weiter beschäftigt und mich stattdessen auf die anderen relevanteren Parameter konzentriert.


    Nun hatte ich in letzter Zeit öfters auch stärkere PA-Amps zur Verfügung und bei denen verhält es sich manchmal etwas anders.


    Leistungsstarke (i.d.R.) PA-Endstufen können so viel Leistung abgeben, dass das Netzteil bzw. die Netzbelastung in kritische Bereiche gelangt. Bei der Messung mit Dauer-Signalen können schnell mal Leistungsaufnahmen von 4-8kW auftreten, welche das Netzteil in den thermischen Tod schicken kann, wofür es entsprechende Schutzschaltungen geben sollte, damit dies nicht geschieht.

    Diese Schutzschaltungen regeln je nach Funktion und Bauform der Endstufe auch die Ausgangsleistung herunter. Damit ist es manchmal nicht möglich mit einem Dauer-Sinus Signal die maximale Ausgangsleistung zu vermessen. Hierfür gibt es andere Messmethodiken, welche ich bisher noch nicht behandelt habe und nun im folgenden kurz Beschreiben möchte.



    Im Grundprinzip geht es darum, den Crest-Faktor zu erhöhen. Eine Möglichkeit ist dies über ein Rauschsignal zu bewerkstelligen (6dB oder 12dB), wobei für mich die Vermessung und Analyse dieses Signals schwierig ist (wird i.d.R. eher für Belastbarkeit von Lautsprecher(chassis) verwendet) und ich damit nicht verwende.


    Eine weitere Möglichkeit ist die Verwendung von Burstsignalen. Hierbei wird über eine bestimmte Dauer ein Signal angelegt. Nach diesem Signal kommt ein zweites Signal, welches um einen bestimmten Wert ist, mit einer bestimmten Zeitdauer. Die Signalreduzierung kann z.B. ein definierter dB Wert sein oder auch ein Mutesignal, wobei ich ein Mutesignal verwende, da dies mit REW leichter zu erstellen ist. Je nach Signal-Pausen-Verhältnis kann jeder beliebige Crestfaktor eingestellt werden, was die Netzleistungsaufnahme und thermische Belastbarkeit erheblich reduziert.


    Entscheidend ist hierbei noch, wann die Spitzenspannung gemessen wird. Ich habe mich dazu entschieden, am Ende des Burst die letzte Spitzenspannung für die Berechnung einer Burstleistung in diesem Zeitpunkt zu verwenden.



    Hier gibt es nur wenige verbreitete Standards und man sieht auch, dass je nach verwendeten Parametern man fast jeden beliebigen Leistungswert messen kann. Hier ist das production partner Magazin relativ weit und habe von diesen im Prinzip meine zwei verwendeten Burst-Parameter auch übernommen. Dies ist ein 33ms Burst bei 1kHz und ein 825ms Burst bei 40Hz mit einem konstanten Crestfaktor von 7,8dB. Persönlich finde ich dies einen guten Kompromiss aus höherer Praxisbelastung (für LCR und 825ms für Subs) und reduzierter Leistungsaufnahme, was speziell für Mehrkanalmessungen und niederohmige Messungen ein großer Vorteil für mich ist.




    Ein gutes Beispiel für die verschiedenen Angaben ist die SL-Werte von Dynacord. Bei dieser Serie sind im Datenblatt verschiedene Dauersignale (z.B. Continuous oder Rated THD) und auch ein Burstsignal (Dynamic-Headroom) für verschiedene Impedanzen angegeben.

    Bei der L-Serie von Dynacord werden im Datenblatt (leider) nur noch die Burstsignal Werte angegeben (steht in derFußnote). Einem Anwender stehen somit nicht mehr alle Vergleichswerte zur Verfügung und schlimmer noch. Die Verkaufsgeschäfte geben unkommentiert irgendwelche Leistungswerte aus dem Datenblatt an, wodurch die Verwirrung für den Kunden maximal ist. Denn bei genauer Betrachtung hat die SL2400 exakt die gleichen Leistungsdaten wie die L3600FD! (Konnte dies anhand einer kürzlich durchgeführten eigenen Messung auch nachvollziehen). L3600 hört sich PR-mäßig besser an, als SL2400 :zwinker2:





    Nachfolgend noch ein paar Fotos von meinen zukünftigen Zusatz-Messungen:

    Hier ist ein 33ms Burst zu erkennen, welcher deutlich clippt.

