Absorber: Eure Meinung zu diesem Produkt?

  • Zitat

    1. Matrazen sind eigentlich immer geschlossenzellige Schäume mit möglichst luftdichter Umhüllung der Blasen im Schaum ( sonst würden Sie nicht so gut "federn") . Als Absorber daher eigentlich ungeeignet.


    Leider falsch.


    Zitat

    Polyether-Weichschaumstoffe für die Matratzenproduktion


    Als Polyether-Weichschaumstoffe werden all diejenigen Schäume zusammengefasst, die reversibel verformbar sind. Sie werden aus Polyol und Isocyanat unter der Verwendung des Treibmittels Kohlensäure hergestellt. Gemeinsam zeichnet sie die offene Zellstruktur und die damit verbundene Luftdurchlässigkeit aus.
    Die vielfältigen Eigenschaften, die leichte Verarbeitbarkeit, aber vor allem auch die einfache Herstellung des Schaums bieten viele Anwendungsmöglichkeiten für unterschiedlichste Branchen. So wird der PUR-Schaum nicht nur für die Herstellung von Polstern, sondern auch für die Matratzenproduktion, Textilien, Verpackungen, Verbandsstoffe etc. verwendet.
    Polyether -Schaum eignet sich aufgrund des geringen Gewichtes, der hohen Luftdurchlässigkeit und der physiologischen Unbedenklichkeit besonders gut für die Herstellung von qualitativ hochwertigen Schaumstoffmatratzen, die auch im medizinisch/ pflegerisch-therapeutischem Bereich eingesetzt werden.


    Die offenporige Zellstruktur des Polyether-Schaums ist einerseits für das schon eben genannte niedrige Eigengewicht verantwortlich. Andererseits sorgt sie aber auch für eine besonders hohe Luftdurchlässigkeit. Diese verhindert Wärme- und Feuchtigkeitsanstauungen, so dass ein besonders gutes Mikroklima entsteht.


    von https://www.polstereibedarf-on…welchen-Sitzkomfort/b-27/

  • Sollte man bei diesen Simulationen eigentlich den random incident einschalten?
    Bei meinen Simus hatte ich das gemacht, da mir das Ergebnis irgendwie schlüssiger vorkam.
    Auch diese Wellen ohne eingeschaltetem diffusen Schalleinfall kann ich mir nicht ganz erklären. Kann mich da jemand aufklären?


    Zudem: wenn ich dort mit 10cm Simuliere, dann wird der Rückweg nach der Reflektion der Wand garnicht mit eingerechnet oder? (nachdem ich jetzt nochmal drüber nachgedacht habe müsste der Rückweg eigentlich mit eingerechnet werden, da ja sonst der Wandabstand keinen Sinn macht)
    Auch erhöht sich ja durch den diagonalen Winkel die Materialstärke, müsste man dann ebenfalls selbst noch dazu rechnen.


    Gruß Jan

  • Hallo Jan,


    die Welligkeiten kommen nur dann, wenn man den Random incident nicht einschaltet..


    Hier zweimal der gleiche Absorber mit und ohne seitlichen Schalleintritt:



    Das wäre die Maximaltiefe, welche bei mir möglich wäre. Alpha bei 200 Hz mit 0,8!!!!


    Da werde ich wohl meine Absorber noch bissel aufrüsten!


    LG


    Uwe


  • Ich habe die Ikea Jömna hier. Ich kann da sozusagen Luft reinblasen wenn ich den Mund dran halte. Ist aus 25 kg/m³ Polyetherschaum.
    Auch dedizierte Absorber werden aus Polyether hergestellt, z.B. bei aixfoam.


    Ich werde mal den Bezug der Jömna abmachen und mir den Schaum anschauen.


  • Hallo Uwe, wie kommst du zu der Annahme, dass beide Materialien "Zuviel" über 2000Hz dämpfen? Beide Materialien dämpfen doch ab einer bestimmten Frequenz Linear und das wollen wir doch haben oder?


    Mit Schlitzen oder Löchern in Platten handelt man sich doch wieder harte Reflexionen an glatten schallharten Flächen ein. Ich habe den Eindruck, dass immer mehr dazu über gehen, ihr Heimkino so reflexionsarm wie möglich zu gestalten, da die Hallanteile eh auf der Aufnahme drauf sind wenn es so sein soll.


    Aber du hörst glaub ich eher viel oder nur Musik wenn ich mich recht erinnere? Da kann es schon wieder anders sein oder ist es sogar.


  • Wahrscheinlich, hoffentlich...
    Leider misst niemand mal sowas, da bräuchte man einen Hallraum etc.
    Weiß jemand wie man den (längenbezogenen) Strömungswiderstand misst?
    Vll. sollte ich mal den Staubsauger ranhalten... :rofl:


  • Hallo Uwe, wie kommst du zu der Annahme, dass beide Materialien "Zuviel" über 2000Hz dämpfen? Beide Materialien dämpfen doch ab einer bestimmten Frequenz Linear und das wollen wir doch haben oder?


    Mit Schlitzen oder Löchern in Platten handelt man sich doch wieder harte Reflexionen an glatten schallharten Flächen ein. Ich habe den Eindruck, dass immer mehr dazu über gehen, ihr Heimkino so reflexionsarm wie möglich zu gestalten, da die Hallanteile eh auf der Aufnahme drauf sind wenn es so sein soll.