    Ich wollte mich auch für die bisherige tolle Videoreihe bedanken.

    Vor allem der letzte 3. Teil hat mir geholfen mich in das Thema Noisemesung einzuarbeiten und allgemein MultEQ X, da ich gerade zufällig bei einer Neueinmessung damit bin.


    Besonders hilfreich und selten ist die tiefgehende lange Beschäftigung der Thematik mit den nötigen Grundlagen.


    Auch immer wieder interessant was in REW noch alles am Funktionen und Möglichkeiten schlummert.


    Weiter so :respect:

    Sehr interessant Deine Messung.

    Man hat zwar schon gewusst, dass sie im Ecomodus machen, aber dass die Leistung (Spannung) so stark gedrosselt wird, hätte ich nicht erwartet! :shock:


    Bei der Impedanzumschaltung bei Denon allgemein, soll ja auch die Ausgangsspannung reduziert werden, aber ich hoffe dort nicht so extrem wie beim hier gezeigten Ecomodus.


    Während für "Normalos" oder Leisehörer die 14Vrms schon recht laut sein können :woohoo:



    P.S. Die 48V und 124V sind über beide Pol. gemessen, oder? Für sozusagen +-24V und +-62V.

    Ich habe bei meinen Tests und der Zusammenfassung versucht neutral und voreingenommen zu schreiben, so wie die gemessenen Daten eben sind.

    Habe dabei auf persönliche Meinung oder Erfahrung zu verzichten.


    Was meint ihr? Soll ich wie beim Onkyo danach noch meine persönliche Meinung danach kundtun oder nur beim sachlichen Part bleiben?

    Persönliche Meinung zum Onkyo TX-NR414:

    An diesem Beispiel zeigt sich recht schön, warum man keine günstigen AV-Receiver kaufen sollte, sondern lieber auf gebrauchte Oberklasse- oder Topmodelle zugreifen sollte, wenn man nicht den Neupreis eines aktuellen neuen (Oberklasse)-Gerätes bezahlen möchte.

    Dies hat der Kniff heute in seinem neuen Video ja auch beschrieben.

    Onkyo TX-NR414


    zur Abwechslung mal einen (älteren) Low-Cost AV-Receiver von Onkyo mit 5 integrierten Endstufen.


    Zusammenfassung:

    • Der AV-Receiver hat in dem Leistungsbereich die üblichen +-54V Leerlauf-Betriebsspannung, welche allerdings unüblicherweise schon relativ schnell einbricht (8% bei 40W und 14% bei 40W2Ch). Die Leerlaufleistung beträgt 48W.
    • Die Ausgangsleistung an 8ohm bei 1Ch beträgt ca. 116W, welche bei 2 Kanälen mit den üblichen Werten einbricht und bei 5 Kanälen dann stärker einbricht und nur noch 65W zur Verfügung stellt (was wie beim Punkt vorhin mit der Betriebsspannung schon zu erkennen war).
      Auch an 4 Ohm bricht sie nur mit den üblichen Werten ein, während zu noch niedrigeren Impedanzen die Leistung stark einbricht.
    • Die Ausgangsspannung bleibt in den üblichen Belastungen zwischen ca. 25-30Vrms und bricht dann nur zu niedrigeren Impedanzen oder Kanälen ein.
    • Bei der Delta-U Spannung ist deutlich zu erkennen, dass die (Verstärker)schaltung auf Impedanzen empfindlich reagiert. Die Ausgangsspannung erhöht sich mit abnehmender Impedanz, wobei man bei 4ohm bereits bei einer Ausgangsspannungerhöhung von 3dB landet (bezogen auf 32ohm).
      Zu noch niedrigeren Impedanzen steigt die Spannung teilweise über 6dB!
    • Das obige Impedanzverhalten ist auch in den (absoluten) Frequenzgängen zu beobachten mit einem Offset über alle Frequenzen. Zusätzlich steigt im Frequenzbereich oberhalb 8kHz der Pegel nochmal zusätzlich an, wodurch man Unterschiede von bis zu 8dB erhält!
      Bei höheren Belastungen und niedrigen Impedanzen ist auch eine leichte Welligkeit oder Schwingverhalten feststellbar.
    • Der Rauschfloor ist auch nochmal ein eigenes Thema:
      Im üblichen Verstärkungsbereich (34dB) und Analog Pure Direct Modus hat sie einen Rauschfloor von ca. -120dBu, was ein guter Wert ist.
      Wenn allerdings vom Analog Pure Direct in den Analog Stereomodus umgeschalten wird (hierbei wird das Signal vermutlich anstelle von analog only zuerst AD gewandelt und dann wieder DA gewandelt), dann erhöht sich (je nach Verstärkungslevel) um ca. 17dB bis 22dB auf schlechte ca. -100dBu.
      Dieser Effekt ist auch in der U_rms Spannung vom Oszi in µV zu erkennen. Dort steigt der Wert von 4800µV auf 65890µV (bei analog pure auf stereo). Wenn stattdessen das Signal per HDMi eingespeißt wird, bleibt der Wert konstant bei 21000µV (egal ob pure oder stereo). Das letzte Phänomen lässt sich eigentlich gut erklären, da bei HDMI-Einspeißung einmal die DA-Wandlung stattfinden muss und dann der pure direct modus so an sich nicht mehr klassisch funktioniert. Auch die Wert sind geringer als die zweimalige Umwandlung.
      --> Bei dem Gerät wurden anscheinend schlechte Wandler verbaut (oder schaltungstechnisch implementiert), so dass die AD/DA-Wandlung ein starkes Rauschen hinzufügt.
      (Zusatzinfo: Bei der Breitbandmessung steigt ab 40kHz der Rauschfloor deckend bis min. 400kHz (Verhalten ähnlich auch für andere Settings)
    • Bei der Intermodulation sind die CCIF-Werte gut, während bei der SMPTE die 4ohm Werte gegenüber den 8ohm Werten erhöht sind.
    • Klirr über P: Der K3 ist im oberen Pegelbereich dominant und geht auf bis über -60dBr. Restliche Komponenten bleiben unter -70dBr.
    • Klirr über P je Frequenz: Von 20Hz bis ca. 1kHz ähnliches konstantes gutes Verhalten. Nur höhere Frequenzen wie 6,7kHz sind erhöht.
    • Klirr über Frequenz: Bei diesem Modell ist durch die einheitlichen Werte, das obige Verhalten kaum zu erkennen. Bei anderen Werten sind man zu höheren Frequenzen zunehmende Verhalten sehr deutlich.
      Ansonsten gutes und gleichmäßiges Verhalten.
    • Innenaufbau: Der Kühlkörper besteht nur aus einem Blech, geringe Glättungselkos, mit je einem Transistorpaar pro Kanal. Übliche Komponenten für die Preisklasse und AV-Receiver.


    Hinweis: Wenn nicht anders angegeben, wurde das Signal analog eingespeißt und der pure direct Modus verwendet.

    Auch meine ich natürlich die defacto leistungsgleichen Modelle, das hab ich schlecht formuliert, sorry.


    Also Unterschied L2800FD vs SL2400.

    Genau das meinte ich ja :zwinker2:

    Die SL2400 ist ja leistungsmäßig (1Kanal) gleich der L3600.

    2-Kanal unter gewissen Bedingungen nicht.


    Wollte das nur anmerken, da es etwas verwirrend ist die Bezeichnungen.



    Ich habe die beiden Modelle noch nicht live direkt verglichen, sonst könnte ich mehr dazu sagen, wie ob sie wirklich die gleichen Transistoren mit der gleichen Schaltung verwenden (was ich vermute oder zumindest sehr ähnlich).