    Aber du hörst glaub ich eher viel oder nur Musik wenn ich mich recht erinnere? Da kann es schon wieder anders sein oder ist es sogar.


    Hallo Crown,


    das ist meine subjektive Ansicht: Im Hochton dämpfen bereits die Luft, die Leinwand, der Teppich, die ev. Vorhänge, die fetten Heimkinosessel etc. mehr als genug. Wenn ich mir jetzt noch großflächig Absorber mit 100% Dämpfung ( alpha = 1 ) einbaue, ist (mir) der Hochton zu stark bedämpft. Die Nachhallzeiten unter 0,1 sec welche man hier ab und an in den Messchrieben sieht sind ( mir) viel zu wenig.


    Die o.g.Maßnahmen sollen hierbei helfen, die Balance besser zu halten. Meine DIY Absorber mit gelochten Platten davor haben im HT Bereich "nur" einen Alphawert von 0,8....


    LG


    Uwe


  • Wahrscheinlich, hoffentlich...
    Leider misst niemand mal sowas, da bräuchte man einen Hallraum etc.
    Weiß jemand wie man den (längenbezogenen) Strömungswiderstand misst?
    Vll. sollte ich mal den Staubsauger ranhalten... :rofl:


    Rein theoretisch sollte es reichen, wenn der Besitzer einer solchen Matraze, diese in sein Badezimmer legt und die RT 60 Zeit mit und ohne Matraze misst.


    Irgendwo gibt es die Sabinsche Formel, wo man aus dem Verhältnis der Gesamtfläche zu absorbierender Fläche den Absorptionsgrad berechnen kann...


    Muss mal am WE in den Fachbüchern stöbern...


    LG


    Uwe

  • Nee habe sonst nix hier.
    Pust-Vergleich wäre aber auch recht unwissenschaftlich... Habe ja keinen Barometer im Mund eingebaut... ;)


    Falls jemand im Raum München Basotect oder aixfoam übrig hat kann er sich aber gern melden.

  • Hallo zusammen,


    ich mache mir gerade dieselben Gedanken wie Uwe schon ein paar Beiträge vorher:
    Ab einer bestimmten Dicke eines Absorbers scheinen die Vorteile eines hohen Strömungswiderstandes zu schwinden. Das wird auch hier bestätigt. Meine Absorber müssen zwingend 150mm tief sein, um einen sauberen Abschluss mit den Surrounds zu erreichen. Ich habe mit dem PAC gespielt und komme zum Ergebnis, dass eine Aufteilung 120mm Material und 30mm Abstand zu Wand optimal sind. Wenn ich nun Sonorock und das oft hier verwendete Termarock 50 vergleiche, ergibt sich folgendes Bild:



    Hier scheint Sonorock ab ca. 400Hz im Vorteil zu sein. Allerdings ist es etwas welliger als Termarock. Angesicht der geringeren Verfügbarkeit von Termarock frage ich mich, ob es gegenüber von Sonarock bei meinen Maaßen Vorteile hat. Oder kann ich bedenkenlos Sonarock nehmen, was ürbigens in dem obigen Link grundsätzlich ab einer Materialdicke von 10cm empfohlen wird.


    Zweite Frage: wenn schon Termarock muss es unbedingt Termarock sein oder ist ein Knauf Insulation DPF 50 mit 16 kPa∙s/m2 genauso gut? Hintergrund: das ist lieferbar bei mir um die Ecke.


    Danke!

  • Hallo Uwe,


    Genauso habe ich es verstanden: ein höherer Strömungswiderstand ist erst bei der geringeren Materialtiefe vorteilhaft. In meinem Beispiel ist es ab 10cm Tiefe nicht mehr der Fall. Deswegen wundert es mich, dass so viele hier das teuerere und schlecht verfügbare Termarock mit 10cm Materialdicke und 10cm Abstand zur Wand verbaut haben, obwohl es in dieser Konstellation gegenüber von Sonorock scheinbar im Nachteil ist.


    Die Frage ist also: habe ich etwas missverstanden, kann man den Kurven im Porous Absorber Calculator nicht trauen oder nehmen die meisten anderen Termarock, nur weil „es alle tun“, ohne dass man sich mit der Materie beschäftigt hat?


    Gruß
    Anton

  • Hallo Anton,


    mir ist nicht aufgefallen, dass "alle" Termarock nehmen. Abgesehen davon, dass jeder Baustoffhandel ( nicht Baumarkt!) Rockwool Termarock führt...


    Möglicherweise nehmen die einen lieber geschmolzenen Stein als geschmolzenes Glas, weil es etwas weniger beim Verlegen krabbelt.


    Ich persönlich tendiere eher zur Glaswolle, die ist langfaseriger und weniger brüchig als Steinwolle und für mich daher einfacher zu verarbeiten.


    Bei größeren Stärken ( Bass-Eckabsorber) empfehlen sich auch die üblichen Klemmfilze aus dem Dachgeschossausbau, z.Bsp.:
    Technisches_Datenblatt_Integra_ZKF_1-035.pdf


    LG


    Uwe

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